Beiträge von Hundundmehr

    Ich befürchte das Thema Katze und Hund ist völlig unabhängig von der Rasse. Deshalb u.a. würde ich einen Welpen bevorzugen wollen. Eine Garantie darauf, dass dann nichts passiert, gibt es natürlich nicht. Dann muss zumindest die Regel gelten: Katzen und Hund niemals unbeaufsichtigt zusammen lassen.

    Manmanman, gibst du dir Mühe allen zu anworten! :bussi: (Will ich nur mal anmerken, das finde ich echt klasse!)

    Zum Thema Katze und Hund: Hunde können Katzen, gerade in einer häuslichen Gemeinschaft, ganz wunderbar als Sozialpartner akzeptieren, die dann auch als Beute tabu sind.

    Das Problem, was auch bei meinem Beispiel einfach vorliegt (und tatsächlich JEDEN Hund rasseunabhängig betreffen kann), ist viel eher ein genetisches: Hunde sind Raubtiere mit einem artspezifischen Beutefangverhalten. Dazu gehört die Reaktion auf Bewegungsreize. Da können Hunde zwar sehr viel lernen (u.A. Impulskontrolle), aber dieser Anreiz von Bewegung kann nicht völlig ausgelöscht werden.

    Gerade bei Jagdhunden ist aufgrund ihrer Spezialisierung die Wahrscheinlichkeit der erhöhten Reaktion auf Bewegungsreize wahrscheinlicher als bei nicht-jagdlich spezialisierten Hunden.
    Das Zupacken ist ein Reflex, der viel schneller ist als es dem Hund möglich ist zu DENKEN: Ist das überhaupt Beute - oder doch mein Kumpel, mit dem ich immer schmuse?

    Kennst du den Begriff "Reaktionsnorm"?

    Die Reaktionsnorm beschreibt die Ausprägungsmöglichkeiten (Bandbreite) eines bestimmten Merkmals unter unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen. Die kleinstmögliche und größtmögliche Ausprägung ist dabei genetisch vorbestimmt.

    Mal am Beispiel einer fiktiven Skala*:

    Auf einer Skala von 0-10 (O= gar keine Ausprägung; Merkmal wir nicht gezeigt; 10 = höchstmögliche Ausprägung, Merkmal wird ständig gezeigt) liegt für die Ausprägung des Merkmals "jagdliche Eigenschaften"

    - ein reiner Begleithund bei 1-4; jagdliche Eigenschaften werden minimal bis mässig gezeigt
    - ein Jagdhund bei 6-10; jagdliche Eigenschaften werden häufig bis permanent gezeigt.

    Ein Jagdhund, der die bestmögliche, qualifizierteste und fehlerfreieste Ausbidung dieser Welt bekommen hat, wird also dennoch immer noch von seiner jagdlichen Motivation her den Begleithund locker toppen.


    Nun gibt es auch noch innerhalb der unterschiedlichen Jagdhunderassen Unterschiede, auch bei den erwünschten Reaktionsnormen die Ausprägung der jagdlichen Eigenschaften betreffend.

    Fiktives Beispiel:

    Golden Retriever: 6-10
    DK: 7-10

    Der DK hat also eine deutlichere Ausprägung dieses Merkmals, als ein Golden Retriever.

    Dazu kommen noch folgende Faktoren:

    Bedürfnisbefriedigung und die Wirkung unterschiedlicher Motivationen aufeinander.

    Jagdhunde haben grundsätzlich ein hohes Bedürfnis auf Befriedigung ihrer jagdlichen Ambitionen. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, bei denen auch die Spezialisierung vorgibt, welche dieser Möglichkeiten tatsächlich passen. Bei einem Golden bietet sich alles rund um den Apport an, um etliche jagdiche Sequenzen zu bedienen.
    Beim DK kann zwar auch mit dem Apport ein Teil dieser Sequenzen bedient werden - aber nicht in dem Maße wie bei einem Retriever, weil dem DK diese hohe Ausprägung von Aufnehmen und Bringen fehlt.

