Sprinkles
Danke, dass du nicht abgehauen bist und alles nochmal genauer erläutert hast.
Wenn sie nur in dieser (inoffiziellen) Hundezone frei läuft ist das etwas ganz anderes. Leute die keinen Kontakt wollen meiden solche Gegenden und sonderlich viel Wild treibt sich da erfahrungsgemäß auch nicht rum.
Aber, trotzdem zwei Anmerkungen hierzu.
Zum einen, pass trotzdem auf wegen Wild (oder Katzen). Wenn der Hund auf den Geschmack kommt hast du ein riesiges Problem denn, dass es ihm Spaß machen würde ist einfach 100%ig sicher.
Zum anderen entwickeln sich in solchen Gebieten manchmal sehr destruktive Dynamiken die die Leute, und wahrscheinlich auch du als Anfänger, nicht unbedingt erkennen können. Nicht jedes lustige Spiel ist lustiges Spiel. Mit einer so ursprünglichen Rasse wie einem Husky hast du zwar den Bonus, dass du dich relativ sicher auf deinen Hund verlassen kannst, aber gleichzeitig birgt das die Gefahr, dass sie jetzt wo sie erwachsen wird auf sowas keine Lust mehr hat. Und das kann dann sehr schnell gehen wenn ihr mal die Hutschnur hoch geht.
In den nächsten 1 bis 2 Jahren sind noch ein paar Schübe mit chatakterlichen Änderungen drin. Das solltet ihr auf dem Schirm haben.
Zu deinen Fragen:
Rückruf:
Ich denke nicht, dass du den Rückruf neu aufbauen musst. Das würde ich nur tun wenn der Hund bei Rückruf automatisch die Gegend scannt was er gerade spannendes verpasst o.ä..
Schlepp:
Eine Schlepp soll ja eigentlich Probe für den Freilauf sein. Quasi Freilauf mit Notstopp. Da bei euch entspannter Freilauf wahrscheinlich eh eher nicht das Ziel ist (sein kann), geht mMn auch eine Flexi wenn das für dich praktischer ist. Nur benutze bitte auch den Stoppknopf wenn nötig (es gibt Leute die dazu scheinbar nicht in der Lage sind....). Das Problem ist nur, dass die wahrscheinlich auch keinen Husky hält der da ausgewachsen reinbrettert. Egal wie du es genau handhabst, du solltest also daran arbeiten, dass der Hund den Radius kennt und auch bei Reizen vorher (!) stoppt.
Leinenführigkeit
Ich bin kein Husky-Experte, aber ich könnte mir vorstellen, dass das u.a. ein rassetypisches Problem ist, die sollen ja ziehen und das würde auch vom Alter her passen, dass das jetzt richtig los geht. Stehen bleiben und warten ist da vielleicht nicht die beste Lösung. Ich würde es eher mit was Aktivem probieren, zurück schauen, zurück laufen, hinlegen. Irgendein alternatives Verhalten das automatisch den Zug raus nimmt.
Kommandos
Momentan ist eine Phase in der die Hunde einfach nicht können. Ich habe ja deutlich kooperativere Hunde und selbst die standen sich da teils selbst im Weg. Ich handhabe das so, auf wichtige Kommandos (bei uns Abbruch, Rückruf und Platz (Notstopp)) bestehe ich, beim Rest breche ich die Übung ab. Es gibt noch irgendwas ganz simples was sie sicher schaffen, damit sie sich das nicht zu sehr zu Herzen nehmen, aber das wars dann.
Aber da kann dir jemand mit entsprechenden Rassen vielleicht noch bessere Tipps geben.
Noch was zum ziehen:
Ich lasse meine Hunde auch ziehen, und obwohl keine Zughunde haben die da irrsinnigen Spaß dabei.
Ich habe angefangen mit einem Roller und das jetzt auf Rad und Fuß erweitert. Anfangs ist, gerade der junge, richtig durchgedreht vor Freude sobald ich das Zuggeschirr in der Hand hatte. Seit ich öfter so joggen gehe schaut er erst ob ich nach dem Gürtel oder dem Rad/Roller greife bevor er hoch dreht.
Nur als Erklärung warum es mir so wichtig ist, dass ihr es mal mit Rad oder Roller probiert. Es ist durch die höhere Geschwindigkeit und die Tatsache, dass der Hund so allein die treibende Kraft ist doch nochmal was anderes.
Allgemein finden sie Rad fahren toll, dann hat die Olle endlich mal ein akzeptables Tempo drauf 