Beiträge von Hundundmehr

    mir kam zur Ausgangsfrage, ob der Zeitgeist eine zunehmende Hundefeindlichkeit mit sich bringt, folgender Gedanke:

    Hundefeindlichkeit gab es schon immer.
    Meinem Empfinden nach ist sie nicht mehr geworden. Allerdings haben "Hundefeinde" heute eine stärkere Lobby, weil in den letzten knapp 20 Jahren deutlich mehr Gesetze geschaffen wurden, die eine Reglementierung für Hunde und deren Halter bedeutet.

    Ich erinnere mich noch an das Gefühl welches ich hatte, als in 2000 der 6-jährige Volkan von Hunden getötet wurde. Neben dem Entsetzen über diesem Vorfall wurde ich plötzlich von manchen angesprochen, ich solle meine (Drecks-)Köter gefälligst anleinen.
    Mein Gefühl damals war: Jetzt kriechen alle Hundehasser aus ihren Löchern hervor, weil sie sich aufgrund der allgemein brodelnden Stimmung plötzlich sicher fühlen, dies tun zu können ohne als "Hundehasser" geoutet zu werden.
    Was dadurch aber auch in Gang gesetzt wurde, ist eine völlig normale gesellschaftliche Entwicklung, die bei immer entsteht, wenn eine bestimmte Problematik sehr stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerät: Diverse "Unannehmlichkeiten", die bis dahin wenig beachtet wurden weil sie kaum Gewicht hatten, werden in diesen Sog des Hasses mit hinein gesogen; Eigentlich neutrale Menschen, die sich zwar auch gelegentlich über Sachen ärgern, ohne sich allerdings darüber einen Kopf zu machen, werden dann (oft ungewollt oder unbewusst) zu Sympathisanten, die diesen Kreis der "Hundehasser" unterstützt.

    Am Beispiel (welches hier ja auch gebracht wurde):
    Hat ein Kind (gewollt oder ungewollt) einen Hund geärgert und wurde deshalb von diesem "gemaßregelt", dann war ein "selbst schuld, ärgere den Hund nicht!" die gängige Reaktion.
    Mittlerweile wird ein solcher Vorfall aber als Nachweis genommen, um die "Gefährlichkeit" von Hunden zu belegen.
    Wohl kaum jemand wäre früher auf die Idee gekommen zu sagen, der katzenjagende Hofhund wäre gemeingefährlich, weil "es könnte ja auch mal ein Kind sein, das er jagt".

    Natürlich spielen auch die geänderten Medien, die Enthemmung bei der Meinungskundgebung durch die Anonymität und auch der "stille-Post-Effekt" (und auch die unterschiedliche Wahrnehmung und Erinnerung von Erlebtem) eine Rolle.

    In der Realität erlebe ich selber NICHT mehr Hundefeindlichkeit bei den Menschen.
    Ich erlebe aber mehr Menschen, die den Mund aufmachen wenn ihnen etwas nicht passt - z. B. der Hundehaufen im Vorgarten, oder auf dem Spielplatz.
    Oder auch den Ärger nicht nur vom Bauern, sondern auch von Mitmenschen über tobende Hunde auf einem bestelltem Feld.

    Auf diesem Boden ist es für Hundehasser deutlich leichter geworden, ihre Meinung kundzutun - und dafür auch noch Zustimmung zu erhalten von eigentlich Unbetroffenen.

    Die Hundehasser gab es immer schon - sie sind nur lauter geworden.

    Das beste Mittel, sich gegen diese Hundehasser zur Wehr zu setzen ist meiner Meinung nach: Den eigentlich Unbetroffenen deutlich zu machen, dass Hunde allgemein keine Bürde für die Allgemeinheit sind, und in vielen Fällen sogar eine Bereicherung.

    Vermutlich macht mich dieses Messer-Gerede jetzt etwas wirr im Kopf...

    aber ich kann grad nicht anders, denn nach dieser Steilvorlage:

    dann viel Glück

    Denke wenn man dann auch ein Messer zückt
    Gibt's kein Weg zurück

    Ausser man guckt wer das größte hat und gut

    hat der Clown im Kopf diese Erinnerung hervorgespült:

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    :ugly:

    Okay, jetzt mal von mir der Holzhammer :barbar:

    Was du derzeit tust: N I C H T S ......

