Beiträge von Hundundmehr

    Der komplette Wortlaut ist hier nachzulesen:

    https://www.lvwg-ooe.gv.at/Entscheidungen/2024/050303_19.pdf

    Fazit: Die derzeitige, geltende Rechtslage in OÖ lässt nur

    - das Verbot der Haltung von Hunden zu, deren Gefährdung feststeht oder sich verwirklicht hat

    - ein Verbot von Hundehaltung auf bestimmte Räumlichkeiten

    zu.

    Nicht möglich ist das Verbot einzelner Rassen.

    Nach den vorliegenden Fakten ist auch kein generelles Hundehaltungsverbot möglich.

    Ich sage es mal so: Die derzeit ja schon laufende Änderung der Gesetzeslage ist zwingend notwendig.

    ...............

    Mein persönliches Fazit: Es hat sich alles bestätigt, was für mich persönlich im Vorfeld anhand etlicher Hinweise vermutet wurde;

    Vom ersten Moment an absolutes Kalkül des Ehepaares zur eigenen Schadensbegrenzung, zum Schutz der beiden anderen beteiligten Hunde, zum Schutz der Welpen - deren Mutter mit an dem Vorfall beteiligt war - , Uneinsichtigkeit hinsichtlich des Vorfalls, Opferung des Hundes Elmo, Training der Hunde ohne professionelle Begleitung.

    Für mich ein Fall von pathologischer Profilneurose.

    Ach ja - nur um es zu erwähnen: Die Halterin war nicht bis zum Prozess im Krankenhaus, sondern ist ca. 6 Wochen später aus dem Krankenhaus entlassen worden.

    Ich hoffe sehr auf eine Gesetzesänderung, die es möglich macht diesen beiden Frauen die Haltung von Hunden zu untersagen.

    Das Problem ist einfach nur, dass beim VDH und den Rassehundezuchtvereinen einfach ZU VIEL vom Ausstellungswesen abhängig ist und man schon mehrheitlich in dieser "Branche" investiert.

    Ich sehe das Problem nicht; Gerade die großen Rassehundeschauen sind nichts anderes als "Messen", wo für die Öffentlichkeit werbewirksam Produkte präsentiert werden.

    Gerade wenn man sich anschaut, wie wenige der Welpen, die jedes Jahr alleine in Deutschland gekauft werden, tatsächlich aus VDH-Zuchten stammen, ist diese Präsenz doch notwendig.

    Die nötigen Schaunoten für eine Zuchtzulassung holen sich die Züchter in der Regel auf den vereinsinternen Rassezuchtschauen.

    Dieser Bewertung bedarf es nun einmal, um überhaupt einen Hund zur Zucht zugelassen zu bekommen.

    ................

    So - und jetzt hat man als Züchter Freude an solchen Zuchtschauen, und stellt dann fest einen Hund zu haben, der gute Chancen auf gute Platzierungen zu haben scheint - und nutzt das, um ihn auch auf mehreren Schauen, vielleicht auch im Ausland, vorzustellen und zu sehen, wie weit man da kommt.

    Was daran ist jetzt so grundsätzlich verwerflich, dass man jetzt meint, das gesamte Rassehundeausstellungswesen müsse verdammt werden?

    Weil es ein paar Menschen gibt, die sich die Abstammung ihrer Hunde in Gold gerahmt an die eigenen Wände hängen?

    Oder weil bei einigen Rassen Modeerscheinungen Trends präsentieren, die gesundheitliche Folgen für die jeweilige Rasse haben?

    Hier ist doch eher das Tierschutzgesetz gefragt - und das gibt weniger her, als der VDH es jetzt für die ihm angeschlossenen Vereine fordert.

    Was wieder fürchterlich kritisiert wird, und doch nur die Vereine betrifft, die dem VDH angeschlossen sind.

    Von denen nur der kleinste Teil an Hunden kommt, die in Deutschland gekauft werden ...

    Zu erkennen u.a daran, dass dann bei der Wurfankündigung nur die Titel genannt werden und nicht ein einziges Gesundheitsergebnis (selbst bei guten Ergebnissen) ;)

    Dann bin ich wohl seltsam - genau auf diese Transparenz hinsichtlich der Gesundheitsergebnisse schaue ich sofort auf der HP eines Züchters, und auch, wie viele Würfe er bisher hatte, wie oft er einen Wurf hat, wie die Hunde gehalten werden, ob mit den Hunden gearbeitet wird.

    Das mache ich, bevor ich dort anrufe.

    Da gibts bestimmt Menschen, die darauf anspringen.

    Ja, unbedingt ja - die gibt es!

    Die Frage ist: Wie viele sind das denn, die sich mit ihrem Hund über diese prämierte Abstammung profilieren?

    Mir ist in den ganzen Jahren, die ich jetzt selber Hunde halte, noch kein einziger Hundehalter begegnet, der mit der grandiosen Abstammung seines Hundes hausieren ging.

    Mir selber ist die Aufzucht wichtig.

    Da habe ich Ansprüche.

    Ich finde, jeder Hund hätte diese Sorgfalt der Aufzucht verdient.

    Womit ich mich profiliere: Ich freue mich seit 25 Jahren jedes Mal, wirklich jedes Mal darüber, wenn andere Menschen meine Hunde als Bereicherung empfinden (sie sich auch an meinen Hunden erfreuen).

    Ich freue mich oft.

    Und Hundundmehr , denkst du, dass ein Hund, ohne jemals irgendwelche Anzeigen in der Richtung, ein vorbeilaufendes Kind anspringt und es krankenrauf beißt?

