Beiträge von Hundundmehr

    Nochmal zu dieser anderen Züchterin mit ihren Mietvertrag.

    Du hast es vermutlich überlesen, es handelt sich nicht um einen Mietvertrag.

    Die Themenerstellerin hat diesen irrigen Eindruck vor etlichen Seiten selber richtiggestellt.


    Wenn ich gute Gründe habe meinen Vertrag so zu gestalten, dann gehe ich doch auf bedenken der potenziellen Käufer ein bzw. frage doch wenigstens bei welchem Punkt es hapert, oder sehe ich das iwie falsch?

    Wäre echt schön, wenn alle Menschen so selbstverständlich rational agieren würden ...

    Ich habe Kopfkino, und sehe vor meinem inneren Auge eine überbesorgte Helikopterwelpenmutti, die ihre Welpen am Liebsten in ihrer Nachbarschaft hätte, damit sie ihre Welpen bloß ja nicht aus den Augen verliert...

    Ich verstehe allerdings auch die Ängste der Züchter, die viel Liebe und Herzblut in die Aufzucht ihrer Welpen stecken und sich natürlich nur das Beste für deren Zukunft wünschen.

    Ich bekomme ein wenig das Gefühl als wolltest du mich des lügens bezichtigen, bzw mir unlautere Absichten unterstellen wollen...

    Nein, das war und ist überhaupt nicht meine Absicht.

    Die Gedanken mit der Abgabe z. B. waren hypothetisch, und nicht auf dich bezogen.

    Was ich - auch hypothetisch - dargestellt habe, war die mögliche Sicht/das mögliche Empfinden der Züchterin.

    Du hast deinen persönlichen Eindruck geschildert, den diese ganzen Klauseln in dem Vertrag auf dich gemacht haben, und dich hat das abgeschreckt.

    Das ist doch auch völlig ok, ich kann dir doch nicht in dein Empfinden reinreden :bussi:

    Mir geht es um diese Empfehlungen, die hier gegeben wurden zu einer Beschwerde beim Verein.

    Zum Einen kennt hier keiner die genauen Formulierungen und die Intention, die dahinter steckt, zum Anderen hast du überhaupt keine Handhabe, irgend etwas nachzuweisen (oder hast du eine Kopie dieses Vertrages in deinem Besitz?).

    Dich hat der Vertrag abgeschreckt, weil du das Gefühl hattest, du würdest gar nicht Eigentümer, und die Züchterin würde dir den Hund jederzeit abnehmen können, und zwar willkürlich, nach ihren eigenen Empfindungen, ohne Rücksicht auf euch und die tatsächlichen Umstände.

    Ob tatsächlich "Abzocke" dahinter steckt, oder aber eine Züchterin, die mit ihrer Fürsorge für ihre Welpen auch nach der Abgabe etwas übertreibt, kann ich dir nicht sagen.

    Ich habe nur die Möglichkeit aufgezeigt, dass eben neben dem Abzocke-Gedanken auch eine überfürsorgliche Züchterin hinter diesen Klauseln stecken könnte.

    Oh ne warte, es herrscht prinzipiell immer noch Vertragsbindung.

    richtig, prinzipiell.

    Genau deshalb gibt es die Salvatorische Klausel, die besagt, dass, sollte einer der Vertragsbestandteile rechtlich nicht haltbar sein, werden andere Vertragsbestandteile dadurch nicht auch ungültig, erst recht nicht der gesamte Vertrag.

    Dadurch bleibt die prinzipielle Vertragsbindung erhalten, auch wenn einer der Vertragsbestandteile rechtlich nicht haltbar ist.

    Vielleicht überlegt ihr auch mal, dass sich im Verlaufe des Threads die Angaben/Informationen teilweise etwas "relativiert" haben?

    Aus "ich kaufe nicht einen Hund, ich miete ihn nur" ist geworden: "Nein, ich kaufe, aber bei den ganzen Klauseln ist bei mir der Eindruck entstanden, ich würde nur mieten."

    Ohne rechtliche Handhabe kann einem niemand einen gekauften Hund wegnehmen, und die rechtliche Grundlage sind nun mal die geltenden Gesetze, und nicht die emotionalen Einschätzungen der Züchterin.

    Aus dieser Information:

    Sollten wir den Hund irgendwann abgeben wollen, geht der Hund zurück an die Züchterin.

