Beiträge von Hundundmehr

    Also 1km in 11 Minuten ist für mich bei einem Asthmaschub nicht machbar.

    Das ist kein Spaziergehtempo, sondern sehr zügiges Wandern, also eine höhere Belastung.

    Darum ging es mir aber nicht.

    Es geht darum, ob man bei dieser Anforderung (1km in 11 Minuten) verwertbare Daten für eine Belastung/Belastbarkeit eines Organismus messen kann.

    Ja, kann man.

    Wie die Ergebnisse bewertet werden, und welche Vorgaben da sind, um einen solchen Test als "Bestanden" bescheinigt zu bekommen, wird in dem Text leider nicht erwähnt.

    Hat jemand von euch Asthma?

    Kennt ihr die Enge beim Luftholen, und wie sich das auf eure Leistungsfähigkeit auswirkt?

    Vielleicht haben manche ja auch schon die Erfahrung bei einer Erkältung gehabt, wie es sich anfühlt, wenn man nicht ausreichend Luft bekommt.

    Manche haben ja sicher auch Probleme bei vielen Treppenstufen, und wissen von daher wie es ist, wenn das Herz extrem pumpt, und einem die Puste ausgeht.

    Ich habe Asthma, bin mit Medikamenten gut eingestellt und damit auch uneingeschränkt leistungsfähig.

    Nur nicht bei einem Asthmaschub, ausgelöst durch ungewollten Kontakt mit Katzen(haaren). Gewollt setze ich mich einem Kontakt nicht mehr aus.

    In einem solchen Schub schaffe ich 100m im flotten Schritt, dann bin ich am japsen, brauche Spray, eine Pause - und kann dann in deutlich gemäßigterem Tempo weiterlaufen. Einen Schub muss ich mehrere Tage mit Cortisonspray behandeln, meine normalen Asthmasprays zur Grundversorgung helfen dann nicht mehr ausreichend bei den gereizten Bronchien.

    Ich habe also durchaus den Vergleich zwischen normaler und kranker Atmung.

    Der Belastungstest soll feststellen, welche Werte bei einer moderaten Belastung vorliegen - also nicht in Ruhe, aber auch nicht unter Hochleistungsbelastung, weil diese Werte Auskunft geben über die Fitness eines Körpers, aber nicht die normale Belastbarkeit beschreiben.

    Hier geben dann die Werte Herzfrequenz, Atemfrequenz, Körpertemperatur und Erholungsphasenwerte Auskunft darüber, ob ein Organismus eine normale Belastbarkeit hat, oder ob eben Einschränkungen bis hin zu krankhaften Symptomen (z. B. Atemgeräusche) vorliegen.

    Zwar kann über Fitnesstraining die Belastbarkeit gesteigert werden, in einem bestimmten Rahmen, aber pathologische Gründe für eine niedrige Belastbarkeit können auch nicht mit Training "wegtrainiert" werden.

    Eingeschränkte Thermoregulation und Atemprobleme können z. B. nicht wegtrainiert werden.

    ................

    So, bevor ich jetzt als "Verfechterin dieses Belastungstests" abgestempelt werde:

    Mit dieser "tollen" Information, es würden weniger als 5% der mit diesem Belastungstest geprüften Hunde durchfallen, kann ich gar nix anfangen - das ist für mich eine Info, die ich in die Tonne hauen kann.

    Mich würde viel mehr interessieren, ob seit Einführung dieses Tests die Zahl der an BOAS leidenden Hunde deutlich gesunken ist.

    Mich würde mehr interessieren, ob Mops-VDH-Züchter (immer noch?) die Atemgeräusche des Mopses als normal und rassetypisch bezeichnen.

    Mich würde mehr interessieren, ob bei diesem Belastungstest jeder Mops mit Atemgeräuschen nicht zur Zucht zugelassen wird.

    Mich würde interessieren, ob all die hochgepriesenen, "seriösen" Maßnahmen Erfolge aufweisen können bei dem Ziel, einen gesunden Mops zu züchten.

    Davon steht in diesem Text eines Züchters nämlich nichts drin.

    Weshalb ich den gesamten Text zwar schön geschrieben finde, aber nichts daran ändert, dass ich ihn in die Tonne haue und weiter bei meiner Meinung bleibe, die Zucht dieser und anderer brachyzephalen Rassen zu verbieten.

    Anmerkung: Ein Test kann noch so gut sein - wenn die zu erreichenden Ergebnisse so niedrig angesetzt sind, dass sie auch ein kranker Hund bestehen kann, ist dieser Test nichts wert.

    Es geht um einen BELASTUNGSTEST, und da sind 1km in 11 Minuten für einen so kurzläufigen Hund ein strammes Tempo.

    Die Hunde haben nicht die Schrittlänge von Menschen, da wird - je nach Größe des Hundes schon flott bis sehr flott getrabt.

    Ohne Pinkel - und Schnüffelpausen, also kein Schlurfen zwischendurch, sondern durchgängig zügiges Tempo.

    Durch die Vorher/Nachhermessungen, inclusive der Messungen mit denen festgestellt werden kann, wie schnell der Organismus sich wieder erholt, lässt sich schon eine Aussage treffen, welche Leistungsfähigkeit der Organismus hat.

