Beiträge von Hundundmehr

    Welche Studien braucht ihr denn?

    Es gibt aus der Humanmedizin, speziell auch dem Bereich Sportmedizin, etliche Untersuchungen, aus denen das Fazit gezogen werden kann:

    Zu wenig Bewegung ist ungesund, zu viel - und vor Allem einseitige - aber auch.

    Dass bei im Wachstum befindlichen Menschen (Kindern) massive Auswirkungen auf den Bewegungsapparat möglich sind, gehört doch auch irgendwie zum Allgemeinwissen?

    Genau so wie allgemeine Kenntnisse dazu, dass weder die Muskulatur, noch die Knochensubstanz, noch die Bänder und Sehnen von Geburt an perfekt ausgebildet sind.

    Auch ernährungsspezifische Auswirkungen (Mangelernährung z. B.) haben qualitative Folgen für einen Organismus.

    Wenn man sich dann solche Informationen zu z. B. Arthroseerkrankungen durchliest:

    https://gelenk-doktor.de/fragen-an-den-…rose#arthrose_1

    erhält man fundierte Fakten zu den Ursachen.

    Bedarf es da noch einer Studie mit genauen Bewegungsanweisungen für den Hund, als Beweis dafür dass das Bewegungsangebot "Treppe" für einen Welpen sorgsam und umsichtig behandelt werden muss?

    Ich werde auch weiterhin meine Welpen nicht selber auswählen lassen, wie oft und welche Treppen sie herauf- und herabpurzelnsteigen.
    Ihnen fehlt sowohl die Koordinationsfähigkeit und Körperbeherrschung, als auch der Verstand der von Nöten ist, um sorgfältig genug mit ihrem noch nicht voll funktionsfähigen Körper umzugehen.

    Auch aufgrund der Kalibrigkeit (Größen/Gewichtsverhältnis) beim Golden Retriever-Welpen ist die Belastung beim Treppenabstieg für die Vorhand extremer, weshalb ich auch hier lieber Maß und Tempo bestimme.

    Bei mir war auch der Welpenauslauf im Garten in den ersten Wochen beschränkt - danach habe ich die Stufen, die in den weiteren, tiefergelegenen Gartenbereich führten, mit einer Rampe versehen; Alleine die Vorstellung was passieren KÖNNTE, wenn ein 3-4 Monate alter Welpe wie die wilde Wutz beim Rennen mit dem Althund diese Stufen runterpoltert - ne Danke, das brauche ich nicht!

    Also - wozu brauche ich Studien explizit für den Hund ... wenn die physiologisch-medizinischen Fakten für Heranwachsende und Erwachsene doch schon seit Jahrzehnten vorliegen?

    :ka:

    Hunde "tauschen" Informationen schon auf Distanzen aus, wo wir Menschen noch überhaupt nix wahrnehmen.

    Besteht zunächst "nur" Unsicherheit hinsichtlich des anderen Hundes, wird durch den vom Menschen ausgeübten Druck dieses negative Gefühl von Unsicherheit verstärkt, und auf geringe Distanz bedarf es nur einer weiteren negativen Einwirkung (die spürbare Einengung durch das extreme Verkürzen der Leine), um dieses negative Gefühl explodieren zu lassen.

    Ich werde niemals verstehen, wieso man Hunde dann auf extrem kurze Distanz aneinander vorbeiführen muss :rotekarte:

    Eigentlich ist es doch ganz einfach: Baut sich Druck auf, schaue ich wie ich Druck rausnehmen kann :ka:

    Ich weiß, warum ich bestimmte Reaktionen von Menschen zum Anlass nehme, mit meinen Jungs sichtbar und freundlich auf Abstand zu gehen...

    Ich habe Argumente warum das gut für mich und vor allem Dako ist... aber was hat die Firma, das Hotel was auch immer davon?

    Dazu fällt mir spontan ein: Da du ja vorher "ausspioniert" hast, WANN das Gelände unbenutzt und unbeobachtet ist, ist das Gelände in dieser Zeit auch unbeobachtet für andere Zeitgenossen, die vielleicht eine etwas andere "Nutzung" im Sinn haben.

    Durch deine Nutzung bist du zwar kein "Wachbeauftragter", aber doch ein weiterer Faktor der dabei helfen könnte, dass das Grundstück unbeschadet bleibt.

    Mit Hund suchst du ja möglicherweise auch noch andere Ecken auf dem Gelände auf, die außerhalb der "normalen Nutzung" liegen - und dabei könnten dir auch Sachen auffallen, die bei dem üblichen Gebrauch nicht auffallen würden und z. B. reparatur- oder wartungsbedürftig sind.

