Bei drei Stunden Gassizeit überschätzt ihr den Bewegungsbedarf eines Hundes gewaltig. Anfang geht man mit Welpen für 5 oder 10 min raus (an der Leine), sitzt mal ½ h im Gras und beobachtet Schmetterlinge und Radfahrer, achtet darauf, dass der Welpe möglichst gut stubenrein wird, seine Zähnchen nicht unkontrolliert einsetzt, mit souveränen Althunden und freundlichen Welpen Sozialkontakt üben kann und das Wichtigste: genug Ruhe bekommt und schläft (die Ruhezeit liegt bei ca. 16 h bis 18 h täglich).
Dann irgendwann kann man mit Tricks anfangen (Sitz, Platz, Fuß), Leinenführigkeit üben, den Radius und den geistigen Input erweitern bis man beim erwachsenen Hund auf 1- 2 h Gassizeit täglich kommt.
Ähm, bitte was?
3 Stunden ist eine gute Zeit und definitiv nicht gewaltig überschätzt. 1 Stunde Gassi täglich, das sind 4 15 Minuten Pipirunden oder den Hund einfach nur mal in den Garten lassen... Das ist aufs Klo gehen, nicht Gassi gehen. Und das ist definitiv zu wenig. Ein gesunder erwachsener Hund sollte diese 1-2 Stunden täglich am Stück bekommen und dann halt noch ein paar kürzere Löserunden, dann wird ein Schuh draus. Dann ist man aber auch automatisch bei den meist empfohlenen 2-3 Stunden.
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Das finde ich auch bei euch etwas wenig Drasleona, wenn du sagst bis zu 2 Stunden wäre machbar. Versteh mich nicht falsch, 2 Stunden Gassi wären okay. Nur mit den Worten bis zu und machbar und bei einem Ersthundehalter habe ich da etwas Sorge, dass es dann doch deutlich weniger wird. Muss natürlich nicht, aber in den meisten Fällen wird die Beschäftigung mit dem Hund nunmal erfahrungsgemäß eher weniger als mehr. Wenn dann das untere Limit als Maximum von vorneherein nur machbar ist, dann wären wir sehr schnell beim Thema ob hier überhaupt ein Hund passt. Hunde sind nunmal aktive Haustiere. Wenn Gassigehen lästige Pflicht ist, dann ist das halt einfach das falsche Haustier.
Denn, wenn du mal rechnest, je kürzer man geht, desto öfter muss man raus, damit der Hund sich ausreichend lösen kann. Um wenigstens das Dringendste los zu werden sollte man 10 bis 15 Minuten rechnen. Wenn man so kurz geht, dann sollte man mindestens 4-5 Mal raus. Und damit ist man, siehe oben, grob bei einer Stunde am Tag, nur damit der Hund "aufs Klo" kann. Sprich, mit einer richtigen Gassirunde am Tag ist man normalerweise bei 2 Stunden.
Was ich damit sagen will. Diese 2 Stunden sollten schon täglich und langfristig sichergestellt sein. (Klar, kann das an einzelnen Tagen weniger sein. Jeder ist mal krank, jeder hat mal was anderes zu tun. Aber das sollte eben nicht Norm sein.)
Ansonsten, was gefällt euch denn genau (oder vielleicht besser was nicht)? Aussie würde ja heißen Langhaar, kein Fell im Gesicht und Steh- bzw Knichohren. Da wäre dann in der Größenordnung, wenn man den Charakter noch etwas mit einbezieht, wirklich nur noch der Sheltie übrig und selbst die wollen, wenn ich hier im Forum so quer lese, meist mehr vom Leben.
Wenn dein Mann aber nur etwas gegen das Image der Omahund hat, dann ist eure Liste extrem lang, weil das dann gar nichts raus streicht. Zum Einen gibt es, gerade auch hier im Forum, ein paar sehr schöne Beipiele, dass zB Pudel keine Omahunde sind (zeig ihm mal das hier, spätestens beim Schutzdienst sollte das Thema Omahund sich hoffentlich erledigt haben https://seidenstein.ch/der-pudel/sport). Und zum Anderen würden diese Hunde charakterlich definitiv gut zu euch passen. (Sorry, aber ihr habt nunmal die gleichen Ansprüche wie die "Omis". Leicht erziehbar, soll einen gut begleiten können, sonst aber nicht allzu viel fordern.)
Und noch kurz zum Thema Tierschutz. Nicht jeder Hund, gerade aus dem Ausland, hat psychische Probleme. Ich finde sie noch nicht einmal sonderlich häufig (eigentlich kenne ich fast nur Leute die sich von unseriösen Orgas extreme Angsthunde oder HSH-Mixe auf Auge drücken haben lassen als negative Beispiele). Und Hunde auf Pflegestellen kann man vorher kennenlernen.