Bei meinem ersten Hund habe ich mich ja wie der Hundeflüsterer in Person gefühlt. Der Mali konnte sehr viel ohne Leine laufen. Fremde Menschen hat er ignoriert, bei Hunden und Wild war er abrufbar.
Weißt, wäre der Pudel ein ganz hervorragender Hund geworden, hätte das meinem Charakter nicht gut getan.
So hat er mich unendlich viele Nerven, Selbstbewusstsein und auch Selbstsicherheit gekostet, und sicherlich wäre das bei einem erfahrenen Hundehalter alles nicht so wild gewesen wie bei mir, trotz IBD, aber ich hätte auch nie in so wenigen Jahren so viele Erfahrungen gemacht. Besuche beim Spezialisten, Recherchen, Pudelpflege (ich kann eine ganz passable Löwenschur!), verschiedene Trainer mit verschiedensten Hintergründen, Herangehensweisen und Denkweisen, von ganz nah bis echt weit weg.
Ich hätte mir das alles ganz anders für alle Beteiligten gewünscht, aber dann wieder... Ich konnte anderen beim Thema Verdauungsprobleme helfen, bekam eine neue Aussicht auf die Themen Erfolg und Misserfolg, Mehr Geduld, weniger Perfektionismus, mehr Dankbarkeit, und schließlich auch meinen Opido und den Knödel. Sonst wäre hier nämlich hundertprozentig ein zweiter GP eingezogen.
Dass der Pü zu uns kam war also ungelogen ein Schlüsselmoment in meiner persönlichen Entwicklung! Damals hätte ich gut drauf verzichten können, aber heute bin ich froh, dass alles so gekommen ist.