    Manchmal brauchen Menschen auch keine "Gegenleistung" um einfach mal nett zu sein - wenn sie der Ansicht sind, dass ihr Gegenüber das zu wertschätzen weiß.

    Es gibt sicher Hunde, die keinesfalls für ein Leben in der Großstadt geeignet sind.

    Was ich aber im Sinne der Hunde an einem Großstadtleben absolut unmöglich finde:

    Es gibt Menschen, die erfüllen sich ein soziales Bedürfnis mit der Anschaffung eines Hundes, machen sich aber überhaupt keine Gedanken darum, welche Bedürfnisse der Hund hat.

    Für mich ist einfach ganz klar: Lebe ich in einer Betonwüste, und habe keine Möglichkeit dem Hund regelmäßig Freilauf, Artgenossenkontakte und Natur zu bieten - dann bin ich für eine Hundehaltung nicht geeignet.

    Eine Freundin von mir wohnte in Dortmund, Innenstadt, lächerlich kleine und ungepflegte Freilaufzonen zwar in erreichbarer Nähe - aber ansonsten nur Beton.

    Sie kam ausgesprochen gut klar mit einer Hundehaltung in einer kleinen Wohnung im zweiten Stock - WEIL sie von Beginn an den Mehraufwand zum Aufsuchen geeigneter Freilaufflächen berücksichtigt hat.

    Dem Hund hat es an nichts gefehlt.

    Hier bei mir, eher ländlich, erlebe ich aber auch Hundehalter, die ihren Hunden täglich 3 mal den gleichen "Spaziergang" anbieten - 300 m den Feldweg rauf und runter, und auch nur deshalb, weil der Garten ja frei von den flüssigen und festen Hinterlassenschaften eines Hundes bleiben muss.

    Finde ich genauso nicht-hundegerecht wie eine reine Betonwüstenhaltung.

    Hm - das ist ja jetzt schon ganz schön lange her, der Vorfall war doch im Oktober letzten Jahres?

    Was sollte denn da noch kommen, und mit welcher Begründung überhaupt nach dieser langen Zeitspanne?

    Ein halbes Jahr!!! später mit dem Tenor: "Ihr Hund ist gefährlich, wir sind nach 6 Monaten zu dem Schluss gekommen, dass Sie aufgrund ihrer Einstellung die Umwelt gefährden und machen deshalb weitere Auflagen."

    Nach nem halben Jahr????

    Ich würde sagen: Da kommt nix mehr, und um keine schlafenden Hunde zu wecken würde ich auch nix mehr unternehmen.

    Du hast ja einige Veränderungen und Tipps angenommen, die für euch eine deutliche Verbesserung zeigen.

    Zieh einfach deine Lehren aus diesem Vorfall, behalte im Hinterkopf dass Situationen einfach umsichtiger bedacht werden müssen und der Zufall bei euch eine größere Rolle spielt.

    Ansonsten hake es ab.

    Hast du noch mal Kontakt zu dem Gebissenen gehabt?
    Hier zwischenmenschlich auf eine gütliche Ebene zu kommen, finde ich wichtiger.

    Alles Gute euch!

    @JuleBule Du hast gar nix falsch gemacht :bussi:

    Tief Luft holen, wieder entspannen - und auch die "Gerüchte" etwas differenzierter betrachten. Bei vielen Informationen, die zudem noch über "mehrere Ecken" laufen, stellt sich häufig der Stille-Post-Effekt ein.

    Was ICH machen würde: Zunächst stelle ich mir vor, dass der bewährte Tipp: "Einfach den Pudel großräumig meiden!" nicht so einfach in einem Schrebergartengelände umzusetzen ist. Da kommt es sehr auf die Wegführung und die Lage des Gartens an, den die Besitzerin des Pudels hat.

    Deshalb würde ich mich mit Superleckerchen "bewaffnen" (welche, die der eigene Hund liebt und verträgt), und bei der nächsten Pudelannäherung einfach mal ganz überraschend mit einem freudigen: "Oh - das ist ja der Pudel wieder!!!" reagieren ... und einen Leckerchenregen dem Pudel entgegen werfen.

    Ein Leckerchen in der Hand behalten und sofort dem eigenen Hund geben, und ihn so bei dir behalten.

    Grundsätzlich frage ich IMMER zuerst den anderen Hundebesitzer, ob dessen Hund ein Leckerchen habe DARF. Es gibt ja wirklich gute Gründe, warum ein Mensch das nicht haben will, die harmloseste ist da Futtermittelunverträglichkeit ...

    Dieser Fall wäre aber für mich eine Ausnahme, denn anscheinend ist die Besitzerin des Pudels doch zumindest in diesem Punkt der Sicherung etwas beratungsresistent, weil uneinsichtig.

