Beiträge von Javik

    Er hat immer darauf hingewiesen, dass man die Hunde mit viel Geduld erziehen muss weil sie oft durchschauen was man von ihnen will und es so auslegen, dass sie möglichst viele Belohnungen bekommen. Wir zweifeln das nicht an, sehen aber auch, dass das bei seinen Hunden offensichtlich nicht immer erfolgreich.

    Das solltet ihr aber anzweifeln. Das ist schon wieder dieses "eigentlich hat der Hund garantiert 100%ig verstanden und ist 100%ig in der Lage zu tun was ich will, er will nur nicht". Klar, gibt es. Meist ist das Problem aber, dass eben doch nicht 100%ig verstanden wurde oder eben andere Probleme mit rein spielen. Wie beispielsweise, wie du selbst auch schon vermutest, Aufregung wenn Besuch da ist.

    Wie gut ihr den Hund erzieht ist rein eine Frage eurer Geduld und Konsequenz. Aber, zwei Dinge sollten euch bewusst sein.
    Hunde sind Lebewesen, ich will jetzt hier keine Diskussion lostreten ob es 100%igen Gehorsam gibt oder nicht, aber egal wie viel Arbeit, Können usw. man rein steckt, dieses Level ist jedenfalls nicht mit jedem Hund machbar. Einfach weil nicht jeder Typ Hund für dieses absoluten Gehorsam gemacht ist. Heißt, je nachdem was ihr euch vorstellt kann es sein, dass eure Vorstellungen derzeit unrealistisch sind. Kann, muss nicht. Es ist nur etwas was ihr auf dem Schirm haben solltet um keine unfairen Anforderungen zu stellen.
    Der andere Punkt ist, wie ich schon angemerkt habe, dass wirklich guter Gehorsam mehr ist als nur Kommandos zu üben. Dazu braucht es gute Grundlagen, wie eben eine gute Impulskontrolle, Frustrationstoleranz usw. Wenn das fehlt kann das Kommando nämlich eigentlich noch so gut sitzen, dann passiert nämlich in aufregenden Situationen genau das wie bei deinem Züchter, die Hunde sind zu aufgeregt und vergessen sich selbst. Daher folgender Tipp: Lege beim Welpen Wert auf diese Basics und weniger auf die Kommandos selbst. Kommandos sind schnell geübt und im Endeffekt braucht es sowieso viele, viele Wiederholungen bis die sitzen, da ist es egal ob ihr etwas früher oder später damit anfangt. Aber ihr erleichtert euch und dem Hund das Leben dabei enorm, wenn eben auf eine solide Basis aufgebaut werden kann.
    Euch rennt nichts weg, den Hund zu überfordern oder wichtige Lernschritte für "Schule" auszulassen wird euch später in den Hintern beißen.

    Ansonsten, es gibt nicht DEN richtigen Weg und DEN roten Faden. Zusätzlich zu dem oben gesagt kann ich eigentlich nur einen Tipp geben. Geht das ganze weniger verkopft und mit diesem "muss" Gedanken an. Ihr bekommt ein Baby, gebt dem Baby Zeit Dinge zu tun die für Babies und Kinder wichtig sind um zu lernen und sich zu entwickeln und v.a., das ist das allerwichtigste, gebt euch die Zeit zu lernen. Theorie ist schön und gut, aber euer wahrer Lehrmeister wird der Hund selbst sein. Nehmt euch die Zeit ihn kennenzulernen und geht auf ihn ein. Ist im Endeffekt auch nicht anders als in der Kindererziehung. Jeder ist ein bisschen anders, jeder funktioniert etwas anders und im Endeffekt gibt es ein Geben und Nehmen, ein Wissen wann man sich straff durchsetzen muss und wann man 5 auch mal gerade sein lassen kann und auch muss.

    die Frage ist aber ob man eine Arbeitsstelle aufgibt, nicht das Arbeiten selbst

    Die Frage lautet aber auch nicht, würdest du deinen Hund eher abgeben oder deinen aktuellen Job für ihn aufgeben?

    Die Frage war, würdet ihr euren Job für den Hund wechseln.

    Das setzt jetzt in erster Linie nicht vorraus, dass ich sonst den Hund abgeben muss.

