Beiträge von Hundundmehr

    Vermutlich machst du dir über viele Sachen einen Kopp, und blockierst damit etwas die Selbstverständlichkeit, mit der man sonst mit Situationen umgehen würde.

    Du bist besorgt, du machst dir Gedanken - und das ist erst mal etwas GUTES!

    An irgendeinem Punkt ist das Alleine-Bleiben-Training in die falsche Richtung gelaufen. Verständlicherweise deshalb, weil es für euch Menschen wichtig ist, denn irgendwann muss der Hund ja auch mal alleine bleiben können (schließlich müsst ihr das Brot verdienen, und nicht der Hund).

    Dem Hund ist das aber nicht wichtig. Er versteht nicht, dass er alleine bleiben können muss ...

    Die Hundetauschbörse kannte ich gar nicht, ist ein guter Tipp ... also wenn du bei mir in der Ecke wohnst ... :winken:

    Mit dem Rückruftraining ... ich habe NICHT gerufen, ich habe gewartet, dass der Welpe von alleine kommt.

    Klar habe ich dabei so ganz kleine Tricks genutzt - z. B. wenn er zu mir schaute, gelächelt und mich umgedreht und langsam weiter gegangen.
    Auch mal gebückt und auf dem Boden nachgeschaut, als wenn da etwas ganz Interessantes liegt (und klar hat der Welpe dann dort oft ein Leckerchen "gefunden", wenn er gucken kam was ich denn da so interessant finde - oder ein Maulwurfshügel, einen Schmetterling, eine Kuhle mit Laub in der man Buddeln kann ... oder ich bin jauchzend über einen Ast gehüpft, hin und her und hin und her ... ich habe auch schon mal einen Radschlag gemacht und mich anschließend jauchzend im Gras gewälzt, nur damit der Welpi freudig zu mir gerannt kommt ... xD ).

    Edit: Ich habe, wenn ich merkte der Welpe interessiert sich gerade für etwas sehr, auch schon mal freudig-freundlich gesagt: "Ja was hast du denn da?" und bin dann näher zu ihm hin, habe gemeinsam mit ihm angeschaut was er denn da so toll findet. "Meine Stimme" in sein Hirn meißeln, du verstehst?
    Meine NÄHE ist etwas Angenehmes - und daraus entwickelt sich der Wunsch, meine Nähe zu suchen.
    Beim Hund funktioniert das gut ... Menschen sind da manchmal etwas ... "anders" :hust:

    Falls er hinter der Tür doch schreit kannst du auch versuchen ihm zuzurufen,

    Also zwar nicht mit Tür zu, aber ansonsten genau so mache ich es, wenn ich meine Jungs im Wald ablege, um mal ein paar Blind-Dummies auslegen zu können xD
    (Genau DAS hat übrigens mal verhindert, dass Passanten meine Jungs mitgenommen haben, weil sie erst dachten die wären ausgesetzt - erst mein Rufen (an meine Jungs gerichtet) hat ihnen gesagt, dass die doch nicht allein gelassen wurden xD ).

    aber irgendwie haben wir das nicht auf einen Welpen übertragen

    Jaja, so ein "Blick von Außen" ist immer sehr leicht ... :bussi: Da fällt es einem dann wie Schuppen von den Augen :shocked:

    Glaub bloß nicht, das passiert nur dir xD

    Waren gestern beim Abruftraining... Katastrophe

    Wer kommt denn auf die Idee von "Abruftraining beim Welpen"???? :shocked:
    Überleg mal, was dieses kleine Köpfchen schon kann - Richtig: Nüscht!

    Was jetzt beim Welpen etabliert wird: Zu seinem Menschen kommen ist IMMER TOLL!

    Was ich in den ersten Wochen etabliert habe:
    1. Dass mein Welpe meine Stimme abspeichert und ERKENNT! Das kann er nämlich noch nicht.
    Eine Mutter erkennt die Stimme ihres Babies aus tausend anderen, das ist ein natürlicher Vorgang, der sich in den ersten Tagen etabliert. Ein Baby erkennt die Stimme seiner Mutter, weil es die schon von Geburt an kennen gelernt hat und auch schon im Bauch wahrgenommen hat.