    Da der Pudel aber auf abwehrende Menschen reagiert, sehe ich eine gute Chance, diesen zu DEINEM Freund zu machen ... eben durch diesen Leckerchenregen.

    Noch besser wäre, du machst dies wenn du OHNE deinen Hund dort vorbeigehst, und der Pudel auf dich zugeschossen kommt. Vielleicht hast du ja diese Möglichkeit?

    Ärger hast du ja mit der Besitzerin dieses Pudels sowieso - das kann also nicht schlimmer werden.

    Möglicherweise ist aber die Besitzerin selber überrascht, wenn ein Mensch mal FREUDIG auf ihren Hund reagiert... denn: Auch SIE liebt ihren Hund sicher, und manche Menschen reagieren schroffer, wenn andere Menschen auf das was sie lieben mit so negativen Reaktionen agieren :???:

    Nur mal als Idee - schau mal, wie du selber dich damit fühlst :smile:

    Hm - bei meinem ersten Hund hatte ich ein ganz kleines Gartenstück im Hinterhof; war als Löse- und erste Bewegungsstelle ideal.

    Direkt vor der Tür nur Beton ...

    Da ich aber ein Auto hatte, und ein riesiges Freilaufgebiet in wenigen Minuten dadurch erreichen konnte, war auch das für mich ideal.

    Ohne Auto hätte ich meine Bedingungen für einen Hund an diesem Wohnort aber als nicht-hundekompatibel angesehen.

    Betonwüste als erste Umwelterfahrung, mit all ihren Reizen, hätte ich einem Welpen nicht zugemutet.

    Auf jeden Fall kümmert die Polizei sich absolut angemessen um diesen Vorfall - und DAS freut mich nicht nur für dich (aber für dich und deinen Hund besonders!), sondern auch für alle aus deinem Umfeld.

    Welche Folgen das für deinen fiesen Nachbarn hat?

    Keine Ahnung - ist er Ersttäter (heißt: bisher ist ein solches nicht gesetzkonformes Verhalten noch nicht bekannte gewesen), dann sind die Folgen wohl zunächst sehr moderat.

    Allerdings hast DU dafür gesorgt, dass er nun bei der Polizei bekannt IST - und das ist sehr wichtig für die Zukunft.

    Auch ihm dürfte dadurch klar sein, dass ein solch selbstgerechtes Handeln unerlaubt ist, und ein weiterer Vorfall dieser Art deutlichere Folgen für ihn hat.

    Ich wünsche dir noch eine ereignislose Zeit bis zu deinem Umzug - und alles Gute in deinem neuen Heim!

    Ich mag den Text

    Ich auch. Da steckt sehr viel Informatives drin, was üblicherweise nicht zu lesen ist.
    Die Entwicklung des Gehirns, was da eben auch eine Rolle spielt, dass Bewegungsreize wichtig sind - das ist so ganz meins :bindafür:

    Nein, konkrete Tipps, die auf den individuellen Hund bezogen sind, kommen da nicht. Außer die Sache mit dem Freilauf - und genau diesen Hinweis finde ich gut!

    Ich hoffe immer noch auf das Aha-Erlebnis der Verwunderten, dass sich das auf laufen an der Leine - was alles andere als natürlich ist - bezieht.

    Ich lese sowas nie, wo findet man denn sowas?

    Da zählt auch das Schleppleinentraining zu.

    Allerdings kenne ich diesen "Leinenfokus" beim Welpen aus dem Reallife. Als mein Amigo kam, hatte ich ja zwei junge Hunde zur gleichen Zeit - Vasco war da noch keine 2 jahre alt, Amigo kam mit 8 Wochen dazu. Da habe ich mich dann ein wenig umgehört, welche Hundeschule in meinem Umfeld in Betracht kommen könnte. Ich war der Ansicht, ein geübtes Auge von Außen könnte sehr hilfreich sein, mir dabei zu helfen die Entwicklung BEIDER Hunde besser im Auge zu behalten.
    Dazu habe ich mich häufig mit anderen Welpenbesitzern ausgetauscht (eigentlich JEDEM Welpenbesitzer, dem ich begegnete...), und habe dabei ausnahmslos von ihnen gesagt bekommen: Freilauf für Welpen außerhalb des häuslichen Umfeldes ausschließlich an der Leine, "BIS DIE GRUNDKOMMANDOS SITZEN" (O-Ton der Welpenbesitzer).

    :flucht:

    Spannend finde ich auch, dass Arbeitsrassen, die als Welpe regelmäßig drüber waren später bei der richtigen Arbeit meiner Erfahrung nach schneller in Stressverhalten kippen und schlechter lernen. Zumindest bilde ich mir das ein bei den Koppelgebrauchshunden zu beobachten.

