Beiträge von Hundundmehr

    Es geht um einen BELASTUNGSTEST, und da sind 1km in 11 Minuten für einen so kurzläufigen Hund ein strammes Tempo.

    Die Hunde haben nicht die Schrittlänge von Menschen, da wird - je nach Größe des Hundes schon flott bis sehr flott getrabt.

    Ohne Pinkel - und Schnüffelpausen, also kein Schlurfen zwischendurch, sondern durchgängig zügiges Tempo.

    Durch die Vorher/Nachhermessungen, inclusive der Messungen mit denen festgestellt werden kann, wie schnell der Organismus sich wieder erholt, lässt sich schon eine Aussage treffen, welche Leistungsfähigkeit der Organismus hat.

    Dass auch Atemgeräusche beobachtet werden, ist genauso wichtig, denn nur eine gesunde Atmung ist zwar nach Belastung schneller, aber immer noch geräuschlos.

    Da würde mich interessieren, ob eine Geräuschlosigkeit zwingend vorgegeben ist für eine Zuchtzulassung (Ihr wisst hoffentlich, was ich mit "Geräuschlosigkeit" meine - dass eine Atmung nach Belastung schneller und auch hörbarer ist, ist völlig normal, ein "Schnorcheln/Rasseln/Knurren" eben nicht.)

    Das ist deutlich unter normalem Gehtempo. Bei normalem Spaziergehtempo braucht man für einen Kilometer keine 11 Minuten...

    Bitte was?

    Ich weiß gerade nicht, welchen Maßstab du da anlegst, aber das normale Gehtempo liegt bei 4km die Stunde für einen normalen Erwachsenen bei ebener Strecke, unter 4km wenn die Strecke nicht eben ist, sondern Steigungen beinhaltet.

    5,5 - 6km/Stunde ist ein sehr zügiges Tempo.

    Das mache ich ein mal wöchentlich mit Walkingstöcken, im aeroben Bereich, heißt, wir unterhalten uns dabei (nur an den Steigungen werden wir ein wenig schweigsamer), und sind dabei deutlich schneller als die Passanten, die dort gehen und von uns überholt werden.

    Qualzucht hat nichts damit zu tun, dass die überhaupt keine Nase mehr haben, sondern dass die anderen auf zu viel Masse setzen

    Sorry, aber da steht nicht "dass die überhaupt keine Nase mehr haben", sondern das hier:

    Zitat

    Der Mops und das "brachyhephale Syndrom" , angeblich bedingt durch die " zu kurze Nasen", eine Begründung die von unwissenden Journalisten allzu gerne aufgegriffen und verbreitet wird. Der Mops hat seine kurze Nase schon seit tausenden von Jahren ... (...).

    Kurze Nase und gar keine Nase ist schon ein Unterschied.

    Grundsätzlich stellt Kurzschnäuzigkeit ja kein Problem dar, so lange die kurze Schnauze den genetischen Bauplan nicht durcheinanderwirbelt.

    Ist das passiert, wird dieser nicht mehr funktionierende Bauplan auch vererbt an die Nachkommen, selbst wenn diese dann wieder von "gar keine Schnauze" auf "kurze Schnauze" rückgezüchtet werden, vererben sich oftmals die inneren Deformationen weiter.

    Kennt jemand den erwähnten "Belastungstest"?

    Mich würde auch interessieren, ob beim VDH-Mops die allgemein als typisch angesehen Atemgeräusche nicht vorhanden sind.

    Ach ja - Golden und Klein(st)hund: Klar muss beim noch unbedarften und deshalb ungestümen und wenig bewegungskontrollfähigen Welpen enorm darauf geachtet werden, dass in der Interaktion der Kleinhund nicht versehentlich zu Schaden kommt.

    Irgendwie habe ich es aber hinbekommen (durch vorsichtiges, kontrolliertes Heranführen an kleine Hunde) dass alle meine Hunde extrem umsichtig und körperkontrolliert im Umgang mit Klein(st)hunden waren/sind.

    Mein Youngster konnte das schon zuverlässig, bevor er ein Jahr alt war.

    Ich habe die Hoffnung, dass wir ihr durch gute Züchterauswahl + bestmögliche Haltung ein möglichst langes und gesundes Leben ermöglichen können. Ein paar positive Berichte gibt es ja...

    Herzlich Willkommen im Club der Qualzuchthalter :ironie2:

    Genau dieser letzte Satz (... es gibt ja ein paar positive Berichte...) ist das, woran Halter von Qualzuchten sich klammern - dass sie den EINEN Hund bekommen, der ja gesund ist und richtig alt wird, ungeachtet der Tatsache, dass auf diesen EINEN Tausende von Hunden dieser Rasse kommen, die das Pech haben, nicht dieser EINE zu sein.

    Mehr sage ich dazu nicht.

    Werden denn alle Rassen qualgezüchtet?

    Da ich mich nicht mit den Zuchtbedingungen anderer Vereine auskenne, und wirklich nur vom Hörensagen "weiß", dass wohl einige Vereine die Prüfung der Tauglichkeit zur Zucht mit teilweise sehr geringen Ansprüchen festlegen, stellt sich mir die Frage, ob man nicht besser hier individuell für jeden Verein Änderungen bewirken muss.