    Auch ein Beispiel für die Überlagerung von Motivation: Beim Golden ist die Fähigkeit zur Kooperation ("leichtführig" und "Will to please" sind hier die umgangssprachlichen Bezeichnungen) ein Merkmal, auf welches bei der Zucht großen Wert gelegt wird.
    Natürlich ist auch ein DK grundsätzlich fähig zur Kooperation - aber es ist eben schwieriger, dieses Merkmal so auszuprägen dass es eine Auswirkung auf sein Bedürfnis auf Jagd beeinflusst, gerade in hohen Erregungslagen. Nicht unmöglich, aber doch schwieriger.

    Bei einem Golden kann ich über diese hohe Kooperationsbereitschaft (die auch Golden aber LERNEN müssen; auch hier kommt nix von nix) einige Fehler ausbügeln.

    Bei einem DK ist das nicht so leicht.

    Hier greife ich noch mal zurück auf das, was @hasilein75 geschrieben hat: Ein DK findet es sicher geil, wenn er vorsteht. Er wird es aber geiler finden, vorzustehen UND zuzupacken, wenn er ein Mal die Gelegenheit hatte, das kennen zu lernen.

    Hier ist also deutlich mehr Fingerspitzengefühl notwendig, um die Veranlagungen eines DK in einem Rahmen zu gestalten der sowohl für den Hund als auch für die Umwelt angenehm ist.

    Ansonsten gibt es für solche Hunde nur zwei Alternativen: Entweder ein Leben an der Leine und Auslauf nur in fest umzäunten Bereiche - oder einen Halter der jedes Mal darum betet dass sein Hund zurückkehrt ohne einem Jäger über den Weg zu laufen ... oder vor ein Auto, oder eine Zug.... etc.


    *fiktive Skala: Die Zahlen dienen nur der Verdeutlichung und sind von mir willkürlich gewählt, bitte daraus nicht irgendwelche Wertungen ziehen. Meines Wissens nach gibt es keine Skalen, auch nicht rassebezogen, zu irgendwelchen Merkmalsausprägungen bei Haushunden.

    Danke nochmal. Eure Erklärungen klingen sehr logisch und ich werde (ohne Absprache mit der Trainerin sowieso) erstmal nichts ändern.

    Die Trainerin hat mir gesagt, dass ich jedes Mal zuerst runter sagen soll und danach erst die Leine nehmen. Ich frage mich jetzt gerade ob ich das vielleicht falsch verstanden habe und bei wiederholten Versuchen auf die Couch zu kommen das "runter" hätte weglassen sollen :???:
    Werde ich nochmal konkret nachfragen!

    Ich glaube nicht, dass du da etwas falsch verstanden hast. Die Trainerin wird sich mit Sicherheit genau überlegt haben, warum sie gesagt hat: "EIN MAL das Kommando "Runter" - danach nicht fackeln sondern Leine in die Hand!".

    DAS würde ich nicht ändern, ohne Rücksprache mit der Trainerin. Habe ich auch geschrieben, ohne Rücksprache mit ihr bitte keine Änderung vorzunehmen - und, viel besser: Du WILLST da ja auch nix ändern ohne Rücksprache mit ihr! :bussi:

    Noch mal zur Erklärung, welcher Gedanke hinter MEINEM Bauchgefühl steckt: Gebe ich ein Kommando, von dem ich von Vornherein weiß dass es nicht befolgt wird - dann mache ich mir das Kommando kaputt.
    Das ist der Grundsatz.

    Deine Trainerin hat dir aber eine ganz andere Intention gegeben: Genau in dieser EINEN Situation machst du jetzt Jerry klar: ICH gebe EIN MAL ein Kommando - und damit hat Jerry genau EIN MAL die Chance, das auch umzusetzen, ansonsten setzt du das eben anders durch, indem du ihn dann eben mit der Leine runterführst.
    Auch hier hat die Trainerin genau EINE Baustelle (die ja groß war, weil Jerry dich da ja auch massiv eingeschüchtert HATTE) ausgesucht, bei der jetzt etabliert wird: Du KANNST ein Kommando geben, und Jerry HAT das zu befolgen.

