Lieber eine kürzere Lebenserwartung mit hoher Lebensqualität, als anders herum.
Das ist auch meine Meinung, auf den Punkt gebracht.
Vasco hat ab dem 12. Lebensjahr Librela bekommen - eigentlich "auf Verdacht", weil meine TÄin und ich der Meinung waren, es bedarf bei einem Golden in dem Alter nicht zwingend einer bildgebenden Diagnose, wenn zu sehen ist dass der Bewegungsapparat einfach entsprechende Alterserscheinungen zeigt (Gangbild/Bewegung und konventioneller tierärztlicher Befund).
Irgendwann ist im Alter Verschleiß da, und mir kam es nicht darauf an, mal 2 Monate Librela auszuprobieren, ob und welche Wirkung das hat.
Er hatte dann noch ein richtig gutes Jahr mit Librela; Mit 13 habe ich dann mal alles was ohne Narkose möglich war röntgen lassen, einfach, um einen Status Quo zu haben, um ein besseres Bild für die zusätzlich zu Librela erforderliche Schmerzmedikation zu haben.
Bis 13,5 Jahren reichte es dann, immer mal wieder für einige Tage Metacam zu geben (Arthrose und Lahmheit im Karpalgelenk), danach kam dann eine regelmäßige Schmerzmedikation mit zunächst Novalgin.
Erst in den letzten 3 Monaten gab es dann Tralieve, Novalgin, Prednisolon und Librela, dazu alle 4 Wochen Osteopathie.
Das war die Phase der Palliativbehandlung, wo ich wusste: Wir sind auf den letzten Metern, und es geht nicht mehr ums Heilen oder zumindest Verbessern, sondern nur noch darum es so zu behandeln, dass noch möglichst viel Lebensqualität in dieser Phase da ist.
Ich habe bewusst und nach Absprache mit meiner Tierärztin Librela bis zum Schluss gegeben.
Librela "greift" einen bestimmten Teil des gesamten Schmerzpaketes, hätte ich Librela nicht mehr gegeben, hätte die Dosierung der anderen Schmerzmedis höher ausfallen müssen von Beginn an, um den Wegfall von Librela aufzufangen.
Das wäre dann natürlich noch mehr auf die Leber gegangen.
Vasco hatte auch mit Mitte 12 schlechte Leberwerte, das haben wir mit einem Mariendistelpräparat sehr gut in den Griff bekommen (Legavit), nach einer Kur damit bin ich auf ein spezielles Zusatzfuttermittel umgestiegen (Pro-Leber von napfcheck.de), womit die Leberwerte mehrere Monate stabil blieben.
Wir mussten Vasco dann mit 14 Jahren und knapp 2 Monaten gehen lassen.