Zum XXL-Bully: Die Todesfälle und deren Zuordnung sind doch Fakt, egal wie "aufgebauscht" sie in unterschiedlichen Medien sind/wurden.
Es gab einen extremen Anstieg an Todesfällen in einem Zeitraum von ca 2 Jahren, die zum überwiegenden Teil von XXL-Bullies verursacht wurden, in Großbritannien.
Daneben gab es etliche diffuse Vorfälle, sowohl mit anderen Hunden als auch Menschen, die eben auch diesem speziellem "Typ" Hund zugeordnet werden konnten.
Das Gesamtbild, aber vor Allem eben auch die Todesfälle, führten zu dem Schluß, dass eben genau dieser Typ Hund deutlich gefährlicher ist, als man allgemein von der Spezies Hund erwarten kann/gewohnt ist.
Es gibt die These, dies könnte ursächlich auf einen bestimmten "Popular Sire" zurückzuführen sein - aber das ist eine Vermutung, die als populäre Ursache dienen mag; Es gibt aber keine Datenlage, die dies beweisen könnte, eben u. A. auch deshalb, weil es keinen offiziellen Standard gibt, und auch keine Datenquelle, die zuverlässig eben genau diese Aussage belegen könnte.
Als Fakt bleibt die anhand von Vorfällen belegte Zahl an Opfern, die zu Tode gekommen sind, und dass es keinen "gemeinsamen Nenner" gibt bei den jeweiligen Hundehaltern, die verantwortlich sind für diese Vorfälle.
Irgendwo hier wurde direkt zu Beginn der Diskussion um das Verbot des XXL-Bully eine Datenquelle verlinkt, die eben belegte dass der rasante Anstieg an Todesopfern in Verbindung mit diesem Typ Hund zustande kam.
Unterm Strich bleibt der Fakt, dass sich bei diesem Typ Hund eine deutlich größere Gefahr realisiert hat, als es von der Spezies Haushund allgemein zu erwarten ist.
Dazu kommt, dass es - zumindest derzeit - keine fundierte wissenschaftliche Erklärung dafür gibt, warum sich bei diesem Typ Hund eine dermaßen größere Gefahr realisiert hat.
Dass aufgrund dieser Fakten eben nicht abgewartet wird, bis durch Jahre in Anspruch nehmende seriöse Studien belegt werden kann, warum es zu diesen exorbitant hohen und gefährlichen Auswüchsen kommen konnte, ist für mein Empfinden nicht nur nachvollziehbar, sondern eben auch notwendig.
Die Gefahr HAT sich realisiert, und es ist aufgrund der Vorfälle notwendig geworden, schnell präventive Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern dass sich weitere Gefahren realisieren.
Solche präventiven Maßnahmen, die vollzogen werden noch bevor eine Ursache festgestellt wird, werden sehr häufig angewendet, nur dass sie deutlich weniger spektakulär verlaufen; Wir selber hatten z. B. einen Rückruf für eine mobile Klimaanlage einer bestimmten Serie, weil es in einigen wenigen Fällen zu bis zu diesem Zeitpunkt unerklärlichen Selbstentzündungen kam.
Präventiv, bevor Weiteres geschieht.
Themen um Hund treffen allerdings einen extrem hohen emotionalen Nerv bei Menschen, und emotionale Diskussionen haben noch mal eine ganz eigene ... "Qualität".
Im Fall des XXL-Bully scheint es aber einen Konsens zu geben hinsichtlich der präventiven Maßnahmen, die in GB getroffen wurden.
Vielleicht sollten wir das bei dieser Diskussion nicht vergessen - und eben auch nicht vergessen, dass es eine Eingrenzung auf eben genau diesen speziellen Hundetyp "XXL-Bully" gibt, und deshalb Vermengungen mit anderen Diskussionen zu anderen Rassen vermieden werden sollten.
Das hier habe ich übrigens zufällig gefunden, ein Vorfall mit dem Typ Hund "XXL-Bully" hier in Deutschland:
Nach Hundeattacke in Geesthacht: 35-Jähriger verstorben | NDR.de - Nachrichten - Schleswig-Holstein