Beiträge von Javik

    Gehören die genutzten Wälder denn den Turnierbetreibenden?

    Ist egal wem der Wald gehört. Man darf durch Wälder jederzeit durchlatschen wie man will. Man sollte es nicht, aber man darf.

    Er darf nur für ganz bestimmte Dinge vorübergehend gesperrt werden. Aber das passiert zum einen nur an den (großen) Wegen und zum anderen können dir zB Forstarbeiter ein Lied davon singen wie gut das in der Praxis beachtet wird, selbst wenn man ein Absperrseil über den Weg zieht.

    Im Gegenteil, die Arbeitsrassen sind eigentlich allesamt super einfache Rassen (deswegen sind sie auch oft so beliebt), WENN man sie für genau das verwenden will wofür sie geboren wurden.

    Die Leute, die einen Arbeitshund brauchen, bringen ja die Erfahrung mit - evtl. nicht mit eigenen Hunden, haben sich aber das Wissen draufgeschafft, oder werden bei der Ausbildung angeleitet. Würde ich als nicht als Anfänger in dem Sinn zählen.

    Das sind ja keine "will Husky zum Radfahren" oder "Will Malinois zum Geil aussehen" Leute.

    Wenn du dich in der Praxis damit beschäftigt hast und gelernt hast, dann BIST du ja kein Anfänger mehr.

    Du verwechselst "Ersthundehalter" oder "erstes Mal diese Rasse-Halter"mit "Anfänger".

    Also zum einen Einlesen und sich Unterstützung holen kann jeder andere auch. Da funktioniert das mit dem Arbeitshund dann trotzdem nicht.

    Und zum Anderen setzt du es als gegeben voraus, dass man sich dafür viel erkundigt und Hilfe bekommt, was nicht zwangsläufig der Fall ist.

    Bitte wie beschäftigt man sich praktisch mit Hundeausbildung ohne einen Hund zu haben? Selbst wenn man anderen zuschauen kann (wenn!!), dann ist das keine praktische Erfahrung.

    Arbeitshunde sind nicht einfach weil Arbeitshundehalter von Anfang an mehr Ahnung und mehr Motivation hätten. Diese Hunde sind einfach weil es wenig bis keine Konflikte gibt die einem das Leben erschweren und der Hund, zumindest in den Basics, schon vorinstalliert mitbringt was gebraucht wird.

    Nehmen wir Mal meinen großen Münsterländer: Ruhe und Geduld am Wild - vorinstalliert, Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei der Jagd (nein, damit meine ich NICHT allgemeinen Gehorsam, das macht jetzt in der Pubertät gerade einen riesigen Unterschied) - vorinstalliert, Laut - vorinstalliert, Desinteresse an gesundem Rehwild - vorinstalliert, Schärfe auf Schwarz- und Raubwild - vorinstalliert, absolute Fixierung auf Federwild - vorinstalliert, Vorstehen - vorinstalliert, Bringfreude mit weichem Maul - vorinstalliert, Naseneinsatz (hoch und tief) - vorinstalliert, Fährtenwille - vorinstalliert, Schusshärte - vorinstalliert, Wasserfreude - vorinstalliert, Härte gegen sich selbst - vorinstalliert, Markern - vorinstalliert, verschiedene Suchpattern - zumindest im Ansatz auch vorinstalliert, usw.

    Soll ich die Liste zum Vergleich Mal mit meinem AH machen, was der NICHT automatisch mitbringt und was die Ausbildung daher erschweren würde? Und der ist immerhin auch ein Arbeitshund und bringt daher noch ein paar Eigenschaften mit die zB der Papillon meiner Tante nicht hat.

    Man muss den Hund halt nicht verbiegen und in eine unpassende Form pressen, sondern nur formen. Ansonsten ist das einfach auch sehr viel Erfahrung sammeln lassen und Kondition aufbauen.

    Dazu kommt, ein richtig ausgelastet Hund ist ein glücklicher Hund, ist ein kooperationsbereiter Hund. Selbst wenn er nur unter dem Hochsitz lag und beim Aufbruch "mitgschafteln" durfte ist der danach sehr, sehr viel zufriedener und ausgelasteter, als nach einer Runde UO oder auch einem normalen Gassigang. Seit er das erste Mal an echtem Wild arbeiten durfte hat sich in unserer Beziehung auch viel geändert. Alles Dinge die den Alltag mit dem Hund erleichtern.

