Momo und Lotte Man sollte meinen, dann würden sich die Leute etwas besser benehmen. Du glaubst gar nicht was man da oben so alles sieht. 
Neulich war eine Treibjagd auf der Koppel hinter unserem Haus.
Also direkt am Wohngebiet, sind auch direkt am Knick gelaufen.
Okay, scheint erlaubt zu sein, obwohl persönlich ich es nicht so prickelnd finde an einem Neubaugebiet mit vielen Kindern unangekündigt zu jagen.
1. Mitten Im Feld/Wald anfangen macht halt keinen Sinn, wenn das Gebiet am Dorf los geht. "An" den Häusern stehen und ihnen den Rücken zudrehen ist nunmal die beste Möglichkeit um auch dorfnahe Gebiete zu bejagen (was man muss, da das Wild alles andere als doof ist und man es gerade aus den Siedlungen raus halten will) und sicherzustellen, dass nicht auch nur ansatzweise Richtung Dorf geschossen wird.
Davon abgesehen ist hier in D nunmal dicht besiedeltes Gebiet. Es gibt genug Gegenden wo man quasi nur am Dorfrand jagen kann, weil gefühlte 3 m weiter das nächste Kaff schon beginnt.
2. Was hat das jetzt mit den Kindern zu tun? Die haben doch auch Spaß an Böllern, also der Knall wirds defintiv nicht sein. Kinder haben auch meist kein Problem mit der Jagd (wenn ihre Eltern ihnen da nichts eingetrichtert haben, die sind eher neugierig) und so nah ran, dass sie ein totes Tier sehen würden kommen sie eh nicht. Oder willst du hier etwa komplett grundlos etwas anderes deutlich Problematischeres unterstellen?
3. Gut, das gilt bei deiner Hasenjagd nicht so, aber hier werden in erster Linie Drückjagden auf Schwarzwild gemacht. Die Letzte bei der ich war ganz spontan (ja nicht angekündigt, wie auch?), WEIL sich eine Mutter Sorgen gemacht hat. Weil da nämlich über 34 Sauen direkt an deren Gartenzaun standen und es wohl sehr gemütlich dort fanden. Diese Drückjagd fand in allererster Linie statt um den Sauen das Dorf zu vermiesen, in dem und in dessen direkten Umfeld sie sich seit einiger Zeit rumgetrieben hatten. Nur so zum Thema "aber, aber die Kinder!".
4. Was passiert wenn man Jagden ankündigt, hat man hier dieses Jahr ja wieder recht gut sehen können. Ich bin ja auch für angekündigte Jagden (soweit möglich), aber dann sollte sich die Bevölkerung halt vernünftig genug benehmen. Wenn sie das nicht tut, dann tja.... an der eigenen Nase fassen bzw. die Mitbürger an der Nase fassen.
Nun gut, jedenfalls haben sie einen Hasen aufgescheucht, zweimal geschossen und, meines Erachtens nach, nicht getroffen. Er lief weiter und war schon über den nächsten Knick Richtung Straße.
Und du meinst du kannst das besser erachten als die die näher dran waren, Erfahrung und eine Ausbildung bei dem Thema haben und drauf geschossen haben?
Selbst wenn man unsicher WÄRE ob man getroffen hat, würde man den Hund in dem Fall schnallen. Aus Gründen des Tierschutzes/der Waidgerechtigkeit. Soll das Tier etwa elendig eingehen?
Was tut der Hund über diese lange Zeit?
DEM Hasen hinterherlaufen?
Überspitzt gesagt, ein anderes Tier "wildern" wenn er eines findet ?
Wird in Kauf genommen das der Hund über die Straße rennt?
Oder jagd er nur das was "beauftragt" wurde? Da glaube ich ja nicht dran.
Arbeiten... Die Spur des Hasen verfolgen, eventuell auf Sicht, möglicherweise aber eben auch nur mit der Nase. Dann muss er den Hasen einholen, erwischen, töten, aufnehmen und diese 4-5 kg zurück schleppen (und das deutlich langsamer als im Hetzgalopp). Klar, Hetzen, Erwischen und Töten geht relativ schnell, aber der Hund muss auf dem Rückweg den Hasen zurück schleppen, da ist er deutlich (!) langsamer unterwegs.
