Beiträge von Hundundmehr

    MoniHa Es waren 3 Hunde, nicht 4.

    "Bis zur Unkenntlichkeit zerfleischt", hervorgerufen durch multiple (=viele) Hundebisse, die multiple Verletzungen zugefügt haben.

    Die in einem Tunnel waren.

    Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass mir das mit meinen Hunden nicht passieren würde - und die kann ich auch nicht halten, wenn sie wollen würden.

    Trotzdem weiß ich, dass sie vorher Anzeichen zeigen würden, dass es etwas "Lesbares, Erkennbares" gäbe im Vorfeld.

    Dass sie kalkulierbar sind, auch in ihrem tierischen Verhalten.

    Selbst wenn ich mich erschrecke (was ich einige wenige Male hatte) reagieren sie maximal mit einem "Wuff" - aber eben nicht mit "einen Menschen anfallen und diesen Zerfleischen".

    Diese Argumentation "das kann dir mit jedem Hund passieren" ... ist unfassbar ... hundeverstandslos.

    Ich denke, dass ein oder mehrere Hunde ein gewisses Interesse Richtung Menschen anzeigt haben werden und bei Begegnungen nie komplett neutral waren.

    Genau das wird aber verneint.

    Wobei ich mich gerade frage, was du mit "gewissem Interesse" meinst? Argwohn, oder gar Feindseligkeit Richtung Menschen?

    Wo doch bei diesen Rassen ganz gezielt auf "Menschenfreundlichkeit" selektiert wurde?

    Da es dazu aber keinerlei Informationen gibt, ist auch das eine Vermutung und somit spekulativ.

    sie hätte also bei ihren Hunden damit rechnen müssen, dass diese einen Menschen bis zur Unkenntlichkeit zerfleischen, weil sie die Rudeldynamik unterschätzt und ihre körperliche Kraft überschätzt hat?

    Was ich nicht verstehe an deinen Ausführungen - du führst diesen Punkt "Hat die Hunde unterschätzt" gesondert auf, erklärst die Punkte "eigene körperliche Kraft überschätzt (sie kann die Hunde nicht halten)" und "Rudeldynamik unterschätzt" - aber WAS sie bei ihren Hunden (Charakter/Mentalität/Verhalten) unterschätzt haben soll, erklärst du nicht.

    Das Einzig sichere: War mit zu vielen Hunden unterwegs, die sie offensichtlich im Ernstfall nicht einmal körperlich kontrollieren kann. Hat ihre Hunde unterschätzt. Hat die Rudeldynamik unterschätzt.

    Was an ihren Hunden hat sie denn unterschätzt?

    Du musst doch eine Vorstellung davon haben, was bei ihren Hunden hätte eingeschätzt werden können, was diese Halterin aber eben nicht gemacht hat?

    Mein Beispiel bezog sich aber auf eine kurze, normale Kommunikation ohne Getöse bei den "Großen" (btw meine Hündin hatte 23-24kg, die konnte ich zu jederzeit problemlos halten und nicht selten war der gegenüber größer und schwerer als sie).

    Ich gebe ehrlich zu, dass ich bei allen Bullterriern Bedenken habe, weil ich große Probleme habe sie sicher einschätzen zu können.

    Ich schaue mir tatsächlich den Menschen genau an, und beim geringsten Zweifel an dessen Kompetenz suche ich das Weite.

    Da ich kein "Gedankenleser" bin, und sicher auch von meinen Ängsten um meine Hunde geleitet werde, tue ich damit sicher dem Ein oder Anderen damit Unrecht - aber: Better safe than sorry.

    Mein Problem ist dabei tatsächlich, dass unter Umständen ein Angriff ohne Vorwarnung (also ersichtliches vorheriges Drohverhalten) kommen KÖNNTE - denn das ist nun einmal bei Beutefangverhalten nicht vorgesehen.

    Grundsätzlich: Zeigt ein Hund bei Annäherung Drohverhalten, dann ist das eine ganz klare Kommunikation, die für mich ein Zeitfenster ist, welches ich dazu nutzen kann, um meinerseits das Potenzial für die Bedrohung zu verringern - indem ich deutlich erkennbar meine Hunde und mich auf Abstand bringe.

