Beiträge von Javik

Zwei Anekdoten aus dem Leben mit einem Schlafwandler (oder sowas ähnlichem), so zum Thema vorsichtig und leise Ansprechen.

Wir waren bei seinen Eltern zu Besuch, riesiges DG Zimmer, der Morgen hat schon gegraut.

Plötzlich spingt er auf und rennt schreiend durchs Zimmer "Ah Spinne! Spinne!" und fängt an wie ein Irrer auf die Möbel zu springen sie umzuschubsen usw. ich musste einen Hechtspring aus dem Bett machen als er eine Kiste drauf warf. Muss ein schrecklicher Kampf gewesen sein. Seine Eltern kamen panisch ins Zimmer gestürzt (wir waren übrigens nackt, fisch verliebtrs Pärchen und so... also total toll ), während er mich (immer noch "Spinne" schreiend) gerade mit Büchern bewarf. Naja, nicht direkt mich, aber die Richtung.

Erstmal panisch schreiend kommuniziert, dass er nicht wach ist und nichts mitbekommt.

Das folgende hatte etwas von einem wilden Tier einfangen. Sobald wir ihn hatten wurde er ruhig, hat sich ins Bett bringen lassen und Ruhe war. Der Rest hat sich in der Küche versammelt und versucht sich mit Tee und Frühstück zu beruhigen.

Andere Nacht, wir waren in der Kaserne.

Er weckt mich "Wir müssen los!" Hä? Aber gut wir waren in der Kaserne, ein Drill?, keine Ahnung, insofern war meine erste Reaktion aufspringen und anziehen. "Es ist mitten in der Nacht. Was ist denn los?" "Wir müssen los! Wir sind spät dran!" Ich stocke beim anziehen. "Spät dran wofür?" Er wird langsam richtig sauer, weil ich nicht in die Pötte komm, es hat etwas gedauert bis ich eine sinnvolle Antwort bekam. "In die Kunstgalerie!" (Wer ihn kennen würde, würde an diesem Punkt wissen, dass das doppelt absurd war. Den hätten in wachem Zustand keine 10 Pferde in eine Kunstgalerie gebracht). Okay, spätestens jetzt war klar, dass er nicht wach ist. Ich höre auf mich anzuziehen und versuche ihn zu wecken oder zurück ins Bett zu bekommen. Keine Chance.

Um es kurz zu machen, wir haben "gestritten", er ist richtig sauer geworden, weil ich nicht mitkommen wollte, sehr grob und hat mit ner blutigen Nase und ein paar blauen Flecken für mich und lautem Geschrei auf dem Gang geendet auf den ich mich geflüchtet habe und wo mir dann schon seine Kameraden zu Hilfe kamen. Davon ist er dann aufgewacht.

Und ich stand übrigens schon wieder sehr spärlich bekleidet vor fremden Männern

In wachem Zustand hätte ich für so ein Verhalten sofort Schluss gemacht... so, war es danach etwas doof, was macht man da? (hat eh nicht mehr lange gehalten...)

Wir waren heute eine große Runde am Rad. Unser 2. oder dritter Versuch erst mit Leine/Freilauf, sonst kennen sie ja nur im Zuggeschirr rennen.

Zum einen lief das an lockerer Leine neben dem Rad laufen ziemlich gut. Anfangs als sie noch Überenergie hatten, wie auch das sehr lange Stück durchs NSG, wirklich gut.

Auch Hunde- und Menschenbegegnungen (und davon gab es einige) waren super. An der Leine keinerlei Zug, im Freilauf hervorragend gehört und sich dirigieren lassen und das obwohl sie am Rad natürlich aufgestachelter sind als sonst.

Und nicht zuletzt sind wir einer läufigen Hündin begegnet. An der Leine keine Reaktion und im Freilauf (da habe ich das mit der Läufigkeit erst erfahren als wir an denen vorbei sind) auch. Nicht mal schnüffeln hinterher. Das ist durchaus beruhigend zu wissen.

Ich bin wirklich rundum zufrieden mit den Jungs heute.

DerFrechdax

Mein Ex war Schlafwandler (oder sowas ähnliches) und hat sowas auch ohne Fieber hinbekommen.

Was ich mit dem teilweise nachts diskutieren musste.... und er hat meist nichts mitbekommen

Ich war innerhalb des ersten Monats gezwungen zu fragen. Ging.

Ansonsten, kann deine Mutter sie nicht im Auto lassen oder ist sie ohne unterwegs?