    Ein Welpe kennt die Stimmen seiner Geschwister und seiner Hundemutter.
    Deine ist noch nicht so stark abgespeichert, und auch die Fähigkeit zur Wahrnehmung, diese Stimme auch rauszufiltern wenn gerade andere Reize hochinteressant sind, muss sich ENTWICKELN.

    Mal als kleiner Hinweis von mir, aus meiner persönlichen Erfahrung:
    Ein Signal ist schnell vom Prinzip her etabliert - wie GUT du allerdings damit warst, erfährst du nach der Pubertät deines Hundes ... (dabei ist die Pubertät noch mal eine weitere Chance, wesentliche Bestandteile der Beziehung und Bindung zu etablieren - aber da bist du noch nicht, und du wirst hier Hilfe finden, wenn es soweit ist)

    2. Jedes Mal, wenn der Welpe von sich aus zu mir gekommen ist, habe ich mich GEFREUT - zusätzlich als Verstärker mit Keks. Ab der zweiten Woche habe ich dann IN DIESES KOMMEN HINEIN schon mal das Signalwort "Hier" mit einfließen lassen. Einige Wochen später konnte ich "ernten", was ich damit gesät hatte: Bei einem "Hier" hat der Welpe mich angesehen - und ich bin dann in die Knie gegangen, habe die Arme etwas ausgebreitet und mit strahlendem Gesicht und freundlichen Worten den Welpen eingeladen, diesem winzigen Impuls, den er da schon für ein zu-mir-kommen hatte, auch zu folgen.

    Deswegen verstehe ich nicht warum es jetzt so eskaliert ist.

    Auch hierzu eine Geschichte, von meinem Sohn: Er hatte nie Probleme damit, von anderen betreut zu werden.
    Eines Tages - da war er so ca. 1,5 Jahre alt - habe ich ihn wie schon einige Male vorher bei Nachbarn abgegeben. Die standen dann am Fenster, um wie üblich meinen Sohn winken zu lassen, während ich ins Auto stieg. Im Gegensatz zu allen vorherigen Malen hat mein Sohn da aber nicht gewunken, sondern bitterlich geweint. Ich bin nicht gefahren, habe kehrt gemacht und gemütlich mit den Nachbarn einen Kaffee getrunken, und bin dann mit meinem Sohn wieder gemeinsam nach Hause gegangen.
    Er hat das NIE WIEDER gemacht - aber ich hatte mich tatsächlich beim nächsten Versuch darauf eingestellt, dass er es wieder machen würde - und hatte einen lächelnden Sohn winkend am Fenster, als wenn nie etwas gewesen wäre.

    So etwas passiert eben manchmal.

    Euer Fehler war vermutlich, dass ihr nach dem ersten Schreivorfall nicht sofort gekommen seid und es statt dessen trotz Schreiens weiter versucht habt.
    Auch so etwas passiert - du kannst es aber JETZT anders machen :smile:

    Ja, den Tipp gibt es auch für Babies - Schreien lassen bis sie aufhören.

    Gibt dazu Untersuchungen, Stichwort "Verlust des Urvertrauens", "Aufgeben".

    Bitte sucht euch für die 2 Stunden eine Betreuung :bussi:

    Dann habt ihr selber nicht mehr den Druck, dass euer Hund das KÖNNEN MUSS - und damit ist auch bei euch erst mal viel Stress weg!

    Spoiler anzeigen

    Möglicherweise seid ihr ja auch auf jemanden angewiesen, der euch dann sagen wird: "Wir haben es ja gewusst!" - sorry, ist jetzt mein Kopfkino, aber: Schluckt das runter, wenn es die beste Lösung für euren Welpen ist. Vielleicht habt ihr ja auch schon einen netten Bekannten mit Hund, der dies für eine Zeit übernehmen würde? Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass ihr jemand netten und zuverlässigen findet, der euch dabei helfen kann :streichel:

    Wo kommt euer Welpe denn "zur Ruhe"? Habt ihr einen bestimmten Ort dafür - ein Körbchen, manche Hunde nehmen auch gerne Höhlen an?
    Eine OFFENE Box mit einer Decke drüber geht auch - nur: NIEMALS verschließen, weil vor Allem EUER Welpe zum jetzigen Zeitpunkt genau das noch mehr als "Wegsperren von EUCH" empfinden wird.

