Beiträge von Javik

    Gibt es eigentlich irgendwelche Erklärungsansätze, warum manche Hunde ängstlich bis regelrecht panisch reagieren - und anderen die ganze Nummer egal ist? Ist das rasseabhängig?

    Ich denke es ist zum Teil rasse-/charakterabhängig und zum anderen natürlich Erfahrung. Bei Jagdhunden ist es ja wichtig, dass die nicht knallempfindlich sind und das sind viele auch nicht. Ich denke also schon, dass es da eine genetische Komponente gibt. Wobei es auch sehr interessant ist. Es gibt da Hunde die super mit Büchsenschüssen umgehen können, bei Schrot aber komplett meidig werden. Oder die Bracke eines Freundes hat kein Problem mit dem Knallen, aber dafür mit den Lichtblitzen und den Heulern.


    Ich war gestern mit den Jungs bei einer Freundin deren Hündin panische Angst hat zu Sylvester, generell ein sehr ängstlicher Hund. Eigentlich war der Plan nur, dass ich zu ihr komme damit sie nicht alleine feiern muss und die Jungs habe ich nur mitgenommen, weil ich es dann doch nicht übertreiben und sie bei der Knallerei alleine lassen wollte, noch dazu ohne Not.

    Jedenfalls waren wir gestern/heute total beeindruckt von der Wirkung der Jungs auf die Hündin. Meine Jungs stören sich ja Null an dem Geballere und dadurch, dass die das komplett kalt gelassen hat, war die Hündin auch fast komplett entspannt, selbst beim schlimmsten Geballere. Sie hat geschaut, aber sonst auch nichts, sie lag offen rum, kein Stressgesicht, kein Hecheln, kein Rumtigern und erst Recht kein Versuch sich zu verstecken.

    Wir sind auch direkt nachdem die hier im Dorf fertig geballert hatten raus gegangen, obwohl überall im Umkreis noch viel geschossen wurde. Sie ist anstandslos und entspannt mitgelaufen. Eigentlich wollte nur ich kurz mit den Hunden gehen und meine Freundin wollte die Chance nutzen und schauen ob die Hündin es schaffen würde mit den Jungs um sich rum kurz zu pinkeln, aber Madame ist komplett freiwillig und selbstverständlich mit uns mitgelaufen.

    So eine starke Wirkung von anderen Hunden auf einen Hund habe ich auch noch nicht erlebt.

    Hier sieht man viele Spaniel, genauso wie Retriever. Aber nicht, weil sie einfach nur weicher sind, sondern weil sie mehr Sinn ergeben bei dem, was viele mit ihren Hunden machen.

    Finde ich aber trotzdem nicht zielführend einen Spaniel mit einem Vorsteher zu vergleichen, auf Basis davon, was weicher sein soll, es sind nun mal andere Typen. Wenn der Spaniel für das was man macht der passendere Hund ist, dann ist doch alles gut und die richtige Wahl.

    Naja, aber der Spaniel soll ja meistens auch keine Alternative zu den Vorsteher sein (da sehe ich übrigens einen Trend zum Vizsla als weichere Alternative), sondern eher ein Stöberhund light oder nicht? Also wäre der Vergleich wohl eher mit Wachtel und eventuell noch Bracken passend.

    Das ist es jedenfalls was den Spaniel bei mir in den Fokus gerückt hat. Hätte ich Verwendung für die Vorsteher, dann würde ich sofort und voller Begeisterung beim GM (und DL) bleiben.

    Vorsteher

    :stock1: Vollgebrauchshund :stock1:

    so richtig lupenreine Vorsteher, wie die Engländer haben wir ja nun nicht :klugscheisser:

    Feldspezialist? Vogelhund? Flauschohrige Halbente? :denker:

    (Vollgebrauchshund hat ganze 7 Buchstaben mehr die man tippen muss! :shocked: )

    Ich bin hier her gezogen, sie wurde mir empfohlen, bisher habe ich keinen Grund wo anders hinzugehen. Plus, sie ist bereit meine Wildtiere zu behandeln.

