Hm, es ist zwar noch in weiter Ferne, aber irgendwann werden meine Schwiegereltern keine Leonberger mehr halten können (körperlich). Da möchte ich schon jetzt Gedanken auf passende Alternativen lenken, damit sie nicht mit irgendwas Herzensmäßigem um die Ecke kommen (wie ein Langhaar-DSH zum Beispiel
). Ich brauche also eher ein bisschen Brainstorming.
Eckpunkte:
- kleiner als ein Leonberger, aber trotzdem nicht zu klein (alles unter 25/30kg ist definitiv zu klein)
- Langhaar; regelmäßiges Bürsten ist kein Problem
- Beschäftigung: dabei sein, wachen; sie haben eine große, umzäunte Wiese, wo sie im Sommer viel Zeit verbringen und der Hund laufen, wachen und Hund sein kann
- außerhalb der Arbeitszeiten sind die Hunde immer dabei; bis das hier aber relevant ist, sind vermutlich eh beide in Rente
- Jagdtrieb ist ok, Wachtrieb auch, Schutztrieb sollte moderat sein
Ad hoc fallen mir da die (mehr oder weniger) Nordischen ein, also Samojede, Eurasier, Malamute... Würden die passen oder gibt es noch bessere Alternativen?
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Ich finde der Eurasier passt da schon gut. Es sind quasi gemäßigte Nordische vom Typ her.
Motto: Hauptsache dabei.
Ansonsten aber herrlich unkompliziert und wenn auch absolut kein sklavischer Gehorsam zu erwarten ist, lassen sie durchaus mit sich reden und bringen viele von den Qualitäten die man von einem Begleiter erwartet schon mit, weswegen das mit dem Gehorsam auch einfach nicht so wichtig ist.
Jagdtrieb könnte halt eventuell ein Thema sein, aber das ist ja okay (und wirklich dramatisch im Vergleich zu echten Jägern ist der normalerweise auch nicht, nur wenn er da ist, dann kann man da mit Erziehung nicht soo viel reißen). Wachtrieb ist da, aber nicht hirnlos. Schutztrieb in dem Sinne nicht, wobei sie im Falle eines Falles schon auch anders können. Aber auch nur dann.
Was man öfter mal sieht ist ein Problem mit Artgenossen. Wobei ich persönlich noch keinen kennengelernt habe, der in kompetenten Händen war und damit ein Problem hatte. Kann Zufall sein, oder auch nicht. Aber ich kannte im Laufe der Jahre doch einige, insofern würde ich sagen, dass sich da ein erfahrener HH nicht zu viele Sorgen drum machen muss.
Im Sommer, bei echter Hitze, hauptsächlich faul im "Garten" liegen, dabei sein und Hundedinge tun, dürfte ihnen auch sehr gelegen kommen. Je kälter es wird, desto aktiver werden sie allerdings. Und wenn die Temperaturen unter 0 Grad sinken, hat man quasi einen anderen Hund. Da werden sie, gerade die jüngeren, schon auch wirklich aktive Hunde die sich draußen bewegen wollen.
Was man eventuell noch anmerken sollte ist, dass sie normalerweise sehr gesund sind und dann oftmals auch wirklich alt werden, v.a. für die Größe, und dann auch bis ins Alter durchaus relativ aktive Hunde sind. Wenn der Hund erst +/- zum Renteneintritt einziehen soll, ist das eventuell schon etwas was man im Hinterkopf haben sollte. Unsere war ca. 15 als wir angefangen haben Seniorenrunden zu gehen, mit 13 ist die noch eine Gipfeltour mitgelaufen.
Ich denke hier wäre eher die Frage ob deinen Schwiegereltern dieser Typ Hund zusagt. Wenn ja, dann werden sie mit einem Eurasier nicht viel falsch machen können. Wer allerdings Schäferhunde mag, kommt mit diesem Typ normalerweise eher weniger gut zurecht.