Erlebnis 1: ich damals mit zwei Hunden unterwegs, alles schön leer und die Beiden rannten rum. Es gab dort ein kleines Wäldchen und auch einige Büsche. Also nicht alles komplett übersichtlich. Auf einmal riesen Geschrei, ein lautes Aufjaulen eines meiner Hunde - ich rannte los, komm um die Büsche und sehe eine Familie mit Kind und Kegel (aber ohne eigenem Hund), die mitten auf der Hundewiese Decken und Grill ausgepackt hat.
Meine Hunde haben dies als Aufforderung auf gefaßt und wollten halt was abgreifen. Die Leute total hysterisch und haben nach den Hunden getreten. Tja, die lieben Leutchen haben dann die Polizei gerufen, nur war das Ergebnis dann so gar nicht in deren Sinne ;-) . Polizisten nicht amüsiert darüber, dass sie dort auf der Hundewiesen lagerten und grillten. Ich bekam keinen Ärger, meine Hunde hatten ja nichts weiter gemacht, als sich den Leute genähert, womit man auf einer öffentlich Hundewiese halt rechnen müsse - O-Ton Polizei.
Sowas gibt es? Wie geil ist das denn!!! ![]()
Sehr vernünftige Polizisten - ich habe mich beim Lesen gerade wirklich mega gefreut ![]()
Bei dem Thema hat die Dummheit keine Grenzen.
Wir haben im - inoffiziellen - Hundewäldchen hier mal eine allein freilaufende, hochläufige Weimaranerhündin eingefangen, der schon mehrere Rüden völlig enthemmt nachjacherten. Den Halter haben wir dann ausgangs des Waldes getroffen, als wir das Knäuel entwirrt hatten, die Rüden wieder eingefangen worden waren und wir auf dem Weg waren, die herrenlose Hündin aufs nahe Polizeirevier zu bringen, bevor sie auf die Straße läuft.
Sein einziger Kommentar: "So ist das, wenn die läufig sind? Kann ich doch nicht wissen, ist ja mehr der Hund meiner Tochter."
Hmmmmm... also so aus der Distanz sage ich: Der hätte die Hündin bei der Polizei abholen dürfen, mit Nachweis, dass er tatsächlich ein Besitzrecht an dieser hat. Einfach, weil ihm dann von ganz offizieller Stelle gesagt wird, dass so etwas gar nicht geht.
Aus der Distanz ist aber immer gut reden schreiben ... selber IN der Situation hätte ich die Hündin wohl auch übergeben, wohlwissend, dass sämtliche Argumente an diesem Menschen abprallen.
Ich mag Hundewiesen. Vorzugsweise in der Woche um 11Uhr bei Regen außerhalb der Ferienzeit
Also abgesehen davon, dass ich Hundewiesen genau wie du nicht sonderlich mag (es mag da Ausnahmen geben, aber häufiger sehe ich halt auch eher Hunde, deren Menschen im Tiefplausch sind und garnix mitbekommen) - aber bei genau diesen Bedingungen habe ich die schönsten Begegnungen im Wald, wenn eben die ganzen Schönwetter-Hundehalter nicht unterwegs sind.
Da trifft man dann die richtig netten, umsichtig agierenden Hundehalter, mit ihren manchmal verhaltensoriginellen Hunden, die "nicht mit jedem können" - und dank umsichtigen Managements beim Kennenlernen ergeben sich dann richtig komplikationslose Begegnungen, die allen Beteiligten gut tun. Hat was, bei Regen im Wald zu sein ![]()
Noch viel Schlimmer fand ich im Zuge meiner Ausbildung zum Hundefachwirt eine "Schau-Stunde" in einer Hundeschule, die eine Spielstunde anbot mit Kaffee und Kuchen für die Besitzer. Ich weiß gar nicht mehr wie viele Hunde das waren, ich meine so an die zwanzig. Es war wirklich grauenvoll.
Echt gruselig ...
Mir fällt da allerdings ein Ort ein, den ich immer mal wieder gerne aufgesucht habe, weil es da so unglaublich entspannt ist.
Da sitzen die Menschen tatsächlich an Biertischen und schlürfen ihr Getränk (mit oder ohne Alkohol), plaudern, haben die frei laufenden Hunde im Blick - und ALLES verläuft friedlich.
Richtige Ruhrpottidylle ![]()
Das ist ein "Büdchen" an einem See, etwas abgelegen und quasi ein "Geheimtipp" - leider ist der See seit Jahren blaualgenverseucht, weshalb ich mich dort mit meinen Wasserratten nicht mehr aufhalten kann.
Schade, das war für mich immer ein Ort zum "Auftanken", weil die Menschen dort kumpelig und gelassen sind, ohne die Verantwortung zu Hause zu lassen...
Zu Hundewiesen kann ich nicht viel sagen, außer dass ich sie aufgrund einiger weniger Erlebnisse meide.
Nicht, dass da irgendetwas Schlimmes passiert ist bei diesen seltenen Gelegenheiten - ICH ertrage es einfach nicht mir anschauen zu müssen, wie andere Menschen sich nur um sich selbst und ihre Gespräche kümmern, während deren Hunde sich selbst überlassen sind.