    Hat keinen besonderen Grund.

    Ich hatte bis jetzt nur einen TA, naja, sagen wir 1,5, bei dem ich wirklich aus voller Überzeugung bzgl. seiner Kompetenz zu ihm gegangen bin. Alle anderen waren halt die Nächstbesten, die mich (noch) nicht enttäuscht hatten. Gut, ich brauche meine TÄ aber auch, außer für die 0815 Routinesachen, nicht oft.

    Ich fange überhaupt nicht an "am Rad zu drehen".

    Morgen ist Sylvester. Da werden hochenergetische Stoffe in Pappe, oft von mutwilligen Minderjährigen und Besoffenen, meist direkt im Ort, gezündet. Das ist sehr, sehr viel gefährlicher als eine Schusswaffe in der Hand eines verantwortungsvollen Menschen der weiß was er tut. Damit hat aber so gut wie niemand ein Problem, jedenfalls nicht aufgrund des Gefahrenpotentials. Und das obwohl es jedes Jahr wieder die Notaufnahmen füllt und Leute teils lebenslang verstümmelt. Die Waffen dagegen werden gut in Schuss gehalten, sind gepflegt und modern, sprich richtig gehandhabt schießen die nur wenn sie sollen und nur ganz brav geradeaus. Sprich sie tun brav das was der Jäger will und werden normalerweise nach sämtlichen Regeln der Sicherheit gehandhabt (und ich lese auch in deinem Fall keinerlei Abweichung davon).

    Aber es sind die Jäger bei denen du die Kinder lieber drinnen gehabt hättest. Jetzt überleg mal was du damit also implizierst......

    Ja, kann sein, dass es einfach sehr unglücklich ausgedrückt war, bzw. einfach auf erlerntes Verhalten zurückzuführen ist. Aber dann wäre es eventuell mal nötig drüber nachzudenken was man da gerade lapidar dahergesagt hat, anstatt mir zu empfehlen "geschmeidig zu bleiben".

    Und was heißt hier ob ichs glaube oder nicht? Das war exakt das was ich gesagt habe. Kinder haben normalerweise kein Problem mit der Jagd, die finden das spannend. Ist es ja auch.

    Ich habe geschrieben "meines Erachtens nach" (So weit weg stand er nicht von mir, lass es 8 Meter gewesen sein. 5 Meter bis zur Koppel, 3 Schritte zum Jäger)

    Okay, lass es mich anders formulieren: Bist du dir so sicher, dass der Hase unverwundet war, dass du den Hund nicht geschnallt hättest? Wohl wissend, dass wenn du falsch liegst, der Hase langsam und erbärmlich eingehen muss oder, selbst wenn er überleben sollte, lebenslang verkrüppelt oder, selbst im allerbesten Fall, die Schmerzen der Wunde bis zur Heilung ertragen muss, jetzt im Winter wo es eh eng ist?

    Und bevor du anwortest zwei Infos: Hasen jagt man mit Schrot. So auf normale Schussdistanz hat die Garbe einen Durchmesser von 1-1,5 m, allerdings nicht perfekt regelmäßig verteilt. Die Tötungswirkung von Schrot beruht auf einem Schock des Nervensystems wenn so viele Schrotkugeln gleichzeitig auf den Körper einhageln. Heißt, nicht ausreichend Deckung -> keine Tötungswirkung, aber eventuell eben trotzdem einige kleine Verletzungen. Betonung auf kleine Verletzungen, also solche mit denen man mit ausreichend Adrenalin ganz hervorragend rennen kann.
    Und das bringt uns zur zweiten relevanten Info. Adrenalin ist mächtig! Es bringt die Körper von Tieren teilweise auch dann noch dazu zu rennen, wenn sie schon tot sind. Also wirklich schon tot sind. Selbst "nur" tödlich verletzt können die Tiere, je nachdem wo der Treffer saß, teilweise noch sehr weit gehen. Glücklicherweise ist sowas nicht oft, aber das gibt es. Heißt, nur weil es so aussieht als ob das Tier noch ganz fidel wegrennt, ist das absolut kein Garant dafür, dass es unverletzt ist, auch wenn es noch lange und weit rennt. (Deswegen auch Wildunfälle IMMER dem Jagdpächter melden, auch wenn man nicht glaubt, dass dem Wild was passiert ist. Oft genug liegt man nämlich falsch.)