Zitat von Kamille

Wie geht ihr mit dem Thema Schmutz, Allergiker, Angst, Abneigung gegen Hunde, Ablenkung durch Hunde um? Gibt es so etwas wie eine "Dog-Policy", die auch regelt in welche Räume der Hund mit hin darf, wann ein Hund (nicht mehr) in die Firma mit darf etc.?

Naja, bei einer Mitarbeiterstärke von 5,5 kann man das recht einfach regeln. 3 sind Hundemenschen, einem ist es egal, einer kann nicht mit Tieren und will seine Ruhe (hat aber keine Angst und ist eh am weitesten von mir weg) und die Halbtagskraft... ist etwas komisch, aber die ist unterm Strich so selten da...

Ich sauge ggf dort wo die Hunde liegen und sorge dafür, dass sie nicht allzu dreckig sind.*

Ablenkung ist beeindruckend wenig vorhanden. Ich dachte anfangs, dass das nie stressfrei gehen wird, aber die schlafen mittlerweile hinter mir. Nur so gegen Ende merkt man, dass sie keine Lust mehr haben. Ich werde denen jetzt Körbchen rein stellen und nicht mehr anleinen. Muss nur überlegen was ich mache damit ich es mitbekomme falls einer meint sich rausschleichen zu müssen. Ansonsten sind wir eh nur zu zweit im Büro, und mein Kollege hatte bis vor kurzem selbst einen Hund, insofern...

Dog-Policy gibt es in Form eines Zettels den ich unterschreiben musste, Dreck wegmachen, Haftpflicht, Hund darf nicht stören, wenn ich während der AZ Gassi gehe muss ich das wieder reinarbeiten... Selbstverständlichkeiten halt.

*A propos. Lohnt sich da ein Regenmantel und wenn ja welche "Bauform"?

Mh, mir fällt gerade noch was ein.

Akuter Blinddarm, OP, die Anästhesistin war persönlich da und hatte meine Daten aufgenommen, und ich lag schon fertig präpariert auf dem Tisch im Vorzimmer des OPs.

Kommt ein junger Mann rein, stutzt, schaut mich kurz abschätzend, zögert kurz, geht raus, kommt wieder mit einem Klemmbrett: "Ich nehme an Sie wiegen keine 125 kg"

"Sehe ich aus wie 125 kg?"

"Nein, deswegen frage ich ja. Was wiegen Sie denn?"

"46 plusminus"

"Ja das passt eher. Dann bessere ich das mal aus" und kritzelt in den Anästhesieunterlagen von vorhin rum.

Zitat von Kenjada

Uff... was für ein Horror.

In dem Moment ja, aber seit klar war, dass nichts passiert war witzeln wir beide drüber. Typisch sie.

Und ich hatte kurz danach eine 1 in Mathe (die einzige in 2 Jahren mit dieser....), als sie mich dann sofort nochmal ausgefragt hat. Wie sagt man. Ende gut, alles gut.

@Dakosmitbewohner

Ich glaube der Unterschied ist, dass es bei ihr unterm Auge war. Am Auge selbst war kein Blut und sie konnte es ja bewegen, insofern denke ich konnte man schnell und einfach sehen, dass da nichts war.

Außerdem waren, bei denen, wie bei uns, die Schulsanis größtenteils abgebrühte DRKler oder Wasserwachtler die da tatsächlich nicht so gepanikt hatten wie wir in dem Moment.

Das ausgestochene Auge ist mMn ein Ergebnis der stillen Post und Überreaktion gewesen.

(Und wieder was gelernt, danke )

Angeregt durch einen anderen Thread eine alte Geschichte, die ich aber immer noch sehr bemerkenswert finde. Achtung, das wird länger.

Ich hatte tags zuvor meinen Führerschein bestanden und durfte deswegen, stolz wie noch was, mit Mamas Auto zur Schule fahren.

So, irgendwann am Tag hatten wir Mathe. Die Lehrerin konnte mich so wenig leiden wie ich sie, ich war komplett blank (musste ja meinen Führerschein feiern) und sie wollte mich ausfragen. Wenn ich ne 5 geschafft hätte, könnte man es schon Glück nennen, aber es kam anders.

