Beiträge von Hundundmehr

    Bei mir gehört zum Management: Augen auf, vorausschauend agieren!

    Meine Augen (und Ohren) habe ich immer mit, und zumindest ein Teil davon ist IMMER bei meinen Hunden, wenn ich mit ihnen unterwegs bin.

    Dass meine Hunde MICH jederzeit wahrnehmen liegt zum großen Teil darin begründet, dass sie erfahren haben: ICH nehme sie jederzeit wahr.

    Liegt halt dran, wie unsicher der Bruno eigentlich ist – und ob er die Führung gerne abgibt oder nicht.

    Ich formuliere das mal um:

    Kommt darauf an, wie sicher sich Bruno MIT seinen Menschen fühlt, und wie sicher seine Menschen sich in ihrem Umgang mit Bruno fühlen... ;)

    Ganz ehrlich - ich würde mit den Tierheimmitarbeitern sprechen, evtl. ist da jemand dabei der sich mehr "trainingsmäßig" mit Bruno befasst hat.
    Direkt fragen, ob es jemanden gibt der begleitend für die Eingewöhnungszeit an der Seite stehen kann und mit dem schon Kontakt besteht BEVOR Bruno übernommen wird.

    Manche Baustellen treten bei umsichtigen Management erst gar nicht auf - und damit meine ich jetzt nicht so "Empfehlungen" wie "Dem Hund von Beginn an klar machen, wer führt, nicht aufs Sofa lassen, immer zuerst durch die Tür gehen, sofort Strafen bei Fehlverhalten..." etc.

    Es geht in erster Linie um Souveränität dem eigenen Hund gegenüber - und Souveränität basiert nicht auf Unsicherheit.

    Ich sehe hier keine Unsicherheit der TE und ihrem Freund dem Hund gegenüber. Noch nicht - und um das zu erhalten würde ich rein präventiv schon mal dafür sorgen, dass ich schon jetzt einen Ansprechpartner vor Ort habe, der Bruno kennt und auch mal einen anderen Blickwinkel hat auf diesen Hund, von außen.

    Viele Probleme entstehen gar nicht erst, wenn schon im Vorhinein ganz andere Alternativen etabliert wurden. Alternativen, die angenehm für Hund und Mensch sind.

    Ganz ehrlich?

    So wie sich das jetzt liest, würde ich dem Tierheim sagen, dass ich diesen Hund nehme - aber nicht von jetzt auf gleich, sondern eine Vorbereitungszeit brauche:

    - Einen kompetenten Trainer, als Ansprechpartner für zumindest die erste Zeit.
    - den Hund für mehrere Stunden täglich in den normalen Alltag einplanen
    - vorher schon mal ein bequemes Hundekissen besorgen, im Homeoffice platzieren
    - gute Kausnacks organisieren
    - einen Spaziergang mit den Eltern einplanen, zum Kennenlernen (ohne dass die Eltern irgend etwas besonderes mit dem Hund machen)

    Hach ... auf "freies, wildes Leben" gehe ich noch mal näher ein ...

    Ein "freies, wildes Leben" - in einem Außengehege????

    Das ist Leben in Gefangenschaft auf eng begrenztem Raum.

    Ich würde mir eher die Frage stellen, wie Bruno mit anderen Hunden klarkommt, an der Leine und im Freilauf.
    Wie geht er mit anderen Menschen um?
    Wie kann ich verhindern, dass Territorial- oder Schutzmotivation auftritt (und welcher Trainer ist geeignet, mich dabei zu unterstützen)?

    Bruno wird sich umgewöhnen müssen, ja. Aber Hunde sind äußerst anpassungsfähig.

    Dazu habt ihr einen großen Pluspunkt, der domestikationsbedingt vorgegeben ist (bei manchen Rassen noch stärker): der BindungsWILLE an den Menschen - eure Zuwendung kommt IHM ALLEINE zugute, das muss er mit keinem anderen Hund teilen!

    Der Tierheimplatz hört sich gut an - aber es ist ein Tierheimplatz.

    Ich habe jetzt keine 6 Seiten gelesen, sorry wenn was doppelt kommt:

    Zur Treppe: Ihr habt eh vor, in näherer Zukunft die Wohnung zu wechseln. Das passt dann mit dem dann höheren Alter von Bruno zusammen. Das reicht aus, finde ich - bei einem Supergau kann Bruno, wenn er für eine bestimmte Zeit gar keine Treppen steigen kann, evtl. ein "Krankenlager" bei den Eltern beziehen. Es gibt auch Tragehilfen für Treppen ... also Lösungen gibt es durchaus. Wenn er irgendwann zu alt fürs Treppensteigen ist ... wohnt ihr da sowieso nicht mehr.