    Momentan schiebst du ALLES bezüglich Tyson auf die lange Bank (des Teufels liebstes Spielzeug).

    Du wartest darauf, dass das und das und dieses und jenes erst mal vorbei ist ... und wenn, ja dann aber ... wird sich ALLES ändern.

    Diese Haltung: "Wenn das und das eintrifft/vorbei ist, dann kann ich so richtig Vollgas geben und die Dinge anpacken!" ist eine Haltung, die sicher jeder von uns mal kennengelernt hat, und die viele Menschen - mal mehr, mal weniger - betrifft (mich eingeschlossen, ich habe da auch meine Erfahrungen mit gesammelt :ugly: ).

    Es ist DEIN innnerer Schweinehund, den du da überwinden musst.

    Ich gebe dir drei Hilfen:

    1. AB SOFORT änderst du die Gassizeiten für Tyson, und zwar drastisch. Die Anregung kam von @asterix99: Geh am späten Abend und am frühen Morgen, wenn dir niemand begegnet. Momentan handelst du nach dem Prinzip der sich-selbst-erfüllenden-Prophezeiung, indem du nichts änderst, dich immer wieder in die gleichen Situationen bringst, dabei schon die innere Erwartungshaltung darauf hast, dass eben genau das eintritt was du befürchtest - und VERHÄLST dich dann auch genau so, dass eben genau das eintreten MUSS!

    2. Ich hatte dir etwas zum GTVMT gepostet. Das ist in Deutschland die Vereinigung von auf VErhalten spezialisierten Tierärzten.
    Es hat mich 3 Sekunden gekostet um herauszufinden, dass es eine solche Vereinigung auch in der Schweiz gibt ... und eine Adressliste, bei der anhand der Postleitzahlen mindestens 5 solcher Tierärzte bei Bern sind.
    Hier der link dazu: STVV

    Anrufen musst du selber... sofort, nicht erst nächste Woche, wenn dieser Studien-Intensivlehrgang vorbei ist.

    3. Meine ich auch sehr ernst ... hol dir mal eine Orthomolkur (Orthomol Vital f) in der Apotheke - für DICH! Meinem Eindruck nach benötigst du ganz dringend etwas, um deine eigenen Batterien aufzuladen.

    Im Moment siehst du einen Berg an Problemen vor dir, und je länger du ihn anstarrst und nichts tust, umso höher und unüberwindbarer erscheint er dir.
    Anscheinend lähmt dich das - und der erste Schritt ist, selber etwas für sich zu tun.

    Mit deinem jetzigen Nervenkostüm kannst du nichts an deinem Verhalten ändern - und damit auch kein geändertes Verhalten bei Tyson bewirken.

    Setz deine 4 Buchstaben in Bewegung, Schritt für Schritt.

    Mometan wartest du "auf bessere Zeiten", um dann das gesamte Paket auf einmal in Angriff zu nehmen...

    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Diese besseren Zeiten KOMMEN nicht, zumindest nicht von alleine.

    Nach diesem Studienlehrgang wird statt dessen WIEDER etwas kommen, was dich daran hindern wird dieses "Paket" in Angriff zu nehmen ... und dann wartest du wieder auf einen besseren Zeitpunkt, und dann kommt wieder etwas dazwischen ... usw. usf. ...

    "Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt" - frei nach Laotse ;)

    Finde ich merkwürdig, dass man sich dran aufhängt, dass jemand ein Taschenmesser dabei hat. Schaut mal in eine normale Damenhandtasche, was man da alles als Waffe benutzen kann.

    Einen Lippenstift?

    Sorry, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen xD

    In meiner Handtasche habe ich nix, was ich als Waffe nutzen könnte. Allerdings habe ich in meiner Dummytasche eine Pfefferpistole, seit Kurzem, ausgelöst durch den "Echte Wölfe und blöde Fragen"- Thread. Auf längeren Spaziergängen habe ich immer die Dummyweste an, weil diese mich auch in entlegenere Waldgebiete führen. Mit der Pfefferpistole habe ich übrigens auch "geübt", extra mit Übungsmunition. Deren Einsatz käme also bei mir wohlüberlegt und gezielt (ob ich dann mit schlotternden Knien und Händen auch zielen kann ... hoffe ich niemals herausfinden zu müssen).