Das interne Wandtelefon klingelt. Sie unterbricht das Ausfragen und geht ran. "Nein, die kann nicht kommen. Die wird gerade ausgefragt" Dann wird sie weiß im Gesicht: "Javik, geh sofort ins Sekretariat, es ist was passiert"

Gut, ich renn runter und die Sekretärin sofort ganz panisch "Javik, ruf sofort deine Mutter zurück. Deine Schwester hat sich ein Auge ausgestochen oder so"

Meine Mutter war am Telefon ganz aufgelöst. Die Schule meiner Schwester hätte angerufen... Sportunfall... Auge... viel Blut... Ohnmacht... sie soll sie abholen, aber ich habe ja das Auto... ich soll sie holen...

Ich schreibe mir also selbst eine Entschuldigung für den Rest des Tages (mit hoheitlicher Genehmigung des Direktors übrigens, der war auch kalkweiß) und renne ins Klassenzimmer um meine Sachen zu holen.

Meine Lieblingsmathelehrerin mit fiesem Grinsen: "Gut, dann können wir ja weiter machen..."

Ich rufe ihr nur im rausrennen zu: "Andermal, bin krank geschrieben"

Dann habe ich mich ins Auto gesetzt und bin zitternd zur Schule meiner Schwester gefahren. Nochmal zur Erinnerung, ich hatte noch keine 24h meinen Führerschein. Der Stadtverkehr und meine Panik taten ihr übriges, dass ich keinen Unfall gebaut habe war tatsächlich fast ein Wunder.

Dort angekommen erwartet mich ein Mädl "Sind Sie die Mutter?" (Meine Schwester ist 2 Jahre jünger und ich war kleiner und schmaler als sie...)

Ich: "Ja bin ich" (Habe ich erwähnt, dass ich komplett überfordert war?)

Dann sitzt mein liebes Schwesterherz im Sanizimmer, quitschfidel mit einem Pflaster im Gesicht und lacht mich an.

Was war wirklich passiert?

Sie hat es geschafft sich beim Volleyball den eigenen Fingernagel knapp unter dem Auge tief ins Fleisch zu bohren. Hat wohl böse geblutet, so dass sie einen Moment zu Boden gegangen ist (hat sie zu der Zeit gerne mal gemacht) und es halt schlimm aussah mit dem ganzen Blut.

Im Nachhinein kam uns dann auch allen, dass wenn meine Schwester sich wirklich ein Auge ausgestochen hätte, die Schule nicht meine Mutter angerufen hätte um sie abzuholen, sondern natürlich den Rettungsdienst und dann meine Mutter nur informiert hätte... aber in dem Moment schien kein Beteiligter der Botenkette so weit gedacht zu haben. Und wie das mit stiller Post halt so ist....

Zitat von DerFrechdax

Zu den temperamentvollen Hunderassen:

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Freunde von uns haben sich vor 1,5 Jahren einen Lagotto geholt, ein süßer Wuschel, aber extrem temperamentvoll. Und mit temperamentvoll meine ich nie zur Ruhe kommen, außer, man schickt ihn auf seinen Platz. Dieser Hund springt immer in die Leine, egal, ob sie lang oder kurz ist, außer, er geht auf Kommando im "Fuß".

Ich hatte den Kerl mal einen Tag hier zur Betreuung, dachte auch ein bisschen, den krieg ich schon schnell so hin wie ich ihn brauche... Puh, war ich froh, als er wieder abgeholt worden ist. Es war so irre anstrengend, diesen Hund zu führen, weil er einfach nur Blödsinn gemacht hat. Meine eigenen beiden führte ich also an einer Hand, den Lagotto an der anderen. Ableinen war utopisch, da nicht sicher gehorsam, und Schleppi war anstrengend, da Hund permanent am hin- und herwetzen. Über Ansagen hat er nur gelacht, und dann doch sein Ding gemacht.

Und dieser Hund geht seit er da ist, in eine Hundeschule, sein Frauchen hat Seminare und Weiterbildungen absolviert, er wird zum Joggen mitgenommen, er muss Ruhe halten... aber der ist halt, wie er ist, und auch noch in der Pubertät noch dazu...

Seitdem ist Lagotto von meiner Liste der potenziellen Nachfolgehunden gestrichen...

  

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Ich will deiner Bekannten nichts unterstellen, ich kenne sie nicht. Ich musste nur grade wegen dem vorletzten Absatz an was denken. (Der einzige Lagotto den ich kannte war übrigens sehr lieb und entspannt, wegen einem schlechten Beispiel würde ich ihn nicht zwangsläufig streichen.)

Tief einatmen, halten, ausatmen und wiederholen