    Zur Probezeit: Wenn es gar nicht klappt, geht Bruno sowieso zurück ins Tierheim. Wozu also eine Probezeit vereinbaren? Ich würde dann schon eher eine "Übergangszeit" vereinbaren, um Bruno an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Die Wohnung zeigen und sich dort mit ihm aufhalten, die Nachbarn kennen lernen lassen, die Eltern und deren Hunde - alles Schritt für Schritt.

    So könnt ihr feststellen, wie Bruno mit diesen neuen Umweltreizen klarkommt, und wie ihr mit Bruno klarkommt - und ob sich da vielleicht Baustellen oder Unsicherheiten bei euch zeigen ... wo ihr dann direkt einen Trainer zu Rate zieht, der euch dabei hilft, diese kleinen Klippen und Hürden zu nehmen.

    Ich finde, eure Bedingungen und auch eure Einstellung zu Bruno, die Empathie die ihr diesem Hund entgegenbringt, absolut ideal :smile:

    Bruno ist Gesellschaft gewohnt. Momentan nur die Dauergesellschaft von Hunden. Aber auch daran musste er sich ja irgendwann mal gewöhnen.
    Hunde binden sich aber auch an Menschen. Wenn ihr das Alleinesein schrittweise übt, auch den Gedanken im Kopf behaltet, dass Bruno das vielleicht für längere Zeit sehr schwer fällt, sehe ich da keine Gründe, warum Bruno nicht die Chance auf euch, und ihr nicht die Chance auf Bruno haben solltet.

    Ich schreibe jetzt nur noch kurz, hier haben schon etliche Andere gute Tipps gegeben:

    Das Problem ist nur, dass ich gelernt habe, dass ich genau diese Dinge NICHT machen soll. Nicht ausweichen. Nicht Begegnungen meiden. Nicht umdrehen.
    Wenn ich diese Dinge tue, gebe ich dem Hund in seiner Unsicherheit recht. Oh, ein anderer Hund kommt, schnell weg. Er merkt, dass wir immer einen Bogen machen und ausweichen. Also hat er doch recht gehabt, mir den anderen Hunden stimmt etwas nicht!
    Beruhigen: Wenn ich beruhigend auf ihn einrede und ihn streichle, kann er das als Bestätigung aufnehmen, nicht als beruhigen.

    Nur noch mal zum Bekräftigen auch von mir: DAS ist völliger Bocksmist.

    Es tut mir echt leid, dass dir diesen Blödsinn jemand wohl mit absoluter Überzeugung (und G. Jauch würde jetzt noch sagen: "... bei absoluter Ahnungslosigkeit!") so verkauft hat, dass du es glauben musstest.

    Hake es ab - ab jetzt beschreitest du neue Wege!

    Du bringst deinem Hund mit Bogenlaufen was Neues bei, nämlich Ausweichen.
    Kennt der gar nicht.

    Deckt sich mit meinem Hinweis, dass dein Hund möglicherweise das "Nach Vorne-Gehen" niemals gelernt hat, zu kontrollieren und zu dosieren. Je weniger Alternativen ein Hund kennt, desto eher wird er auf "bewährte Strategien" und Verhaltensweisen zugreifen, die ihm sowieso genetisch (rassetypisch) naheliegen.

    Übrigens: Schilddrüse = Hormone ...

    Die Schilddrüse ist für den gesamten Stoffwechsel eines Organismus verantwortlich, ein gestörter Stoffwechsel führt zu hormonellen Ungleichgewichten.
    Sind die Hormone durcheinander, wirkt sich das auch auf die Schilddrüsenfunktion aus - ein Teufelskreis, aus dem ein Organismus oft nicht ohne medizinische Unterstützung hinauskommt.

    Das nur mal als Erklärung - du hast ja schon einen Termin beim Tierarzt :smile:

    Ein Hinweis: Es geht nicht nur alleine um die Schilddrüse. Auch der Cortisolspiegel deines Hundes sollte geprüft werden. Aber auch aussagekräftige Schilddrüsenwerte sind nicht mit einer einmaligen Blutanalyse zu bekommen...

    Bist du dir unsicher, ob dein Tierarzt das leisten kann, empfehle ich dir einen Tierarzt/eine Tierärztin mit verhaltenstherapeutischen Kenntnissen.

    Ob es davon jemanden in deiner Nähe gibt, kannst du z. B. hier herausfinden: Suche Verhaltenstierärzte – GTVMT

    Und ab morgen: Gehe Bögen, weiche aus, kehre notfalls um - und das ganz selbstsicher mit dem Wissen, dass du weißt was du tust. Du weißt, wie dein Hund am Besten keinen Stress bekommt. Sei dir da sicher! :bussi:

    Alles Gute deinem Hund und dir :smile:

    Hi erstmal :smile:

    Mein Eindruck:

    Du bist sehr verunsichert, und deine derzeitigen Reaktionen deinem Hund gegenüber erhöhen noch zusätzlich den Stress, den dein Hund sowieso hat.