    Aus was denn sonst, deiner Meinung nach?

    Da kam ja dieser Hinweis zu:


    Ich glaube hier muss man wirklich differenzieren zwischen "Ich will ein Messer einsetzen" und "ich habe ein Messer eingesetzt, weil ich keine andere Möglichkeit sah"

    Es gibt tatsächlich Menschen, die mit bestimmten Missständen ihrem Empfinden nach nicht mehr zurecht kommen WOLLEN, und sich deshalb Maßnahmen überlegen, die als unverhältnismäßig einzustufen sind.

    Dazu ein ganz anderes Beispiel, welches vor einigen Jahren in den Medien publik wurde: Ein Anwohner hat sich permanent über den Lärm von Kindern und Jugendlichen geärgert. Seine Beschwerden dazu brachten nicht die von ihm erwünschte Änderung, weshalb er eines Tages mit einem Luftgewehr auf einige Jugendliche schoß, vom Fenster seiner Wohnung aus.

    Im vorliegenden Fall sucht die Polizei nach Zeugen, mMn geht es eben auch darum herauszufinden, ob die Motivation des Messereinsatzes schon VOR dem Vorfall vorhanden war, oder tatsächlich erst durch die Notsituation bewirkt wurde.

    Es ist ein Unterschied, ob eine schon bestehende Gewaltbereitschaft zu einer Tat verleitet, oder ob der psychische Druck dafür erst in einer Notsituation ausgelöst wird.

    Ich war mal Zeuge eines - zum Glück wohl nur - Kommentkampfes, weil zwei Hundehalter der Meinung waren, auf einem engen Weg nicht weichen zu müssen, weil "man ja das Recht darauf hat, den Weg nutzen zu dürfen". Obwohl schon vorher zu sehen war, dass die Hunde schon auf Distanz gestresst waren und eindeutige Signale dazu sandten, dass sie sich gegenseitig nicht grün waren...

    Beide Hunde wurden an kurzer Leine geführt, und dennoch konnten beide Halter nicht verhindern, dass die Hunde sich aufeinander stürzten, als sie auf gleicher Höhe waren.

    Ich habe das aus Abstand beobachtet und dachte nur: :headbash: :headbash: :headbash:

    Menschen .... und Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit ... aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher!"

    Es besteht immer noch ein Unterschied zwischen Hinrennen und Bellen (auch wenn das natürlich deswegen noch lange nicht ok ist!!) und Hinrennen und Beissen.

    Es gibt ja auch noch die Alternative: hinrennen, abbremsen und "Ups - ich geh dann mal wieder auf Abstand, sorry :ka: ".

    Nutzt nur dem Halter eines verhaltensoriginellen Hundes und auch diesem verhaltensoriginellen Hund nix, wenn dieser (noch) nicht gelernt hat, diese Unterschiede zu erkennen UND darauf angemessen zu reagieren.


    das finde ich jetzt nicht; eine übersteigerte Reaktion aus Angst oder Furcht heraus, ist reine Hysterie und sonst nichts.

    Mir fällt dazu der Film "Nuts - Druchgedreht" mit Barbra Streisand ein ( Nuts… Durchgedreht – Wikipedia )

    Natürlich ist die Motivation bei einer Aktion/Tat wichtig, bei Straftaten eben auch für das Strafmaß.

    Es geht eben auch um Verhältnismäßigkeit, und ob die betreffende Person fähig war, diese Verhältnismäßigkeit auch zu erkennen.

    Aber ich kann in den Schilderungen keine Hysterie erkennen.(Gut, habe auch so meine Probleme mit den getätigten Aussagen ...)

    Ich habe auch meine Probleme mit den bisherigen Informationen und Aussagen.

    Dann mal etwas von meinem Kopfkino:

    Ich VERMUTE während des tragischen Vorfalls
    - evtl. etwas Hysterie bei der Besitzerin des getöteten Hundes
    - evtl. etwas (oder auch viel *seufz*) Cholerik bei dem Halter des Chihuahuas

    Da das aber meine Vermutungen, basierend auf meinem Kopfkino, sind ... führe ich das nicht weiter aus.
    ich bin da nämlich durchaus, aufgrund eigener (weniger fatal verlaufener) Erlebnisse durchaus parteiisch, und würde damit ein Menschenbild von Menschen entwerfen ... die ich doch überhaupt nicht KENNE.

