Gleich darauf schelte ich mich einen Narren, denn 100% gibt es eben nicht.
Gibt es nicht? Ich habe mittlerweile zwei Hunde auf sicheren 100%. Sicher deswegen, weil sie mittlerweile verstorben sind. Das letzte Mal, dass mir ein Hund bei Wild wirklich ausgekommen ist, war der Familienhund bevor ich ausgezogen bin, das ist 15 Jahre her. Und ich hasse an der Leine gehen....
Sorry, aber das was du da erzählst klingt für mich nicht Mal nach den "ein Hund ist nunmal ein Lebewesen, da gibt es nie absolute Sicherheit"-99,9%. Davon abgesehen, hattet ihr nicht vor nicht allzu langer Zeit das Problem, dass dein Hund ein Reh erwischt hat oder so ähnlich? Ich will dich nicht angreifen oder so, wirklich nicht, aber wenn meine Hunde sich benehmen würden wir du es schilderst würde ich an die 100% nicht einmal denken.
Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich bei dem Thema derzeit auch ausschließlich Wild einrechne, da alles andere für meine Situation irrelevant ist. Hunde sehen wir sehr selten, treffen noch viel seltener.
Das gesagt, ich denke Baldur würde ich als 100% (oder wegen mir eben die 99,9%) bezeichnen.
Argos, naja, der ist halt 16 Monate alt und ein Jagdhund. Der läuft aber auch fast nur frei hier im Wald und hat derzeit immer noch seine 100%. Ich würde ihn aber nicht als 100%ig bezeichnen, dafür ist er zu jung und dafür muss ich auch noch zu scharf stoppen oder Mal Kommandos auch wiederholen. Und, ich muss auch ganz klar sagen, wir haben hier kein geflügeltes Niederwild. Ich mache mir keine Illusionen wie unsere Quote dann wäre, wenn ich ihn da auch immer frei laufen lassen würde. Haben wir aber halt nicht...
Gimmers traue ich (noch) nicht, daher läuft der fast nur an der Leine. Das liegt aber in erster Linie daran, dass ich ihm nicht traue, weil der Gehorsam mir nicht zackig und zuverlässig genug ist und nicht daran, dass der sich bisher irgendwas zu Schulden hätte kommen lassen.
Hunde sind hier eben kein Thema. Und wenn leine ich an. Ich habe 3 große Rüden die allesamt keine Labbis sind, da testen wir nichts. Und da entstehen halt auch potentiell Synergien, die weit über den Einzelgehorsam hinaus gehen und mit 3en schwer zu trainieren. Also Baldur hat durchaus noch gelernt im Freilauf im Fuß an anderen Hunden vorbei zu gehen. Die anderen beiden haben es gar nicht erst gelernt. Dazu müsste ich mir extra irgendwie Trainingsmöglichkeiten schaffen, Hundeschule oder sowas, und darauf habe ich keine Lust. Solange sie in Anwesenheit anderer Hunde sauber arbeiten (und das tun sie) ist mir der Rest schlicht egal. Wenn sie erwachsen sind haben sie kein großes Interesse an fremden Hunden und einen guten Gehorsam. Das reicht um die ranzurufen und anzuleinen oder abseits abzulegen, wenn nötig. Mehr brauche ich nicht.
Baldur würde ich trotzdem trauen, wie gesagt, der hat's gelernt und folgt eben auch wir ein kleiner braver Schäfersoldat, Argos kA (wir hatten hier in den letzten 8 Monaten eine echte Hundebegegnung bei der meine Hunde frei liefen und sie den Hund vor mir gesehen haben. Da hat er auf Kommando sofort gelegen, obwohl nur vllt 10 m von besagtem Hund entfernt, aber ich würde da auf Reproduzierbarkeit jetzt nicht meine Hand und Feuer legen.).
So Dinge wie aus dem Spiel mit fremden Hunden abrufen oder durch städtische Hundeparks laufen... Naja, mit Baldur ginge es vielleicht, zumindest bis die Murmeln aufgebraucht sind. Bei den anderen beiden würde ich das nicht einmal probieren. Ist aber, wie gesagt, für mich irrelevant, weil beides hier einfach keine realistischen Szenarien sind. Deswegen rechne ich sowas einfach nicht mit ein.
In die Leine springen, joa, das hatten wir ja erst beim Thema Mehrhundehaltung. Meine Hunde bringen zusammen fast 100 kg auf die Waage. In die Leine springen ist inakzeptabel. Punkt. Das lernen die auch so.