Beiträge von Hundundmehr

    Wie schön - dann gehörst du wohl zu den RR-Haltern, die bewirkt haben dass ich mein über mehrere Jahre aufgebautes Vorurteil gegenüber RR-Rüden so weit abgebaut habe, dass ich jetzt einfach differenzierter hinsehe.

    Es gibt ihn nämlich tatsächlich - den verträglichen ERWACHSENEN RR-Rüden.

    Zum Hintergrund: Bei uns in der Ecke gab es mal einen RR-Boom; Es war auf einmal sehr "schick", sich mit einem RR als hündischem Begleiter zu schmücken, und ich habe einige dieser RR als Jungspunde kennen gelernt und sie in unregelmäßigen Abständen wiedergetroffen und so einen Einblick in deren Entwicklung bekommen.

    Waren sie als Jungspunde durchaus verträglich mit anderen Hunden, werden sie heute nur noch kontrolliert an der Leine geführt.
    Freilauf nur beschränkt oder auch gar nicht möglich.

    Bei ALLEN diesen Hunden habe ich erlebt, dass deren Halter lange Streifzüge dieser Hunde im Unterholz zuließen ("Der kommt immer wieder!" war deren Kommentar dazu ... muss ich nicht mehr zu sagen, ne?), und bei ALLEN wurden die teilweise doch sehr "robusten" Umgangsweisen der Jungspunde mit anderen Hunden mit einem: "Ja, der ist sehr selbstbewusst!" abgetan.

    Das hat bei mir dazu geführt, Menschen mit RR möglichst weiträumig zu meiden...

    Ich sehe das als eine Entwicklung, die immer dann auftritt wenn eine Rasse zur Mode wird; Das war hier bei uns wohl extrem.

    Das war vor 10 Jahren, und vor ich meine 2 Jahren habe ich dann den ERSTEN!!!! RR-Rüden im Freilauf getroffen, der NICHT dieses dominante Verhalten im Umgang mit anderen Hunden zeigte. Kurz darauf habe ich dann einen weiteren RR-Rüden getroffen, der genauso umgänglich war. Klar strahlen diese Rüden immer noch eine unglaubliche Präsenz aus - aber es hat den Anschein, sie durften lernen dass Selbstbewusstsein durchaus auch möglich ist und akzeptiert wird, OHNE einen anderen Hund erst mal prophylaktisch einzunorden...

    Der RR ist hier nicht mehr "Mode", und ich vermute, dass die RR-Begeisterten sich doch überlegter einen solchen Hund anschaffen.

    Das ist jetzt aber nicht pauschal zu sehen, weil das nur meine anekdotischen Erfahrungen in meinem Umkreis spiegelt.

    Ich freue mich aber immer über so positive Begegnungen - denn das bereichert auch den Erfahrungsschatz von UNS. Positiv :smile:

    Ich hab die (wenn auch geringe Hoffnung), dass wir im Durchschnitt dann nicht ganz so bedrohlich wirken.

    hach ja :cuinlove: - und für mich wäre das der Hinweis darauf, dich zu fragen, was ICH denn jetzt tun kann mit meinen Jungs, damit dein Hund wieder runter fährt :herzen1:

    Auf deutlich mehr Abstand gehen vielleicht? Natürlich ganz betont freundlich auf MEINE Jungs einwirkend, um den schon vorhandenen Brüllfaktor deines Hundes noch weiter zu mildern.

    Das meine ich jetzt durchaus ernst - wir haben da etliche positive Reallifeerfahrungen mit gesammelt ... :smile:

    Bei so manchem kam dann tatsächlich noch ein kleiner, gemeinsamer Spaziergang zustande ... bei den anderen ein geordneter, freundlicher Rückzug.

    Mein Rat: Einen Komplettcheck machen lassen, mit bildgebenden Verfahren.

    Mit 10 zählt dein Hund zu den alten Hunden, die Wahrscheinlichkeit für Altersgebrechen ist da einfach vorhanden.

    Der normale "Gebrauch" des Bewegungsapparates hinterlässt einfach seine Spuren, und deiner Beschreibung nach gibt es ja Hinweise, dass im Rückenbereich besondere Belastungen da waren, die noch mal mehr Auswirkungen gehabt haben KÖNNTEN.

    Zur Tastdiagnose: Da hat eine Tierärztin mal starke Arthrose in der Hüfte und im Knie bei meinem Ersthund "diagnostiziert" ... tatsächlich hatte Marco nur sehr geringen Verschleiß in der Hüfte, altersuntypisch gering ... und die Knie waren arthrosefrei...

    Aber Spondylose in der Wirbelsäule, eine minimale Verengung im Wirbelkanal (so gering, dass noch keine Cauda-Equina-Symptomatik auftrat) ... und einen leichten Herzklappenfehler, der zu einer leichten Vergrößerung einer Herzkammer geführt hatte.