    Wenn der Hund dann zurück an die Züchterin gegangen wäre, verlangt sie pro Tag 30 Euro für Kost und Logie für den Hund, zzgl. Tierarzt etc.

    die ja den Eindruck erweckt, dass bei einem Abgabewunsch der Hund zwingend sofort zur Züchterin zurückgeht, und der Hund dort gegen Kost und Logis Untergebracht ist.

    Das wird hier relativiert:

    Da stand, wenn wir den Hund aus irgend welchen Gründen irgendwann abgeben wollen, sucht die Züchterin neue Besitzer aus, nicht wir. Und wenn der Hund nicht bis zur Vermittlung bei uns bleiben kann, dann muss der Hund zurück zur Züchterin und die berechnet dann 30 Euro pro Tag bis zur Vermittlung... Wenn die sich mit der Vermittlung also Zeit lässt und der Hund 6 Monate bei ihr ist sind das über 5000 Euro die wir zahlen müssten...

    "die Züchterin sucht aus" heißt doch nicht, dass sie Vorschläge der Besitzer völlig außen vor lässt?

    Kann man vielleicht auch so sehen, dass die Züchterin nicht will dass der Hund ohne ihre Kenntnis verscherbelt wird, und dann im Nirgendwo verschwindet.

    Der Zwang der Unterbringung bei ihr ist doch an die Vorgabe der Besitzer gebunden: "Der Hund muss weg, sofort, unverzüglich - wir wollen den nicht mehr!".

    Hat niemand von euch Kopfkino, wenn ihr hört dass der "doch so geliebte Familienhund" jetzt sofort weg muss, unbedingt ... und das möglichst so dass auch ab sofort keinerlei Kosten und Verpflichtungen mehr für einen selbst entstehen?

    Dem gegenüber steht dann das Kopfkino: "Die will daran verdienen, wenn ich den Hund abgeben will!"

    Mir stellt sich die Frage, warum überhaupt der Gedanke schon vor dem Kauf aufkommt, den Hund irgendwann mal abzugeben ...

    Ja, im Reallife gibt es tatsächlich Menschen, die einen Hund wie einen Gegenstand behandeln, und einfach abgeben (aber dann möglichst mit Gewinn, oder zumindest den Großteil des Geldes, welches man selber investiert hat), wenn man dessen überdrüssig ist.

    Ich kann Züchter verstehen, die einen Welpen nicht in die Hände solcher Menschen geben wollen.

    Rechtlich lassen sich viele der Klauseln (wenn nicht sogar alle) sicherlich nicht durchsetzen.

    Ich glaube, dass alleine das Infrage-Stellen dieser Klauseln, ohne nach der Begründung zu fragen, bei der Züchterin den Gedanken aufkommen ließ, hier doch nicht die Wunscheigentümer für einen "ihrer" Welpen zu haben.

    Ja, ich finde die Züchterin etwas strange, überbesorgt, hätte sicher zu den einzelnen Klauseln Fragen gehabt...

    Ich kenne sie aber nicht, weshalb natürlich durchaus die Möglichkeit besteht, dass sie eine "Abzockerin" ist ... ihr kennt den Spruch: "Ich hab schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen!"?

    Alles ist möglich - aber ich persönlich halte die Wahrscheinlichkeit, hier eine Züchterin zu haben die gerne lebenslang sicher sein möchte, dass es ihren Welpen gut geht, für deutlich größer.

    Fazit: Relativiert die ganzen Informationen mal ein bisschen - und überlegt dann mal, was noch übrig bleibt um auszureichen für eine Beschwerde beim Verband ... zumal es keinerlei Nachweise gibt für die Inhalte des Vertrages...

    Last not least: Es bleibt jedem selber überlassen, auf welche Bedingungen er/sie sich einlässt bei der Übernahme eines Welpen.

    Wer redet denn jetzt von 'nimmt den Hund nicht zurueck', 'will keine Infos', usw.?


    In diesem Vertrag stand was komplett anderes

    Möglicherweise hast du den Kontext nicht verstanden?

    Natürlich stand in dem Vertrag etwas anderes, wobei wir hier nur die Wiedergabe durch die TE kennen, aber nicht den genauen Wortlaut.

    Aber es ist müßig - die TE ist vom Kauf zurückgetreten, und sucht jetzt nach einem passenden Züchter, mit einem Vertragsinhalt, der bei ihr nicht Unwohlsein verursacht.

