Ich sehe die Crux übrigens nicht bei der Familienhundezucht: einen gesunden, im Wesen gefestigen, familientauglichen Allrounder zu züchten ist mindestens(!) genauso schwierig, wie einen Spezialisten zu produzieren.
Was genau meinst du in den Kontext Familienzucht mit einem Spezialisten?
Ich persönlich finde die Anforderungen gesund, wesensfest und familientauglich nämlich nicht sonderlich schwer, eher absolute Basics... Wenn man den Karren nicht übelst gegen die Wand gefahren hat, weil man auf die falschen Dinge geachtet hat und dann mit einem problematischen Genpool neu anfangen muss, versteht sich.
Ich meine das schreiben sich zB fast alle JGHV Rassen auf die Fahnen. Gesund und wesensfest sowieso, aber explizit eine Familientauglichkeit eben durchaus auch, erst recht wo der Zwinger zunehmend aus der Mode kommt. Und das erfüllen die Hunde auch fast alle (klar, etwas Ausschuss gibt es immer) und dabei liegt das züchterische Augenmerk da ja ganz wo anders.
Auch wenn das keiner gerne hört: Hunde, so wie wir sie halten, sind Luxus, Statussymbol und reine Liebhaberei. Völlig egal, wie häufig hier im Forum das Modewort 'Gebrauchshund' wiedergekäut wird
Wachhunde, emotional support dogs, Sporthunde, Sportbegleiter Hunde, Rettungshunde usw.
Klar, das hat jetzt nicht den Stellenwert von den richtigen Arbeitern, aber unter die "nur zum Liebhaben, Deko, Statussymbol da"-Hunde würde ich dir auch nicht einordnen. Sie erfüllen einen Zweck, sie helfen dem Menschen auch.
Und Gebrauchshund ist ein ziemlich altes Wort.