    Dass auch Atemgeräusche beobachtet werden, ist genauso wichtig, denn nur eine gesunde Atmung ist zwar nach Belastung schneller, aber immer noch geräuschlos.

    Da würde mich interessieren, ob eine Geräuschlosigkeit zwingend vorgegeben ist für eine Zuchtzulassung (Ihr wisst hoffentlich, was ich mit "Geräuschlosigkeit" meine - dass eine Atmung nach Belastung schneller und auch hörbarer ist, ist völlig normal, ein "Schnorcheln/Rasseln/Knurren" eben nicht.)

    Das ist deutlich unter normalem Gehtempo. Bei normalem Spaziergehtempo braucht man für einen Kilometer keine 11 Minuten...

    Bitte was?

    Ich weiß gerade nicht, welchen Maßstab du da anlegst, aber das normale Gehtempo liegt bei 4km die Stunde für einen normalen Erwachsenen bei ebener Strecke, unter 4km wenn die Strecke nicht eben ist, sondern Steigungen beinhaltet.

    5,5 - 6km/Stunde ist ein sehr zügiges Tempo.

    Das mache ich ein mal wöchentlich mit Walkingstöcken, im aeroben Bereich, heißt, wir unterhalten uns dabei (nur an den Steigungen werden wir ein wenig schweigsamer), und sind dabei deutlich schneller als die Passanten, die dort gehen und von uns überholt werden.

    Qualzucht hat nichts damit zu tun, dass die überhaupt keine Nase mehr haben, sondern dass die anderen auf zu viel Masse setzen

    Sorry, aber da steht nicht "dass die überhaupt keine Nase mehr haben", sondern das hier:

    Zitat

    Der Mops und das "brachyhephale Syndrom" , angeblich bedingt durch die " zu kurze Nasen", eine Begründung die von unwissenden Journalisten allzu gerne aufgegriffen und verbreitet wird. Der Mops hat seine kurze Nase schon seit tausenden von Jahren ... (...).

    Kurze Nase und gar keine Nase ist schon ein Unterschied.

    Grundsätzlich stellt Kurzschnäuzigkeit ja kein Problem dar, so lange die kurze Schnauze den genetischen Bauplan nicht durcheinanderwirbelt.

    Ist das passiert, wird dieser nicht mehr funktionierende Bauplan auch vererbt an die Nachkommen, selbst wenn diese dann wieder von "gar keine Schnauze" auf "kurze Schnauze" rückgezüchtet werden, vererben sich oftmals die inneren Deformationen weiter.

    Kennt jemand den erwähnten "Belastungstest"?

    Mich würde auch interessieren, ob beim VDH-Mops die allgemein als typisch angesehen Atemgeräusche nicht vorhanden sind.

    Ach ja - Golden und Klein(st)hund: Klar muss beim noch unbedarften und deshalb ungestümen und wenig bewegungskontrollfähigen Welpen enorm darauf geachtet werden, dass in der Interaktion der Kleinhund nicht versehentlich zu Schaden kommt.

    Irgendwie habe ich es aber hinbekommen (durch vorsichtiges, kontrolliertes Heranführen an kleine Hunde) dass alle meine Hunde extrem umsichtig und körperkontrolliert im Umgang mit Klein(st)hunden waren/sind.

    Mein Youngster konnte das schon zuverlässig, bevor er ein Jahr alt war.

    Ich habe die Hoffnung, dass wir ihr durch gute Züchterauswahl + bestmögliche Haltung ein möglichst langes und gesundes Leben ermöglichen können. Ein paar positive Berichte gibt es ja...

    Herzlich Willkommen im Club der Qualzuchthalter :ironie2:

    Genau dieser letzte Satz (... es gibt ja ein paar positive Berichte...) ist das, woran Halter von Qualzuchten sich klammern - dass sie den EINEN Hund bekommen, der ja gesund ist und richtig alt wird, ungeachtet der Tatsache, dass auf diesen EINEN Tausende von Hunden dieser Rasse kommen, die das Pech haben, nicht dieser EINE zu sein.

    Mehr sage ich dazu nicht.

    Werden denn alle Rassen qualgezüchtet?

    Da ich mich nicht mit den Zuchtbedingungen anderer Vereine auskenne, und wirklich nur vom Hörensagen "weiß", dass wohl einige Vereine die Prüfung der Tauglichkeit zur Zucht mit teilweise sehr geringen Ansprüchen festlegen, stellt sich mir die Frage, ob man nicht besser hier individuell für jeden Verein Änderungen bewirken muss.

    Diese armen, armen 27 Menschlein bekommen aber eben entsprechenden Halt.

    Du - ich habe nichts von "armen, armen Menschlein" geschrieben, und auch nicht so gemeint.

    Diese gerade mal 27 Züchter sind aber bei der Gesamtproblematik nicht ein Tropfen auf einem heißen Stein, sondern ein Tropfen auf einem ganzen heißen Gebirgsmassiv - und dieses Gebirgsmassiv basiert auf dem Kaufinteresse an "süßen, eben weil deformierten Lebewesen".

    Eigentlich müsste als den Süß-Findern mal Empathie massiv eingetrichtert werden, um ihnen klar zu machen dass das was sie "süß" finden, einfach eine qualerzeugende Deformation ist.