Beiträge von Mikero

    Das versteh ich jetzt nicht ganz? Darf dein Hund jetzt auch mal ohne Leine laufen , oder darf er nicht?

    Es ist da etwas speziell bei uns in der Gegend. In unseren tagtäglichen Runden kann sie z.T. ohne Leine laufen. Wir wohnen am Stadtrand und in Parks und ähnlichem kann sie auch ohne Leine laufen. In unserem Stadtwald gibt es auch Wege, die beidseitig eingezäunt sind, da es zum Wasserschutzgebiet gehört. Auch da ist Freilauf generell möglich.

    Dort wo ich gerne häufiger unterwegs wäre, vor allem da dort weniger Menschen unterwegs sind, also im "echten Wald" und auf Feldwegen, bzw. im Gebirge ist sie niemals von der Leine. Freilauf, wo sie richtig gasgeben kann ist in beiden Situationen halt kaum möglich. Einerseits sind viele Menschen und fremde Hunde unterwegs (bzw. generell Stadtschwierigkeiten) andererseits halt Wild.


    Ich würde mich sehr gerne einem Verein anschließen, jedoch kenne ich hier keinen, der nicht aka Cesar Millan bzw. antiquitiertem Schäferhundplatz arbeitet. Die Hundeschulen, die hier sind (wir machen ja auch in einer Agi) haben auch allesamt keine Jagdhund erfahrenen Trainer und sind mehr auf Familien-Labbis gepolt.

    @Lorbas Nein, selbsverständlich muss mein Hund nicht immer im Fuß laufen, wenn sie ohne Leine ist?! Ich meinte würde sie hypothetisch im Fuß laufen und mir würde in solch einer Situation irgendwas jagdlich interessantes vor die Füße laufen, wüsste ich nicht für was sie sich entscheiden würde. Das hat aber mit Freilauf auch nichts zu tun - hatte ich jedoch auch geschrieben.

    Jagdlich ambitionierte Hunde vom Jagen komplett abzubringen ist mmn auch vollständig unmöglich und demnach auch nicht mein Ziel. Wie ich in meinem Ausgangspost auch geschrieben habe:

    "Generell hätte ich mit ihrer Jagd-Leidenschaft kein Problem, bedauere es aber, dass sie immer an der Leine bleiben muss, vor allem da sie auch ein großes Laufbedürfnis hat. Daher fände ich es schön ihr "Hobby" irgendwie in geregelte Bahnen lenken zu können.".

    Ich würde gerne von Haltern mit Jagdhundeerfahrung wissen, wie sie mit ihren Hunden arbeiten, um ihnen Stück für Stück mehr Freiheiten zu erlauben.

    Ich laufe derzeit draußen trotz Schlepp rum wie ein Erdmännchen und scanne die Umgebung und achte permanent auf Mia.

    Außerdem hab ich auch schon von HH gehört, die wie auch du gesagt hast in Ausnahmesituationen den Hund beim Hetzen stoppen konnten. Das wurde dann meistens durch langwieriges arbeiten mit dem Hund an der Problematik erreicht. Also nicht nur ausgeprägtes Management auf jedem Spaziergang, sondern auch gezieltes Training.

    Den Jagttrieb gänzlich auszuschalten halt ich für Illusion. Man könnte doch zufrieden sein, wenn man den Hund aus einer Jagdsituation abrufen kann.

    Genau dabei haben wir Schwierigkeiten. Wie erreiche ich einen Abruf aus einer Jagdsituation?

    Ich versuch mal der Reihe nach abzuarbeiten.

    @SanSu
    Schleppleinentraining haben wir insofern gemacht, dass sie sich immer wieder bei mir "Rückversichern muss". d.h. Blick nach hinten und auf ein ok kann sie ihren Dingen wieder nachgehen. Außerdem haben wir ein Stopp und ein Down aufgebaut, die je nach Situation auch gut funktionieren, wobei sie mit dem Hinlegen unter Ablenkung einige Schwierigkeiten hat.

    Sie weiß leider sehr genau, dass sie an der Leine in meinem Einflussbereich ist. Wir hatten die Länge bzw. das Gewicht auch schon über Monate hinweg abgebaut, was sie aber ab so 3m als kompletten Freilauf interpretiert hat. Also sind wir wie gesagt wieder bei 5 bis 15m.

    Fährten würde ich gerne mal ausprobieren. Nur habe ich da wenig Erfahrung. Die Hundeschulen und Vereine bei uns die ich kenne, bieten das entweder nicht an, oder sind vom Training und Umgang für uns nicht akzeptabel. Kennt evtl. Jemand was in der Richtung Augsburg/München? Oder kann man sich das selber erarbeiten? Vermutlich braucht man dazu auch Helfer etc....

    Agility hatte ich erwähnt, damit es deutlich wird, dass ich sie auch so auslaste, und sie nicht aus Unterforderung und Langeweile jagd.
    Ist aber auch ein liebgewonnenes Hobby, das sie und ich sehr gerne machen. Sie ist darin auch sehr gut.

    @naijra
    Wie unterscheidet sich die Arbeit mit dem Felldummy vom arbeiten mit einem "normalen" Dummy? Was sind Memorys? :ka:

    @hasilein75
    Nicht falsch verstehen, aber ich glaube ich weiß am besten, ob mein Hund gehorsam ist oder nicht. Sie ist - ihr Jagdverhalten beiseite gestellt - überall ansprechbar und kontrollierbar. Sie lässt sich abrufen und kennt die Grundkommandos besser als die meisten anderen Hunde die ich kenne.
    Ich bin bisweilen kein Experte und lasse mich da gerne eines besseren Belehren, aber ich denke man sollte Erziehung/Training und genetische Veranlagung nicht Vorsatzlos in einen Hut werfen. Auch ist sie kein Roboter, der in jeder Situation gelerntes Bedingungslos abspult.

