Eigentlich hatte ich ja Zitate, auf welche ich bezugnehmend schreiben wollte...
Darauf verzichte ich jetzt und formuliere lieber allgemein:
Es kann durchaus berücksichtigt werden, welche Motivation bei Beiß-Vorfällen zugrundeliegt. Als Hundehalter kann man auch gegen eine Einschätzung Einspruch erheben und gegebenenfalls einen unabhängigen Gutachter mit einer Einschätzung des eigenen Hundes beauftragen.
In der Hundeliteratur gibt es durchgängig Skalen, bei denen der Einsatz der Zähne bei Hunden unterschieden wird.
Es wird auch unterschieden, IN welchen Situationen und in welchem Maße der Hund die Zähne einsetzt.
Sogar in Notsituationen kann die ERLERNTE Beißhemmung dazu führen, dass der durch die Zähne verursachte Schaden geringer ausfällt, als er aufgrund der möglichen BeißKRAFT ausfallen KÖNNTE.
Ein Hund sollte einen Menschen auch nicht Zwicken - also mit deutlich gehemmter Beißkraft taktil (berührend) die Zähne einsetzen.
Dieses "Wissen" wird Hunden aber nicht in die Wiege gelegt, er ERLERNT es. Jeder der schon mal einen Welpen aufgezogen hat, weiß das - und ich kenne niemanden, der einen Welpen als gemeingefährlich ansieht, weil er (noch) seine Zähne nutzt.(Obwohl Anfragen mit dem Inhalt "Hilfe - mein Welpe ist aggressiv und beißt!" ja gar nicht so selten sind...)
Mich würde der Ausgang für die TE und ihren Hund auch sehr interessieren.
@suciliana Ein Gedanke, mal als Frage formuliert: Arbeitest du mit deiner Trainerin daran, deinem Hund beizubringen dass er drohen soll BEVOR er zupackt? Der Gedanke der hinter dieser Frage steckt: Manchmal, wenn Hunde verlernt oder auch gar nicht gelernt haben, dass zunächst ein Drohen das Mittel der Wahl ist (was auch schnell passieren kann wenn ein nicht-taktiles Drohen immer unterbunden/als unerwünscht gekennzeichnet wird), greifen sie direkt zur nächsten Stufe - dem taktilen Einsatz von Zähnen.