Beiträge von Hundundmehr

    Ohne Leine, aber dennoch kontrolliert.

    Es fängt also MIT Leine an, die Distanz zueinander wird angeleint überwunden.

    Wenn ihr ganz vorsichtig vorgehen wollt: Trefft euch irgendwo draußen, wo ihr ungestört (durch andere Reize, vor Allem andere Hunde) diesen Erstkontakt gestalten könnt.

    Bei einem Abstand von ca. 20 m, bei dem beide Hunde angeleint sind, wird kurz innegehalten, es findet eine Absprache zwischen den MENSCHEN statt.

    Dann geht ihr ruhig aufeinander zu (bitte darauf achten, dass ihr als Menschen nicht frontal aufeinander zugeht). Bei einem Abstand von ca. 4-5m wird erneut angehalten und ganz ruhig abgeleint.

    Achtet bitte auf das Verhalten beider Hunde - scheint euer Jungspund zu forsch, nehmt mit und durch eure eigene Ruhe die Anspannung bei ihm raus.
    Ist der Welpe ängstlich, gestaltet es so dass der Welpe die Möglichkeit hat, den Kontakt zu eurem Hund wählen.

    Freundliche Grundstimmung aller beteiligten Menschen ist die Grundvoraussetzung, um einen solchen Erstkontakt positiv zu gestalten.

    Gebt gerade eurem eigenen Hund VOR der direkten Kontaktaufnahme die Gelegenheit, den Welpen ausreichend wahr zu nehmen - nur so kann er ERKENNEN, dass dort ein Welpe ist, der noch von nix Ahnung hat.

    Wird die Interaktion zu ruppig, macht freundlich aber bestimmt eine Pause.
    Nehmt dazu ausreichend Snacks mit, so kann man gut auf Abstand gehen und mit den Snacks die Aufmerksamkeit umlenken und so auch "aufgepushte" Hunde wieder zu Atem kommen lassen (runterfahren).

    Ich würde diesen ersten Kontakt nicht zu lange laufen lassen - 5-10 Minuten vielleicht. "Aufhören wenn es am Schönsten ist ...."
    Mit diesem guten, positiven Gefühl gehen dann beide Hunde in das nächste Wiedersehen.

    Viel Erfolg und Freude wünsche ich euch!

    Amigo liebt Bälle. Es vergeht keine Woche, wo er nicht mindestens einen Ball findet, den andere verloren haben. Manche haben ihn auch "verloren", weil er kaputt war - Amigo stört das nicht.

    Ihr müsstet mal die Begeisterung sehen, wenn er einen Ball gefunden hat:
    "B E U T E !!! :herzen1: "

    Menschen mit Ballschleuder meide ich |)
    Amigo hat mehrfach beobachten können, wofür diese Dinger da sind - und weil diese Menschen in schöner Regelmäßigkeit diese Funktion auch nutzen, würde er ihnen nicht von der Seite weichen...

    Sobald ich den (gefundenen) Ball dann aber wegpacke, oder von den Ballschleudermaschinen weggehe, fährt Amigo runter und widmet sich anderen Interessen.
    Das habe ich allerdings erarbeiten müssen, die Lernerfahrung: "Ende ist Ende" hätte sich bei ihm nicht von selber eingestellt.

    Nur deshalb kann ich auch während der Spaziergänge immer mal wieder seine Jagdambitionen bedienen, ohne dadurch Dauerstress auszulösen.

    Nicht nur ich, sondern auch mein Umfeld empfindet meine Hunde (also auch Amigo) als überaus "chillig".

    Zu Hause ist Ruhe, sie pennen beide viel.
    Aber auch wenn wir unterwegs sind, und wir eine Pause einlegen, wird die Pause zum Ruhen genutzt.

    Da braucht es wirklich Fingerspitzengefühl zwischen "Du machst das jetzt, weil ich es dir sage!" und positiver Motivation sobald der Fang im Ansatz locker wird.

    Meinst du damit das Tragen? Also Apportel so lange im Maul halten, bis das Kommando für die Ausgabe kommt?

    Ich habe da schon oft erlebt, dass die Besitzer dafür ein besonderes Kommando etablierten (üblicherweise "fest!" oder auch "halten!") - und halte da selber nicht viel von.

    Das Tragen selber ist Bestandteil des Kommandos "Apport" (oder brings, hols, etc).

    Der Hund wird mit diesem Signal zu dieser Verhaltenskette aufgefordert:

    - geh hin zum Apportel
    - nimm das Apportel auf
    - bringe es zu mir

    Dazu muss er das Apportel aufnehmen und im Fang festhalten.

    Hat einer meiner Hunde Probleme gezeigt und das Apportel zu früh losgelassen (oder es hatte den Anschein er würde es loslassen), habe ich das Kommando "Apport" noch mal gegeben.
    Wusste der Hund schon, dass er das Apportel in die Hand geben soll und hat es dennoch vor mir ausgespuckt, bin ich einen oder zwei Schritte zurück gegangen, habe auf das Apportel gewiesen und auch mit "Apport!" aufgefordert, es erneut aufzunehmen und mir zu bringen.

