Beiträge von Hundundmehr

    Ich hoffe mal, dass für die Festlegung dieser (präventiven!) Förderrichtlinien nicht wieder so viele Jahre vergehen, wie es gedauert hat um den Wolf von Managementplanung Stufe 1 in Managementplanung Stufe 3 einzustufen ...

    Das hat jetzt 12 Jahre gedauert (Stufe 1 war 2007), und in 2009 wurde der erste Wolf dokumentiert, der standorttreu zu sein schien...

    Seit 2009 (für die Wissenschaftler/Woflsexperten wohl schon deutlich eher) ist also bekannt, dass aufgrund der neuen Wanderungstendenzen bei Wölfen die Wahrscheinlichkeit standorttreuer und damit reproduzierender Wölfe sehr wahrscheinlich ist...

    ... und es wird immer noch rumgehampelt, welche finanziellen Unterstützungen es geben soll um präventive, wirksame Maßnahmen einrichten zu können.

    Ätzend.

    Diese E-Halsbänder in Verbindung mit einem das Gebiet/den Garten umschließenden speziellen Kabel nennt sich "unsichtbarer Zaun".

    Dabei wird durch das Kabel kein Stromschlag ausgelöst, sondern ein Signal an das Halsband gesendet.
    Dieses kann - je nach Modell - unterschiedlich stark eingestellt werden, hat aber auch (zumindest bei einigen Modellen) eine "Vorwarnstufe", bei der zunächst durch leichtes Kribbeln angezeigt wird, dass die Zaunnähe erreicht wird. Ein "Schlag" kommt dann erst, wenn die (eingestellte) Grenze überschritten ist.

    Gemäß deutschem TSchG sind auch diese E-Halsbänder in Verbindung mit einem solchen impulsauslösenden Kabel verboten.

    Insofern:


    Diese Geräte sind was für faule Menschen, die sich nicht die nötige Zeit für die Erziehung nehmen wollen.

    Nein. Diese Geräte sind etwas für Menschen die meinen, über dem Gesetz zu stehen. Punkt.

    Der bayerische Aktionsplan Wolf ist raus - ich muss ihn selbst erst noch lesen:
    Bayerischer Aktionsplan Wolf
    (nicht vom shop-link irritieren lassen, ist ein kostenloser Download)

    Ich habe jetzt nur mal die Eckpunkte durchgelesen.

    Ganz klar: Es wird in Bayern eine Populationskontrolle geben (d.h., auch für eine Bejagung ist damit zumindest grundsätzlich eine rechtliche Basis angelegt; Wie sich das äußern, bzw. praktisch umgesetzt wird, ist nicht klar). Ich finde, das hat Signalwirkung.

    Was ich in den Eckpunkten gefunden habe: Entschädigungen/Ausgleichszahlungen sollen zwar unbürokratischer vonstatten gehen, beziehen sich aber immer noch nur auf den tatsächlichen Schadensfall.

    Einen Hinweis auf finanzielle Unterstützung für präventive Maßnahmen habe ich jetzt dort nicht gefunden - Schade, mMn.

    Ich habe es jetzt nur "überflogen", evtl. dabei was übersehen.

    Was meint ihr - ist dieser Aktionsplan ein Schritt in die richtige Richtung?

    Die Nachbarn und wir verstehen uns wie gesagt grundsätzlich gut. Da werden wir sicher eine Lösung so finden, ohne über Ämter oder Instanzen zu gehen.

    Das wäre die beste Lösung.

    Ich gehe aber mal davon aus, niemand hier würde die Lösung empfehlen wollen, den verbotenen, weil tierquälerischen Einsatz von E-Halsbändern zu tolerieren um des nachbarschaftlichen Friedens willen ...

    Ich würde mich da tatsächlich absichern - nicht, indem ich jetzt irgendein Amt auf die Nachbarn hetze, sondern um MICH, auch vor falschen oder nicht nachweisbaren Aussagen, zu schützen.

    Was passiert denn, wenn ich den Nachbarn frage: "Sind das E-Halsbänder? Die sind aber verboten, laut TSchG!" und der antwortet achselzuckend: "Ja, weiß ich - aber es wirkt doch, wenn die wissen dass die Dinger dran sind, gehen die erst gar nicht näher an den Zaun." oder: "Nö - wusste ich nicht. Macht aber nix, weil: Die (Hunde) bekommen ja gar keine gewischt, weil sie die Dinger kennen, deshalb lass ich die jetzt dran."

    Und dann?
    Achselzucken und hinnehmen?

    Ich kenne kein Veterinäramt, bei dem jemand däumchen-drehend neben dem Telefon sitzt, auf Anrufe von Privatleuten wartet um dann sofort loszuzischen, um solchen mündlichen Behauptungen nachzugehen...
    Aber sie können Tipps geben, wie man solche Sachen angeht ohne ein Amt einzuschalten, und welcher Beweise es für das Amt bedarf, sollte dessen Eingreifen doch nötig werden. Fotos z. B., zeitliche Dokumentationen etc.

    Mit ganz viel Glück lässt der Nachbar sich dann in einem Gespräch - ohne Amt! - davon überzeugen, diese Stromhalsbänder nicht mehr einzusetzen, aus Einsicht.

    Mit etwas Pech steht man selber hinterher als Buhmann da, der nichts mehr nachweisen kann und bei allen als Denunziant gilt...

    Mich würde interessieren, was der Anruf beim VÖK gebracht hat, und die Kontaktaufnahme zu Perdita.