    Ich habe dem Welpen gerne alte Zeitungen und Pappkartons zur Verfügung gestellt - die lassen sich so herrlich zerfleddern xD

    Ansonsten: Wirklich ganz gezielt den Welpen die Umwelt erkunden lassen, und zwar so, dass er nicht überreizt ist und er dies mit Neugier und Mut macht.

    Es braucht wirklich nur wenige Wochen, um bei einem Welpen ein Selbstvertrauen aufzubauen, mit dem er immer widerstandsfähiger wird gegen für ihn unangenehme Erfahrungen in dieser Welt; JEDES Lebewesen muss erfahren, dass diese Welt kein Ponyhof ist - aber das gelingt ohne den Aufbau von (Selbst-)Zweifeln, wenn der Welpe die Erfahrung macht dass er JEDERZEIT und IMMER einen seiner Menschen dabei hat, der ihm hilft.

    Ich kann dir wirklich nur empfehlen, für die nächsten Wochen jegliches Üben für das Alleine-Bleiben einfach sein zu lassen, und den Welpen in seiner Hilfsbedürftigkeit so anzunehmen wie er ist.

    Nur dann kann dein Welpe lernen, dass er euch gar nicht folgen braucht, wenn ihr mal das Zimmer verlasst.

    Ich habe in der ersten Woche meinen ersten Hund Marco sogar auf dem Arm mitgenommen, wenn ich den Abfall raus brachte, und direkt wieder hoch getragen.
    In der zweiten Woche wusste er schon, dass es langweilig ist wenn ich mit den Abfalltüten da stehe - und hat mich gehen lassen in der Gewissheit, dass ich sofort wieder da bin.

    Echt noch mal zurück auf Anfang :bussi:

    Mist :( :

    Ich befürchte, ihr habt zu früh angefangen mit dem Fokus auf das Alleine-Sein-Können, und habt es dabei direkt falsch etabliert ...

    :streichel:

    Braucht ihr demnächst das Allein-Bleiben können (z. B. wenn dein Verlobter keinen Urlaub mehr hat)?

    Dann solltet ihr keine Zeit mehr Verschwenden und versuchen das mit Biegen und Brechen irgendwie hinzubekommen ... sondern die Zeit nutzen um eine Betreuung zu suchen, an die der Welpe sich JETZT SCHON gewöhnen kann.
    Sonst ist das ein weiterer Bruch im Vertrauen eures Welpen :( :

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    Ich habe nicht gelobt beim Wiederkommen. Gehen und vor Allem ZURÜCKKOMMEN ist völlig normal.

    Ein Hund ist nicht lobenswert "tapfer", wenn er es aushält mal ohne euch zu sein - er ist sich der Rückkehr seiner Menschen GEWISS.
    Das ist ein großer Unterschied.

    Was du JETZT tun kannst, um überhaupt erst mal von diesem Schreien weg zu kommen:

    NICHT GEHEN, und dieses schon etablierte Ritual für das Schreien zunächst erst mal wieder versuchen, auszulöschen:
    Jacke und Schuhe anziehen - und damit ins Wohnzimmer gehen, Welpen auf den Schoß nehmen, streicheln - und nach ein paar Minuten wieder in den Flur, Jacke und Schuhe aus, und etwas in der Wohnung machen wo der Welpe mit dabei sein kann.

    Mit dem Anziehen von Jacke und Schuhen läutest du für deinen Welpen JETZT schon ein: " :shocked: - die GEHT GLEICH!"
    Das Schreien ist dann schon vorprogrammiert.

    Wenn du irgendwohin gehen musst - lass deinen Verlobten zunächst mit dem Welpen rausgehen. DANN gehst du - und wenn du wiederkommst und dein Verlobter und der Welpe sind da, machst du KEINE Begrüßungsorgie!
    Du bist wieder da. Punkt.

    Der Welpe hat jetzt schon ein Verhaltensmuster: Einer von euch (oder auch nur du) GEHT - und er bekommt Verlustangst.