    Bei Tyson habe ich den Eindruck, er ist ein Hund der nie gelernt hat, seine genetisch (weil rassetypisch) vorgegebende Ausprägung für das "nach Vorne gehen" zu kontrollieren, und damit auch überlegt/dosiert einzusetzen (also auch deutlich weniger zu zeigen).
    Hinzu kommt sicher noch Frust (weil er nicht kann wie er will) - aber möglicherweise auch noch ein äußerst unausgewogener Hormonhaushalt.

    Erst der Chip, der eine künstliche hormonelle Einwirkung darstellte in einer Entwicklungsphase, wo Hormone sich "neu sortieren" und zur natürlichen Ontogenese (Entwicklung) eines Hundes gehören - und anschließend, weil dieser Chip ihn gehörig aus den Schuhen gehauen hat, nochmal mal Medis, die diesen Hormonhaushalt wieder beeinflussten (Psychopharmaka wegen Depression).

    Ich würde an allererster Stelle erstmal feststellen lassen, wie es jetzt tatsächlich "im Inneren" deines Hundes aussieht, auf die Hormone bezogen (und so nebenbei dann auch noch feststellen lassen, ob nicht andere gesundheitliche Probleme vorliegen, die Schmerzen verursachen).

    Das beste, wohlüberlegteste Training zeigt keine oder kaum Ergebnisse, wenn der Organismus des Hundes das nicht zulässt!

    Wenn Hormone das Verhalten bestimmen, ist kontrolliertes, zielorientiertes LERNEN nicht möglich.

    Vergrämung muß hochoffiziell vom Ministerium beantragt werden. Das entscheidet nicht mal eben ein Wolfsbeauftragter. Und für Jagden, Nähe zu Nutztieren oder Dörfern, gibts die nicht.

    Ich hatte doch auch gar nicht geschrieben, dass dafür der Wolfsbeauftragte zuständig ist?

    Sondern das hier:


    Ja, da sind sicher einige Absprachen mit den zuständigen Behörden fällig

    Es geht doch darum, realistische Lösungen zu präsentieren.

    Momentan ist die einzige Lösung doch wohl: "Hälst du (der Wolf) sich nicht an die Regeln, bist du tot!"

    Ich sehe es da genau so wie Chris - das Kind IST in den Brunnen gefallen, aber statt an Lösungen zu arbeiten gibt es nur Flickwerk, was immer mehr zu einer Festigung der Schwarz-Weiß-Fronten führt.

    Dadurch wird die Gerüchteküche, aber auch die Ängste der "Normalos" (wie z.B. uns Hundehaltern) nur geschürt.

    Ich bin jetzt mal ganz böse: WENN dieser Fall nicht angeklagt, nicht genauestens untersucht würde - dann würde es zukünftig ganz viele Fälle geben, wo bei der Jagd ein Wolf zufällig abgeschossen werden würde, selbstverständlich aus Notwehr.

    Welch ein Affront - da bekommt das Raubtier Mensch, welches über 150 Jahre konkurrenzlos in seinem Lebensraum agieren konnte, plötzlich einen wirklich ernstzunehmenden Konkurrenten, der den Menschen doch tatsächlich in seinem Tun und Lassen einschränkt!

    An die Jäger: Lasst doch mal eurer Phantasie und Kreativität freien Lauf, überlegt, wie ihr eure Dienste als Wild- und Naturpfleger einbringen könnt zum Wohle der Gemeinschaft.

    Wie wäre es z. B. mit "Pseudojagden", ausgestattet mit Gummigeschossen, evtl. auch Betäubungsgewehre dabei, mit Hundegebell "aus der Dose", die möglicherweise mit anwesenden Hunde angeleint oder zumindest im unmittelbaren Bereich des Jägers haltend?
    Vorzugsweise in den Bereichen, wo der Wolf unbedingt vergrämt werden muss - in der Nähe von Ansiedlungen und Nutztierflächen beispielsweise.

    Natürlich in Absprache mit Wolfsbeauftragten, evtl. ein Tierarzt dabei (gibt ja auch solche mit Jagdschein).

    Ja, da sind sicher einige Absprachen mit den zuständigen Behörden fällig, und nein, am Ende dieser Pseudojagden gibt es sicher keine Trophäen, die mit nach Hause genommen werden können... aber als fähige Schützen und kundige Naturliebhaber könnten diese Fähigkeiten doch genutzt werden zum Wohle der Allgemeinheit, und zur sichereren Ausübung der eigentlichen Jagd.

    Edit: Das bezieht sich jetzt weniger auf die Nutztierhalter - die werden mMn von den Ereignissen und Geschehnissen (bzw. Untätigkeiten) nicht nur überrollt, sondern alleingelassen. Was kann man da tun? Eine Petition starten? Welche? Sofortige Kostenübernahme für Präventivmaßnahmen aller Nutztierhalter, bundesweit?