Beiträge von Hundundmehr

    Jein. Für einen gesunden Kleinhund, der seinen natürlichen Bewegungsdrang ausleben darf, nicht nur an der Flexi um den Block geführt wird und natürlich an das Laufen am Rad gewöhnt sein muß, ist das keine Leistung, für die speziell sportlich trainiert werden müßte.

    Diese Gewöhnung an das Laufen am Rad ist doch Training?

    nach dem Ende der Laufstrecke und einer weiteren kleinen Pause müssen die Hunde zusätzlich noch einige Gehorsamsübungen absolvieren, um zu zeigen, daß sie körperlich und mental noch fit und leistungsbereit sind.

    Genau das ist doch Sinn und Zweck von Ausdauertraining: Die Fähigkeit eines Organismus, über einen längeren Zeitraum Leistung zu erbringen (Stichwort: Erhöhung der anaeroben Schwelle) steht hier im Vordergrund.

    Woher kommt eigentlich immer dieses kleine Hunde sind langsamer und können weniger Vorurteil?

    Die einzige Aussage, die ich zu kleinen Hunden gemacht habe, ist diese hier:

    Auch Kleinhunde (mit denen man dann aber sicher ein anderes Tempo fährt, als mit Hunden mit einer größeren Trittlänge) können auf Ausdauer trainiert werden.

    Wo ist das ein Vorurteil?

    Das ist einfache Physik: Die Schritt-, Tritt- und Sprunglänge steht in Abhängigkeit zur Länge der Gliedmaße (nicht nur; es gibt auch noch andere Faktoren wie Winkelung der Gliedmaße, Gewicht/Größenverhältnis, Schub der Hinterhand z. B.).

    Da Statik und Knochenstärke von der Größe unabhängig und damit gleich belastbar sein sollten (ein Qualzuchtmerkmal beim Zwergwuchs ist ja z. B. die geringere Belastbarkeit der Knochen), macht sich das geringere Gewicht von Kleinhunden sicher positiv bemerkbar, z. B. bei der Grundgeschwindigkeit.

    Meine persönliche Vorliebe für größere Hunde steht keinesfalls im Widerspruch zu meiner Meinung, dass kleine Hunde genauso Hunde sind, wie größere oder große Hunde.

    Mich schrecken die Extreme ab, die es bei allen Größen gibt, weil diese dazu führen, dass Hunde, die wegen dieser Extreme unter Einschränkungen leiden, in ihren Möglichkeiten als Hund leben zu können behindert sind.

    Du verstehst anscheinend nicht was ich ausdruecken wollte. Macht aber nix ;)

    Nö, verstehe ich auch nicht - oder meinst du, alle Hunde müssten Sportskanonen sein?

    10km durchgängig traben - dafür muss trainiert werden, Muskulatur und Ausdauer.

    Hast du das bei einem Hund, muss das aber auch im Alltag gefordert und gefördert werden, ein Hund in einem solchen Trainingszustand benötigt auch eine entsprechende Auslastung.

    Ein Hund, der vernünftig atmen kann, kann auch auf Ausdauer trainiert werden.

    Auch Kleinhunde (mit denen man dann aber sicher ein anderes Tempo fährt, als mit Hunden mit einer größeren Trittlänge) können auf Ausdauer trainiert werden.

    Ansonsten kennst du doch meine Meinung zu den extrem brachyzephalen Hunden, wo ich gerade bei Mops und Frenchie überzeugt bin, dass diese Rassen nicht mehr zu retten sind, und dementsprechend nicht mehr weiter vermehrt werden dürfen, weder beim Züchter noch beim Vermehrer noch bei Privatleuten die meinen, auch einen Wurf in die Welt setzen zu müssen (aus unterschiedlichen Gründen).

    Ich verstehe nur nicht, warum du einen Ausdauertest in Vergleich bringst mit einem Test, der BOAS identifizieren soll.