Ja, das kann also tatsächlich sein, dass der so lange DEM Hasen nachgejagt ist. Je nachdem wie schnell der Hundhinterher konnte, wie schnell er rennen konnte und wie sehr der Hase verletzt war dauert das. Und je länger es dauert, desto müder ist der Hund auch auf dem Heimweg. Den er gegebenenfalls, je nach Distanz, übrigens auch noch suchen musste.
Jedenfalls, ja, ein gut ausgebildeter Hund jagt nur das was er jagen soll. Wo soll er auch groß abkommen? Er rennt auf Spur, davon wird er nicht freiwillig runter gehen, nur um auf gut Glück jagen zu gehen. Insofern gibt es die Option, dass er überhaupt runter geht eigentlich sowieso nur, wenn da ganz frisch etwas vor seiner Nase kreuzt. Und wie gesagt, ein gut ausgebildeter Jagdhund bleibt da auf "seiner" Spur. Das ist angezüchtet und wird durch die Ausbildung weiter verstärkt.
Und, ich weiß, das ist für Privathalter mit ihren teils hirnlos jagenden Hunden (und die das eben auch nicht erleben dürfen was ihr Hund ggf. könnte) relativ schwer zu verstehen, aber Jagdhunde haben Jagdverstand, ziemlich viel davon und auch bei der Jagd einen realtiv kühlen Kopf. Einem verletzten Hasen zu folgen hat deutlich bessere Erfolgschancen als sich irgendwo einen neuen Gesunden zu suchen, einen bereits müde gehetzten Hasen erwischt man leichter als einen der noch fit ist. Ziemlich einfach wen man da weiter verfolgt, oder nicht?
Und ja, bei der Jagd nimmt man in Kauf, dass dem Hund etwas passiert. Das gehört leider dazu. Nicht nur, aber auch, bei Straßen.
Wilde Sau spielen a la "ist nunmal ein jagdlich geführter Jagdhund" fände ich unter aller Sau....
Davon mal ab, dass ich Treibjagden sowieso komplett ablehne.
Aber davon mal ab geht es jetzt um den Hund.
Also "wildert" er überspitzt gesagt, oder holt er sich den Hasen und geht dann gemütlich nochmal irgendwo schnüffeln und kacken bevor er zurückläuft🤷♀️
Ja, man merkt, dass du dir erst eine Meinung gebildet hast und dann erst, halbwegs, versuchst die nötige Wissensbasis zu bekommen......
Du unterstellst dem Hund, dass er nicht gearbeitet hat und das rein aufgrund von... nichts, außer dass er deiner Meinung (ohne jegliche Ahnung von dem Thema) nach schneller sein hätte sollen. Wie gesagt, kann sein. Kann nicht sein. Für genau diesen Fall kann dir höchstens der Schütze sagen was der Fall war.
Übrigens, von Hasenjagden habe ich nicht viel Ahnung, aber ja, je nachdem wie anstrengend es war (und genau die Dauer sagt, dass es das war), kann es tatsächlich sein, dass der Hund kurz wieder "zu Atem kommen" musste bevor er den Hasen heim bringen konnte. Du weißt schon, in dem Maul, das er zum Hecheln braucht, was nicht geht, wenn man darin was Schweres schleppt...
Aber nein, der Hund wildert eben nicht. Er arbeitet. Egal ob er dem Hasen nachgeht den er holen soll oder einen anderen. Er hatte alle rechtlichen Voraussetzungen in diesem Fall um zu jagen. Außerdem kann ein Hund streng genommen nicht wildern, sondern nur sein Mensch (wenn dein Hund wildert, würdest ja auch du wegen Wilderei angezeigt, nicht dein Hund). Und sein Mensch hatte ja ganz offensichtlich alles Recht dort Hasen zu jagen, also auch sein Hund. Wenn der Hund einen anderen Hasen geholt hat, dann ist das vielleicht unschön und unwaidmännisch, aber keine Wilderei.
Und ja, auch wenn dir das nicht passt, wenn man realistisch ist, muss man nunmal anerkennen, dass Hunde sich nicht groß um menschliche Regeln scheren und die entsprechend nicht 100%ig einhalten (das tun ja nicht einmal Menschen...). Das tun die Jäger mit diesem "is halt 'n Jagdhund". Dem kann man, je nach Rasse, durch Ausbildung relativ gut beikommen, aber niemand, in keiner Sparte, kann 100%ig die Hand ins Feuer legen was der Hund außer Sicht tut. War in der Rettungshundearbeit auch nicht anders... 