Beiträge von Hundundmehr

    Wahrscheinlich liegst du richtig mit deiner Einschätzung, dass die Rehhatz durch einen vorher gelegten, "fruchtbaren" Stresslevel ausgelöst wurde :D

    Aber Gelegenheit macht Jäger - und klar besteht grundsätzlich die Gefahr, dass der gewonnene Dopaminausstoß bei der Hatz nun als "lohnenswert" abgespeichert ist.

    Insofern also völlig richtig, dass du derzeit mit Schlepp sicherst.

    Die danach erfolgten Reaktionen von Marey auf Rehsichtung sind ein Hinweis darauf, dass diese einmalige Hatz sich noch nicht als "lohnenswert" in seiner Festplatte eingebrannt HAT.
    Das ist aber kein Garant für die Zukunft.

    Wenn er von sich aus anzeigt, lohnt es sich immer, ein solches Verhalten des Hundes aufzugreifen und zu verstärken, das siehst du richtig.

    Was machst du denn ansonsten mit Marley an Beschäftigung - irgendwas in Richtung Jagd (ersatz)training?

    Bei jagdlichem Training ist die Komponente: "Jagen = positive Erlebnisse IN KOOPERATION mit dem Menschen" ein wesentlicher Faktor, um einen Hund in seinem Jagdverhalten lenkbar zu machen - lenkbar im Sinne des Menschen.

    @Mikkki Du hast aber schon gelesen, dass ein Hund nicht so angeleint/festgebunden werden soll, wenn die anderen Hunde ihn dort bemerken KÖNNTEN?

    Welchen Trainingsansatz musst du denn über den Haufen werfen?

    Würde mich jetzt auch interessieren

    Ich wäre (bin) froh, wenn mein Hund meinen Schutz sucht...

    Meine Hunde gehen z. B. auf Abstand, sobald sie merken dass ICH die Regie übernehme und mich um den anderen Hund kümmere.

    Dazu muss ich aber auch die Leine abmachen, oder fallen lassen wenn keine Zeit mehr zum Ableinen bleibt.

    Meine Hunde kommen aber zu mir, wenn ihnen ein anderer Hund zu viel wird, und sie ihn nicht selber von seinem Verhalten abbringen können. Da ERWARTEN sie dann meine Unterstützung - die sie auch bekommen.

    und was machst du, wenn dein Gegenüber auch stehen bleibt? Das Problem hatte ich ja mit dem Schäfi, da wären wir bis zum Abend stehen geblieben.

    Ich weiß jetzt nicht welche Situation du damit meinst - aber da ich auch das schon selber erlebt habe, kann ich dir aus tiefster Überzeugung sagen: Ein prima Gelegenheit, den Kontakt zum Halter aufzunehmen. Ich FRAGE in den Situationen mein Gegenüber, was wir jetzt machen sollen, was er braucht in dieser Situation.

    Zumeist gebe ich dann erst mal die Information, dass meine ganz nett sind. Bekomme ich dann als Antwort: "Meine(r) leider nicht!", dann mache ich den Vorschlag, mit meinen Hunden auf Abstand zu gehen, damit er vorbei kann.

    Ein Trick aus der Pferdehaltung, den ich auch immer mal wieder bei meinen Jungs anwende wenn es zu schwer ist, den direkten Weg geradeaus zu gehen: Ich gehe einen 90° Winkel, fordere meine Jungs zum Mitgehen auf, und wenn wir IN Bewegung sind, schlage ich dann die gewünschte Richtung ein. Dabei nutze ich Stimme, wahlweise auch Leckerchen dazu, um die Bewegung nicht wieder stocken zu lassen.

    Ziehen/Zerren widerstrebt mir. Ist auch schwer möglich, bei 2 mal 37 Kilo an der Leine.

    Dabei lobe ich sofort die geringste Kooperation in meine Richtung, um diese Motivation (der Kooperation) weiter zu verstärken.

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    Bei einem Hund der schon gelernt hat, dass er sich hinsetzen KANN, würde ich wohl auch erst mal mit stehen bleiben.
    Der erste Schritt wäre dann für mich, den Hund dazu zu bewegen, sich nicht DORT hinzusetzen, wo er es entschieden hat(ist ja meistens mitten auf dem Weg), sondern gemeinsam mit mir an den Rand zu gehen und dort zu sitzen.