    Vergiss bitte nicht: Jerry bellt und knurrt eigentlich kaum noch, das hast du geschrieben. Dazu lässt er sich ohne Widerstand zu leisten von der Couch runter führen.
    Das ist ein riesiger Fortschritt!

    Berichte also der Trainerin, wie GUT das jetzt klappt mit der Couch, und ob SIE jetzt meint, die Vorgehensweise könnte nun variiert werden, um dort weitere Fortschritte zu bewirken.

    Es klappt nämlich wirklich gut mit der Couch, schau da noch mal genau hin und vergleiche mal, wie belastend diese Couchsituation noch vor kurzem für dich war :bussi:

    Lass dich nicht nerven von einem Hund mit dem Intellekt eines Kleinkindes ;) behalte deinen Humor - und schau auf das was sich schon zum Positiven im Verhalten von Jerry dir gegenüber bewegt hat:

    Hättest du vor 2 Wochen gedacht, dass du mit beiderseitiger Freude mit Jerry arbeiten kannst?

    .......

    Zum Kennel: Jerry ist ein gut erzogener Hund, der keine neuen Regeln braucht. Er muss lernen dass du kein lebender Dekorationsgegenstand in SEINER häuslichen Gemeinschaft mit seinem Herrchen bist, sondern ein Mensch, der durchaus auch seine Akzeptanz und seinen Respekt verdient hat.

    Daran arbeitest du gerade, und hast dank der wirklich tollen Trainerin auch schon mehr als einen Fuß in der Tür.

    Die Trainerin wird dir sagen können, WANN und WIE Jerry deutlich gemacht werden kann, dass die Regel "Keine Couch" auch dann gilt, wenn sein Herrchen nicht da ist.

    Dazu bedarf es keiner weiteren räumlichen Begrenzung, die ich im Übrigen auch für bedenklich halte, weil dies durchaus als Strafe von Jerry empfunden werden könnte.


    Du meintest ja, dass du keinerlei Besuch/ Freunde mehr empfangen kannst/konntest..gerade da bietet sich ja eine Box an denn ich glaube nicht, dass der Besuch Bekanntschaft mit einem Drahtmaulkorb machen möchte

    Das war vor fast 2 Wochen - seitdem hat sich unglaublich viel getan. Solche ollen Kamellen jetzt hier anzubringen, um irgendwelche "Ratschläge" schmackhaft zu machen, passen nun überhaupt nicht in den schon sehr positiv laufenden Prozess, in dem sich Hannah und Jerry befinden.

    Ich sage dann einmal "runter", er reagiert nicht. Dann nehme ich die Hausleine und muss eigentlich nicht mal daran ziehen, sobald ich die Leine in die Hand nehme springt er runter. So läuft es auch tagsüber.

    Rein aus dem Bauch raus: Das "Runter" gar nicht mehr sagen, sondern direkt die Leine nehmen. Wenn Jerry darauf sofort ohne Widerstand reagiert, würde ich ein solches Stimmkommando nicht unnötig "verpuffen" lassen.

    Evtl. beim MACHEN, also wenn Jerry schon dabei ist, dank Leinenführung runter zu gehen, das dann mit einem "Runter" begleiten.

    30 mal ist er drauf - du musst den längeren Atem haben. Gleichmütig, geduldig, hartnäckig. DAS ist deine Stärke, vertrau darauf - auch wenn es derzeit echt mühsam ist.

    Soweit ich mich erinnere, will die Trainerin ja derzeit auch keine neue Baustelle anpacken; Futter und jetzt die kleinen Beschäftigungsaktionen zum Bindungsaufbau, das reicht.