    Dass mir allerdings jemand reinredet, wenn ich den Hund jemandem geben will, warum auch immer

    Jede Medaille hat zwei Seiten - manche sogar mehr...

    Da erwähnt wurde, Tierschutzorgas hätten da auch solche Klauseln:

    Wie oft werden Hunde zum Wanderpokal, WEIL Tierschutzorgas sich nach der Abgabe nicht mehr kümmern?

    Wie oft werden Welpenverkäufer verteufelt, weil es sie nicht mehr interessiert was nach dem Kauf mit den Welpen passiert?

    Meine erste Züchterin, von der Hund 1 und Hund 3 waren, hat immer Wert darauf gelegt, zumindest von Zeit zu Zeit Kontakt zu den Besitzern ihrer Welpen zu haben.

    Irgendwann hat sie mir mal erzählt, dass sie zumindest bei allen wüsste wo sie sind, und wie es ihnen geht - außer bei einem Hund, dessen Besitzer umgezogen sind und die neue Adresse nicht mitgeteilt haben.

    Sie fand das sehr traurig, hätte gerne gewusst wie es einem "ihrer Welpen" geht.

    Möglicherweise schade, dass ihr nicht nach den Gründen für diese Klauseln gefragt habt.

    Möglicherweise sollte es aber auch so sein, und es wartet DER HUND auf euch, der es sein soll.

    Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück bei eurer Suche.

    Zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass ihr so kurz vor der Übernahme jetzt doch so enttäuscht seid.

    Zu den Vertragsinhalten:

    Manche Züchter haben schon bitterböse Erfahrungen gemacht mit Welpenkäufern, und versuchen vertraglich zu verhindern, dass mit den Welpen dann Schindluder getrieben wird.

    Diese "nicht artgerechte Haltung" als Rückgabeklausel ist so sicher rechtlich nicht durchsetzbar - aber die Züchterin will den Hund im Auge behalten und sicherstellen, dass es gehörigen Ärger für den Welpenkäufer gibt, wenn dieser den Welpen schlecht behandelt.

    "Mehr als Gassi gehen" ist vermutlich dein Eindruck, den du hast, aufgrund der Einschränkungen.


    Dass sie unplanmäßiges Züchten verhindern will, ist verständlich (Zur Erklärung: Es gibt etliche Vermehrer, die sich gerne einen Rassehund mit Papieren holen, um ihren Vermehrerwelpen dann den Anschein von Seriosität zu geben...ich habe da schon Dinge erlebt, u. A. mit Designerwelpenmixen, die angepriesen wurden mit FCI-Papieren/VDH-Ahnentafeln, wo die Kunden wirklich glaubten, dass ist eine offizielle Zucht innerhalb des FCI).

    Menschen lassen sich so leicht blenden ...

    Ob diese Rückgabe rechtlich durchsetzbar ist, steht auf einem anderen Blatt.

    So mancher Züchter hat auch einen völlig verhunzten Welpen zurück bekommen, den er dann auf eigene Kosten (evtl. auch Kosten für durch den Welpenkäufer nicht durchgeführte medizinische Versorgung) diesen Hund wieder einigermaßen in die Spur bringen musste...

    Diese ganzen als Bevormundung empfundenen Klauseln könnten also tatsächlich auf schlechten Erfahrungen beruhen, entweder eigenen, oder von Leuten in ihrem direkten Umfeld (den Züchtern, von denen ihre Hunde kommen, z. B.).

    Ja, muss man sich nicht drauf einlassen.

    Neulich hab ich z.B. von einem Zuechter gelesen, wenn ein Kaeufer den Hund zum Zuechter zurueck bringt, dann gibt es ganze 30% des Kaufpreises zurueck (abzueglich der Auslagen des Zuechters) und wenn der Hund 2 Jahre oder aelter ist, dann gibts noch suesse 15% (minus der Ausgaben vom Zuechter). Ob der Hund ausgebildet, ausgestellt, evtl. zuchttauglich geschrieben wurde, usw. (das alles erhoeht den Wert des Hundes ja eigentlich) interessiert den Zuechter nicht.

    Grundsätzlich zur Staffelung des Rückgabepreises:

    Hatte ich auch bei meinem jetzigen Neuzugang: Volle Kaufpreiserstattung, wenn der Welpe innerhalb von 3 Wochen zurückgebracht wird, danach gab es eine Staffelung.

    Den Vertrag habe ich bekommen, als die Welpen zugeteilt wurden.