    Das ist, als würdest die den Eignungstest für Taucher mit einem Lungenfunktionstest vergleichen.

    Von welchem Test redest du jetzt?

    AD = Ausdauerprüfung. So heißt die weiter oben im Thread genannte offizielle Prüfung im Rahmen von Zucht und Sport, für kleine Rassen wie Zwergschnauzer, Zwergpinscher, Zwerpudel (oder rein theroretisch auch Möpse :roll: ) wären das 10 Km im flotten Trab neben dem Fahrrad.

    Ah, okay.

    Da wird aber etwas anderes geprüft, und zwar Ausdauer.

    Nicht auf BOAS, wie in dem (durchaus kritikwürdigen) Test, wo 1km in maximal 11 Minuten getrabt werden müssen, und dem Test von 3x5 Minuten der TiHo.

    Ehrlich..lass die mal einen AD machen muessen. Da sind dann einfach mal 99,9% aller Rassevertreter von Mops und Co. raus (sofern sie das ueberleben).

    Man musste also irgendwas (er)finden, was diese armen Tiere ueberhaupt bestehen koennen (und seien es nur manche davon usw.).

    Von welchem Test redest du jetzt?

    Von dem VDH-Test (1km in maximal 11 Minuten)?

    An diesem gibt es durch aus Kritik, und er soll ja geändert werden.

    Oder von dem Testverfahren der verschiedenen TierHochschulen?

    Die diesen Test (3x5 Minuten auf dem Laufband, jeweils eine Minute Pause dazwischen um Werte zu nehmen, die nicht über den Brustgurt erfasst werden, wobei die Leistung auf die vorher bestimmte Fitness des jeweiligen Probanten abgestimmt wird, und eine Steigerung während der 3 Testsequenzen erfolgt).

    Dieser Test hatte das Ziel, sicher BOAS bestimmen zu können.

    Das ist eigentlich das gleiche Prinzip wie bei einem Belastungs-EKG beim Menschen: maximal 15 Minuten auf dem Ergometer, die Ausgangsstufe und die Steigerungen werden dem jeweiligen Patienten angepasst; Ziel ist es, Herzprobleme/Hinweise auf mögliche Herzprobleme zu erkennen.


    Es geht nicht um Leistungsfähigkeit (die ja einen Sportler vom untrainierten Menschen unterscheidet), sondern um das Feststellen der Gesundheit, bzw. Ausschluss einer krankhaften Veränderung der Atemwege beim Mops (BOAS).

    Soweit ich weiß, bezieht sich die Züchterin auf den Test der TiHo, nicht auf den (durchaus zu kritisierenden) Test, der derzeit noch Voraussetzung ist für die Zuchtzulassung bei Mopszüchtern im VDH.

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    Gute Studie aus der Schweiz zur Lebenserwartung meso-, dolicho- und brachyzephaler Hunde.

    Ziemlich zum Schluss kommt eine Auflistung der Lebenserwartung für Rassen.

    Nicht überraschend: Brachyzephale Rassen haben eine deutlich niedrigere durchschnittliche Lebenserwartung.

    Krass, das in Zahlen zu sehen.

    Das erteilt dem Züchter, der die kaputten Hunde produziert aber keine Absolution.

    Habe ich ihnen Absolution erteilt?

    Mal Klartext: Auf die 27 Mopszüchter und 27 Französische-Bulldoggen-Züchter, die in dem VDH angeschlossenen Verbänden züchten, draufzukloppen, bringt gar nichts - wenn die Käufer "gestreichelt" werden.

    Denn diese beziehen ihre "süßen Qualzuchten" zu weit mehr als 90% NICHT vom Verbandszüchter, sondern rein nach Optik von egal-woher - Hauptsache, die Optik stimmt.


    Was genau willst du eigentlich sagen? Das der Test passt, immerhin ist es ja sooo eine Belastung?

    Das die ganzen Vermehrer viiiiel schlimmer sind als die VDH-Zuechter, weil.. Ja wieso? Weil im VDH eh kaum Welpen fallen? Also ist es ok?