    Ich weiß es nicht.

    Möglich ist alles, und ja, zumeist gibt es Vorzeichen, die entweder übersehen wurden, oder aber gesehen und toleriert wurden, oder es wurde nach dem Motto "wird schon nichts passieren" agiert ...

    ... aber: Es gibt keinerlei Informationen, weshalb jeglicher Gedanke spekulativ ist.

    Aber hier voraus zu setzen, es wäre vorhersehbar gewesen, kommt eine Vorverurteilung gleich.

    Wir wissen ja noch nicht einmal, ob der Hund ohne Maulkorb war, weil sein Halter mit ihm einen Wesenstest gemacht hat, oder ob der Halter bewusst gegen diese Auflage verstoßen hat.

    :ka:

    Nützt ihm aber auf Austellungen nichts.

    Wenn du "ganz weit oben" landen willst, hast du sicher Recht.

    Zumindest beim Golden Retriever im GRC weiß ich, dass wenige Züchter sich auf Ausstellungsergebnisse fokussieren, auf Titel aus sind, dafür auch an etlichen ausländischen Rasseschauen teilnehmen, und bei ihrer Zucht natürlich "das besonders Typvolle" im Blick haben.

    Die Namen dieser Züchter tauchen sehr häufig bei den Schauergebnissen auf.

    Der Großteil der Züchter absolviert allerdings 2, vielleicht auch mal 3 oder 4 dieser Schauen, freut sich über Ergebnisse die für die Zuchtzulassung reichen - und das war es dann für sie, denn: Mehr bedarf es für diesen Teil für eine Zuchtzulassung nicht!

    Es gab - und gibt wohl auch immer noch - einen Kritikpunkt, den ein früherer Hauptzuchtwart des GRC (ist so an die 10 Jahre her) mal zur Diskussion gestellt hat, und mit dem er sich nicht so beliebt gemacht hat: Dass um die 50% aller Würfe von einigen, wenigen Deckrüden stammten; Er wollte gerne eine Begrenzung der jährlichen Deckeinsätze für Deckrüden haben.

    Das ist gescheitert an genau dem Argument, welches hier im Hinblick auf die Vorteile von Varianz und Visionen der Züchter für die Rasse genannt wurde - die Freiheit des Züchters, die seiner Meinung nach geeigneten Zuchtpartner eben selber wählen zu dürfen ... das ist eben die Kehrseite der Medaille (und beruht auf den üblichen Vereinsmeiereien und -Klüngeleien, die überall da auftreten wo Menschen sich für ein eigentlich gemeinsames Ziel zusammentun ...).

    Ich habe nur quer gegoogelt und offenbar stehen Staff-Mixe auf der Rassenliste von SA und müssen entsprechend gesichert werden - auch völlig ohne festgestelltes Gefahrenpotential. Ein Hund "diesen Kalibers" hätte nach meiner Recherche sowieso einen Maulkorb tragen müssen, und das nicht nur, wo viele Kinder anzutreffen sind.

    Soweit ich weiß ist eine Befreiung von der Leinen- und Maulkorbpflicht auch in Sachsen-Anhalt möglich durch Bestehen eines Wesenstestes

    Eigentlich ist es ganz einfach:

    Hunde gehören nicht auf Spielplätze - und ansonsten muss ich in jedem Bereich, wo ich mich mit meinem Hund befinde darauf achten, dass sich Tiergefahr nicht realisiert.

    Ich muss überall damit rechnen, dass Kinder an mir mit Hund vorbeirennen, in der unmittelbaren Nähe von Spielplätzen ist die Wahrscheinlichkeit nur größer, dass ich dort von rennenden Kindern überrascht werde.

    Im vorliegenden Fall hat sich Tiergefahr realisiert, ob der Halter dadurch völlig überrascht war, oder ob er wusste dass sein Hund auf rennende Kinder reagiert, und er diese erhöhte Gefahr in Kauf genommen hat und sich dennoch in einen Bereich begeben hat wo die Wahrscheinlichkeit des Triggers "rennende Kinder" deutlich höher ist, und er einfach zu nachlässig war - das wird im Rahmen der Ermittlungen festgestellt, und vom Gericht beurteilt.

    Hektorine Du meinst mit der Bezeichnung "Kaliber" nicht nur die Größe, sondern auch die Neigung des Hundes zu beschädigendem Verhalten.

    Eine solche Neigung, und eben auch dass diese dem Halter im Vorfeld bekannt war, steht aber noch gar nicht fest, und wird sicher Gegenstand der Ermittlungen sein.

    Sollte sich allerdings herausstellen, dass ein Gefahrenpotential des Hundes bekannt war, dann gebe ich dir Recht: Hunde solchen Kalibers gehören maximal mit Leine und Maulkorb gesichert in Bereiche, wo üblicherweise viele Kinder anzutreffen sind.

    Für mein persönliches Empfinden sogar noch nicht einmal wenn sie dermaßen gesichert sind, denn auch ein Anspringen oder auch nur massives Bedrohen von vorbeirennenden Passanten, erst Recht Kindern, ist mehr als unnötig, und unter Umständen eben auch strafbar.

    tassut Woraus liest du, dass schlanke Labbis nicht im Standard sind?

    Auch der schlanke Labrador (die Field-Trial-Linie) ist immer noch

    Kräftig gebaut, kurz in der Lendenpartie, sehr rege; breiter Oberkopf; Brust und Rippenkorb tief und gut gewölbt; breit und stark in Lende und Hinterhand."