    Sorry nein leider nicht :lol: Ich verstehe zwar was du da schreibst aber nicht was du damit in diesem Zusammenhang sagen möchtest :???: Also gerne noch Beispiele vielleicht macht es dann klick bei mir

    sorry für die späte Rückantwort, aber mein Reallife hat mir nicht eher Zeit gelassen.

    Diese Aussage von dir hatte mich zu meiner (etwas lax formulierten) Antwort veranlasst:

    Also schlicht und ergreifend wenn ich weis ich habe einen unverträglichen Hund oder einen der territorialverhalten zeigt wie unserer muss eben doppelt drauf geachtet werden, dass er vorbeilaufenden Menschen und Hunden keinen Schaden zufügen kann und dass sich Hunde in solchen Situationen erst recht den Weg nach draußen suchen wollen ist irgendwo (für mich zumindest) nachvollziehbar.

    (Achtung - wieder lax formuliert!)

    Nö - schlicht und ergreifend muss ich auch bei einem verträglichen und nicht territorial agierenden Hund doppelt darauf achten, dass andere Menschen und Hunde keinen Schaden erleiden.

    Ich habe einen ganz bestimmten Fokus auf "Schaden".

    Meine Hunde fallen grundsätzlich in die Kategorie der "Tut-Nixe" (also was so allgemein unter einem sozialverträglichen Hund verstanden wird).
    Das gibt mir aber noch lange nicht das Recht, diese deshalb anders agieren zu lassen als Halter von Hunden, die nicht in diese Kategorie fallen.

    Ich bin der Auffassung, dass ich genauso die Pflicht habe auf meine Hunde zu achten, wie Halter von "verhaltensoriginellen" Hunden. Also auch doppelt.

    Bin ich alleine unterwegs oder/und lebe als Eremit, dann brauche ich auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen.

    Sobald ich mich aber innerhalb einer Gemeinschaft bewege, muss ich die Belange der Gemeinschaft berücksichtigen und in mein Handeln (und damit das meiner Hunde) mit einfließen lassen.

    Beispiel: meine Hunde tun nix. Ich weiß bei ihnen, dass sie bei einer eigenständigen Annäherung an andere Hunde deeskalierend (also mit Abbremsen, Abstand einhalten oder gar sofort vergrößern) agieren, weil sie die Absichten und Signale des anderen Hundes erkennen und sich darauf einstellen.

    DAS WEISS MEIN GEGENÜBER ABER NICHT ZWANGSLÄUFIG - weder der auf zwei-, noch der auf vier Beinen!

    Also bin auch ich mit meinen beiden "tollen" Hunden, die ja ach so sozialverträglich agieren, dazu VERPFLICHTET, die Belange meines Gegenübers zu berücksichtigen ... und mich diesem nicht aufzudrängen ("der tut ja nix - also darf er das").

    Ich bin dazu verpflichtet herauszufinden, WAS für mein Gegenüber akzeptabel ist.

    Sonst kann es passieren, dass meine Hunde zwar schadensvermeidend agieren, aber trotzdem einen Schaden beim anderen Hund verursachen. Z.B. indem sie ein Trainingsergebnis kaputt machen |)

    Auf mich bezogen heißt das: Ich bin mit meinen sozialverträglichen Hunden auch dazu verpflichtet, diese doppelt (sicher) daran zu hindern, einfach zu anderen Hunden hinzugehen.

    Ich habe die Pflicht dafür zu sorgen, dass andere Hunde nicht durch die Aktionen meiner Hunde Verhaltensoriginalitäten entwickeln.

    In dem speziellen Fall für diesen Thread heißt das: ICH würde mich niemals an einem Grundstück mit Hunden aufhalten, wenn die dort befindlichen Hunde dermaßen austicken. Diese angebliche "Recht" auf freie Aufenthaltserlaubnis ist zwar so ganz pauschal sicher existent. Dem gegenüber steht allerdings die Provokation, die ICH verursache, indem ich meinen Aufenthalt dort unnötig verlängere, eben mit der Begründung, dies wäre schließlich mein "Recht", und wenn die Hunde dort austicken, wäre dies nicht MEIN Problem.

