Für mich ist Vermenschlichung, wenn man nicht in der Lage ist zu erkennen, dass ein Hund ein Hund ist.
Einem Hund der friert einen Mantel anzuziehen gehört mMn zur Fürsorgepflicht. Das Tier friert, weil es nicht (mehr) ausreichend an die Umgebung angepasst ist und eben mehr Wärme bräuchte. Genau der gleiche Grund warum wir Kleidung tragen.
Einem Hund vorsichtshalber den Mantel anzieht, das ist dann wegen mir Verwöhnen. Schädlich wird es dann wenn der Hund objektifiziert wird, also wenn man (um eim Beispiel Mantel zu bleiben) der Hund in der Sommerhitze einen dicken Pulli tragen muss und darin leidet, weil der Pulli so gut zum eigenen Outfit passt.
Eine Vermenschlichung sehe ich in dem Beispiel allerdings gar nicht. Außer eventuell jemand wäre ernsthaft der Meinung der Hund würde sich nackt nicht vor die Türe trauen und müsse deswegen einen Mantel tragen. Entsprechende Scherze sind wieder was anderes.
Mich nervt diese Unterstellung mit dem Kind einfach nur. Klar gibt das es bestimmt auch, aber im Endeffekt ist es doch meist so, dass einer Frau ab einem gewissen Alter wenn sie keine Kinder, aber Hunde hat und diese gut und als Sozialpartner behandelt automatisch unterstellt wird, dass es ein Kinderersatz ist. Wenn sie es abstreitet, dann ist es eben unterbewusst oder sie gesteht es sich nicht ein.
Aber mal im Ernst, wie viele Frauen kennt man denn wo der Hund wirklich wie ein Baby, also ein echtes menschliches Baby, behandelt wird und ganz explizit rein menschliche Baby/Kind-Bedürfnisse befriedigt werden. Ich meine, selbst wenn man den Hund als Ersatzbeschäftigung holt, weil es mit der Kinderplanung nicht geklappt hat, dann ist das ja immer noch kein Kinderersatz, sondern ein Hobby das man sich zulegt, weil man nichts anderes zu tun hat und das einen glücklich macht. Welche Frau, die ungewollt kinderlos ist und eigentlich keinen Hund will, holt sich denn einen Hund und denkt sich "och ja, ist eigentlich ist das fast genauso gut. Jetzt ist es okay keine Kinder haben zu können."