    Hatte der Hund das noch nicht verinnerlicht (die Ausgabe auf Kommando), dann habe ich NIE nach dem Apportel gegriffen (in dem verzweifelten Versuch, es aufzufangen bevor es auf dem Boden aufschlägt :ugly: ), sondern mich hingekniet und dem Hund die Vorbrust gekrault. Braucht etwas Übung, mit dieser Aktion schnell genug zu sein - geht aber ganz gut, wenn es ein paar mal gemacht wurde. Dabei wurde der Hund GELOBT, und mit der Wiederholung des Signals "Apport!" das weitere Halten des Apportels im Fang bekräftigt.
    Mir wurde mal erklärt, dass durch dieses Kraulen an der Vorbrust eine Art "Reflex" beim Hund ausgelöst wird, der verhindert dass der Hund dabei den Fang ÖFFNET. keine Ahnung ob das so stimmt - Ich habe bisher aber KEINEN Hund erlebt, der das Apportel loslies während ihm die Vorbrust gekrault wurde.

    Aus der Position ist es sehr leicht, das Kraulen zu beenden, zeitgleich das Kommando für die Ausgabe zu geben und die Hand dabei UNTERHALB des Apportels zu halten um es aufzufangen wenn der Hund es dann ausgibt. Dabei ist egal ob der Hund sitzt oder auch steht.

    Meiner Erfahrung nach wird oft zu früh Wert gelegt auf einen korrekten Vorsitz bei der Abgabe.
    Der (korrekte) Vorsitz sollte erst dann als VERLÄNGERUNG und korrektem Abschluss des Apports eingeübt werden, wenn der eigentliche Apport (siehe oben) schon sitzt.


    Da braucht es wirklich Fingerspitzengefühl zwischen "Du machst das jetzt, weil ich es dir sage!" und positiver Motivation sobald der Fang im Ansatz locker wird.

    Genau diese Vorgehensweise birgt die erhöhte Gefahr, dass du dir die Bringfreude deines Hundes kaputtmachst. Das wäre echt schade :( :
    Zumal du ja gerade dabei bist, die Freude die Lola derzeit zeigt, noch als fest zementierte Basis zu etablieren.

    Diese Freude, die Bereitschaft zur Kooperation führt letztendlich dazu, dass dein Hund später in (fast) jeder Lebenslage lenkbar in seinem Jagdverhalten ist.

    So - das von mir jetzt Geschriebene ist natürlich eine "Warnung" an dich, und beruht auf meinen Erfahrungen - UND meiner Interpretation deines Berichtes.
    Ich war nicht dabei, letztendlich kannst nur du selber entscheiden, ob das auf euch zutrifft oder nicht.

    Wenn du Fragen hast - frag einfach :smile:

    Das ist ein menschliches Bild und viele projizieren ihre Wünsche und Träume, die sie in ihrem Leben vermissen in den Hund. Das Bild von Glück und Freiheit...

    Das ist für mich der "Satz des Jahres" - Danke dafür @Hummel

    Diese aufgrund eines menschlichen Mangelempfindens auf den Hund projizierten Vorstellungen stellen mMn noch mal ein ganz eigenes Phänomen in der heutigen Hundehaltung dar.
    Genau das ist eine Vermenschlichung, die fehlgeleitet ist und die eigentliche Empathie, dessen der Hund als denkendes und fühlendes Säugetier bedarf, verdrängt.

    Ein sehr weites Thema ...

    Warum viele Schlafmangel als Ursache nicht akzeptieren und damit auch nicht als großen Faktor bei vielen problematischen Verhaltensweisen erkennen?

    Weil der Verstand beim eigenen Hund aussetzt.

    Da wird nur noch gefühlt, und das ist eben auch der eigene Ärger, oder die eigene Besorgnis, oder die eigene Ohnmacht (die ja nicht an einem selbst liegen kann, weil man ja selber einen Hund hat, der nicht so ist wie andere, weshalb viele Sachen bei ihm nicht funktionieren wie bei "normalen" Hunden), oder auch Traurigkeit...

    Schlafmangel erzeugt Stress, chronischer Schlafmangel erzeugt chronischen Stress.
    Ein vegetatives Nervensystem, welches dauerhaft nicht in Balance ist, erzeugt dabei auch Verhaltensweisen die den Rahmen des Üblichen sprengen.

    Mit ein wenig innerer Distanz, aus diesem Fokus betrachtet, erkennt man deutlich leichter die Ursachen von Problemen.

    Aber so leicht kann es ja nicht sein - denn "man tut doch alles für seinen Hund!".

    Auf dem Auge, dass Hormone gravierende Auswirkungen auf Verhalten haben, sind viele Menschen einfach blind.

    Da dann den Fokus drauf zu richten, als Außenstehende/r, ist unendlich schwierig.

    Weil die Gefühle im Weg stehen.

    Wir sind auch nur Säugetiere... und deren Handeln wird vornehmlich von Gefühlen geleitet.