    DOCH, es IST mein Problem. Mich hat niemand gezwungen, an diesem Grundstück vorbeizugehen, und es ist MEINE Entscheidung, wenn ich meinen Aufenthalt dort (unnötig) verlängere - nur um WAS unter Beweis zu stellen? Dass ich ein Vollpfosten bin, der auf seinem Recht beharrt, ungeachtet der Konsequenzen?

    Gesetz dem Fall, der Halter des Chihuahua hat sich tatsächlich so verhalten, wie von der Besitzerin des getöteten Hundes beschrieben, und ist trotz mehrfacher Aufforderung einfach nicht weitergegangen und hat auf seinem "Recht" beharrt, sich dort nach Belieben aufhalten zu dürfen - hätte er dies auch gemacht, wenn er von dem Loch im Zaun gewusst hätte?
    Hätte er sich nicht vorsorglich versichern müssen, dass dieser Zaun ausbruchssicher ist?

    Wobei hier im Thread ja auch schon von einigen Userns geschrieben wurde, diese Welt wäre leider voll von solchen Vollpfosten, denen die Kollateralschäden ihres Handelns nicht bewusst ist oder gar bewusst ausgeblendet wird - Hauptsache, ihre "Rechte" werden nicht beschnitten.

    Ich bin davon überzeugt: Wenn mehr Hundehalter (und nicht nur diese) mehr über die Konsequenzen ihrer Handlungen nachdenken und diese berücksichtigen würden, dann gäbe es deutlich weniger "verhaltensoriginelle" Hunde.

    @iinas ist jetzt deutlicher geworden warum ich deine Aussage einfach erweitert habe? Das sie nicht als Widerspruch gemeint war (obwohl ich so lax mit einem "Nö" begonnen habe xD ) ?

    Wir haben ALLE die gleiche Verantwortung als Hundehalter unserer Umwelt gegenüber, und ich kann nicht sorgloser mit meinen "unkomplizierten" Hunden umgehen als ein Halter eines "komplizierten" Hundes.

    Dass das Management für einen "verhaltensoriginellen" Hund ein anderes, durchdachtes sein muss als ich es mit meinen Hunden habe, entbindet mich nicht von meinen Pflichten, die ich durch und mit meinen Hunden habe.

    Zum Abschluss vielleicht noch mal ein ganz pauschales Beispiel:

    Viele regen sich ja darüber auf, ihre Trainingsergebnisse würden kaputtgemacht durch die vielen "Tut-Nixe", die immer wieder und überall einfach zu ihrem Hund hinbrettern.
    Würde nun JEDER Hundehalter daran arbeiten, dass sein eigener Hund lernt NICHT zu jedem Hund ungebremst hinzurennen, dann würde es deutlich weniger zu dieser Situation kommen.
    Dann ist die Chance für den Hund, der mit solchen Begegnungen Probleme hat, deutlich größer unterscheiden zu lernen, WAS das für ein Hund ist, der da angebrettert kommt.
    Damit ist dann auch die Chance für diesen Hund sehr viel größer, genügend Resilienz (und Gelassenheit und angemessenes Verhalten) zu erlernen, und in solchen Situationen deutlich weniger gestresst zu agieren.
    Dann kann man sich auch darauf verlassen, dass der eigene Hund nicht einfach "zupackt", wenn dann doch einmal ein pubertärer Jungspund seinem Halter entflutscht und ungefragt die Individualdistanz unterschreitet.

    Ich kann mich also nicht einfach darüber hinwegsetzen, wenn andere in meinem Umgebungsbereich Probleme haben (die ich nicht habe). Deshalb meine Ergänzung, dass eben nicht nur Halter von verhaltensoriginellen Hunden die doppelte Pflicht in ihrem umsichtigen Handeln haben, sondern auch ich als Halter diese Pflicht habe mit meinem nicht-verhaltensoriginellen Hund.

    Hab ich was anderes behauptet? :???:

    Nö - ich habe deine Aussage einfach nur erweitert.

