Und auch dann ist es immer nötig, einen Plan B in der Hinterhand zu haben. Selbst wenn der Hund das normalerweise prima macht. Denn wie schon weiter oben gesagt, auch ein Hund kann mal krank werden, sich verletzen oder ähnliches. Oder auch schlicht durch irgendwas aus der Bahn geworfen werden, meinetwegen irgendwelche Bauarbeiten im Nachbarhaus. Das heißt nicht, dass man für alle Eventualitäten schon im Vorfeld eine Antwort haben muss. Aber irgendeine Idee, wie man auch später mal eine schwierige Zeit überbrücken kann, sollte man schon haben. Finde ich zumindest.
Beiträge von Montagsmodell
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Dazu kommt dann auch, dass es vielen jungen Hunden schwer fällt, über so eine lange Gerade wie die 50 Schritte bei der BH die Aufmerksamkeit zu halten. Da wird die Fußarbeit auch gerne mal schlampig.
Genau das ist wohl das Hauptproblem, ebenso bei der Ablage. Natürlich spielt es auch mit rein, dass in den meisten BH-Vorbereitungsgruppen schon nicht wirklich darauf geachtet wird, wie der Hund eine Übung ausführt - es reicht, dass er es tut. Und dem Hund gegenüber finde ich es sehr unfair, erst zu sagen "prima, so geht es", und hinterher, nur weil man ins Obi wechselt, plötzlich "nee, doch nicht richtig". Also lieber gleich richtig.
Damit aber kommt man dann halt zu dem Problem, dass es enorm anstrengend ist, über einen so langen Zeitraum wie bei der BH gefordert kontinuierlich die gewünschte Spannung zu halten. Das ist bei der Fußarbeit ein Problem, zumal die langen Geraden auch nicht dazu geeignet sind, den Hund zu fokussieren. Und das ist bei der Ablage ein Problem, wobei dort auch noch der Aspekt der Kraft eine Rolle spielt: Über diesen langen Zeitraum gerade liegen zu bleiben ist nicht nur langweilig, sondern erfordert auch eine gut ausgebildete Haltemuskulatur vor allem im hinteren Rücken. Etwas, das ich gerade einem jungen Hund so nicht zumuten wollte. (Begegnet mir im Obediencetraining auch öfter: Die HH erzählen, dass ihr Hund Probleme hat mit dem geraden Liegen und wollen wissen, wie sie das trainieren können. Oft sind sie völlig verblüfft, wenn ein Griff über den hinteren Rücken reicht um zu erklären, sie sollen erst mal gymnastizieren weil der Hund das so gar nicht halten kann, selbst wenn er es verstanden hat...)
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Und lieber habe ich ein absolut rohes Team als eines,das aus der BH Prüfung kommt, Und dem ich erstmal die Illusion nehmen muss, indem ich dem HF erklärenn darf, dass er die Übungen für die BH nochmal komplett neu aufbauen darf, weil man auf das, Was sie bisher gelernt haben nicht aufbauen kann. Oder besser gesagt, Ich nicht aufbauen will.
Da kann man sogar noch einen Schritt weiter gehen: Mit diesem dämlichen BH-Schema und der in den meisten Vereinen verpflichtend dazugehörigen Vorbereitung ist es gar nicht so selten, dass man sich eine schön aufgebaute Fußarbeit wieder regelrecht zerschießt... Aber das ist noch mal ein anderes Thema.
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Kann ich dann jemals aufhören ihn so überschwänglich zu loben?
Weshalb willst du denn unbedingt aufhören, ihn so überschwänglich zu loben?
Generell kannst du anfangen, zunächst einmal die Art der Belohnung zu variieren. Also mal einen Superkeks, mal ein Spiel, mal ganz doll freuen... Dabei geht es darum, die feste Erwartungshaltung auf "Stimme, Keks" etwas aufzuweichen. Und dann gaaaanz sachte immer mal nur ein etwas kleineres Lob einfügen, beim nächsten mal dafür wieder Superparty, dann zwei mal normales Lob (also wie oben bei der vielfältigen Belohnung beschrieben), und so weiter. Also ganz allmählich aus dem sicheren Gewinn ein Glücksspiel machen. Dabei aber unbedingt darauf achten, dass in den Augen deines Hundes die Relation zwischen Einsatz (also alles interessante stehen und liegen zu lassen und zu dir zu rennen!) und Gewinnchancen weiterhin stimmt. Du selbst würdest dein sauer verdientes Geld ja auch nicht ausgeben für eine Lotterie, bei der mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1000.000.000 ein Gewinn von tausend Euro ausgeschüttet würde...