    Wer spricht den von "sooo eine Belastung"?

    Der Test der Tierhochschulen umfasst einen Zeitraum von 3x5 Minuten, also gerade mal 4 Minuten mehr.

    Die Fachleute, die diesen Test entwickelt haben, werden wohl wissen ob und welche Vitalwerte damit gemessen werden können, damit eine Aussage dazu gemacht werden kann, ob ein Hund BOAS hat, oder nicht.

    Es geht eben nicht darum, ob die Belastung für einen Hund ein Klacks ist oder nicht - es geht darum, einen Zustand zu schaffen, mit dem es möglich ist, Vitalwerte zu messen unter Bedingungen, die für alle Hunde gleich sind.

    Was ich sagen will?

    Verbieten, für alle.

    Haltung verbieten, Produktion verbieten, Import verbieten.

    Jegliche Präsentation verbieten, Werbung, Social Media.

    Bestandsschutz für die, die jetzt noch da sind.

    Dann ist das Problem in wenigen Jahren weg.

    Aber Achtung: Das ist doch ein Eingriff in die persönliche Entscheidungsfreiheit des Menschen :ironie2:

    Ich denke Hunde in ihrer Anpassungsfähigkeit können tendenziell wirklich viel kompensieren und dabei fit wirken, aber das ist doch kein Grund alles auszureizen was geht.

    Das ist der Punkt.

    Es gibt etliche Rassen mit brachyzephaler Schnauze, die nicht von BOAS betroffen sind - eben weil sie nicht "ausgereizt" sind.

    Es wird keiner gezwungen zu züchten, oder ständig einen (Verkaufs) Wurf zu machen!!!

    Weniger ist/wäre sogar manchmal mehr 🤷


    So lange es Züchter gibt die Würfe produzieren müssen um sich ihre vielen Tiere überhaupt erst leisten bzw finanzieren können, wird sich nichts ändern...

    Von welchen Züchtern redest du (aber auch andere) jetzt?

    Oder wird jetzt jede/r als Züchter bezeichnet, der mit eigenem/n Hund/en Welpen produziert?

    Nur mal 2 Zahlenbeispiele beliebter Rassen für das Jahr 2023:

    Labrador Retriever:

    Welpen aus VDH-Zucht: 2.326

    Neu gemeldet bei Tasso: 17.700

    Chihuahua:

    Welpen aus VDH-Zucht: 446

    Neu gemeldet bei Tasso: 9.141

    Französische Bulldogge:

    Welpen aus VDH-Zucht: 125

    Neu gemeldet bei Tasso: 9.322

    Mops:

    Welpen aus VDH-Zucht: 136

    Keine Tasso-Meldezahl vorhanden, dürfte aber auch deutlich höher liegen als die Welpenzahl des VDH.


    Die Rassehundezucht des VDH macht den geringsten Teil der Hundepopulation aus.

    Die allermeisten Puppyface-Liebhaber bedienen sich bei irgendwelchen Vermehrern, die völlig frei nach Marktgeschehen ihre Ware produzieren können und es auch tun.

    Ist doch toll, wenn man für einen Frenchie-Welpen 4.000 Euro bekommen kann, weil er gar keine Nase mehr hat und eine Sonderlackierung - weil es Käufer dafür gibt, die ihn einfach nur süß finden... und dann noch die Sonderfarbe, hat ja kaum noch jemand anderes, das ist doch "besonders" ...

    Ihr glaubt, dies würde sich ändern wenn man die "böse Rassehundezucht des VDH" einstampft, von der ja (nur auf die obigen Rassen bezogen) sage und schreibe 2.897 Hunde kommen (ohne Mops) - dem gegenüber 36.163 neu bei Tasso gemeldete Hunde stehen?

    ...............

