Amstaffs sind für Kampfbereitschaft und unbedingten Tötungswille gegen andere Hunde gezüchtet worden und keinesfalls gegen Menschen!
Das ist der entscheidende Unterschied!
Genau diese Denke ist verhaltensbiologisch Unsinn!
Denn wenn dies tatsächlich genetisch so verankert werden könnte, dann würde kein Hütehund Autos hüten, oder Menschen, Kein Herdenschutzhund würde etwas anderes schützen als Herdentiere, kein Dackel würde etwas anderes jagen als Bautiere etc.
Dass viele dieser Hunde ein total fehlgeleitetes Beutefangverhalten zeigen
Genau das ist die Antwort, denn dieses "fehlgeleitete Beutefangverhalten" kann tatsächlich bei jedem Hund passieren.
Der Balljunkie-Hund z. B. ...
Der Hund, der Artgenossen nicht mehr als Artgenossen erkennt, sondern als Beute sieht, z. B.
Hier sollte man sich die Frage stellen, welche Sequenzen des Beutefangverhaltens verstärkt (spezialisiert) wurden bei den unterschiedlichen Rassen, und ob das möglicherweise im Zusammenhang mit den fatalen Folgen steht, die durch diese Fehlleitung dann geschehen können.
Dass diese Hunde nie darauf selektiert wurden, Menschen als Beute zu sehen ist eben kein Garant dafür, dass die gezielt selektierten Beutefangverhaltenssequenzen nicht doch durch Fehlleitung gegenüber dem Menschen gezeigt werden könnten - oder kurz:
Es kann nicht garantiert werden, dass der Hund den Menschen nicht doch als Beute sieht.
Im Zusammenhang mit der Spezialisierung auf die letzten beiden Beutefangverhaltenssequenzen "Stellen und Töten" sicher eine besondere Problematik, die zwingend erfordern ein besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass der Mensch niemals, auch nicht versehentlich, als Beute angesehen wird.
Dass ein gewisses Maß an Aggression bei wehrhafter Beute erforderlich ist, um ein Erlegen der Beute zu erreichen, erwähne ich jetzt nur mal um das Gesamtbild abzurunden.