    Ein kurzes Knurren während einer Interaktion (die bis dahin von freundlicher, mal mehr mal weniger gezeigter Vorsicht, Neugier/Interesse geleitet wurde) ist auch eine Kommunikation, die ich nicht mit Erschrecken wahrnehme, sondern selber achtsam agiere und notfalls unterstützend eingreife, um den Grund für das Unwohlsein des Hundes aufzulösen.

    Unterm Strich fahre ich damit gut im Umgang mit anderen Hunden, und ich hatte auch einige - wenige - schöne Erlebnisse mit Staffs & Co.

    Die hier allerdings auch nicht besonders häufig vertreten sind.

    Es gibt leider Rassen, die Menschen mit profilneurotischen Neigungen gepaart mit mangelnder Kompetenz magisch anziehen.


    Man weiß aber, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass die Hunde misshandelt oder scharf gemacht wurden, und der Frau wurde Sachkunde bescheinigt.

    Wenn der misshandelte Golden jemanden tötet, liegt es am Menschen, aber wenn es ein SoKa ist, liegt es an der Rasse...

    Die würden ja NIE. Wenn es "so ein Hund war" - tja, logisch, liegt an der Rasse. Kann ich so nicht bestätigen. Liegt am Menschen.

    Aber natürlich muss einiges falsch gelaufen sein, damit es so aus dem Ruder läuft, dass ein Mensch dadurch zu Tode kommt.

    Was hat die Halterin (und ihre Ehepartnerin) aus Naarn denn eurer Meinung nach falsch gemacht?

    Weil diese Aussagen nach dem Strafprozess kamen

    In diesem hat sie sich nicht geäußert

    Woraus folgerst du das? Ich lese diese pdf über die Entscheidung zum Haltungsverbot so, dass darin die Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft vor dem Strafprozess zitiert wurden. ON1.13 StA-Akt: usw.

    Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft: Ja

    Ob die Vernehmung/en durch die Staatsanwaltschaft für den Strafprozess gemacht wurde/n, oder ob sie im Rahmen dieses Ermittlungsverfahrens hinsichtlich des Hundehaltungsverbotes gemacht worden sind, geht nicht daraus hervor.

    Es gibt aber einen Hinweis, dass zumindest ein großer Teil der in "..." gesetzten Aussagen im Rahmen der Vernehmungen durch die Staatsanwaltschaft für den Prozess zum Hundehaltungsverbot gemacht wurden - also tatsächlich nach dem Strafprozess wegen grob fahrlässiger Tötung.

    Zitat

    „Wenn ich zu den ‚Beutespielen‘ gefragt werde, die Thema gewesen sind im Verfahrensakt
    gebe ich an, ...

    "Thema gewesen sind im Verfahrensakt" - die Vergangenheitsform weist auf das vergangene Verfahren (Strafprozess wegen grob fahrlässiger Tötung) hin, damit kann nicht das Verfahren bezüglich des Hundehaltungsverbotes gemeint sein, denn dieses lief ja noch zum Zeitpunkt der Vernehmung.

    Nur zur Erinnerung: Der Strafgerichtsprozess war nach knapp 40 Minuten beendet, weil es zu einer Einigung zwischen den Parteien vor Prozessbeginn gekommen ist.

    Welchen Inhalt die Gespräche hatten, weiß keiner.

    Bekannt sind nur die Ergebnisse:

    - Die Beklagte bekannte sich schuldig der Anklage

    - die Beklagte hat sich auch bezüglich der zivilrechtlichrechtlichen Ansprüche der Hinterbliebenen des Opfers mit diesen geeinigt

    Möglicherweise ist aufgrund dieser Bekennung zur Schuld weder das Thema "Beutespiele", noch die weiteren Hundehaltungsabsichten, noch die Position zu den weiteren Zukunftsabsichten hinsichtlich Hundehaltung, dazu noch der gleichen Rasse, Inhalt der Vernehmungen und Gespräche gewesen.

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    Mir dreht sich der Magen um bei der Aussage, "das Opfer hat geschrien, und damit erst das Stolpern und den Angriff ausgelöst".

    Warum sollte die Joggerin schreien, wenn die Hunde noch gar keine Handlungsabsichten gezeigt haben?