    Besser ist, diesen Punkt des Hinsetzens erst gar nicht eintreten zu lassen und schon vorher (stimmlich, mit Leckerchen) das Weiterbewegen aufrecht zu erhalten.
    Worauf ich dabei unbedingt achten würde: ausreichend Abstand für das Passieren.
    Diesen Abstand muss ich schon bei der Annäherung einhalten (also deutliches Ausweichen auf die gewünschte Seite schon deutlich bevor man den anderen erreicht).

    Ich kann von einem Hund, der das enge Passieren anderer Hunde überhaupt nicht gewohnt ist, diese Leistung nicht abverlangen IN solchen engen Situationen - das funktioniert einfach nicht!

    Gerate ich trotz aller Umsicht doch mal in eine solche Situation, stelle ich mich mit Hund so weit wie möglich an den Rand, schirme ihn mit meinem Körper ab und sichere ihn zusätzlich mit Hand am Halsband, bis der andere passiert hat.

    Das Weitergehen üben (vorkonditionieren) kann man z. B. so:

    Für den Hund sichtbar ein großes Stück Wurst (Superlecker) auslegen, zum Startpunkt gehen, den Hund an die abgewandte Seite nehmen und mit ihm gemeinsam an diesem Stück Wurst vorbei gehen. Dabei stimmlich unterstützen (bei mir ist das ein "Weiterweiterweiterweiter..."), und einige Meter nach dem Passieren den Hund loben und belohnen.
    Das ausgelegte Stück Wurst sammel ich wieder ein - ohne Hund! Das kann ich ihm später geben, aus einem guten Grund: Der Hund soll NICHT lernen, dass er nach dem Passieren anschließend ZURÜCK GEHEN KANN, um sich die Belohnung zu holen.

    Es geht hier darum, dem eigenen Hund Vertrauen zu geben. Auf keinen Fall irgendwo festbinden. Was sollte die anderen HUnde denn davon abhalten, zu ihm zu rennen, Das KANN nur schiefgehen.

    Sorry - mein Fehler ...

    Ich bin überhaupt nicht auf den Gedanken gekommen, jemand würde denken der Hund würde "auf dem Präsentierteller" für die anderen Hunde abgelegt werden, geschweige denn, wenn die anderen Hunde ihn schon bemerkt haben.

    Im beschriebenen Fall haben die anderen Hunde den Hund erst DURCH DAS PASSIEREN überhaupt bemerkt.

    Bringe ich den Hund vorher aus dem Fokus - wobei es tatsächlich auf die Örtlichkeiten ankommt, ob dies überhaupt MÖGLICH ist - können die anderen Hunde viel ruhiger unter Kontrolle gebracht werden.

    @Maus1970 Ein durchaus berechtigtes "Wenn und Aber".

    Ich SEHE aber die örtlichen Gegebenheiten nicht, und ich bemühe mich darum, mal ein paar Ideen aufzuzeigen für Alternativen, die unter bestimmten Bedingungen durchaus praktizierbar sind.

    Was ICH z. B. schon mehrfach mit zufälligen Gassibekanntschaften gemacht habe, deren Hund als "verhaltensoriginell" angesehen wurde, mit meinen aber gut klarkam (MIT Menschenmanagement, das ist oft viel weniger kompliziert und aufwändig, als das Wort "Management" suggeriert xD - ich bin kein Hundeflüsterer, echt nicht):

    Ich habe uns bei einer Hundesichtung ruhig ins Unterholz "dirigiert", meine Hunde dort in "Obhut" der anderen Hundehalterin gelassen, und habe dann selber den Abstand zu den Entgegenkommenden ein wenig verkürzt. So stand ich VOR den eigenen Hunden (Signal an diese: ICH übernehme die Regie) - und konnte so mit den anderen Menschen Kontakt aufnehmen und sicherstellen, dass wir das bekommen was wir brauchen: Eine ruhig, gelassene, freundliche Stimmung.

    Funktioniert ...

    Es gibt zwischen dem Schwarz und Weiß von "Augenzuunddurch" und "Umkehren und einen riesigen Umweg in Kauf nehmen" eine ganze Menge an Alternativen.

    Etwas Flexibilität und Phantasie gehört da schon zu - aber nur Schwarz und Weiß denken blockiert das.

    Manchmal hilft ein Gedanke von Außen, diese "Blockade" aufzuweichen, und die eigene Handlungsfähigkeit zu erweitern :smile:

    Man könnt auch den eigenen Hund mal eben an einem Baum festmachen, dann alleine den Abstand zu den Menschen so weit verkürzen, dass man diese freundlich und höflich darum bittet, die eigenen Hunde mal eben zu sichern.