    Meine Nervosität steigt ich muss echt noch viel lernen

    :bussi:

    Vergiss die Freude nicht auf deinen Hund :smile:

    Hier hatten schon einige darauf hingewiesen, in der ersten Zeit nichts so wirklich zu planen (sowohl was Erziehung als auch Umwelterforschung betrifft), sondern dem Hund erst mal "ankommen zu lassen".
    Sein neues Zuhause - und damit sind SEINE neuen Menschen und die Wohnung und auch der Garten gemeint - ist erst mal das Wichtigste.

    Wenn das Futter in der ersten Zeit nicht ideal ist (das betrifft auch die "ideale", gesündeste Futterzusammenstellung", die ja schon fast ideologisch gehandhabt wird ;) ), wird das keinen nachhaltigen Schaden verursachen. Wenn es schmeckt und satt macht, und keine Magen-Darm-Verstimmung hervorruft, macht es den Hund glücklich (und ist gleichzeitig so mit das erste, was ihm Zuverlässigkeit und damit Stabilität in seinem neuen Zuhause gibt).

    IHR seid auf einmal da - das muss bei dem Hund erst mal SACKEN.

    Wenn du noch etwas Zeit zum Lesen erübrigen kannst: Die Neuropsychologie des Hundes von James O'Heare.

    Ein kleines, aber feines Buch welches sehr verständlich die Zusammenhänge von Hormonen und Verhalten erklärt.
    Kein Erziehungsbuch, aber es gibt dort Informationen WIE du das "Nervenkostüm" deines Hundes so stärken kannst, dass er besser mit Stress umgehen und diesen vor Allem verarbeiten kann.

    Für mich die halbe Miete für einen guten, Hund und Mensch gleichermaßen befriedigenden Umgang.

    Ein ausgeglichener Hund lernt einfach besser - auch die kleinen Regeln des alltäglichen Miteinanders, die oft gar nicht bewusst trainiert, sondern ganz nebenbei einfließen.

    Noch eine kleine Anmerkung: Dein Hund kommt von einem Zwinger mit kleinem, nicht ständig zur Verfügung stehenden Auslauf in eure Wohnung mit Garten.

    Das ist schon mal deutlich mehr Raum, als er jetzt zur Verfügung hat. Wenn er mehr in den ersten drei Tagen nicht sieht, macht das gar nichts - für ihn ist das völlig neu, und das in Ruhe zu erkunden beschäftigt ihn auch erst mal. In den drei (oder auch vier oder fünf) Tagen hast du genug Zeit zum Maßnehmen für ein Geschirr.

    Dein Hund ist noch jung, und er verpasst nichts wenn du es ruhig angehen lässt.

    Freu dich auf die erste Kuschelrunde :herzen1: in eurem Heim mit ihm :bussi:

    Beim letzten Wurf habe ich das Zurückbringen mit dem halben Frühstück belohnt, den Ball eingepackt und mich schlau gefunden.

    xD

    Tut doch auch mal gut, oder?

    :bussi:

    P.S.: Ich freue mich massiv über den gemeinsamen Spaß und die gemeinsame Freude, die bei deinen Worten mitklingt :bindafür:

    So soll das sein - pfeif was auf prüfungsperfekte Vorgaben - wenn dein Hund mit Freude lenkbar ist, wer braucht dann noch Prüfungen? ;)

    Beim letzten Wurf habe ich das Zurückbringen mit dem halben Frühstück belohnt, den Ball eingepackt und mich schlau gefunden.

    xD

    Tut doch auch mal gut, oder?

    :bussi:

    P.S.: Ich freue mich massiv über den gemeinsamen Spaß und die gemeinsame Freude, die bei deinen Worten mitklingt :bindafür:

    So soll das sein - pfeif was auf prüfungsperfekte Vorgaben - wenn dein Hund mit Freude lenkbar ist, wer braucht dann noch Prüfungen? ;)

    Oh ...

    Von mir jetzt aus dem Bauch heraus: Geh ohne Hund hin!

    Ganz ehrlich jetzt - was passiert, wenn dort mit deinem Hund etwas anderes veranstaltet wird, als es mit dem jetzigen Trainer gemacht wird?

    Du erhöhst dann deine Unsicherheit...

    Ich bin tatsächlich davon ausgegangen (k.A., ob ich da Informationen von dir falsch gelesen habe?), dass dieses Seminar bei deiner jetzigen Hundeschule stattfindet.

    Dort KENNT man nämlich deinen Hund schon - und ich finde die Einschätzung des Trainers in Verbindung mit deinen bisherigen Verhaltensschilderungen von Marley schon sehr stimmig.

    Stört dich an diesem Trainer irgendetwas, weshalb du meinst die Hundeschule, welche das Seminar anbietet, käme dir von den Zielen/dem Umgang her mehr entgegen?

    Auch im zweiten Video: Odin steigert sich da richtig rein... für irgendwas ist das ein Ventil, ein Hauptfaktor wird auch die für ihn ungewohnte Haltung sein.

    Der Hund im Nachbarzwinger bekommt übrigens auch ein Krise beim Beobachten-Müssen dieses übersteigerten Verhaltens. Das ist auch für diesen Hund nicht gut.

    Eine Trennung wäre für alle 3 auf diesem Video zu sehenden Hunde deutlich besser.

    ich denke, das hast du nun in die Wege geleitet?