    Streiche dieses Gehen komplett für mindestens eine Woche.

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    Verhaltensbiologisch ist es völlig normal, dass Welpen nicht alleine sein wollen - sie sind alleine nicht überlebensfähig, weshalb sich bei Welpen das Verhaltens des FOLGENS zeigt. Sie sind darum bemüht, NICHT den Anschluss an IHRE Familie zu verlieren, weil der Verlust für sie den Tod bedeuten würde.

    Das ist einfach so angelegt in ihren Gehirnen, da können die nix für :ka:

    Erst mit wachsenden eigenen Fähigkeiten kommt auch das Selbstvertrauen, Situationen selber lösen zu können, sich selber mit etwas zu befassen.
    In diesem Punkt könnt ihr eurem Welpen helfen - indem ihr ihn mit Umweltreizen (schön dosiert, seinem derzeitigem Vermögen angepasst) konfrontiert, wo seine Neugier, sein Mut und sein Selbstvertrauen wachsen können.

    Erst dieses Selbstvertrauen versetzt den Welpen in die Lage, ein kurzfristiges Alleine-Sein nicht als Verlassen-Sein zu erfahren.

    Man soll ja eigentlich immer nur kurz weg - das funktioniert aber nicht weil er locker 15min schreit, bis er (wahrscheinlich vor Erschöpfung) mal kurz Luft holt.
    Was meint ihr? Trotzdem schreien lassen bis er aufhört und dann wieder in die Wohnung?

    Vor dem Schreien wieder kommen - wie andere schon schrieben bewegt sich das zu Beginn im Sekundenbereich.

    Wird für euch schwieriger werden, weil der Hund das Schreien jetzt schon gelernt hat - also: Noch mal KOMPLETT auf Anfang.

    Hast du die Möglichkeit an ein Türgitter zu kommen ? So daß du ein Zimmer absperren kannst, so daß er nicht zu dir kann, aber dich trotzdem sieht ? Das wäre für mich der erste Schritt. Hinsetzen, ein Buch lesen, immer mal ein Leckerchen hinwerfen.

    Das soll wohl den Sinn haben dass der Hund lernt: Es passiert ihm nichts wenn er mal nicht zu seinem Menschen kann.

    Eigentlich ein guter Gedanke - aber uneigentlich weiß der Hund das nicht und kann daraus durchaus für sich mitnehmen: ICH werde von meinem Menschen ausgesperrt.

    Das kann man mit einem schon in-sich-ruhenden Hund so machen; Bei einem Welpen, der überhaupt noch keine Resilienz hinsichtlich Alleine-Sein hat, macht das keinen Sinn.

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    Bei meinen Welpen hat sich das Alleine-sein-Können nahezu von selbst ergeben.
    Sie durften immer mit kommen innerhalb der Wohnung, ich fand es normal dass die Welpen erst mal erpicht darauf sind, immer in Kontakt zu bleiben.

    Wirklich nebenbei hat sich so ergeben, dass sie irgendwann von sich aus nicht mehr immer mitgelaufen sind. Natürlich habe ich da auch ein wenig "nachgeholfen", indem ich sie auch ab und an mit etwas für sie Schönem beschäftigen ließ - einem Kauartikel, oder ein Snackball ... oder sie haben sich zum Schlafen irgendwo hingelegt.
    Wurden sie wach, konnten sie sich darauf verlassen, nicht lange suchen zu müssen - irgendwo war einer ihrer Menschen.

    Auf dieser sicheren Basis entwickelt sich Selbstsicherheit, die gar keine Panik vor dem Alleine-Sein entwickeln lässt.

    Hast du denn ordentlich gelobt? Evtl. sogar ein ganz bestimmtes Wort für dieses enge Passieren genutzt?

    Dann geht es jetzt im Außenbereich weiter:

    Genauso freudig und motivierend wie beim zentimeternahen Vorbeigehen an diesen bekannten Hunden, gehst du jetzt an Hunden auf euren Spaziergängen vorbei.