    Welchen Zacken bricht man sich denn aus der Krone, wenn man das tut mit dem Hinweis: "Da vorne steht mein Auto, da will ich möglichst schnell und stressfrei hin - und ICH habe Probleme damit, sollten ihre Hunde, auch in freundlicher Absicht, zu uns hinlaufen." :ka:


    Es geht doch um MEINEN Hund, und nur redenden Menschen kann geholfen werden, und es bricht einem kein Zacken aus der Krone - ganz im Gegenteil: So gelingt es doch VIEL BESSER, eine Situation so zu gestalten, wie ICH es für MEINEN Hund brauche!

    Sollte man tatsächlich an so Knalltüten geraten, die einem lachend sagen: "Ist doch IHR Problem!" ...

    ...dann kann ich immer noch achselzuckend sagen: "Wenn Sie meinen .... ich kann es auch zum Problem für IHRE HUNDE machen... ", und hole dann die Farbdose oder Pfefferpistole raus um zu zeigen, dass ich für den Fall einer unerwünschten Hundeannäherung auch noch anders ausgestattet bin...

    :ka:

    Ich versuche es immer erst im Guten. Wenn das was ICH tun kann aber nicht ausreichend ist, bitte ich andere darum das Ihre dazu zu tun - und wenn die nicht wollen ...

    Ich will keinen Schaden für meinen Hund. Dazu ist deren Leben zu kurz, um das auch noch mit sehr unliebsamen Erlebnissen zu versauen.

    Um die nächste Ecke (sinnbildlich) warten doch haufenweise Mitmenschen und Mit-Hundehalter, mit denen richtig gut Kirschen-Essen ist.

    2 mal für jeweils 30-50 min auf eine große Hunde Wiese wo sie mit ihren Freunden toben kann.

    30-50 Minuten toben lassen ist Chaos - aber keine Auslastung.

    Chaos produziert Chaos, und das in einer Lebensphase, wo die Hormone und damit der Organismus deines Hundes anfängt, sich "umzubauen".

    Die erste Läufigkeit steht an, und die kommt nicht Knall auf Fall, sondern der Körper stellt sich Schritt für Schritt darauf ein.

    Ein weiterer Aspekt: Wie oft und wie lange ist dein Hund alleine?

    Eine französische Bulldogge gehört zu den reinen Begleithunden. Sie sind sehr menschenfixiert und bedürfen eines deutlich größeren Menschenanschlusses als die meisten anderen Hunderassen.

    Artgenossenkontakte sind sicher wichtig - aber noch wichtiger ist der Kontakt und das gemeinsame ERLEBEN mit dem Menschen.

    Ein schöner, gechillter Spaziergang, bei dem abwechselnd der Hund Hund sein kann und seine Bedürfnisse erledigt, im Wechsel mit gemeinsamer Beschäftigung (gemeinsam erkunden, Futtersuchspiele, gemeinsames Beobachten, gemeinsam auf einer Bank abchillen...), dabei ab und an andere Hunde kennen lernen (oder mit Gassibekannten verabreden, wo die Hunde im Wechsel zwischen gemeinsamen Interaktionen und alleine mit der Umwelt befassen beschäftigt sind; auch mal 5 Minuten "Unterordnungstraining" für die anwesenden Hunde ist eine Möglichkeit zum Beschäftigen), ist allemal eine deutlich bessere und sinnvollere Auslastung, als das Kumpel-Wiesen-Chaos.

    Die Hundewiese würde ich erst mal streichen.

    als dass man ihn nach DF-Norm umgänglich und gut erzogen nennen könnte.

    Hier gibt es eine DF-Norm???? :shocked:
    Bisher dachte ich immer, alles was nicht-beschädigend durch die Welt läuft, ist innerhalb der Norm - dass manche Hunde da ein anderes Management brauchen als andere, liegt in der Natur der Sache :ka:

    xD

    weil ich aus der Wattebauschfraktion stamme und oft nicht konsequent genug bin.

    Wattebauschfraktion = inkonsequent?

    Huch :shocked: - na dann komm mal bei mir vorbei, ich zeige dir WIE KONSEQUENT ich mit Wattebäuschchen werfen kann :barbar:

    Anmerkung: Konsequenz ist nicht in Abhängigkeit irgendeiner Methode zu betrachten, sondern ein (isoliert zu betrachtendes) MERKMAL im Umgang, in diesem Fall im Umgang mit dem Hund.

