Was sagt denn deine Trainerin zu dem Seminar (und sorry, ich hatte angenommen, sie wäre mit dabei?)?
Beiträge von Hundundmehr
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Also ICH habe rausgelesen, dass die TE mit der Trainerin JETZT sehr zufrieden ist, ihr auch Sicherheit gibt.
Diese Trainerin hat EINE Stunde genutzt, um Marley einzuschätzen. Diese Stunde hat sie aber nicht einfach so laufen lassen, sondern war sehr wohl präsent um einzugreifen, und hat dies wohl auch getan.
Dazu hat sie einen Hund (den Malinois), der wohl genau richtig mit Marley umgehen kann - so, dass Marley LERNT.
Ich bringe noch mal ihre Einschätzung von Marley in Erinnerung:
"Ein durchaus selbstbewusster Hund, der die TENDENZ zum Mobben zeigt. Als Grund sieht sie Unerfahrenheit und mangelnde Möglichkeiten zur Entwicklung eines breitgefächerten Sozialverhaltens. Marley IST NOCH KEIN MOBBER, weiß aber mangels Erfahrungen noch nicht, was und wie er etwas anders machen soll und kann."
Diese Erfahrungen soll er nun MIT seiner Halterin unter Anleitung machen.
Seine Halterin soll lernen, wie sie sicher führt.
Ein Aspekt zur Sicherheit ist, etwas über Hundeverhalten zu lernen.
Dann kann die TE sowohl ihren eigenen Hund besser einschätzen und damit besser präventiv agieren, und auch andere Hunde und deren mögliche Reaktion besser einschätzen und entscheiden, was zu tun ist.@iinas Bespreche deine jetzigen Bedenken doch noch mal mit deiner Trainerin, oder auch dem Leiter des Seminars. Mich würde z. B. interessieren, wo mein Hund sein soll, wenn der theoretische Part besprochen wird, ob ich Rückzugsmöglichkeiten für meinen Hund und mich habe - und ob mir evtl. jemand helfend zur Seite steht, falls ich mal überfordert bin.
Deine Unsicherheit zeigt dir auf, was DU benötigst, um sicheren Boden unter den Füßen zu haben. -
Was soll ich noch schreiben, wo andere User das schon gemacht haben?
Es ist normal, dass ein Rüde sich sexuell entwickelt und ausprobiert, wo man "es" tun kann. Deswegen ist es so wichtig so was zu beaufsichtigen und ihm zu sagen, dass das "hier" jetzt nicht erwünscht ist. Das ist ein normaler Entwicklungs- und Lernprozess. Ich habe mehrere Hunde, darunter auch schon drei Rüden großgezogen. Meine Hunde sind alle intakt. Die Jungs kommen in der Phase der Sexualentwicklung immer alle auf die Idee mal rumzutesten, wen man *piep* kann. Bei Rüden, bei Hündinnen, manchmal sogar bei Menschen.
Alles normal, dass sie das probieren. Sie fühlen da was und wissen nicht, wo das hingehört. Also probieren sie aus. Und, wenn dann vom Gegenüber die passende Reaktion kommt - Maßregelung! - dann wissen sie: Ah, da gehört das also nicht hin. Aber das muss der andere Hund auch können. Der Hund im Video ist nicht souverän genug. Der kann dem nichts entgegensetzen und lässt es deshalb geschehen.
Das unterstreiche ich mal ganz dick und fett - dieser Entwicklungsprozess ist völlig normal!
Auch Testosteron ist "nur" ein Hormon, an das bestimmtes Verhalten gekoppelt ist.
Die Wirkung entsteht auch durch ein Zusammenspiel von Hormonen, und dass dein Hund Stress hat durch die Umstellung (und damit mehr Stresshormone als üblich) liegt doch auch klar auf der Hand.Trennen und getrennt lassen ist hier das Mittel der Wahl - so festigt sich dieses Verhalten nicht, bis er zu dir kommt.
Hätte Odin dieses Verhalten gezeigt, als er noch als Straßenhund lebte - dann hätte er das nicht unverletzt überstanden.Gefangenschaft bringt nun mal anderes Verhalten hervor, als ein Leben in Freiheit.
Dass Odin später mit euch zusammen lebt, ist keine Gefangenschaft wie er sie jetzt erlebt.
Noch 3,5 Wochen ...
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Bachblüten sind zur Einnahme gedacht, sie werden in etwas Wasser aufgelöst.
Die RESCUE-Tropfen habe ich allerdings nie verdünnt verabreicht, sondern 1-3 Tropfen auf die Handfläche gegeben und unverdünnt genommen/nehmen lassen.