    Also, wie sicher wärst du, dass da kein einziges Schrotkorn in den Hasenkörper eingedrungen ist? Denn das war im Endeffekt die Frage die sich dem Hundeführer auch gestellt hat, als der Hase gerannt ist.

    Bei alles unter 100%iger Sicherheit schnallt man den Hund. Ganz einfach...

    Du hast ganz klar gesagt, dass du nicht glaubst, dass der Hund (wenn du damit alle Jagdhunde meinst und nicht nur diesen einen, ist das nur noch schlimmer) einfach nur das getan hat was er sollte. Du bist automatisch davon ausgegangen, dass er, wenn er lange weg ist willkürlich andere Wildtiere hetzt. Und in deinem letzen Satz gibst du die Optionen, dass der Hund "wildert" oder rumtrödelt, aber nicht die Option, dass er absolut sauber gearbeitet haben könnte und das einfach nur länger dauert als du dir das vorstellst.

    Ja, vielleicht war es einfach nur schlecht formuliert. Ich habe mir deinen Text jetzt sicher noch fünfmal durchgelesen und selbst wenn ich "schlecht formuliert" und jegliches 'das könnte eventuell auch harmloser gemeint sein' reinfabriziere, dann komme ich halt trotzdem beim besten Willen nicht auf eine komplett unschuldige Nachfrage ohne, dass da bereits eine negative Wertung miteinfließt. Und wenn man so in eine Diskussion geht, braucht man sich nicht wundern, wenn die Erklärung nicht im nettesten Ton kommt. Und ich habe dir immerhin eine sehr ausführliche Erklärung gegeben und dich nicht einfach nur inhaltslos angestänkert oder so. Außerdem, wenn du von mir erwartest, dass ich mir die zusätzliche Mühe mache, deinen Text so positiv wie nur irgendwie möglich zu lesen, dann könntest du dir die gleiche Mühe ja auch machen, oder? Insofern finde ich deine letzten Sätze jetzt schon echt dreist.

    War in der Rettungshundearbeit auch nicht anders...

    Da hat der Hund aber nicht außer Sicht zu sein. Ist ein unpassender Vergleich, finde ich.

    Mein Hund muss sich im Einsatz von mir lenken lassen und ich muss jederzeit wissen, wo er ist. Er ist jedenfalls nie kilometerweit von mir entfernt oder ne 3/4 Stunde außer Sicht, denn dann kann ich doch gar nicht genau sagen, welche Bereiche er abgesucht hat.

    Ich weiß ja nicht in welchen Gebieten ihr unterwegs seid, aber unsere Hunde sind schon deutlich weiter als die 10-20 m Sicht, die man in einem Wald mit Unterholz hat, gegangen.

    Ich meine, wozu braucht man sonst einen Hund, wenn der quasi nur neben einem läufst oder alles super einsichtig ist?

    Und klar sind das keine 45 Minuten. Trotzdem, es reichen 5 Minuten außer Sicht um nicht mehr 100%ig sagen zu können ob der Hund gesucht hat, Pause gemacht hat oder jagen war. (Und ja, ich habe erlebt, dass Hunde das genutzt haben, selten, aber es kam vor)

    Man vertraut seinem Hund, dass er seinen Job macht. Und genauso vertraue ich bei der Jagd, dass mein Hund seinen Job macht, auch wenn ich nicht daneben stehe und sein Pfötchen halte.