    Es ist der Käufer, der für all dieses Elend sorgt, weil er "haben will" und kauft, was ihm gefällt - ohne Rücksicht darauf, was dieses "Haben Wollen" für das Lebewesen bedeutet, mit dem er sich schmücken will.

    Bei den Haltern, die kleine und große Hunde zusammen und damit im Vergleich hatten, war sehr oft die Aussage, dass die Zwerge oft deutlich mehr Ausdauer haben, als die großen.

    Sie tragen ja auch wesentlich weniger Gewicht.

    Das ist jetzt allerdings anekdotisch und von sehr individuellen Eindrücken geprägt.

    Ich kenne z. B. etliche Kleinhundehalter, die sich eine kleinen Hund deshalb zugelegt haben, weil "diese ja weniger Auslauf brauchen als große Hunde".

    Welche Evidenz haben solche Aussagen?

    Bei dem Test liegen zumindest wissenschaftlich-medizinische Erkenntnisse zugrunde.

    Ich möchte einmal kurz anmerken, dass es bei dem Belastungstest NICHT darum geht, ob die Hunde einen Kilometer in zügigem Trab überleben oder schaffen, sondern darum, wie sich die Vitalparameter verändern und vor allem wie schnell sie sich wieder normalisieren.

    Danke - das versuche ich seit mehreren Seiten zu erklären. Wird nur nach wie vor nicht verstanden.

    ich denke, jeder tapfere Mops, der bei diesem läppischen Test nicht umkippt, ist zuchttauglich, sonst müsste der Test nicht so lächerlich sein

    Ah - du weißt also, welche Vitalparameter gemessen werden, und wie lächerlich niedrig diese angesetzt sind zum Bestehen, damit jeder Mops der nicht umkippt den Stempel "bestanden" erhält?


    Leider wird der Test aber seitens der Züchter so verstanden und vor allem so vermarktet: Die Hunde schaffen es, also sind sie gesund.

    und:

    dass man mit so einem Test erst einmal "beweisen" muss: Hey, der Hund kann einen Kilometer laufen, ist doch alles supi!

    Auch hier: Es nicht ums Schaffen (das wäre in der Tat lächerlich), es geht darum, WIE der Hund das schafft.

    Es geht um die Vitalparameter, wie Atemfrequenz, Puls, Körpertemperatur.

    Das lässt sich bei jedem Hund nach einem Kilometer Belastung (also mehr Aktivität als in Ruhe bzw. ruhigem Schritt) feststellen.

    Wobei ich bei größeren Hunden davon ausgehe, dass dieser Kilometer entweder in kürzerer Zeit absolviert werden muss, oder aber eine längere Strecke gelaufen werden muss, denn kleinere Hunde haben einen deutlich kürzeren Tritt als größere Hunde, und damit eine höhere Schrittfrequenz bei gleicher Strecke, was mehr Belastung für den Organismus ist.

    Klar ist dieses wenn man gesundheitlich nicht fit ist anstrengend und bedarf einer erholungsphase, aber es ist nicht aus der Luft gegriffen zu sagen das dies für einen "gesunden" Hund absolut machbar sein muss und da noch ziemlich tief gestapelt wird

    Es geht doch nicht darum, ob das "machbar sein muss" - es geht um die Rahmenbedingungen, mit denen festgestellt wird wie belastbar ein Organismus ist und ob pathologische Faktoren festgestellt werden können.

    Beim Belastungs-EKG ist das doch ähnlich: Die Schwierigkeitsstufen werden dem Patienten angepasst, und dann wird analysiert, welche Werte zu sehen sind und ob es Hinweise auf krankhafte Veränderungen gibt.

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    Unterm Strich ist es doch mehr als traurig, dass eine Rasse so kaputt gezüchtet wurde dass es eines Belastungstestes für die zur Zucht angedachten Tiere bedarf, um herauszufinden ob dieses Exemplar auch normal belastbar ist.

    Die meisten Hunde dieser Rasse sind nämlich nicht mehr normal belastbar.