    Aber nicht zentimeternah, sondern im Abstand von 20m. Jede Woche wird der Abstand um 0,5m verkürzt, so lange bis

    - dein Hund verinnerlicht, dass du die Situation im Griff hast und ihm NICHTS passiert
    - du selber erkennst, ob der Abstand zum anderen Hund wirklich ausreicht, oder DIESER vielleicht Probleme beim Überschreiten seiner Wohlfühldistanz hat

    .... du weißt hoffentlich, dass ich jetzt bewusst übertreibe, nicht wahr? :bussi:

    Dieser Erfolg in den gestellten Situationen muss jetzt Schrittchen für Schrittchen im Alltag etabliert werden.

    Das geht aber nur mit großem Abstand zu Beginn, weil du

    1. keine kooperierenden Hundehalter im Alltag hast, mit kooperierenden Hunden
    2. Jeder Misserfolg das bisher antrainierte Fehlverhalten an der Leine wieder füttert, und dich somit von deinem eigentlichen Ziel weiter entfernt, statt ihm näher zu kommen.

    Die einzigen Hunde die du JEDERZEIT und IMMER zentimeternah an anderen Hunden vorbeiführen kannst, ungeachtet dessen was die anderen Hunde kommunizieren .... sind die Hunde, die sich lieber ein Loch in den Pelz tackern lassen als ihrem Menschen zuwider zu handeln.

    Jetzt braucht ihr erstmal gemeinsame POSITIVE Erlebnisse für diese Situationen. Gestalte sie so, dass sie auch für euch beide positiv werden KÖNNEN!

    Viel Erfolg!

    Um was geht es hier eigentlich: Um das Drama einer trächtigen Hündin die sterben musste, weil hier nur der schnöde Mammon galt oder

    um Ratgeber zu BANKGESCHÄFTEN! :wallbash:

    Oh - sorry dass ich mich bewogen gefühlt habe, auf diese Bankenfrage einzugehen, weil ja auch Unverständnis an manchen Stellen aufkam, warum die Kliniken nicht einfach eine Zahlung per EC-Karte zugelassen haben ... und auch das als Indiz für "mangelnde Hilfsbereitschaft" ausgelegt wurde...

    Zumal bei den bisher 25 Seiten wohl die Info der TE im Eingangspost verloren gegangen ist, dass eine Zahlung per EC gar nicht möglich gewesen wäre - ansonsten hätte sie wohl kaum bei den Kliniken um Ratenzahlung gebeten ...

    @Ocarina Es kommt darauf an, mit welchem Einzugsgerät die Karte gelesen wird:

    Bestätigung durch PIN heißt, es gibt eine direkte Belastung auf dem Konto - das Geld wird ohne Verzug bargeldlos abgebucht (Müsst ihr mal drauf achten: Wenn ihr danach zum Kontoautomaten geht kommt ein Vermerk, dass evtl. noch nicht aufgeführte Belastungen vorliegen).

    Wird mit Unterschrift auf der Quittung des Kartenlesegerätes die Zahlungsschuld bestätigt, wird die Abbuchung erst später vorgenommen (zumeist am gleichen Tag; dann werden bei Kassenabschluss ALLE per Karte bezahlten Beträge des Tages auf einmal den Banken übermittelt - aber auch hier dauert es ein paar Tage, je nach Bank, bis die Einlösung der Lastschrift erfolgt ist.)

    Im ersten Fall gibt es eine direkte Verbindung zum Kartenkonto, bei der sofort festgestellt werden kann, ob eine ausreichende Deckung vorhanden ist.

    Im zweiten Fall dauert dieser Vorgang u. U. mehrere Werktage. Hier hat aber der Gläubiger die Unterschrift des Schuldners (weshalb der Gläubiger sich rechtlich gesehen mittels Vorlage des Personalausweises absichern MUSS bei diesem Vorgang), um seine rechtlichen Ansprüche bei Zahlungssäumnis durchsetzen zu können.

    In deinem Fall hast du evtl. diesen Zeitaufschub nutzen können und durch eine entsprechende Einzahlung auf dein Konto für Deckung gesorgt, BEVOR die Belastung reinkam.