    Ich mein was würde ihn denn schwer machen? Mangelnde oder falsche Auslastung? Erledigt sich von selbst. Wildern? Ja, aber Gehorsam am Wild ist sehr viel einfacher wenn der Hund sich eben auch regelmäßig ausleben darf und nur jetzt gerade nicht... Usw.

    Und das Ganze geht ja mit noch deutlich weniger Aufwand. Bracke in Privathand.... Joa, muss man wollen... Bracke beim Jäger... hast du bei Buri mitgelesen? Und die hat sich wirklich Mühe gegeben. Da kenne ich auch welche bei denen der Junghund ins Saugatter kommt und dann im eigenen Revier einfach nur einen Tracker drum und das dann zur Übung paarmal auf links drehen darf. Und dann geht's im Winter ab auf die Jagden. Und das war's dann auch schon größtenteils mit der Ausbildung. Oder Thema Vorsteher in Italien und Co. Entweder der Hund kanns von selbst oder halt nicht. Ausbildungsaufwand = 0. Und weder hierzulande, noch im Ausland müssen solche Hunde in der Stadt leben, brav im Cafe unterm Tisch liegen, Zug fahren und was sonst noch alles Arbeit macht. Im Gegenteil, Gassi geht man ja da teilweise dann gar nicht oder nur kurz, alles was da dran hängt braucht man also nicht. Ich will nicht sagen, dass das erstrebenswert ist, nur aufzeigen wie wenig Arbeit die Erziehung eines funktionsfähigen Arbeitshunde machen kann. Wobei, wenn ich mir Baldurs Geschwister anschaue, die die als arbeitende Hofhunde beim Schäfer gehalten werden, ich denke nicht, dass die ohne viel Gassi usw. sonderlich unglücklich sind. Im Gegenteil.... Da kann ich mir mit Baldur Mühe geben wie ich will, dieses Level erreichen wir nicht.

    Ich habe nun keine Ahnung vom Hüten, aber ich glaube irgendwie nicht, dass es sinnvoll wäre, wenn ich einem Schäfer empfehle, erstmal mit einem anderen Hund als einem BC zu versuchen seine Schafe zu hüten?

    Kommt auf die Größe der Herde und die Art des Hütens an. ;)

    Ansonsten gebe ich dir absolut Recht.

    Der Punkt ist halt wenn man Schäfer oder Jäger ist, sind diese Rassen die Einfachsten. Pudel sind zB bestimmt wirklich tolle, leicht auszubildende Hunde. Aber wenn ich eine 1000-köpfige Schafherde mit einem umtreiben will bringt mich das ziemlich sicher an den Rand der Verzweiflung. Wenn ich einen großen Keiler (lange) nachsuchen und stellen muss genauso. (Also auch schon die Ausbildung dafür, zur Einsatzeignung wird man da ja wahrscheinlich nie kommen egal wie viel Mühe man sich gibt.)

    Im Gegenteil, die Arbeitsrassen sind eigentlich allesamt super einfache Rassen (deswegen sind sie auch oft so beliebt), WENN man sie für genau das verwenden will wofür sie geboren wurden.

    Schwer werden diese Rassen ja erst wenn man versucht sie in ein unpassendes Schema F zu pressen, in erster Linie eben den Familienbegleithund, aber teilweise eben auch der Sporthund.

    Mal ganz unabhänging von der Rasse frage ich mich generell, wie ein Hund da mit rein passt. Im Prinzip bräuchtest du ja echt einen, der stur an Deiner Seite klebt, damit er nicht irgendwem vor den Bogen läuft. Und das Ganze in langsamer, suchender Geschwindigkeit.

    So läuft es teilweise in der echten Jagd. Verlässlich locker an kurzer Umhängeleine laufen gehört da zur Ausbildung dazu. Deswegen habe ich ja so auf dem Thema herumgehackt. Das geht... mit dem richtigen Hund. Kann mit dem falschen aber ein echtes Problem werden.

