Schon mal danke für die vielen Beiträge.
Du kennst ihn am Besten, du lebst mit ihm, und mußt/willst das ja auch weiterhin tun.
Ansonsten lass es dir noch einmal mit Pro und Kontra durch den Kopf gehen
Das werde ich machen, vermutlich wird es noch mehrmals zu solchen Listen kommen bevor ich mich entscheide. Aber du hast natürlich recht, schlussendlich muss ich darauf achten was für Shezza das Richtige ist, da muss ich mich ganz auf ihn konzentrieren.
Die Kastration steht aber schon so gut wie fest, ich seh irgendwie keinen sinn darin ihn wieder in ein Hormonchaos zu stürzen. Er ist jetzt über 4 Jahre alt und charakterlich gefestigt.
Ich würde Shezza auch als gefestigt bezeichnen. Charakterlich hat er sich ansonsten null verändert, seit er den Chip hat. Es sind lediglich ein paar Stressfaktoren weggefallen.
Je nach Vorgeschichte ist das meiner Erfahrung nach das Alter, in dem sie erst richtig erwachsen werden. Also so mit vier Jahren. Vor allem, wenn das Leben vorher "stressig" war.
Shezza wurde auch erst recht spät erwachsen. Hündinnen haben ihn erst interessiert, als er drei Jahre alt wurde. Das habe ich auch beachtet und ihm Zeit gelassen mit den Hormonen klar zu kommen. Nach einem Jahr war es allerdings immer noch nicht besser, meiner Meinung nach wurde es sogar immer schlimmer und er kam gar nicht mehr aus seiner Anspannung raus.
Ich sehe eine Chance für Deinen Hund, wenn Du in der ruhigen Phase jetzt gut trainiert hast.
Das haben wir. Das Problem sehe ich ja eher darin, dass er ja jetzt nicht komplett entspannt durch die Gegend tingelt und "nur" die Hormone das Problem sind/waren. Auch jetzt ist er noch weit entfernt von einem gelassenen, ausgeglichenen und offenen Hund. Es ist gerade so viel Stress und Anspannung von ihm weggefallen, dass er überhaupt wieder ansprechbar ist und erstmals seit langem auch wieder reagieren kann.
Allerdings möchte ich einfach nur wissen, wie es ist ohne Chip. Daher wird dieser auslaufen und dann schauen wir weiter.
Und genau da kriege ich Bauchschmerzen.
Ich weiss nicht genau wie ich das erklären soll. Es ist wie wenn der Hund ständig am Limit fährt, überdreht, überhitzt und langsam (psychisch) kaputt geht. Jetzt hat er einen(!) Gang runter geschaltet - ihn nochmal an die Klippe zu bringen... da wird mir alleine beim Gedanken dran übel. Ist es verständlich was ich meine?
Für mich hätte eine Kastration auch zu viele Nachteile (erhöhtes Krebsrisiko etc) ich würde auslaufen lassen.
Falls es nach dem Auslaufen lassen noch gleich schlimm ist wie zuvor, dann ist das Risiko für psychische Schäden mit Sicherheit um ein vielfaches höher, als eventuelle Nebenwirkungen.
Ihr merkt ich mache mir Sorgen. Ich kenne diesen Hund in und auswendig, die intensive Arbeit mit ihm in dieser Zeit, hat ihn gefühlt zu einem Teil meines Körpers gemacht. Er ist wie ein zusätzliches Bein, so vertraut und wichtig für mich, ich möchte meinem Hund keinesfalls Schaden. Er hat sich so toll entwickelt, ich möchte mit ihm nicht wieder drei Schritte zurück machen.
Ja, das klingt ziemlich als hätte ich mich bereits entschieden. Aber glaubt mir, habe ich leider noch nicht. Ich möchte ihm ja auch nicht mit der Kastration schaden. 