    Das hat der Allroundcheck ergeben.

    Medikamente:

    - geringe Dosis eines Herzmedikamentes zur Herabsetzung des Herzinnendruckes. Kontrollcheck nach einem Jahr: Herzklappe schloss immer noch nicht ganz, aber besser als bei der Feststellung des Fehlers; Herzkammer hatte wieder Normalgröße
    - Gabe von Glucosamin, Chondroitin und MSM. Kontrollcheck nach einem Jahr: Maximal minimale weitere Verengung im Wirbelkanal, Prognose der Klinik: Wenn das in dem Tempo weitergeht, bekommt der Hund mit 20 Jahren mal Probleme ... Marco war damals 11.
    - Aminosäurenkur zum Wiederaufbau der Muskulatur im Bereich der Hinterhand (hier hatte Marco stark abgebaut). Dazu angemessene Bewegung zum Muskelaufbau (dazu habe ich Marco u. A. viel Schwimmen lassen) Kommentar der Ärzte bei dem Kontrollcheck ein Jahr später: "Wie haben Sie denn wieder die Muskeln an den Hund drangekriegt?????"

    Dazu hat Marco noch Zeel bekommen - ein homöopathisches Präparat der Firma Heel bei allgemeiner Rückensymptomatik.

    Marco ist natürlich nicht mehr zum Jungspund mutiert - aber er hat noch bis kurz vor seinem Tod ausgedehnte Spaziergänge im lockeren, zügigen Trab mitgemacht.

    Schmerzmittel hat er tatsächlich nie benötigt wegen seiner Altersgebrechen - gestorben ist er an Lungenkrebs mit 12.

    Seine Lebensqualität war auch als alter Hund wirklich gut, und er hat in der Zeit mit viel Freude noch einen Welpen "miterzogen".

    Den Dackel hatte der Rütter in einer Show mal so beschrieben:

    Es ist Montag, Mensch sagt zu seinem Dackel: "Sitz!"

    Der Dackel: "Ja, okay, mach ich - Donnerstag vielleicht?"

    .........................


    Vor ein paar Tagen, Halterin mit einem sehr kleinen Hund auf dem Arm:

    "Ich habe immer Angst, dass die Großen mit ihrer Pfote auf den Rücken tatschen!"

    Ich: "Machen meine nicht, die sind sehr vorsichtig im Umgang mit den Kleinen."

    Schwupp - saß der Kleine auf dem Boden xD

    War süß :cuinlove:

    Das hat er - der andere Hundehalter - jetzt nicht wirklich gemacht :herzen1: :herzen1: :herzen1:

    Gestern auf dem Spaziergang sind wir zwei mal einem Hundehalter mit einem Kleinhund begegnet. Bei der ersten Begegnung kam der Hund uns entgegen gelaufen und hat etwas "Alarmbellen" gemacht.

    Null Problemo, wir mussten alle Lächeln, und sind dann weitergegangen.

    Auf dem Rückweg sah ich den Mann dann vor uns, im Gespräch mit 2 anderen Menschen. Mit dem Rücken zu uns, er bekam uns nicht mit - sein Hund aber schon :D

    Der ergriff natürlich die Gelegenheit und kam auf uns zugerannt, das bekam sein Halter mit und er rief ihn zurück - natürlich erfolglos.

    Daraufhin marschierte der Mann in unsere Richtung, rief dabei noch mal seinen Hund. Der war aber gerade damit beschäftigt, meinen Vasco anzustaunen.

    Ich besänftigend zu dem Mann: "Der kann gerade nicht, da kann er nichts für :smile: "

    Der Mann: "Oh doch, DER bekommt jetzt einen Einlauf!"

    Ich, schon das Schlimmste befürchtend, habe Vasco zu mir gebeten und Amigo angeleint - als ich den "Einlauf" des Mannes mitbekam:

    Dieser ganz ruhig zu seinem Hund, den er da gerade erreicht hatte: "Fuß!"

    Dann legte er eine kurze, knackige und RUHIGE Unterordnungssequenz mit dem Kleinen hin ...

    Ich stand da nur staunend: :cuinlove: :cuinlove: :cuinlove:

    Das war perfekt - und abschließend ließ er den Hund dann Platz machen, beugte sich zu ihm runter und kraulte ihn kurz.

    Dann ging er gemeinsam mit seinem Hund bei Fuß, und mir und meinen mittlerweile beide angeleinten Jungs zurück zu den Menschen mit denen er sich unterhalten hatte, gab seinem Hund dann ein "Platz" - und ich ging mit Abstand im Bogen mit meinen Jungs vorbei.