    Dieser "schlechtere" Gebrauch im späteren Alter ist eigentlich gut nachvollziehbar durch die Informationen in dem Text: Das Gehirn stellt Verknüpfungen an, ein Hund der häufig als Welpe überdreht, stellt genau diese Verknüpfung her - und das beeinflusst maßgeblich sein späteres Verhalten als junger und erwachsener Hund. Beim Welpen werden die Weichen gestellt für die hormonellen Abläufe, dass beim Überdrehen genau der Sympathikus aktiviert wird, und damit eben auch die Bereitstellung von Stresshormonen (Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol), macht sich dann im weiteren Entwicklungsverlauf bemerkbar.

    Gerade solche frühen Fehlentwicklungen sind nicht reversibel; hier ist viel Arbeit und umsichtiges Management notwendig, um einen solchen fehlentwickelten Hund einigermaßen umweltkompatibel zu bekommen.

    Den letzten Satz des Artikel finde ich bedenklich, denn "unbeschränkte Bewegung" scheint zu bedeuten, daß es nun mit Radfahren, Joggen oder Leistungssport losgehen kann. Was nicht der Fall ist.

    Hier habe ich auch gestutzt, und musste mir noch einmal die anderen Fakten aus dem Text in Erinnerung rufen, um zu erkennen: Genau diese Überlastung mit zu frühem, übermäßigem Sport ist damit nicht gemeint.

    Gehe ich zu Beginn bei einem Welpen sorgsam vor und sorge für alters- und entwicklungsentsprechende Bewegungsangebote, dann kann ich ab einer bestimmten Entwicklungsstufe diese große Umsicht außer acht lassen.

    Achte ich beim Welpen z. B. darauf, dass er keinen Abhang runterpurzeln kann, so kann ich mich ab diesem Zeitpunkt der Entwicklung darauf verlassen, dass der Körper und auch die vorhandene Körperbeherrschung des Hundes einer solchen Herausforderung gewachsen ist.

    Es geht um Bewegung ohne Schranken FÜR DEN HUND, aus dessen Perspektive betrachtet - und Radfahren, Joggen und auch Leistungssport ist KEIN SCHRANKENLOSES Bewegen aus der Sicht des Hundes. Denn genau bei diesen Aktivitäten ist der Hund BESCHRÄNKT in seinem Bewegungsspielraum - er kann weder Tempo, noch Dauer, noch Energieaufwand bestimmen...

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    Sowohl Vasco als auch Amigo kamen als Zweithunde in unsere Familie; sie hatten von Beginn an einen "großen Hundekumpel", auf dessen Bedürfnisse ja auch noch geachtet werden musste.

    In den ersten Wochen habe ich deshalb entweder mit der großen Runde für den Großen gewartet, bis ein weiteres Familienmitglied zu Hause war. Dieses konnte dann den Welpen betreuen, während ich mit dem anderen Hund unterwegs war und ihm den Raum verschaffte, der für IHN wichtig war.

    Oder ich habe den Welpen mitgenommen und die Runde so gewählt, dass sie nicht zu umfangreich war, und ich den Welpen zwischendurch gut tragen konnte. So habe ICH quasi darauf geachtet, dass die Kraft des Welpen auf diesen großen Runden "eingeteilt" wurde.

    Im weiteren Verlauf - so ein Golden Welpe wächst echt schnell und erreicht früh gewichtstechnische Dimensionen, die MEINE Kraft überschreiten - habe ich eben Einzelrunden mit dem Großen gemacht, und zusätzliche weniger anstrengende Runden mit dem Jungsspund.

    Die 5-Minuten-Regel wurde mir von meiner Züchterin ans Herz gelegt - aber eben mit der Erläuterung, dass diese ihren Ursprung in der Überforderung eines Welpen gerade bei Ersthundehaltern hat. Dank ihrer Hilfe habe ich also weniger auf die Uhr geschaut, sondern gezielt darauf, meinen Ersthund weder geistig noch körperlich zu Überfordern.

    Ich erlebe leider immer noch im Reallife Welpenbesitzer, die ihren Kleinen überall hin mitschleppen und dabei gar nicht mitbekommen, welche körperliche und mentale Überforderung das für ihren Hund ist.

    Letztendlich: Die Informationen in dem Text KÖNNEN nur pauschale Grundrichtlinien sein, weil sie allgemein zu Hunden eine Aussage machen müssen.

    Sie sollen zum DENKEN anregen, in keinem Fall aber dem jeweiligen Besitzer eines Welpen das DENKEN abnehmen.


    P.S.: Ist noch irgend jemandem aufgefallen, dass als Quelle zu diesem Text u. A. ein Buch zur Entwicklung von Kindergartenkindern angegeben wurde? Geil, einfach nur geil :bindafür: