Ich finds irgendwie traurig.
Es gibt wirklich sehr gute Resozialisierungsprogramme im Rudel oder anders - bekannte und weniger bekannte.
Ich hab (das Glück) einblick in einer dieser "Programme" zu haben.
Die Hunde sollen da auch lernen andere Strategien zu nutzen als ihre 42 Argumente, aber da herrschen nicht solche Zustande wie bei VB. Die Hunde werden langsam integriert ins Rudel. Jeder bekommt seinen Napf und generell versucht man den Hund Stress zu nehmen, Im Zeit zum Hundsein zu gewähren, sowie auf individuelle Bedürfnisse eingehen (z.B. eine Aufgabe geben).
Es gibt unterschiedliche Resozialisierungsansätze.
Das was du beschreibst, ist ein möglicher Ansatz, bei dem auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Individuums eingegangen wird.
Die Herabsetzung von Stress schafft hierbei erst einmal die nötige Basis für ein LERNEN, welches nicht mehr ZWINGEND von den Vorerfahrungen beeinflusst wird.
So wird die Möglichkeit erarbeitet, neue (positive) Erfahrungen zu sammeln, die im weiteren Verlauf das Handlungsrepertoire erweitern.
Ein anderer Resozialisierungsansatz ist der von V.B. angewandte. Hierbei wird die Gruppendynamik genutzt, die durch großen Druck keine andere Handlung ermöglicht, weil ansonsten eine sofortige Bestrafung durch die Gruppe stattfindet (oder es wird die ganze Gruppe bestraft, was wiederum eine Bestrafung des Verursachers durch die Gruppe nach sich zieht - oder möglicherweise auch eine Bestrafung des "Axxxschs der Kompanie", dem "Gruppenopfer", als Ersatz für den Druckabbau, wenn es nicht möglich ist den eigentlichen Verursacher zu strafen).
Das ist Bootcamp - und der große Nachteil hierbei ist, dass Verhaltensänderungen über genau diesen Druck von außen bewirkt werden; Fällt dieser Druck weg, besteht die große Gefahr, dass sich alte Verhaltensweisen wieder zeigen.
Ich muss glaube ich nicht erwähnen, dass ich ein Verfechter des von @Vakuole beschriebenen Resozialisierungsansatzes bin, und die Anwendung von Bootcampmethoden einfach nur widerlich finde, weil sie die Würde einer Persönlichkeit mit Füßen tritt - neben den Beschädigungen, die dabei zwangsläufig in Kauf genommen werden.