    Dann konnte ich aber nicht mehr anders, blieb stehen, und sagte zu dem Mann:

    "Das war ihr EINLAUF? - Wie toll ist das denn :applaus: "

    "Ja," sagte der Mann: "ich könnte auch anders - also tatsächlich könnte ich manchmal platzen ... aber: Das bringt doch nix :ka: "

    Ich hätte den Mann so knuddeln können :cuinlove:

    Schade dass ich keine Zeit mehr hatte (wir erwarteten Besuch), sonst hätte ich dem Mann angeboten, diese Rückrufsituation noch mal zu üben...

    Vielleicht beim nächsten Mal ...

    Bei uns hat mein Mann mal den Hunden ihr Essen weggemampft...

    Ich hatte Hähnchenleber und Hähnchenherzen beim Metzger gekauft, von der Leber habe ich einen Teil für uns vorbereitet (geputzt, angebraten und in leckerer Sahnesauce), die Hähnchenherzen und den anderen Teil der Leber habe ich kurz gemeinsam in einem Topf Wasser gegart.

    Reis und Salat dazu war auch schon fertig, ich bin aber dann erst mit den Hunden gegangen.

    Mein Mann hatte aber Hunger, und weil das Essen eigentlich schon fertig war, hat er sich schon mal bedient.

    Als ich zurück kam, habe ich festgestellt dass die Leber in der Pfanne mit Sahnesauce unberührt war, aber die Portion Herzen und Leber verdächtigt geschrumpft ... :shocked:

    Ich bin dann ins Wohnzimmer und habe meinen Mann gefragt, ob ihm das Essen geschmeckt hat.

    Er meinte: "Ja, war lecker."

    Ich: "Warum hast du denn nicht das Fleisch mit der Sauce genommen?"

    Er: "Nö, ich wollte keine Sauce - muss mal ein wenig auf die Figur achten."

    Okayyyyy :ugly:

    Ich hab nix gesagt ... |)

    Kitze flüchten nicht, die drücken sich..... genau wie Hasenbabys übrigens

    Dann war das Kitz, welches mein erster Hund Marco leider verfolgt hat, wohl wirklich eine Ausnahme.

    Vasco hat bei einem Hasen "vorgestanden" - tatsächlich mit erhobener Pfote :shocked:
    Der Hase war in einem dichten, aber sehr schmalen Unterholzstreifen direkt neben dem Weg verborgen.

    Als ich ihn so ca. 20m vor mir plötzlich so sitzen sah, habe ich Amigo angeleint, bin zu Vasco hin, habe mich zu ihm gehockt, eine Hand am Halsband (vorsorglich, mir war klar dass er mir da was anzeigte, aber ich wusste nicht was) - und in dem Moment konnten wir den Hasen aufspringen und in den lichten Wald rennen sehen ... (Vasco bekam übrigens ein "Bleib!", damit er dieses selbst ausgeführte Sitz zuverlässig beibehält - was er auch machte).

    Das Kitz mit Marco ist bisher das einzige, welches ich in freier Wildbahn gesehen habe (in mittlerweile 20 Jahren Hundehaltung).

    In so dichtem Bewuchs direkt am Wegrand kommt Amigo aber jetzt gar nicht ran, weil ich das ganz zuverlässig verhindern WILL. So ein Kitz braucht auch keine dicke Hundenase an seinem Pelz ... und ich verspüre auch keine Lust herauszufinden, wie Amigo reagieren würde wenn er so dicht an ein Kitz gelangt...

    Seit mein Marco vor schätzungsweise 15 Jahren dieses Kitz im dichten Königsfarn direkt am Weg aufgescheucht hat, und weil ich danach irgendwann auch gelesen habe, dass es nicht ungewöhnlich ist wenn ein Kitz im dichten Unterholz 1m neben dem Wegrand liegen KÖNNTE, achte ich da sehr penibel drauf, dass meine Hunde dort den Weg nicht verlassen.

    Bei Vasco brauche ich nicht sichern, Amigo bedarf da meines erhöhten Managements, bequemerweise mit Leine, aufwändiger mit Unterordnung oder Apportel.

    Mich interessiert dabei ehrlich gesagt nicht, ob so ein junges Wildtier liegenbleibt oder wegrennt (ich kenne mich damit nicht so gut aus) - ich stehe auf dem Standpunkt, dass es einen solchen Schock durch einen Hund nicht braucht. Punkt.


    Mittlerweile stehe ich auch nicht mehr auf dem Standpunkt "leben und leben lassen", sondern spreche andere Hundehalter direkt darauf an, wenn ich sehe dass sie ihren Hund im Unterholz stöbern LASSEN. Beliebtheitspunkte sammel ich damit nicht...