    Ohne gründliche Anamnese sind all diese Fragen doch Zukunftsgedanken.

    @Ixabel Bitte helf mir mal auf die Sprünge - woher hast du das?


    Und das Problem ist ja auch, dass es nicht mal im Haus stressfrei für ihn ist sondern er auch da immer mehr ausrastet

    Wenn er auch im Haus andere Hunde HÖRT?

    Oder gibt es noch andere Anzeichen für Stress im Haus, der nicht durch Hunde ausgelöst wird?

    Hochschrecken aus dem Schlaf z. B.?

    Der HSH unterscheidet mehr in der Kategorie "Angreifer oder nicht" - obs ein Fuchs, ein Hund, ein Wolf oder Greifvogel ist, ist dabei egal. Grundsätzlich wird alles Fremde durch Imponiergehabe und Verbellen von der Herde ferngehalten, bei einem tatsächlichen Angriff gehts dann anders rund.

    Das hebe ich noch mal hervor, weil dies tatsächlich eine sehr wertvolle Eigenschaft und Fähigkeit ist bei HSH - sie ERKENNEN und unterscheiden zwischen "Angriff = tatsächliche Gefahr" und "unbedarfte Trottel = lästig, aber keine Gefahr".

    Nur ist auch diese Veranlagung eben abhängig von
    - den Lernerfahrungen eines Hundes; bekommt er sie nicht, wird sich diese Fähigkeit nicht (in dem gewünschten Maße) ausbilden
    - durch hohen Stress (beispielsweise viele Touristen mit frei laufenden Hunden, die immer wieder zu nah rankommen) verändert sich auch Verhalten. Ermüdung oder Senkung der Reizschwelle können die Folgen sein.

    Ersteres liegt in den Händen derjenigen, die Herdenschutz mit Hunden betreiben wollen; Zweiteres berührt jedoch das Komfortverhalten der am Herdenschutz nicht beteiligten - und auch das ist ein Aspekt, der bei dem Gesamtmanagement der Rückkehr des Wolfes in unser Umfeld noch gar nicht berücksichtigt wird.


    P.S.: Es heißt "geschnürt", mit "n", kommt von "wie an der Schnur gezogen" ... ich lese hier immer wieder "geschürt", und habe Kopfkino, wie dieser falsche Wortgebrauch außerhalb dieses Threads, im Gespräch mit anderen Menschen ankommen könnte... *korinthenkackermodus Ende*

    Die TE denkt doch gar nicht an Hundekontakte - sie möchte einfach nur dahin kommen, dass Henry nicht mehr austickt und sie ohne großen Stress abseits gehen oder warten kann, bis derandere Hund vorbei ist.

    Zumindest derzeit ist das mMn auch keine "Sache des Vertrauens" - denn in dem Tunnel, in den Henry von jetzt auf gleich bei AUSSICHT auf Hunde gerät, ist da für die normalen sozialen Aspekte gar kein Raum vorhanden.

    P.S.: ich bin mir 100% sicher dass ein Schönfüttern oder "annähern" in der Situation nichts bringt. Die GR reagieren am Zaun auch auf uns Menschen sehr heftig, trotz Anfüttern und positiver Aufmerksamkeit in den ersten Monaten. Das sitzt. Wenn wir dann drin sind auf Besuch, geht es. Ich glaube nicht, dass es da gute Erfahrungen mit anderen Hunden gibt, egal welchen Hunden.

    Meine Hündin ist auch territorial und dominant, aber gewohnt dass wir Menschen entscheiden. Hündinnen in ihrem Alter und Größe mag sie nicht besonders und auch bei Rüden versucht sie den Ton anzugeben, wenn sie darf (sie neigt zum Mobben, darf sie aber bei mir nicht). Meine Hündin würde ich managen, aber dazu noch die GR, die wenig im Gehorsam stehen - das kann nur schiefgehen.

    Ich meinte auch ausschließlich die Situation MIT ZAUN dazwischen; Eine Verknüpfung: "Ah - die Nachbarhündin ist in ihrem Garten - Gleich regnets Leckerchen :cuinlove: ".

    Wenn ihr das aber schon versucht habt und es nichts gebracht hat, bleibt wohl: Beobachten, und wenn erkennbar ist dass die letzte Situation dazu führt, dass IHR euch mit der jetzigen Zaunhöhe nicht sicher fühlt, muss der Zaun sicher gemacht werden.

    Bei einem E-Halsband würde ich jetzt tatsächlich das Veterinärsamt anrufen und fragen, was jetzt zu machen ist. Den Hunden zuliebe.

    Die Feindschaft hat auf längere Zeit bestanden und nun hatte sich die Gelegenheit ergeben.

    Weiß ich nicht - möglicherweise habe ich da auch was überlesen? :ka:

    Ändert aber doch nichts daran:


    Aber ich würde jetzt auch erst mal ein Auge drauf haben, warten, wie sich die Konstellation mit den Gärten nebeneinander entwickelt.

    Da sind wir uns doch einig.

    Ich würde es da aber aktiv " im Guten" probieren.

    War es ein Stromimpuls- oder ein Vibrationshalsband?
    Soweit ich gelesen habe, tragen sie das auf jeden Fall nicht mehr.

    Darauf würde ich auch bestehen, irgendwo stößt der Wunsch nach Frieden mit den Nachbarn auch bei mir an seine Grenzen.

    In Deutschland ist der Einsatz solcher "unsichtbaren Hundezäune", in jedem Fall verboten, wenn es sich um ein Stromimpulsgerät handelt.