Im Fall der Autofahrt würde ich schon einige Stunden vorher ein paar Tropfen geben, und dann noch mal kurz vor der Fahrt.
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Eine Freundin von mir hat diese Tropfen ihrem Pferd und sich selber vor einem Ausritt verabreicht. Die Stute ist ihr vorher mehrere Male völlig grundlos durchgegangen - seit dem Einsatz der Tropfen bei sich selbst UND dem Pferd nicht mehr.
Warum, kann ich auch nicht beantworten - aber wenn es hilft
Ich drück dir die Daumen, dass es hilft
P.S.: Du kannst die Tropfen auch auf ein Leckerchen geben, um sie in den Hund zu bekommen.
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Zum Verständnis: Du fragst dich, ob diese Lernerfahrung mit dem Mali, der ihn ja abprallen lässt, bei Marley dazu führt dass er dieses Verhalten dann zukünftig lässt weil er damit rechnet dass andere ihn dann auch abprallen lassen?
Das glaube ich nicht. Ist aber auch gar nicht meine Intention bei dieser Idee.
Ich gehe jetzt (aufgrund deiner Beschreibungen) davon aus, dass dieser Mali ein souveräner Hund ist, der das Verhalten von Marley einfach deshalb abprallen lassen kann, weil er in Marley eine noch jungen, unerfahrenen "Halbstarken" sieht, der eigentlich nur unsicher ist.
Von einem solchen Hund kann Marley sehr viel lernen - durch Nachahmung.
Marley kann dann z. B. SEHEN, wie dieser Mali mit anderen Hunden umgeht.
Es kann ihm außerdem selber viel Sicherheit geben, wenn der Mali einen anderen Hund schon "inspiziert und für ok befunden hat" (weißt du, wie ich das meine?).Natürlich ist hier auch die Trainerin gefordert, denn diese kann dir z. B. Hilfen geben sowohl für die Situation des Wartens mit Marley (wo er die Interaktionen des Mali mit einem anderen Hund beobachten soll), und sie kann auch viel sicherer sagen, OB es danach zu einem Kontakt mit dem anderen Hund kommen soll, oder nicht.
Ob sich dabei auch ergibt, dir dann auch zu zeigen wo und wie du frühestmöglich präventiv eingreifst, hängt vom Verlauf dieser Trainingsstunden ab.
Das wären jetzt so meine Gedanken.
Vielleicht hat die Trainerin ja auch eigene Vorschläge dazu.
Für uns Menschen gibt es keinen besseren ErziehungsHELFER, als einen souveränen, erwachsenen Hund. Er sollte aber immer nur Helfer sein, niemals tatsächlich Erzieher.
Ich meine, dieser Rat gemeinsame Spaziergänge mit solchen souveränen Hunden ist ja auch hier schon mehrfach erwähnt worden.
Du hast aber geschrieben, dies wäre in deinem jetzigen Umfeld nicht zu bewerkstelligen - aber vielleicht kann dies ja für einige Stunden die Trainerin machen?
Was sich dann im weiteren Verlauf für das Training (auch z. B. in Gruppen) ergibt, bleibt abzuwarten. -
und Lola hat 3 Durchgänge freudig gesucht gegen etwas Frühstück aus der Box und auf der kurzen Strecke nicht mal geknautscht.
Doch, Lola kann auch Nicht-Knautschen. Hat sie hier doch gezeigt!
Das klappt auch irgendwann länger, vor Allem wenn du auf Nicht-Quietsche-Apportel umsteigst.
Das würde ich aber jetzt noch nicht machen - denn genau diese Freude, die sie jetzt momentan für das TUN an sich zeigt, muss gefestigt werden.Mit Mal bremst Lola rein, deutlich rückwärts gerichtet Körpersprache, guckt mich an, kommt dann tänzelnd mit niederer Rute wedelnd zu mir. Sie pendelt dann ansatzweise zwischen mir und dem Reiz. Ich hatte bereits die ganze Zeit das Gefühl, Quieken zu hören, dachte aber, dass ich sicher was verwechsle. Jedenfalls hab ich Lola nur eingeladen mitzukommen und bin umgedreht.
Hättet ihr das auch gemacht? Lola war ja deutlich unsicher, ich konnte selber nichts Seltsames entdecken und normal ist das ja im Wald nicht für sie. Vielleicht war auch was anderes. Aber was? Kann ja nicht immer gleich Wolf vermuten.Das finde ich perfekt gelungene Kommunikation, mit der du Lola die Erfahrung hast machen lassen, dass du sie und ihre Empfindungen berücksichtigst.