    Per Mail, wenn wir damit einverstanden waren, sollten wir eine Anzahlung leisten.

    Auch die Staffelung fand ich nachvollziehbar, wobei der Kontakt zum Züchter so gut ist, dass ich mir sicher bin: Bei einer Abgabe durch eine Notlage bei uns wird der Züchter uns beistehen.

    Ich bin mir sicher: Bei einer Notlage bei uns kommt unser Hund in fantastische Hände, die sich so darum kümmern wie wir es tun würden wenn wir es noch könnten.

    Faktisch ist bei uns selbst in unserem Todesfall gesichert, dass die Hunde in gute Hände kommen - Sohn erbt Hunde und Haus, das war uns wichtig, und das wurde vor dem Einzug unseres Neuzugangs mit unserem Sohn abgeklärt.

    Klar, auch ich kann den Züchtern nur vor den Kopf schauen, so wie sie auch uns nur vor den Kopf schauen können.

    Hätte ich aber den leisesten Verdacht gehabt, hier einen Züchter vor mir zu haben der sich die Hände reibt, weil er für kleines Geld einen fantastisch ausgebildeten/geförderten Hund bekommt, den er dann für das große Geld weiter verkaufen kann, hätte ich von einem Welpenkauf auch abgesehen.

    eigene Erfahrung mit einem Welpen, bei dem die Hoden noch nicht abgestiegen waren bei Abholung

    Ist mir bei meinem Amigo so ergangen.

    Die Hoden waren beide noch nicht im Hodensack, einer war am Tag der Abholung im Kanal tastbar, der zweite noch nicht.

    Meine Züchterin, von der auch mein erster Hund war, hat mir gesagt dass sie Amigo für uns ausgesucht hätte, sie hätte aber auch noch einen zweiten Rüden, bei dem die Hoden schon abgestiegen waren, den sie mir auch geben würde, wenn ich das lieber möchte.

    Ich habe überhaupt nicht gezögert, und mich sofort für Amigo entschieden - eben mit dem Wissen, dass eine OP ansteht, wenn tatsächlich ein Hoden nicht absteigt.

    Meine Züchterin hat mir vertraut, dass ich die notwendigen medizinischen Schritte einleite, wenn es denn soweit kommt.

    Über eine Beteiligung an den Kosten seitens der Züchterin habe ich keinen Moment nachgedacht - warum auch, Gesundheit ist nicht garantierbar, und die Wahrscheinlichkeit, dass beide Hoden noch absteigen, war überaus groß.

    Ich habe das als mein Risiko angesehen, ein Risiko, über das die Züchterin mich aufgeklärt hat - und sie hat mir die Wahl gelassen.

    Ich habe einen fantastischen Hund aus einer liebevollen und kompetenten Aufzucht bekommen - und mit 12 Wochen waren bei Amigo beide Eier im Sack.

    Wobei ich sagen muss: Ich kannte die Züchterin seit 12 Jahren, und wir hatten trotz der großen Entfernung regelmäßig Kontakt, und sie hatte immer ein offenes Ohr und auch Rat bei diversen Fragen.

    Das war also eine andere Vertrauensbasis.

    Übrigens ist in jedem Kaufvertrag meiner Hunde ein Vorkaufsrecht für den Züchter eingeräumt.


    Nein, Zucht verfolgt einfach ein Ziel und im großen Maßstab kann man weitaus besser züchten, als mit 1 oder 2 Hündinnen.

    Keine Ahnung, wieso das im Hundebereich so verbreitet ist, aber mit wenigen Hündinnen betreibe ich maximal Erhaltungszucht und habe weitaus weniger Erfahrung was das Thema Verpaarungen, Geburt und Aufzucht angeht.

    Zumindest bei "meiner" Rasse (Golden Retriever) fühle ich mich wohler bei Züchtern, die keine "besonderen Zuchtziele", sondern die Erhaltung der Rasse im Auge haben.

    Dass durch die "Wenigzüchter" der Genpool mindestens nicht noch weiter verkleinert wird, dass die gesundheitlichen Standards eingehalten werden, dass ich weiß, was ich von einem Züchter bekomme - nämlich einen Golden, wie er im Rassestandard beschrieben wird - ist genau das was ich will.

    Es sind doch oftmals gerade die menschlichen Vorlieben, die zu Extremen (im Gebäude und/oder im Verhalten) führen, und zumindest an die Randbereiche des Rassestandards führen, wenn nicht sogar darüber hinaus.