    Ich denke es ist auch wichtig zu bedenken, das Freilauf ja nicht mit laufen ohne Leine gleichzusetzen ist. Sie kann auch ohne Leine laufen, ist dann aber vollständig im Kommando und geistig bei mir. Wobei mir in solchen Situationen auch noch kein Wild vor die Füße gelaufen ist. Ich weiß also nicht für was sie sich in einem Fuß ohne Leine in so einem Fall entscheiden würde.

    @wildsurf

    Sie hat keinesfalls die Erlaubnis sich dauernd ins 'nirwana' zu verabschieden. Sie darf bei mir weder in Felder, noch ins Gestrüpp. Außerdem ist sie seit Monaten nur noch an der 5 oder 15 Meter Schlepp.

    Sie hat einen sehr guten Gehorsam, der jedoch beim Jagen vollkommen ausgeschaltet wird. Und ich denke genau da liegt für uns das Problem. Wie kriege ich Ihren Kopf soweit, dass sie auch in stressigen Situationen hört?

    @Hundundmehr
    Dummy machen wir nur sehr wenig. Sie findet das totlangweilig. Ich hab das Apportel meistens versteckt und sie dann suchen und entweder anzeigen lassen oder apportieren lassen.
    Ich mach eher mit ihr Reizangel training, wo sie auch sehr schön vorsteht.

    Mia läuft in manchen gut einschätzbaren Gebieten auch frei. Was ich mit Unding meine, ist die Haltung mancher Hundehalter, dass der Hund halt jagen darf, egal wie sehr das gehetzte Wild darunter leidet.

    Ich hab das etwas missverständlich formuliert. Sie geht nicht Stöbern im Sinne vom Spaniel.

    Sie hat zwei verschiedene "Jagdmodi".

    Zum einen ist sie ein ausgeprägter Sicht Jäger. Sie scannt auf offener Flur die Umgebung und rennt bei der kleinsten Bewegung ohne nennenswerte Vorankündigung los. Dabei hetzt sie dann auch auf Tempo. Und sie ist ordentlich schnell. Wäre kein Gebüsch in der Nähe, garantiere ich dem hypothetischen Hasen nichts. Wobei sie das Packen nicht macht. Hatten wir mal bei einer Katze, als mir das Halsband gerissen ist. Wenn sie die potentielle Beute stellt, wird diese nur fixiert und bewacht.

    Ihre zweite Jagdart ist tatsächlich das Settertypische. Nase im Wind und im Zickzack durchs Unterholz oder hohe Gras. Bei direkter Tiersichtung steht sie bei Vögel auch vor.

    Nur um das klarzustellen: ich halte es für ein Unding, einen jagdlich ambitionierten Hund frei laufen zu lassen. Sie ist bei mir je nach Umgebung an der 5 oder 10m schlepp. Das sie auskommt kommt nur vor, wenn das Leben dämliche Tücken spielt. Also z. B. Das Material reißt, oder unbelehrbare wie z. B. Mein Vater oder meine Schwester früher nach dem Motto "die hört bei mir schon" die Leine los machen.

    Hallo liebe Community,
    Danke erstmal für die Aufnahme.
    Ich wäre sehr dankbar für einige Tipps/Ratschläge/Hilfestellungen etc. zum Thema Jagdtrieb.
    Ich hab seit gut drei Jahren einen Setter Mix der seit ich sie habe einen ausgeprägten Jagdtrieb hat. Dabei nicht nur auf Spur, sondern vor allem auf Sicht. Ich schließe anhand einiger anderer Merkmale demnach auch nicht aus, dass auch irgendwas Windiges mitgemischt hat.
    Jagen schaut bei uns so aus, dass sobald die Leine ab ist, sie zwar ansprechbar bleibt, solange keine Spur in der Nähe, sie aber in Sekundenbruchteilen sich ins Gebüsch /Feld verabschiedet und dann den berühmten Tunnelblick aufsetzt. Wenn man mit ihr aktiv arbeitet, sie also "unter Befehl" stellt, bleibt sie auch Aufmerksam in der Nähe, nutzt aber jede Unachtsamkeit meinerseits und geht stöbern.
    Generell hätte ich mit ihrer Jagd-Leidenschaft kein Problem, bedauere es aber, dass sie immer an der Leine bleiben muss, vor allem da sie auch ein großes Laufbedürfnis hat. Daher fände ich es schön ihr "Hobby" irgendwie in geregelte Bahnen lenken zu können.
    Ansätze entweder von befreundeten Trainern oder aus Lehrbüchern in Richtung Jagdersatztraining, Vorstehen an der Reizangel oder auch Schleppleine hab ich trainiert, jedoch ohne wirklichen Erfolg. Im Alltag machen wir relativ viel zusammen und sie ist ziemlich gut ausgelastet, gerne auch mal im Agility oder beim Dummytraining, jedoch ohne sie kopflos zu überlasten.
    Wie würdet ihr es angehen, wenn als Ziel anstehen soll, irgendwann wenigstens in Gebieten mit wenig bzw. mäßig viel Wild auch mal ohne Leine zu laufen? Habt ihr irgendwelche Trainingsansätze oder kennt ihr vielleicht irgendwelche Seminare/Workshops in Bayern, die das Thema betreffen?
    Vielen Dank schonmal