    Heißt das, der aus unbekannten Gründen ausgestoßene Schrei des Opfers hat diesen Vorfall erst ausgelöst?

    Das geht in Richtung Täter-Opfer-Umkehr...

    Im Übrigen liest sich für mich die Urteilsbegründung hinsichtlich des Haltungsverbotes auch so, dass das Gericht bedauert, aufgrund der aktuellen Rechtslage keine andere - härtere - Entscheidung treffen zu können.

    Der komplette Wortlaut ist hier nachzulesen:

    https://www.lvwg-ooe.gv.at/Entscheidungen/2024/050303_19.pdf

    Fazit: Die derzeitige, geltende Rechtslage in OÖ lässt nur

    - das Verbot der Haltung von Hunden zu, deren Gefährdung feststeht oder sich verwirklicht hat

    - ein Verbot von Hundehaltung auf bestimmte Räumlichkeiten

    zu.

    Nicht möglich ist das Verbot einzelner Rassen.

    Nach den vorliegenden Fakten ist auch kein generelles Hundehaltungsverbot möglich.

    Ich sage es mal so: Die derzeit ja schon laufende Änderung der Gesetzeslage ist zwingend notwendig.

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    Mein persönliches Fazit: Es hat sich alles bestätigt, was für mich persönlich im Vorfeld anhand etlicher Hinweise vermutet wurde;

    Vom ersten Moment an absolutes Kalkül des Ehepaares zur eigenen Schadensbegrenzung, zum Schutz der beiden anderen beteiligten Hunde, zum Schutz der Welpen - deren Mutter mit an dem Vorfall beteiligt war - , Uneinsichtigkeit hinsichtlich des Vorfalls, Opferung des Hundes Elmo, Training der Hunde ohne professionelle Begleitung.

    Für mich ein Fall von pathologischer Profilneurose.

    Ach ja - nur um es zu erwähnen: Die Halterin war nicht bis zum Prozess im Krankenhaus, sondern ist ca. 6 Wochen später aus dem Krankenhaus entlassen worden.

    Ich hoffe sehr auf eine Gesetzesänderung, die es möglich macht diesen beiden Frauen die Haltung von Hunden zu untersagen.

    Das Problem ist einfach nur, dass beim VDH und den Rassehundezuchtvereinen einfach ZU VIEL vom Ausstellungswesen abhängig ist und man schon mehrheitlich in dieser "Branche" investiert.

    Ich sehe das Problem nicht; Gerade die großen Rassehundeschauen sind nichts anderes als "Messen", wo für die Öffentlichkeit werbewirksam Produkte präsentiert werden.

    Gerade wenn man sich anschaut, wie wenige der Welpen, die jedes Jahr alleine in Deutschland gekauft werden, tatsächlich aus VDH-Zuchten stammen, ist diese Präsenz doch notwendig.

    Die nötigen Schaunoten für eine Zuchtzulassung holen sich die Züchter in der Regel auf den vereinsinternen Rassezuchtschauen.

    Dieser Bewertung bedarf es nun einmal, um überhaupt einen Hund zur Zucht zugelassen zu bekommen.

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    So - und jetzt hat man als Züchter Freude an solchen Zuchtschauen, und stellt dann fest einen Hund zu haben, der gute Chancen auf gute Platzierungen zu haben scheint - und nutzt das, um ihn auch auf mehreren Schauen, vielleicht auch im Ausland, vorzustellen und zu sehen, wie weit man da kommt.

    Was daran ist jetzt so grundsätzlich verwerflich, dass man jetzt meint, das gesamte Rassehundeausstellungswesen müsse verdammt werden?

    Weil es ein paar Menschen gibt, die sich die Abstammung ihrer Hunde in Gold gerahmt an die eigenen Wände hängen?

    Oder weil bei einigen Rassen Modeerscheinungen Trends präsentieren, die gesundheitliche Folgen für die jeweilige Rasse haben?

    Hier ist doch eher das Tierschutzgesetz gefragt - und das gibt weniger her, als der VDH es jetzt für die ihm angeschlossenen Vereine fordert.

    Was wieder fürchterlich kritisiert wird, und doch nur die Vereine betrifft, die dem VDH angeschlossen sind.

    Von denen nur der kleinste Teil an Hunden kommt, die in Deutschland gekauft werden ...