    Diese armen, armen 27 Menschlein bekommen aber eben entsprechenden Halt.

    Du - ich habe nichts von "armen, armen Menschlein" geschrieben, und auch nicht so gemeint.

    Diese gerade mal 27 Züchter sind aber bei der Gesamtproblematik nicht ein Tropfen auf einem heißen Stein, sondern ein Tropfen auf einem ganzen heißen Gebirgsmassiv - und dieses Gebirgsmassiv basiert auf dem Kaufinteresse an "süßen, eben weil deformierten Lebewesen".

    Eigentlich müsste als den Süß-Findern mal Empathie massiv eingetrichtert werden, um ihnen klar zu machen dass das was sie "süß" finden, einfach eine qualerzeugende Deformation ist.

    Fakt ist: der derzeit gültige Standard beschreibt ein Aussehen, welches heutzutage kein Mops (ohne OP) erfüllt. Was Richter und Züchter offensichtlich gar nicht interessiert.

    Sind hier die 27 Züchter, die offiziell in dem VDH angeschlossenen 3 Vereinen züchten, und die gerade mal 136 Mopswelpen in 2023 verkauft haben, mit gemeint?

    Ne, sorry, ihr Lieben - aber die Allerwenigsten holen sich einen Mops, weil sie den auf Ausstellungen gesehen haben.

    "Menschen beginnen zu begehren, was sie SEHEN." (Hannibal Lecter, "Das Schweigen der Lämmer") - und zu sehen sind diese ganzen deformierten Plattnasen in den Medien, allen voran Social Media.

    Auf diesen 27 Männekens rumzukloppen, ja das gesamte Ausstellungswesen zu verteufeln, wo doch der allerüberwiegendste Teil eben nicht genau daher stammt, sondern über das social-media-gesteuerte Begehren der Käufer äußerst zweifelhafte Quellen erst ins Leben ruft, die diese verquere Käuferinteresse bedienen ...

    ... ist der absolut falsche Ansatz.

    Meine Meinung: Etwas "süß" zu finden, was doch erwiesenermaßen nur durch quälende Deformationen entstehen kann, ist für mich einfach nur krank.

    Wenn jemand dagegen zuvor nur Molosser oder Jagdhunde hatte, dann kann es natürlich schon passieren, dass der LHC erstmal als wahnsinnig nervös, guckig, reaktiv und nervlich instabil dargestellt wird, weil im Vergleich (!) ist er das auch.


    Es kommt einfach darauf an, was man als Vergleich heranzieht.

    ... und wen man fragt zum Vergleichen.

    Fragst du Menschen, die sich eine Rasse mit speziellen Eigenheiten angeschafft haben, die nicht zu ihnen passt, dann triffst du auf genau die Probleme, die sich während der Haltung manifestieren.

    Fragst du Menschen, die genau mit diesen speziellen Eigenheiten gut zurecht kommen, dann triffst du auf genau die, bei denen sich diese Probleme erst gar nicht als Problem entwickelt haben.

    Jede Eigenschaft muss "geformt" werden (nicht VERformt!), damit sie weder das Verhalten des Hundes, noch das Leben seiner Menschen dominiert.

    Mal am eigenen Beispiel:

    Das Glück in den Augen meiner Golden, wenn sie jagen dürfen (bei mir ausschließlich Apportierarbeit) macht MICH glücklich. Ich nutze das, um ihre jagdlichen Veranlagungen kontrollieren zu können, und um gleichzeitig ein Bedürfnis zu befriedigen, welches rassetypisch genetisch in ihnen verankert ist.

    Ich weiß um diese Eigenschaften, und stelle mich mit Freude darauf ein.

    Alle meine Hunde (alles Golden) bekommen schon vom Züchter eine Liebe zum Menschen in die Wiege gelegt. Das gefällt mir bei dieser Rasse ausgesprochen gut, ich mag diese Eigenschaft, dass meine Hunde dem Menschen - auch Fremden - freundlich zugewandt sind.

    Deshalb liegt mein besonderes Augenmerk schon beim Welpen darauf, diesem beizubringen, dass man Menschen ignoriert, die den Hund ignorieren.

    Eine Überrollknutschkugel, die jeden mit seiner Liebe beglückt was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, wäre für mich unerträglich - und für die Umwelt auch.

    Zu Menschen, die sich meinem Hund freundlich zuwenden, darf dieser immer hin. Es gefällt mir, wenn andere Menschen meine Hunde als etwas Schönes, Beglückendes wahrnehmen.

    Dabei habe ich meinen Hunden nie verboten, andere Menschen anzuspringen - ich habe es einfach verhindert ... ihr glaubt gar nicht, wozu eine Leine ( und auch ein Geschirr) alles gut ist :pfeif:


    (Bei einem Hund, der Menschen gegenüber grundsätzlich misstrauisch ist, würde ich das genaue Gegenteil machen: Fein dosiert lehren, dass Menschen etwas Positives sind, was hund nicht meiden muss. Das wäre für mich eine sehr ungewohnte Herausforderung, die mir sicher nicht mit "so leichter Hand" gelingen würde, wie es mir im umgekehrten Fall gelingt.)