    Das Problem sind eher die Pfeile selbst.

    Holzpfeile gibts in 2 Ausführungen. 5/16 und 11/32 Zoll. Ich nutze zB 11/32 Zoll (ca 8,9mm) mit einer Länge von 32". Wenn hier der Schaft mal kaputt geht zieht man sich einen Splitter ein und gut ist, im schlimmsten Fall. Wobei ich natürlich sagen muss, ein Schaft kostet mittlerweile, je nach Holzart, zwischen 1.30 EUR und 3.80 EUR. Ob du da das Risiko eingehen willst, dass dein Hund dir den zerkaut...

    Naja, auf Jagd sollen die Hunde kleines Geflügel und Hasen bringen ohne irgendwas zu knautschen, selbst wenn das Tier noch lebt, weil Blutergüsse das Fleisch ungenießbar machen und man dann eben Ausbeute verliert. Mit den Rassen die das im Blut haben kann man, mit ein bisschen Übung damit der Hund lernt zu dosieren, auch Wiener und rohe Eier u.ä. apportieren lassen ohne, dass da was dran ist. Das ist also mit dem richtigen Hund nicht irgendwie utopisch so etwas zu erreichen, sondern sogar eher relativ einfach.

    Wenn du den Hund wirklich zum Bogenschießen mitnehmen willst würde ich dir empfehlen mal ein paar jagdliche Videos zu schauen. Bei Videos von Prüfungen sieht man teilweise die die Hunde eben an kurzer Leine folgen müssen, verlässlich abliegen müssen und eben auch apportieren. Mit einem Vollgebrauchsjagdhund wirst du wahrscheinlich nicht glücklich, weil der entweder wirklich jagen will oder eben zumindest eine ordentliche Ersatzbeschäftigung will. Aber eine der 6 Retrieverrassen könnte wirklich gut passen, weil brav mitlaufen ohne zu stören, geduldig warten und dann mit weichem Maul apportieren eben genau das ist wofür die gezüchtet werden. Aus England und USA gibt es da viele schöne Videos von Geflügeljagd mit Gundogs. Ersetze Flinte durch Bogen und Vogel durch Pfeil und das sollte ziemlich gut passen. Da müsstest du halt schauen, falls es eine der bekannten und beliebten Retrieverrassen wird, dass der Hund diese ursprünglichen Eigenschaften noch hat, sprich bei der Züchterwahl etwas aufpassen.

    Mal allgemein jetzt meine persönliche Einschätzung teils vielleicht etwas überspitzt dargestellt:

    Es gibt hier 3 Lager...

    1)Ein Großteil antiHusky nenn ich das jetzt mal der sagt Husky brauch Zugsport,200km am Tag laufen,tötet alles was sich bewegt und gehört nur in Hände von Menschen die 2000 Jahre Erfahrung haben und möglichst in der Tundra leben und wenn jemand sagt ja aber dann wird angefangen zu giften...

    2)Die Huskylover die sagen das sind total liebe,an sich gut erziehbare und händelbare Hunde die bis auf eine oder zwei Ausnahmen alle total toll sind, der Husky ja total unkomplziert ist und wie jeder Hund tickt und sobald jemand nicht ihrer Meinung sind anfangen zu giften

    3) Normalos, der kleinste Teil hier der beide Seiten sieht die guten und die schlechten und das auch aufzeigen. Der versucht hier neutral wegen zu zeigen wie es sein kann und was man machen damit es klappen kann oder eben nicht.

    Und wem genau hilft es alles ins Lächerliche zu ziehen und gegnerische Lager aufzubauen?

    Weder Punkt 1 noch Punkt 2 ist hier ansatzweise irgendwie so hier zu lesen, also gar nicht. Das ist also nicht überspitzt, das ist lächerlich machen. Vor allem mit der Betitelung "AntiHusky" und "HuskyLover". Davon abgesehen wiedersprechen sich selbst deine überspitzten Aussagen der "AntiHuskys" und "HuskyLover" nicht einmal, im Gegenteil.