    Hier muss ich mal nachfragen. Wie macht man das denn als Neuhundehalter, der noch keine anderen Hunde kennt? Ohne Sozialkontakt bis der Hund erwachsen ist :ka:

    Ich verstehe den Beitrag von RafiLe1985 so, dass ein Kontakt zu unbekannten Hunden nicht zugelassen wird. Begegnet man sich mehrmals, dann ist der Hund und auch dessen Halter nicht mehr unbekannt. Bis dahin hat man mehr Faktoren gesammelt, die einem sagen, ob ein Kontakt gut verlaufen könnte oder nicht.
    Im Laufe der Jahre sammeln sich so Erfahrungen an, und da erkennt man sicher auch DIE Ausnahmen, wo man weiß: Den Hund und dessen Menschen haben wir zwar gerade erst kennen gelernt, aber dieser Kontakt wird ok.

    So sorgfältig an das Ganze rangehend, lernt man auch als Ersthundehalter schnell zumindest ein paar Hunde kennen - wenn man dann noch die von RafiLe1985 aufgezählten Kontaktmöglichkeiten nutzt, wächst auch ein Welpe nicht kontaktlos auf. Die Sozialisierung (wozu auch das Erlernen der Hundesprache gehört) verläuft dann aber ohne unschöne, möglicherweise lebenslang prägende (traumatische) Ereignisse.

    So habe ich das verstanden - und bei so manchem Welpenhalter den ich im Reallife begegne, wünsche ich mir eine gute Portion solchen umsichtigen Verhaltens.

    Weil ich halt auch nicht immer Lust habe, auszuweichen/ umzudrehen oder man einfach plötzlich in der Situation ist.

    Ehrlich gesagt kenne ich diese Unlust bei mir selber so gar nicht :ka:

    Meine Jungs kann ich getrost als sehr gut verträglich bezeichnen - und ICH weiche mit ihnen aus, sobald ich sehe dass ein Hund (und dessen Mensch) Probleme bei einer Begegnung hat.
    Damit erspare ich mir und meinen Jungs den Stress, was die Chance deutlich erhöht dass MEINE Jungs so bleiben wie sie sind - und dem anderen Hund erspare ich damit auch Stress.

    Wozu ich KEINE Lust habe: Auf aggressive Hunde, die einer erhöhten Rücksicht bedürfen, in durchgängig stark frequentierten Freilaufbereichen oder zu den stark frequentierten Stoßzeiten.
    Da frage ich mich nämlich, welchen Sinn es überhaupt macht einen solchen Hund permanent genau diesem Stress auszusetzen, der in einer solchen Umgebung vorprogrammiert ist.
    Denn genau in diesen Bereichen trifft man nicht nur verstärkt auf die üblichen Tut-Nix-Halter, sondern auch auf z. B. Jungspunde, die diese Zuverlässigkeit im Verhalten noch erlernen müssen und deshalb auch deren Halter manchmal mit originellen Ideen überraschen; Aber auch auf solche Menschen, die einfach auch aus Altersgründen oder sonstigen Handycaps nicht schnell genug ihren Hund einsammeln können, weil der gerade eben noch im Freilauf mit anderen Hunden Kontakt hatte und durch die Ecke, um die man anschließend ging, die Sicht versperrt war. Oder weil man mal so abgelenkt war durch eine andere Aktion, dass man die Annäherung eines solchen Hundes einfach nicht mitbekommen hat.

    Da frage ich mich nämlich: Müssen alle anderen Hunde tatsächlich PERFEKT erzogen sein, und deren Halter PERFEKT reagieren, um jederzeit die erhöhten Ansprüche von problematischen Hunden erfüllen zu können?

    Meine Jungs drehen übrigens ab, wenn sie bei der Annäherung merken dass ein Hund so drauf ist, und ziehen das gesamte Register an deeskalierendem Verhalten - welches sie als Jungsspunde dank eines sehr verständnisvollen Umfeldes und unter meiner Einwirkung lernen durften. Die sind auch nicht perfekt auf die Welt gekommen.

    Das ist ja gerade das Elend ...

    Ich glaube, jetzt liegt tatsächlich ein Missverständnis hinsichtlich des "pro DK"vor.

    Gerade die Bedenken, die hier teils sehr fundiert geäußert wurden, tragen dazu bei sich die Anschaffung eines DK NOCH SORGFÄLTIGER zu überlegen.

    Genau dadurch kommt sicher der ein oder andere DK-Interessent von der Idee ab, sich einen DK anzuschaffen = weniger DK in ungeeigneten Händen/ungeeignete Umstände. Oder diejenigen geben sich wirklich Mühe und schaffen dadurch die Voraussetzungen, die für die Haltung eines DK nötig sind.
    (Dann wird vielleicht statt der Ballschleuder doch lieber ein Kurs für Jagdersatztraining bei einem Ausbilder für Jagdhunde gebucht)

    Auch DAS ist PRO DK.