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Nur weil ein zukünftiger Hundehalter nicht barfen möchte, macht ihn das nicht zu einem weniger gewissenhaften und guten Hundehalter, dem das Wohlergehen des Welpen/Hundes nicht mindestens so am Herzen liegt wie dem Züchter.
Das könnte man so aber auch auf die weitaus meisten anderen Themen übertragen. Jemand kann auch ein gewissenhafter und guter Hundehalter und am Wohlergehen des Hundes interessiert sein, obwohl er in einer Großstadtwohnung wohnt, arbeiten geht, Hundesport machen oder keinesfalls machen will, und vieles mehr. Klar, wie wichtig ein jeweiliges Kriterium ist, darüber werden die Ansichten wohl immer auseinander gehen. Dieses Recht sollte man aber jedem zugestehen, da auch Prioritäten zu setzen. Und wenn ein Züchter der Ansicht ist, dass er ein mögliches, liebevolles Zuhause damit ausschließt und lieber ein anderes, nicht weniger liebevolles Zuhause suchen will - nun, das ist sein gutes Recht. So wie es ja auch das Recht des Käufers ist, einen anderen Züchter zu wählen wenn ihm etwas für ihn wichtiges bei diesem nicht passt. -
An dieser Stelle würde ich mal gerne eine Lanze für den Züchter brechen. Wobei es mir weniger um die Art der Fütterung selbst geht, sondern um seine Auswahlkriterien. Hier wurde ja jetzt mehrfach betont, wie übergriffig das sei zu sagen, er vermittelt nur an Leute die die Hunde weiterhin barfen würden. Ich sehe das ein wenig anders herum:
Von einem guten Züchter wünsche ich mir, dass er sich um die Zukunft seiner Welpen Gedanken macht und die neuen Halter gewissenhaft auswählt. Wenn nun ein Züchter sehr überzeugt davon ist, dass die Fütterung ein entscheidender Aspekt für das Wohlergehen seiner Welpen ist, und entsprechend auch auswählt, wem er seine Welpen anvertrauen möchte, dann finde ich das völlig in Ordnung.
Nicht in Ordnung dagegen finde ich, ihn anzulügen. Ginge es jetzt dabei nicht um das Futter, sondern beispielsweise um die Wohnsituation oder Berufstätigkeit, dann würde wahrscheinlich niemand so schnell dafür plädieren, dem Züchter einfach etwas anderes vorzumachen als das, was tatsächlich passieren soll/wird. Von daher: Ich finde, Züchter und Welpenkäufer sollten sich beim Kauf einig sein. Was auch bedeuten kann, man ist sich darüber einig dass man manches eben etwas anders sieht. Aber genauso, wie ich es nicht richtig finde wenn ein Züchter die Welpenkäufer über irgendwas täuscht, finde ich es auch nicht richtig wenn der Käufer den Züchter anlügt.
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Sollte man sich da nicht mal langsam fragen, ob da nicht was schief läuft?!
Diese Frage hat sie doch ganz zum Schluss der Sendung schon beantwortet: Es gibt so unendlich viele Hundehalter, die alles falsch (lies: anders als sie) machen! Und die sind natürlich daran schuld, wenn es schief geht. Weil sie ihre Hunde nicht einfach machen lassen, und damit nicht artgerecht halten.(Und ich glaube, ich werde jetzt noch eine ganze Weile brauchen bis ich den Begriff "artgerecht" wieder ohne Beigeschmack hören kann...
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Jup und alle Hunde die gleiche Menge, egal wie groß sie sind.
Wär doch sonst voll unfair, oder?
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Und wenn sie doch so gerne essen... Ist ja bestimmt nicht artgerecht, dem Hund nix mehr zu geben wenn er doch noch was haben will! (Hab gerade schon wieder Kopfkino laufen)
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Wenn es um eine chronische Gastritis geht: Hilft es ihr vielleicht, wenn du vorher Slippery Elm gibst?