    Frage, wirklich nur eine Frage, bitte nicht als Kritik verstehen, ich will nicht diskutieren, nur Wissenslücken stopfen.

    Mehrere Jäger und Hunde, wegen einem Hasen? Ist das sinnvoll, effektiv etc.? Müssen Hasen denn überhaupt bejagt werden?

    Ich kenne einige Förster und weiß, dass und warum es enorm wichtig ist, zu verhindern, dass Rotwild junge Bäume und Knospen abfrisst. Aber bei Hasen wundert es mich - hier bei uns sind die Feldhasen geschützt.

    Feldhasen sind nicht geschützt.
    Also klar, wenn man eh kaum welche hat (wie hier übrigens auch), dann werden sie nicht bejagt, maximal mal ein Küchenhase. Aber das ist etwas komplett anderes. Aber in anderne Gegenden in D gibt es noch sehr, sehr viele Hasen.

    Und zum Thema Förster und enorme Wichtigkeit, dass das Rotwild die wertvollen Bäume nicht zerstört äußere ich mich besser mal nicht.... :face_with_symbols_on_mouth:
    Naja, außer vielleicht das hier, auch Feldhasen ernähren sich von Knospen und Trieben.

    Momo und Lotte Man sollte meinen, dann würden sich die Leute etwas besser benehmen. Du glaubst gar nicht was man da oben so alles sieht. :pfeif:

    Neulich war eine Treibjagd auf der Koppel hinter unserem Haus.

    Also direkt am Wohngebiet, sind auch direkt am Knick gelaufen.

    Okay, scheint erlaubt zu sein, obwohl persönlich ich es nicht so prickelnd finde an einem Neubaugebiet mit vielen Kindern unangekündigt zu jagen.

    1. Mitten Im Feld/Wald anfangen macht halt keinen Sinn, wenn das Gebiet am Dorf los geht. "An" den Häusern stehen und ihnen den Rücken zudrehen ist nunmal die beste Möglichkeit um auch dorfnahe Gebiete zu bejagen (was man muss, da das Wild alles andere als doof ist und man es gerade aus den Siedlungen raus halten will) und sicherzustellen, dass nicht auch nur ansatzweise Richtung Dorf geschossen wird.
    Davon abgesehen ist hier in D nunmal dicht besiedeltes Gebiet. Es gibt genug Gegenden wo man quasi nur am Dorfrand jagen kann, weil gefühlte 3 m weiter das nächste Kaff schon beginnt.

    2. Was hat das jetzt mit den Kindern zu tun? Die haben doch auch Spaß an Böllern, also der Knall wirds defintiv nicht sein. Kinder haben auch meist kein Problem mit der Jagd (wenn ihre Eltern ihnen da nichts eingetrichtert haben, die sind eher neugierig) und so nah ran, dass sie ein totes Tier sehen würden kommen sie eh nicht. Oder willst du hier etwa komplett grundlos etwas anderes deutlich Problematischeres unterstellen?

    3. Gut, das gilt bei deiner Hasenjagd nicht so, aber hier werden in erster Linie Drückjagden auf Schwarzwild gemacht. Die Letzte bei der ich war ganz spontan (ja nicht angekündigt, wie auch?), WEIL sich eine Mutter Sorgen gemacht hat. Weil da nämlich über 34 Sauen direkt an deren Gartenzaun standen und es wohl sehr gemütlich dort fanden. Diese Drückjagd fand in allererster Linie statt um den Sauen das Dorf zu vermiesen, in dem und in dessen direkten Umfeld sie sich seit einiger Zeit rumgetrieben hatten. Nur so zum Thema "aber, aber die Kinder!".

    4. Was passiert wenn man Jagden ankündigt, hat man hier dieses Jahr ja wieder recht gut sehen können. Ich bin ja auch für angekündigte Jagden (soweit möglich), aber dann sollte sich die Bevölkerung halt vernünftig genug benehmen. Wenn sie das nicht tut, dann tja.... an der eigenen Nase fassen bzw. die Mitbürger an der Nase fassen.