    Ob es Sinn macht, nachts die Couch zu verbarrikadieren, kann dir am Besten die Trainerin sagen.

    Ich würde mich derzeit auf die Botschaft beschränken, die die Trainerin auch erlaubt hat - und das ist soweit ich weiß nur, dass du ihn runterholen sollst, wenn du es SIEHST.

    Nachts siehst du nichts - da schläfst du.

    Wirklich die Trainerin mal fragen, inwieweit du da jetzt auch noch aktiv werden sollst.

    Mit einer Erlaubnis für Jerry, die Couch jetzt doch nutzen zu dürfen (ob mit oder ohne Decke, ist dabei erst mal egal) würde ich auch zum jetzigen Zeitpunkt NICHT anfangen. Zumindest nicht ohne die Trainerin gefragt zu haben.

    Ich denke aber, auch ihr wird das zu früh sein, weil die neue Beziehung zwischen Jerry und dir noch nicht gefestigt, und eine Bindung noch nicht aufgebaut ist.

    Ich bin durchaus dafür, dass auch etablierte Regeln hinterfragt werden dürfen - aber dazu müssen etablierte Regeln mMn zunächst erst mal akzeptiert werden. Dann kann immer noch überlegt werden, ob andere Regelungen nicht verträglicher sind, auch für den Hund.

    Bisher hat er mit den Regeln deines Freundes super gelebt.

    Du willst ja auch gerade erst etablieren, dass Jerry auch dir gegenüber diese Regeln akzeptiert.

    An dem Punkt bist du aber noch nicht.

    Was Jerry bisher zeigt, ist unglaublich toll.

    Er ist nach meinem bisherigen Empfinden tatsächlich ein schlauer Hund.

    Dementsprechend wird er so Diskussionen um bestehende Regeln (Couch oder nicht Couch) zwischen deinem Freund und dir auch sehr wohl wahrnehmen.

    Auch wenn es dir schwerfällt - schiebe solche Gedanken an Verbesserungen für den Hund erst mal weit nach hinten.

    Ich erinnere mich an einen Fall (war der nicht sogar hier im Forum) in dem ein Hund eine Katze getötet hat, die über ihn rüber von der Couch gesprungen ist. Völlig aus dem nichts. Er hat den Reiz gesehen und ohne zu überlegen zugeschnappt. Katze und Hund waren vorher immer friedlich miteinander. Das sind eben genau die Instinkte und Reaktionen die so ein Hund mitbringt.

    Ich bin zwar nicht "dieser Fall", aber bei meinem ersten Hund ist etwas Vergleichbares mit der Hofkatze von Bekannten passiert.
    Mein Marco und die Katze kannten sich, haben gemeinsam auf dem Hof auf der Bank zusammen gelegen - und dann sind wir ihr eines Tages außerhalb des Hofes begegnet. Marco lief hin, die Katze entschied sich dann doch, lieber zu flüchten ... und Marco hat - vermutlich aufgrund des Bewegungsreizes der flüchtenden Katze - zugepackt ... die Katze hat sich dagegen gewehrt, Marco hat geschüttelt... Instinkte :( :

    Nach 5 Tagen in der Klinik wurde die Katze eingeschläfert, weil die Verletzungen die sie davongetragen hatte eine dauerhafte Lähmung der Hinterhand verursacht hat.

    Ich war geschockt über das Verhalten meines Hundes - er KANNTE die Katze, und die Katze kannte ihn...

    Es war übrigens MEIN Fehler, durch umsichtigeres Handeln meinerseits hätte ich das verhindern können.

    Ich hoffe, es passt hier rein: Vor ein paar Tagen habe ich eine Jugendliche (schätze, ca. 14/15) mit einem sehr interessant aussehendem Welpen (ca. 10-12 Wochen alt; genau konnte es das Mädchen nicht sagen) gesehen:

    Silbergraues Fell, mit einer noch mehr ahn- als sichtbaren Stromung in der Decke, aber schon massig ausgeprägter Fang ... ich hatte so eine Ahnung, Mischung aus Weimaraner und ???