    Allerdings habe ich nicht den Anspruch, überall und immer konsequent sein zu müssen. Dafür habe ich Prioritäten, bei denen ich absolut konsequente Vorgehensweisen bzw. Verhalten an den Tag lege.


    Auch da vermenschliche ich vieles. Und klar weiss ich, dass das falsch ist.

    Dazu lies dir mal Feddersen-Petersen durch... diese hält es für absolut falsch, NICHT zu vermenschlichen.

    Dabei geht es nicht darum, einen Hund zum "besseren Menschen" machen zu wollen, sondern auf empathischer Ebene Verhaltensweisen abzugleichen FÜR ein besseres Verständnis der Spezies Haushund.


    Nun, das geht mit Rocky halt nicht, also bin ich eurem Rat gefolgt und mache seither einen Bogen um alles Fremde, wenn es geht.

    Übe zunächst mit seinen FREUNDEN, wie du dir die Annäherung wünscht.

    Leine los und ab, nur weil das ein FREUND ist, der da kommt, halte ich z. B. für kontraproduktiv.

    Ich habe bei meinen Jungspunden grundsätzlich bei bekannten Hunden angeleint, und bin dann gesittet hingegangen (so gut es dem jeweiligen Lernstand entsprechend ging), habe deutlich meinem Hund das "okay" gegeben für einen Kontakt. Gerade in dieser Zeit habe ich besonders darauf geachtet, dass MEIN HUND keinen langen Anlauf zu seinem Kumpel haben kann - weil Bewegungsenergie die Hormone ankurbelt, und so der Stresslevel automatisch höher ist. Das kann zu sehr überraschenden Ergebnissen führen.

    Im nächsten Zitat sehe ich z. B. einen Grund, WARUM du dort einen Lernstillstand hast:

    Wir haben ja schon ewig das Vorbeigehen in allen möglichen Abständen und mir allen möglichen Ablenkungs- und Umorientierungsmöglichkeiten geübt...wir machen da wirklich kaum Fortschritte.

    Vermutlich!!!! hat dein Hund schon automatisch Frust, weil er weiß: Er darf NIE (wenn du so vorgehst).

    Ich habe immer vorgezogen, meinen Hunden das Gefühl zu geben: Du DARFST - aber unter Einhaltung bestimmter Regeln.

    Eine (Haupt-)Regel dabei ist: Wenn ICH darum bitte, zu WARTEN und nicht sofort zu dem anderen Hund hinzumarschieren - DANN WIRD GEWARTET!

    Gibt mir Handlungsspielraum.

    Ich muss aber sagen, dass ALLE Hundebegegnungen an der Leine in keinster Weise so ablaufen, wie ich das gerne hätte

    Was hätte dein Hund denn gerne? Überlege mal, ob es da einen Kompromiss gibt.

    Ich habe z. B. die Erfahrung gemacht, dass die Erwartungshaltung AUF eine Interaktion umso größer ist, je näher der andere Hund kommt.

    Vergrößere ich also schon frühzeitig den Abstand, baut sich nicht so viel Erwartungshaltung beim Hund auf.

    Aus einer nicht-erfüllten Erwartungshaltung entwickelt sich Frust - und Frust lässt z.B. Aggression aufkommen, vor Allem wenn der andere Hund seinerseits schon sagt: Ich würde dich am liebsten FRESSEN - wenn mein Mensch mich lassen würde.

    So entstandener Frust lässt sich vermeiden, indem man dem Hund eine lohnenswerte Alternative anbietet. Gemeinsames Spiel z. B.
    Bei manchen hilft auch die Leberwursttube... :ka:

    Funktioniert aber nur, wenn der Hund nicht schon absolut in seinem Frusttunnel = nicht mehr ansprechbar ist.

    @Rocky1217 Er macht Fortschritte! Das hört sich doch verdammt gut an, genieße das :bussi:

    Dass die Rosinen im Kopf ab und an immer noch mal die Regie übernehmen, ist doch klar - so eine Phase hört ja nicht von heute auf morgen auf.

    Aber die Ansprechbarkeit ist doch deutlich besser, und er zeigt ja, dass er das auch umsetzen kann OHNE immer mehr gestresst zu sein.