    Auch hier gibt es noch eine Besonderheit: Oft werden solche eingehenden Lastschriften bei nicht ausreichend gedecktem Konto erst am Arbeitstagsende DER BANK von selbiger geprüft. Die Banken haben hier durchaus Spielraum und KÖNNEN ein Überschreiten des Dispos zulassen. Kommt auf die Bonität an, die die Bank dem Kunden zuerkennt.

    Da ich, wie erwähnt, in einer ähnlichen Situation war ( Notkaiserschnitt bei Hündin) hat mich ihr Erlbnis ganz schön getroffen.

    Musste bei einer Bekannten von mir (Züchterin) erst vor Kurzem auch gemacht werden.

    Die TÄ stand auf Abruf bereit, sollte es Komplikationen bei der Geburt geben.

    Genau so war es auch bei einem Wurf der Züchterin, von der ich meinen Amigo habe - auch sie hatte für den Notfall ihre Tierärztin parat.

    In beiden Fällen musste ein Kaiserschnitt gemacht werden.

    Nochmal zur Erklärung:

    Wird ein Tier herrenlos verletzt aufgegriffen und von Helfern in die Klinik gebracht, dann BEHANDELN die Tierärzte unter dem Aspekt der größtmöglichen Leidensvermeidung.
    Dann liegt es in DEREN Entscheidungsgewalt, ob sie aufwändige Maßnahmen ergreifen (möglicherweise auf eigene Kosten), oder ob sie das Leiden durch Euthanasierung beenden.

    Wird ein Hund in Begleitung seines Halters eingeliefert, dann ist es DESSEN Entscheidung, was mit dem Hund gemacht wird.
    Sich darauf zu verlassen, dass diese ungewollt Beteiligten dann für seine Versäumnisse einstehen, ist genauso blauäugig wie der Vorwurf der Empathielosigkeit unangemessen ist.

    ....................

    Was ich denke: Es wird verlangt, dass TÄ Verständnis dafür aufbringen wenn ein Halter entscheidet sein Tier erlösen zu lassen, weil er die Kosten für eine Behandlung nicht übernimmt.
    Das ist dann moralisch absolut vertretbar, aber wenn ein Tierarzt die gewünschte* Behandlung verweigert, weil er die Kosten dafür nicht abgedeckt sieht, ist dann moralisch verwerflich?

    *eine Euthanasierung war nicht die gewünschte Behandlung, statt dessen wurde die Hündin weiter rumgeschleppt in der Hoffnung, doch noch jemanden zu finden der die gewünschte Behandlung auch ohne Absicherung vornimmt.

    Aber wenn der Kunde das Geld locker hat, ist es auch nicht schwer, an das Geld zu kommen.
    Und Kosten hat man in diesem Fall dann auch nicht, weil alle Kosten für den Mahnbescheid, eine evtl. Vollstreckung usw. dann ja auch eingetrieben werden können.

    Oh doch, das ist verdammt schwer.
    Kostet außerdem eine Menge Zeit, bei denen nicht nur etwaige Rücklagen draufgehen, sondern tatsächlich mangels dadurch eintretender Liquidität der betreffende Betrieb pleite geht, bevor man an das geschuldete Geld rankommt.

    Insofern stimmt das hier nicht:

    Somit würden diese Kunden, die einfach nur nicht zahlen wollen, das Risiko für Zahlungsausfälle nicht "belasten".

    Das ist sehr belastend, zumal es tatsächlich nicht wenige gibt, die sich das Säumniszahlen als Sport erkoren haben ...

    Was ich allerdings noch loswerden will: Nicht die Tierklinik hat den Hund verrecken lassen, denn der Hund wurde gar nicht in die Obhut der Kliniken gegeben.

    Gemäß TSchG gab es für die Hündin nur zwei Optionen:
    1. Notfallkaiserschnitt bei voller Kostenübernahme inclusive Kostensicherung
    2. Kommt 1. nicht in Frage: Euthanasierung, auch gegen Kosten.

    Die TE hat ein andere Option gewählt: Hund mitnehmen und darauf zu hoffen, dass es gut geht...

    Ich schließe mich da voll und ganz den Worten von @Helfstyna an: "Hoffentlich lernt man mehr daraus, als nur über Klinik und Co zu schimpfen"