    Nun gut, jedenfalls haben sie einen Hasen aufgescheucht, zweimal geschossen und, meines Erachtens nach, nicht getroffen. Er lief weiter und war schon über den nächsten Knick Richtung Straße.

    Und du meinst du kannst das besser erachten als die die näher dran waren, Erfahrung und eine Ausbildung bei dem Thema haben und drauf geschossen haben?

    Selbst wenn man unsicher WÄRE ob man getroffen hat, würde man den Hund in dem Fall schnallen. Aus Gründen des Tierschutzes/der Waidgerechtigkeit. Soll das Tier etwa elendig eingehen?

    Was tut der Hund über diese lange Zeit?

    DEM Hasen hinterherlaufen?

    Überspitzt gesagt, ein anderes Tier "wildern" wenn er eines findet ?

    Wird in Kauf genommen das der Hund über die Straße rennt?

    Oder jagd er nur das was "beauftragt" wurde? Da glaube ich ja nicht dran.

    Arbeiten... Die Spur des Hasen verfolgen, eventuell auf Sicht, möglicherweise aber eben auch nur mit der Nase. Dann muss er den Hasen einholen, erwischen, töten, aufnehmen und diese 4-5 kg zurück schleppen (und das deutlich langsamer als im Hetzgalopp). Klar, Hetzen, Erwischen und Töten geht relativ schnell, aber der Hund muss auf dem Rückweg den Hasen zurück schleppen, da ist er deutlich (!) langsamer unterwegs.

    Ja, das kann also tatsächlich sein, dass der so lange DEM Hasen nachgejagt ist. Je nachdem wie schnell der Hundhinterher konnte, wie schnell er rennen konnte und wie sehr der Hase verletzt war dauert das. Und je länger es dauert, desto müder ist der Hund auch auf dem Heimweg. Den er gegebenenfalls, je nach Distanz, übrigens auch noch suchen musste.

    Jedenfalls, ja, ein gut ausgebildeter Hund jagt nur das was er jagen soll. Wo soll er auch groß abkommen? Er rennt auf Spur, davon wird er nicht freiwillig runter gehen, nur um auf gut Glück jagen zu gehen. Insofern gibt es die Option, dass er überhaupt runter geht eigentlich sowieso nur, wenn da ganz frisch etwas vor seiner Nase kreuzt. Und wie gesagt, ein gut ausgebildeter Jagdhund bleibt da auf "seiner" Spur. Das ist angezüchtet und wird durch die Ausbildung weiter verstärkt.

    Und, ich weiß, das ist für Privathalter mit ihren teils hirnlos jagenden Hunden (und die das eben auch nicht erleben dürfen was ihr Hund ggf. könnte) relativ schwer zu verstehen, aber Jagdhunde haben Jagdverstand, ziemlich viel davon und auch bei der Jagd einen realtiv kühlen Kopf. Einem verletzten Hasen zu folgen hat deutlich bessere Erfolgschancen als sich irgendwo einen neuen Gesunden zu suchen, einen bereits müde gehetzten Hasen erwischt man leichter als einen der noch fit ist. Ziemlich einfach wen man da weiter verfolgt, oder nicht?

    Und ja, bei der Jagd nimmt man in Kauf, dass dem Hund etwas passiert. Das gehört leider dazu. Nicht nur, aber auch, bei Straßen.

    Wilde Sau spielen a la "ist nunmal ein jagdlich geführter Jagdhund" fände ich unter aller Sau....

    Davon mal ab, dass ich Treibjagden sowieso komplett ablehne.

    Aber davon mal ab geht es jetzt um den Hund.