    Stimmt, das ist auch nicht genauer spezifiziert. Nur, wenn es keine Probleme gibt, dann stellt sich die Frage doch gar nicht oder? Dann sagt auch niemand "dann such dir doch einen anderen Job"

    Eben nicht. Ich arbeite nur, weil ich muss unter Anderem um den Hund zu füttern, ich könnte meinen Tag sonst sehr gut auch ohne verbringen.

    Naja, die Frage ist aber ob man eine Arbeitsstelle aufgibt, nicht das Arbeiten selbst. Gut, klar, das kann bei manchen aufs Gleiche hinauslaufen. Aber eben oft auch nicht.
    Das dürfte wohl auch einer der Gründe für die unterschiedlichen Antworten hier sein.

    Aus jagdlicher oder aus naturschutzfachlicher Sicht?

    Nach meinem Verständnis von verantwortungsvoller Jagd sollte das sich nicht sehr unterscheiden.
    Dürfte ich dir PN dazu schreiben?

    Klar

    Edit: Der Unterschied ist v.a. auf welche Tiergruppen und welches Recht ich mich fokussiere. Es gibt Überschneidungen und Maßnahmen betreffen auch oft beides, aber das ist ja teils zwar willkommen, aber eben nicht der Fokus.

    Das erste ist ein Östlicher Metallpunktfrosch, das Zweite eine Gemeine Holzbogenschnecke. Einfach :nerd_face:

    da würde ich dich wirklich bitten. Das IST deine Verantwortung, wenn du einen Hund hast.
    Nicht nur Hasen und Rehe leiden bzw. kommen zu Tode, weil ein Hund ja "nur" etwas neugierig in ihre Richtung läuft.
    Vögel, die Bodenbrüter sind, geben ihre Brut auf, wegen so einem Hund.
    Ich bin kein Experte, vielleicht können dir andere User, z.B. Javik noch mehr dazu schreiben.

    Aus jagdlicher oder aus naturschutzfachlicher Sicht? Ich könnte dazu sehr, sehr viel schreiben. Aber das Thema triggert mich enorm wie man vielleicht merkt. Da brauche ich Abstand und Zeit zwischen den Posts um meine gute Erziehung nicht zu vergessen.

    Dafür ist es bei euch jetzt zu spät, denn euer Hund hat alles gelernt was er braucht um genau das zu tun.

    Ich bin mir sicher, dass der Hund das nicht durch uns "gelernt" hat, sondern dass er sein ganzes Leben schon so gelebt hat.

    Du hast wunderbar beschrieben wie der Hund erst kurze Ausflüge unternommen hat, dann immer länger und länger und länger.

    Wäre er das so gewohnt gewesen, dann wäre er von Anfang an lange weg gewesen. Alleine in gewohnter Umgebung als Straßenhund unterwegs sein ist für den Hund was anderes als in fremder Umgebung stöbern zu gehen.

    fände es schön, wenn Hunde mehr so wie Katzen betrachtet werden würden und Freigang akzeptiert werden würde

    Was glücklicherweise auch zunehmend weniger akzeptiert wird. Der Schaden an der Umwelt ist enorm.

    Willst du Bilder sehen wie ein Reh aussieht das von einem Hund getötet wurde? Ich hab da welche, ganz frisch. Es war langsam, unsauber und der Hund hat es erstmal niederziehen und stark verletzen müssen bis er überhaupt vorn an die Kehle kam. Übrigens auch von einem "mein Hund ist zwar immer total lange weg, aber ich habe noch nie gesehen, dass er was getötet hat und er ist außerdem ganz lieb, also KANN der das gar nicht gewesen sein"-Halter. Deswegen mein Kommentar zum Thema Illusionen.
    Ich meine wenn sie Hasen u.ä. erwischen geht es ja meist noch recht schnell wenn der Hund halbwegs weiß was er tut, aber bei größeren Säugern... meist sehr unschön...
    Ich könnte auch Bilder liefern wie es aussieht wenn das Reh einen solchen Angriff überlebt. Also... "überlebt". Es war im Sommer, also konnten sich da wunderbar Fliegenlarven usw. einnisten. Ganz toll. Sowas nennt man dann Hegeabschuss. Mein Bekannter, desssen Revier das war, ist seitdem ausgesprochen hundefeindlich unterwegs. Ich kann es ihm nicht verdenken.