Wenn ich jetzt nicht die Befürchtung gehabt hätte, dass sich da Wildschweine oder ein Wolf befinden könnte, hätte ich VIELLEICHT die Gelegenheit genutzt, mut-machend gemeinsam zu erkunden.
Aber mit der Angst im Hintergrund - nö, ich hätte auch kehrt gemacht.
Ich empfinde diese Situation hier als Mitleserin als durchaus positives, gemeinsames Erlebnis - positiv für eure Bindung und Beziehung!
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Du hast den Anfang gemacht, und dabei ganz klar erklärt, dass du das "Calming Signal" Splitten meinst. Deine Worte.
Jep.
Du hast aber auch mitbekommen, dass andere User das ganz anders definieren?
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Aaah - jetzt verstehe ich so langsam die Einwände von @frauchen07 gegen das Seminar...
Der Schlüssel ist für mich diese Aussage:
dir ist aber schon klar, dass solche Seminare nicht dazu gedacht sind dass der Hund lernt, sondern der Besitzer... Ein Alternativverhalten wird er da nicht lernen.
Gerade mit dem Fokus auf deine Unsicherheit beim Einschätzen:
Kannst du dieses Seminar nicht ohne Marley machen?
So könntest du dich viel mehr auf die Beobachtung der Hunde in ihren Interaktionen UND den Erklärungen der Trainer/des Seminarleiters konzentrieren.
Ich glaube, mich würde alleine schon der Gedanke: "Gleich bin ich mit meinem Hund dran!" so hibbelig machen, dass ich schon deutlich vorher nicht mehr so wirklich mitbekomme, was da eigentlich schon gesagt/gezeigt wurde ...
Eine andere Idee: Du bist ja (was ich echt toll finde!) unglaublich motiviert und auch bereit, entsprechende Kosten zu tragen - kannst du da nicht mal mit der Trainerin und ihrem Mali Einzelstunden vereinbaren, und zwar außerhalb des Hundeplatzes?
Ich glaube, dieser Mali würde deinem Hund guttun - und die Begleitung der Trainerin dir.
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Ich lade das Video über einen eigenen You-Tube-Account hier hoch, dazu brauche ich nur den link des Videos hier rein kopieren.
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Aber erwachsene Hunde sind ja nicht umsonst ein evolutionär entwickelter Spezialist in Sachen Menschenverständnis.
Deshalb muss ich gar nicht die Körpersprache von Hunden kopieren.
Auf die Haarspalterei, ich würde behaupten wie ein Hund zu agieren, lasse ich mich deshalb gar nicht ein. Ich weiß selber am Besten, dass ich kein Hund bin, und mich auch nicht körpersprachlich so verhalte.Was ich aber tue: Ich überlege mir VORHER - genauso wie im Umgang mit Menschen - ob ich als beschwichtigender Streitschlichter oder als Ordnungshüter, der mit Konsequenzen aufwartet, ein Auflösen der Situation bewirken will.
Hier kommt der Punkt des alltagsgebräuchlichen Einsatzes von Worten ins Spiel:
Du hast zwar den Begriff "Splitting" als Calming Signals in die Diskussion eingeworfen, meinst damit aber höchstwahrscheinlich das gleiche, was ich mit dazwischen gehen beschrieben habe (also präventiv oder deeskalierend).
Ich bin davon überzeugt, dass wir das gleiche meinen
Ich habe auch deinen post genauso gelesen und verstanden.Aber eben nicht alle - und das hat dann der post von @LeoniLisa verdeutlicht.
Dazu kommt, dass ja gerade hier im post aufgedeckt wurde, welche unterschiedlichen Assoziationen bei der Verwendung von "splitten" und auch "dazwischen gehen" vorhanden sind - und wie soll ein Mitleser dann noch unterscheiden können, ob du mit deinem "dazwischen gehen" präventiv und deeskalierend und beschwichtigend meinst, während ein anderer mit "splitten" dies mit der Intention einschüchtern verbindet?Können wir nicht einfach beim normalen Wortschatz, wie dazwischen schieben oder trennen, beschwichtigen etc. pp. bleiben?
Denn ich mag jetzt auch nicht seitenlang darüber diskutieren, wie ich diesen Begriff zu verstehen hätte ...
Das geht tatsächlich - wenn dabei die Qualität der Aktion mit genannt wird:
- Ich schiebe mich BESCHWICHTIGEND dazwischen
- Ich schiebe mich EINSCHÜCHTERND dazwischenDann ist schon mal ein sprachlich verursachtes Verständnisproblem aus dem Weg.
Dann kann auch die Frage von LeoniLisa beantwortet werden: Welche Methoden zum Auflösen von Konflikten gibt es denn, und wie mache ich das?