    Ich bin der Meinung, wenn mehr dieser allgemeinen Verpflichtung nachkommen würden, dann gäbe es auch weniger "unverträgliche" und/oder "Territorialverhalten zeigende" Hunde...

    Ich habe das ergänzt weil ich die Last dieser Verantwortung für Umweltkompatibilität eben nicht nur auf die Schultern der Hundehalter aufbürden möchte, die solch "weniger umweltkompatible" Hunde haben ...

    Irgendwie kommen solche Unverträglichkeiten ja zustande, und das ist oftmals nicht der alleinige "Verdienst" des Halters eines unverträglichen Hundes.

    Verstehst du wie ich das meine?
    Sonst gebe ich dafür gerne noch Beispiele :smile:

    da stand nicht ES GAB KEINE FREILAUFENDE HUNDE... Immer dieses penible Auseinanderpflücken eines Posts.

    :???:

    Du hast eine persönliche Erfahrung geschildert - ich habe eine persönliche Erfahrung geschildert.
    Zwischen diesen beiden Erfahrungen liegen 10-20 Jahre, gut möglich, dass auch das die Erfahrungen ändert.
    Was daran "penibles Auseinanderpflücken" ist, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen.

    Vor 30 Jahren hatte ich keinerlei Blick auf Hundehaltung.
    Vor 20 Jahren habe ich mir meinen ersten Hund angeschafft, und ja, zu dem Zeitpunkt gab es etliche Vermieter, die Hundehaltung erlaubten.

    Worauf ich mich aber tatsächlich bezog war die Selbstverständlichkeit, mit der Hunde in der Öffentlichkeit akzeptiert wurden - damals, vor 40 Jahren.

    Vor 50 Jahren gab es einen Schäferhund in der Eigenheimsiedlung, wo die Holzgartentür mit einer Hundeklappe versehen war.
    Diese war tagsüber geöffnet, der Hund konnte jederzeit das Grundstück nach eigenem Gutdünken verlassen.
    Ich erinnere mich noch gut an das Entsetzen meiner Mutter, als ich als kleiner Kindergartensteppke mit diesem Riesenschäferhund im Schlepptau auf unserem Hinterhof auftauchte und sie um ein Stück Wurst bat ... xD
    Freilaufende Hunde auch ohne Menschenaufsicht waren damals völlig normal - und das war in einem dichtbesiedelten Vorort einer Großstadt.

    Aber "Damals" waren auch die Lücken zwischen den fahrenden Autos auf der Durchgangsstraße so riesig, dass wir als Kinder diese ungefährdet überqueren konnten um zum Park zu gelangen.


    P.S.: Das ist KEIN Plädoyer für "Damals war alles besser!"

    Dennoch wünsche ich mir ein bisschen dieser Selbstverständlichkeit im Umgang mit Hunden zurück - sowohl bei Nicht-Hundehaltern, als auch bei Hundehaltern.

    Also schlicht und ergreifend wenn ich weis ich habe einen unverträglichen Hund oder einen der territorialverhalten zeigt...

    Nö - ich habe schlicht und ergreifend die Verpflichtung, meinen Hund jederzeit so zu beaufsichtigen und zu sichern, dass eine unkontrollierte Situation gar nicht erst auftritt.

    Unbeaufsichtigt im Garten geht nur dann, wenn der Garten ausreichend gesichert ist - also auch ein Zutritt anderer Menschen/Hunde von Außen nicht möglich ist.

    Marco (mein erster Hund) hat gebremst, sobald er Zug auf der Schleppleine spürte (zweiwöchiger Einsatz, um das Signal "raus da" zu konditionieren; Er sollte - und hat auch - gelernt, bei den Waldspaziergängen auf den Wegen zu bleiben)
    Vasco (mein zweiter Hund) hat gebremst, sobald er Zug auf der Schleppleine fühlte. Bei ihm war die Schlepp 5 Tage im Einsatz, als er bei seiner zweiten Pubertät mit knapp 2 Jahren Anzeichen zeigte, einige Grundsätze nach eigenem Gutdünken auszulegen (heißt: er ist einfach zu einem anderen Hund gerannt, obwohl WIR das anders gelernt hatten...)
    Bei Amigo habe ich überraschenderweise direkt beim ersten Schleppleineneinsatz Laub gefressen ... xD