    Jepp - Weimi x Cane Corso ...

    :shocked: Ich habe innerlich die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen...

    Der Clicker ist ein super Medium, wenn er richtig eingesetzt wird.

    Die Stimme ist ein super Medium, wenn sie richtig eingesetzt wird.

    Flüstern ist ein super Medium, wenn es richtig eingesetzt wird.

    Körpersprache ist ein super Medium, wenn es richtig eingesetzt wird.

    Stimmungsübertragung ist ein super Medium, wenn es richtig eingesetzt wird.

    :smile:

    Für mich gibt es da kein "besser oder schlechter", sondern "gut oder nicht gut gemacht".

    Ich bewundere immer die Menschen, die so super mit dem Clicker arbeiten können.

    Mir fehlt immer irgendwie eine Hand dazu :ugly:

    Wenn Hannah sich mit dem Markerwort wohl fühlt, ist es genau das Richtige für sie und Jerry.

    Finde ich :smile:

    Ob irgendwann später mal der Clicker genutzt wird, zum Shapen z. B., kann doch immer noch überlegt werden.

    Wenn Hannah und Jerry erst einmal eine gefestigte Basis haben, ist sicher noch vieles möglich.

    Die bisherige Entwicklung begeistert mich auf jeden Fall, und ich drücke weiter die Daumen :bindafür:

    ich habe übrigens gar kein Markerwort. Mir kommen so Signalworte wie "fein", "gut" oder "good boy" leicht und schnell über die Lippen.
    Aber auch ein "versetztes" Lob, wenn einer meiner Hunde super agiert hat; Dann gehe ich z. B. hin, knie mich zum Hund, berühre ihn sanft und flüstere ihm ganz dicht bei ihm zu: "Das hast du toll gemacht, ich bin sooooo stolz auf dich, du bist mein Bester, mein Held, ein toller Kerl ...".
    Das ist dann nicht punktgenau, aber ich bin mir sehr sicher dass meine Jungs diese "Stimmungsmitteilung" von mir sehr gut verstehen - und sie uns beiden in dem Moment einfach gut tut.

    Ich finde, @Hannahlein, ihr seid auf einem guten und schönen Weg, und mich überrascht es doch (positiv!), mit wie viel Bauchgefühl du da ran gehst.

    Lieber Gruß
    Moni

    Nein, die Trainerin hat erstmal noch nichts konkretes gesagt, nur dass ich wirklich konsequent nur eine weitere Chance geben soll und er dann gegebenenfalls kein Frühstück/Abendessen bekommt.

    Da es die Woche aber so toll geklappt hat werde ich sie in der nächsten Stunde fragen ob ich ihm im Falle eines Rückfalles einfach bis zur nächsten Mahlzeit nix geben soll, oder ob ich es mit einer Ansage probieren soll.

    Ah, okay, danke für die Info.

    (Anscheinend bist du die Einzige die verstanden hat dass ich dir keinen Tipp gegeben habe. Danke dass du meine Ausführungen dazu annimmst, um diesbezüglich deine Trainerin anzusprechen welchen Plan sie als sinnvoll ansieht. ).

    Es freut mich sehr, dass Jerry die Beschäftigung mit dir genossen hat.
    Das gibt Jerry noch mal einen anderen Fokus auf dich - du bist jetzt nicht mehr "das blöde Anhängsel, das ihm jetzt beim Futter wagt die Stirn zu zeigen", sondern eine Person, die mit Ideen kommt die ihn mit Freude beschäftigen.

    So wird Bindung aufgebaut :bindafür:

    ein Markerwort ist ein Markerwort und kein Kommando damit fordert man nichts ein sondern markiert wie mit einem Clicker das richtige Verhalten.