    Also "wildert" er überspitzt gesagt, oder holt er sich den Hasen und geht dann gemütlich nochmal irgendwo schnüffeln und kacken bevor er zurückläuft🤷‍♀️

    Ja, man merkt, dass du dir erst eine Meinung gebildet hast und dann erst, halbwegs, versuchst die nötige Wissensbasis zu bekommen......

    Du unterstellst dem Hund, dass er nicht gearbeitet hat und das rein aufgrund von... nichts, außer dass er deiner Meinung (ohne jegliche Ahnung von dem Thema) nach schneller sein hätte sollen. Wie gesagt, kann sein. Kann nicht sein. Für genau diesen Fall kann dir höchstens der Schütze sagen was der Fall war.

    Übrigens, von Hasenjagden habe ich nicht viel Ahnung, aber ja, je nachdem wie anstrengend es war (und genau die Dauer sagt, dass es das war), kann es tatsächlich sein, dass der Hund kurz wieder "zu Atem kommen" musste bevor er den Hasen heim bringen konnte. Du weißt schon, in dem Maul, das er zum Hecheln braucht, was nicht geht, wenn man darin was Schweres schleppt...

    Aber nein, der Hund wildert eben nicht. Er arbeitet. Egal ob er dem Hasen nachgeht den er holen soll oder einen anderen. Er hatte alle rechtlichen Voraussetzungen in diesem Fall um zu jagen. Außerdem kann ein Hund streng genommen nicht wildern, sondern nur sein Mensch (wenn dein Hund wildert, würdest ja auch du wegen Wilderei angezeigt, nicht dein Hund). Und sein Mensch hatte ja ganz offensichtlich alles Recht dort Hasen zu jagen, also auch sein Hund. Wenn der Hund einen anderen Hasen geholt hat, dann ist das vielleicht unschön und unwaidmännisch, aber keine Wilderei.

    Und ja, auch wenn dir das nicht passt, wenn man realistisch ist, muss man nunmal anerkennen, dass Hunde sich nicht groß um menschliche Regeln scheren und die entsprechend nicht 100%ig einhalten (das tun ja nicht einmal Menschen...). Das tun die Jäger mit diesem "is halt 'n Jagdhund". Dem kann man, je nach Rasse, durch Ausbildung relativ gut beikommen, aber niemand, in keiner Sparte, kann 100%ig die Hand ins Feuer legen was der Hund außer Sicht tut. War in der Rettungshundearbeit auch nicht anders... :ka:

    So nebenbei Werbung aufgeschnappt.

    "Dreckiges Geschirr..."

    "Warum soll ich da Spülmaschinentabs nehmen? Wenn überhaupt, hau ich das kurz in die Waschmaschi...oh...äh...das andere Geschirr meinen die."

    Bei mir ist es genau andersrum wenn ich hier den Geschirr Thread sehe.

    Ich frage mich jedes Mal wieder wie man, noch dazu in einem Hundeforum, lang und breit über das heimische Porzellan diskutieren kann. :ugly:

    warum sollte gassi keine Auslastung sein? Kommt ja auch drauf an, wie und was die Hunde dabei erleben.

    Also meine beiden sind mit 2 Stunden Gassi, wo gespielt wird, gemeinsam gelacht und entdeckt, total happy und daheim wird erst mal dann gepennt.

    Kommt wohl auch auf den Hundetyp an.

    Argos ist nach dem Gassi gehen, naja nicht müde, aber durchaus zufrieden. Baldur nicht.

    Wir gehen ja fast ausschließlich im Wald. Da kann Argos den Jagdhund rauslassen. Die vielen Gerüche, am Boden und in der Luft, alles orten und mir zeigen usw.

    Für Baldur ist es dagegen stupides ein Bein vor das Andere setzen plus Klomöglichkeit. Der schnüffelt kaum.

    Also als Auslastung würde ich es jetzt auch nicht bezeichnen, aber Argos ist mit mir länger Gassi gehen tatsächlich auch zufrieden. Nicht glücklich, aber er steigt mir nicht aufs Dach wenn es nicht mehr gibt.