    Es ist auch gut so, dass man sich von anderen nicht alles vorschreiben lässt und sich erlaubt, auch mal eigene Fehler machen zu dürfen.

    Ja, nur reden wir hier nunmal nicht von einem Sofa.

    Bei abhängigen Lebewesen, seien es jetzt Kinder, Hunde, Meerschweinchen oder sonstige Haustiere gilt das nunmal nicht. Klar, im Endeffekt passiert das trotzdem oft genug. Nur finde ich nicht, dass das was ist was man sich kommentarlos anschauen muss/sollte.

    Ich meine hier geht es ja nicht darum, das der Husky nicht die absolut perfekt passende Rasse ist. Hier geht es darum, dass der so gar nicht passt. Hätte es zB geheißen man will ZHS machen und den Hund zum Bogenschießen mitnehmen hätte ich nur gesagt, dass man damit rechnen sollte, dass Letzteres nicht klappt und eventuell noch, dass Alleinebleiben hier auch nicht unbedingt eine einfache Alternative sein könnte. Ende.

    Man kann hier auch nicht von Verteidungs- oder Affekthandlung sprechen, wenn er den Hund nach dem Vorfall in den Wald bringt und ersticht. Welch schiere Wut muss in einem solchen Menschen aufkochen frage ich mich. Welche Psychose muss da dahinter stecken.

    Erschießen erschien ihm wohl nicht grausam genug. Vor so einem Menschen hätte ich Angst.

    Erschießen wäre lauter, Patronen können gezählt und nachverfolgt werden usw. Würde ich mal als Gründe tippen.

    Dass jemand der das auf höherem Niveau macht, und diese Grundsätze entsprechend sauber verinnerlicht haben sollte, sich da unkontrollierbare 25 kg mit bespiktem Allradantrieb dran binden will ist für mich absolut unverständlich.

    Oder ist da Wild in der Nähe, weil warum sollte ein Husky (der mit 25 kg eher ziemlich fett zu sein scheint) denn unkontrollierbar sein?

    Welche Vorstellungen haben hier denn manche Leute von Huskys? Daß sie nur schreiend in den Seilen hängen, wie man es vom Fernsehen her kennt bei Rennen?

    Das Problem sind nicht meine komischen Vorstellungen, sondern deine Interpretation meines Textes.

    Erste Frage: Warst du schonmal in einem Wald? Ich weiß ja nicht wo du her kommst, vielleicht ist es da anders. Aber hier dürfen sich Wildtiere im Wald frei bewegen und muss sich nicht vorher anmelden.

    Zweitens: Ganz simples Gedankenspiel: Stell dir vor du bist im Wald, hast eine Schusswaffe im Anschlag und zielst. Der Hund ist Hund neben dir an der Leine.

    Was meinst du? Wie viel darf sich der Hund bewegen ohne dass er dich stört und damit einen potentiell lethalen Unfall provoziert? Der Hund muss dafür nicht wie ein Irrer in der Leine hängen, absolut nicht. Eine ganz leichte Straffung der Leine im falschen Moment, eine ruckartige Bewegung die einen etwas ablenkt und einen dazu bringt ein bisschen zu verreißen reicht absolut aus.

    Aber wo soll draußen im Wald ein Grund herkommen der einen Husky motivieren würde sich etwas zu bewegen, ne? Komplett unvorstellbar.

    Übringens, weil du den Mali erwähnst. Ich würde meinen Altdeutschen da nicht mitnehmen, also einen Hund der sehr gut hört, sich nicht für Wild interessiert. Warum? Weil er die innere Ruhe nicht hat. Also nein, reine Trainierbarkeit reicht da nicht. Was glaubst du denn warum auf die Steadyness bei den Gundogs so unglaublich viel Wert gelegt wird? Das ist eine wichtige Charaktereigenschaft, nicht ein nice to have, das sich jemand aus Liebhaberei einbildet. Die hat der Husky genausowenig wie der Mali oder mein Altdeutscher.

    Zumindest nichts, was größer war als ein Eichhörnchen.

    Na was für ein Glück, dass Hunde nur auf Tiere reagieren die größer ist als ein Eichhörnchen sind... :ironie2: