Mal völlig wertfrei:
Ich finde es ganz interessant, dass hier Mops und Frenchie überwiegend als grotesk, nicht niedlich etc wahrgenommen werden und im real life stellt sich das mir (also Rocky) gegenüber zu einem riesigen Prozentsatz völlig anders dar.
Nicht nur in der Familie und im Bekanntenkreis bezeichnen alle mir gegenüber Rocky optisch als "süss" oder "hübsch", sondern auch fast alle "fremden", mit denen ich ins Gespräch komme.
Ohne Witz. Ich hab natürlich auch schon Kritik wegen der Rasse ansich bekommen, aber noch nie hat jemand gesagt, boah ist der hässlich, oder nein wie grotesk sieht der denn aus.
Ich finde ihn selbst natürlich auch nicht hässlich (ist ja nun mein Sonnenschein), aber ich frage mich natürlich, ob das wirklich so differenziert wahrgenommen wird oder ob einfach nur alle zu ...höflich sind, sowas zu sagen.
Meine persönliche Theorie ist eine Mischung aus Gewohnheit, dem geschärften Blick aus der Erfahrung heraus und eben dem unterbewussten Verständnis dafür wie es sein sollte.
Also Gewohnheit einfach im Sinne von was normal ist. Wer immer langschnauzige Hunde ohne Faltne und Glubschaugen um sich hat wird einen solchen Hund immer komisch finden, genauso wie Hunde mit Stummelrute usw als komisch wahrgenommen werden, weil es nicht ins Normalbild passt. Durch die Verbreitung in den Medien jedoch sind viele Leute heutzutage diesen Anblick gewohnt, teilweise vielleicht sogar mehr als den normaler Hunde. Genau deswegen ist ja jegliche Werbung und Öffentlichkeitsarbeit mit Bullies ein Problem.
Dann wird natürlich, wenn man viel und engen Kontakt zu Hunden hat der Blick geschärft. Ich dneke vielen fällt sowas wie Schielen usw. einfach nicht auf, weil der Blick zu grob ist.
Wenn ich daran denke, dass ich hier wirklich, wirklich oft gefragt werde ob meine Hunde verwandt sind und das nur weil beide schwarz-(grau-)weiß sind. Selbst sowas wie die großen kurzhaarigen Stehohren und die langen, langharigen, Hängeohren fällt einigen nur nach dem Hinweis auf, dass die eben nicht gleich sind. Da wundert es mich nicht, dass so viel einfach nicht oder falsch wahrgenommen wird.
Und der letzte Punkt ist mir bei mir selbst stark aufgefallen. #ich fand Plattnasen noch nie schön oder süß. Aber als ich als Kind in meinem ersten Rassebuch geblättert habe war das einfach nur eine kuriose Variation, die mir nicht gefallen hat, sowas wie Locken beim Pudel. Wenn ich jetz thinschaue, dann richtet sich mein Blick ganz automatisch auf die Nasenlöcher, die Faltenzwischenräume, die Augen usw. Und ich sehe ganz automatisch die Probleme was jegliche optischen Präferenzen sowieso komplett übertüncht.
Davon abgesehen kann ich, wenn ich mir etwas Mühe gebe, bei den moderateren Hunden, die kaum Falten haben, wo etwas Schauze da ist und die Augen normal aussehen (sowas wie Rocky, wenn ich die Bilder gerade richtig im Kopf habe) aus dem richtigen Winkel durchaus sehen was Leute daran süß finden könnten. Es trifft immer noch nicht meinen Geschmack, aber das ist ja ein ganz anderer Punkt. Bei den extremeren Formen, wenn der Hund schielt, die Augen fast raus ploppen, die Nase quasi nicht mehr zu erkennen ist usw., kurz man den Hund nicht als Hund erkennt, dagegen, ja das finde ich einfach nur noch wirklich, wirklich hässlich, teilweise sogar richtig widerlich, und kann beim besten Willen nicht verstehen was man daran süß finden kann.
Und sein wir mal ehrlich, viele Menschen halten sich immer noch an den Grundsatz: 'Wenn man nichts Positives zu sagen hat, dann sagt man besser gar nichts.'