    Ihr habt ein Teilziel erreicht, das gilt es nun zu festigen. Also weiterhin gut dosiertes Programm fahren :bindafür:

    Wo ist das Problem bei sonstigen Hundebegegnungen? Soll es da nach wie vor nie zu einem Kontakt kommen, oder könnte diese Regel vielleicht gelockert werden?

    Also jetzt als nächste Lektion: Du DARFST zu anderen Hunden hin - aber ICH (der Mensch) entscheidet, zu welchem, und es werden dafür bestimmte Regeln eingehalten!

    Teilweise habe ich das Gefühl da prallt Unsicherheit auf Größenwahn. Was ihm nicht geheuer ist wird gemieden aber Auf der Nase rumtanzen lässt er sich auch nicht.

    Meine Hunde zeigen so gut wie nie Dominanz. Ich weiß dass sie es können, aber es scheint so, als hätten sie für sich erkannt dass Dominanz ziemlich unwichtig im Miteinander ist. Zumindest verhalten sie sich so.

    Sie LASSEN sich aber auch nicht dominieren - und sie können sehr fein unterscheiden, ob da jetzt ein Pubertierling grad mal hormongesteuerten Größenwahn hat, den man einfach abprallen lässt, oder ob da jemand halbherzig "probiert" oder probieren möchte, ob es einfach nur der Aufregung geschuldet ist und als Übersprungshandlung einsortiert und einfach mal hingenommen werden kann.

    In den allermeisten Fällen handelt es sich gar nicht um Dominanz, bei der eine Überlegenheis-Unterordnungs-Beziehung ausgetragen wird.

    Das find ich jetzt nicht so tragisch, wenn er einen aufdringlichen Kandidaten auf den Rücken schmeißt, das ist eher normale Kommunikation unter Hunden.

    Dazu ergänze ich allerdings mal eine persönliche Erfahrung, also eigentlich mehrere, aber bei dieser einen weiß ich mit absoluter Sicherheit, was dazu geführt hat, dass dieser Hund bei JEDER Hundebegegnung so rein prophylaktisch sein Gegenüber erst mal flach gelegt hat: Der Besitzer fand es toll, dass sein Hund andere dermaßen dominieren konnte - also hat sich das bei dem Hund als erwünschtes Verhalten letztendlich immer gezeigt.
    Dieser Besitzer hat sich tatsächlich GEWUNDERT, dass er ZWEI Hunde dieser "Art" bekommen hat und war davon überzeugt, er hätte einfach eine Vorliebe für solche Hunde. Meine Argumente,WARUM diese Hunde beide unabhängig voneinander genau dieses Verhalten zeigten (der zweite Hund kam erst nach dem Tod des ersten - und wurde genau so wie der erste Hunde ..), sind dagegen auf taube Ohren geschossen.

    Verhalten formt Verhalten ...

    Deshalb finde ich es richtig, einem Hund zu erklären dass diese Form des Umgangs nicht von uns Menschen als die bevorzugte angesehen wird - aber wenn es doch mal gemacht wird, sehe ich das ganz wie @Lorbas Kein Beinbruch, und völlig normal.

    Also: Möglichst unspektakulär die Streithähne auseinander nehmen, Abstand gewinnen und die Emotionen runterkühlen lassen.

    Manchmal sind Rüden auch einfach nur Rüden ... und Zicken einfach nur Zicken...

    Wenn es unterm Strich aber stimmt - dann lernt auch der Mensch aus solchen Situationen, und kann es ganz gelassen als "Shit happens" stehen lassen. Hunde sind auch nur wie Menschen - unperfekte Lebewesen :D

    Hier in diesem Fall handelt es sich doch aber um einen Pubertierling, der hormongeschleudert gerade dabei ist herauszufinden, wer er ist, und wo verdammich noch mal denn SEIN Platz in dieser Welt ist...

    Da gehört auch ein bisschen Reibung zu - und ein Mensch, der gelassen und freundlich, aber bestimmt sagt: "Ne du - lass man gut sein. Tut uns beiden besser, wenn wir was anderes machen!"

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    Was IMMER sehr hilfreich ist: Ein erwachsener, souveräner Hund der sehr sicher Konflikte deeskalierend löst, bzw. so sicher in seinem Agieren ist, dass er Konflikte erst gar nicht entstehen lässt.
    Mit solchen Hunden gemeinsam spazieren zu gehen, und den eigenen Jungspund dann zunächst mal schauen lassen, wie dieser souveräne Hund Begegnungen gestaltet, ist GOLD wert.