    Ja, sehr unglücklich von mir formuliert. Meine Frage ist, soll Hannah jetzt - nachdem Jerry ja "zeigte", dass er das Prinzip verstanden hat, durch gezielte Manipulation (z. B. das Einfordern von "Sitz") nun dazu angeleitet werden, es wie gewünscht zu machen, was dann mit dem Markerwort bestätigt werden kann?

    Ich schwanke gerade zwischen "Jetzt schon aktiv eine andere Alternative einfordern" und "noch nichts machen sondern einfach wieder wie gewohnt vorgehen" (heißt: Futter wieder weg und erst am Abend der nächste Versuch).

    @Rocky1217Nimms doch nicht so persönlich :bussi:

    Das mit der Gassirunde und den unterschiedlichen Hunden ist doch eigentlich eine schöne Sache!

    Du ziehst ja auch nun selber für dich heraus, dass du jetzt darauf achtest WELCHE Hündin mit dabei ist - und ersparst deinem Hund dann derzeit diesen ÜBERMÄSSIGEN Stress :bindafür:

    Meine Jungs hatten alle diese Phase der "dicken Eier" (Amigo übrigens auch mit vergrößerter Prostata - eine Kontrolluntersuchung ein Jahr später hat ergeben: Alles wieder normal :D )

    ALLE können heute stress- und komplikationslos mit läufigen Hündinnen IM Freilauf - aber alle Jubeljahre mal gibt es dann doch die EINE Hündin, die bei meinen Jungs bewirkt, dass das Testosteron die Hirnzellen wegbläst. Wobei das auch bei Hündinnen passieren kann, die zu dem Zeitpunkt NICHT läufig sind. Alle Jubeljahre mal ... und dann: GEHE ICH!

    Ist halt auch vieles Gewohnheit: Neues ist aufregend, bringt die Hormone in Wallung, aber wenn man sich schrittweise damit befassen darf, und die Gelegenheit bekommt dann ausreichend Zeit (und anderes Interessantes) zu haben, wird auch dieses aufregende Neue irgendwann zu etwas Normalem. Dann geraten auch die Hormone nicht mehr so in Wallung, dass sie die Regie übernehmen.

    Nimm es einfach als Faustregel: Ist etwas sehr aufregend, dann verkürze ich diesen Stress für den Hund und gebe ihm Gelegenheit, dieses Stress wieder abzubauen.

    Ist jetzt vielleicht blöd für dich, weil du dann ab und an bei den Treffen sagen musst: Heute lieber nicht, wir gehen alleine.

    In einem Jahr sieht die Welt wieder ganz anders aus :smile:

    Aber auch da... einmal was falsch bestätigt, als Hundeführer falsch reagiert und der Hund springt dir ein und packt das Wild.... dann hat der gelernt das Vorstehen geil ist, aber vorstehen und packen noch viel viel geiler ist

    Zunächst einmal: Danke, @hasilein75 für diesen langen Roman :bindafür:

    Den letzten Satz daraus habe ich jetzt noch mal hervorgehoben, weil vielen Menschen einfach folgendes nicht bewusst ist:

    Egal welche Spezialisierung der Jagd beim jeweiligen Hund vorliegt - man holt sich bei einem Jagdhund IMMER auch die gesamte Verhaltenskette des Beutefangverhaltens deutlich mehr in das Verhaltensrepertoire des Hundes, NICHT NUR die eigentliche Spezialisierung.

    Ohne diese gesamte Veranlagung gezielt zu fördern wird sich das Jagdverhalten eines Jagdhundes nicht so lenken lassen, dass es im Einklang mit den Vorstellungen seines Halters und der Umwelt ist.

    Wobei ich gerade beim Labrador- und beim Golden-Retriever auch Exemplare erlebt habe, bei denen jegliches unerwünschte Verhalten einfach unterbunden wurde. Da reichte es dem Halter, dass der Hund nur noch in seiner unmittelbaren Nähe mittrottete. Mir treiben diese Hunde immer die Tränen in die Augen, dieses verlorene Interesse an der Umwelt tut mir einfach nur weh.