Heute waren wir spazieren und uns kam ein unangeleintes hundemädchen entgegen (die Hundebesitzerin war auf der anderen Seite eines etwa 2 Meter breiten Bachs). . Natürlich hat sie ihn zum Spielen aufgefordert, ich hatte meinen abgesetzt und nachdem die Hündin nicht wirklich weggehen wollte und meiner ganz unbedingt laufen wollte, habe ich mich erblödet ihn abzuleinen. Normalerweise lasse ich den Hund nur dann laufen, wenn beide Besitzer auf einer Bachseite sind. Die hunde haben gespielt, getollt sie hatten es wirklich lustig. Plötzlich pfeift die Hundebesitzerin auf der anderen Seite ihren Hund zu ihr (und das klappt auch - wow), und meiner ist natürlich gleich nachgelaufen - durch den Bach und war wieder bei seiner SPielkameradin. Aber he - rüberkommen zu mir... NEIN. Ich habe gepfiffen, ich bin weggegangen in der hoffnung dass er mir denn folgt - er war bei der Besitzerin seiner HÜndin echt artig, abgesetzt und hat sie angeschaut, aber mich hat er zwar gesehen - blickkontakt blieb bestehen -aber zu mir kommen fehlanzeige... Also bin ich in meinen Crocs und meinem Rock (was für ein Glück) rübergestiefelt (wassertiefe 30 cm) und habe mir meinen Hund wieder geholt. Gelobt habe ich ihn nicht und wir sind wieder heimgegangen.
Zu deiner Erwartungshaltung haben dir hier schon einige User was gesagt.
Zu dieser von dir beschriebenen Situation:
WOW - dein Hund hat sich von dir abholen lassen, OHNE vor dir weg zu rennen?
SUPER! 
(Frage mal die HH, die ihren Hund in der Situation nicht eingefangen bekommen ...)
Mein Tipp für die Zukunft: Lasse deinen Hund nicht unangeleint in solche Situationen, wenn du einen Bach überqueren musst, um ihn zu holen. Oder wenn dort eine Straße in der Nähe ist. Oder wenn dort andere Reize sind, die es nötig machen dass dein Hund SOFORT kommt...
Wenn du üben willst, dass er auch in solchen Situationen abrufbar wird - dann freu dich, wenn er in einer solchen Situation mal zu dir kommt, lobe und belohne das, und lass ihn dann weiter frei interagieren.
Also in solchen Situationen zunächst erst mal selber zu ihm hingehen, für kurze Aufmerksamkeit gibt es dann ein Lob (und Leckerchen), und ihn dann weiter machen lassen.
Lass ihn erst gar nicht auf die Idee kommen: Wenn du kommst, ist der Spaß beendet!
Der Spaß geht weiter, wenn du kommst. Darauf baut sich dann das auf: "Der Spaß geht weiter, auch wenn ich gerufen werde und hinkomme!"
DARAUF baut sich dann auf: "Irgendwann hat jeder Spaß ein Ende - und das ist kein Grund Frust zu schieben, weil es immer wieder neuen Spaß gibt. Vielleicht nicht jetzt, vielleicht nicht sofort - aber es kommt garantiert. Wenn auch erst am nächsten (oder übernächsten) Tag."
Das ist eine Lernsache, und die stellt sich nicht von jetzt auf gleich ein.
Zum Ballspielen: Lass den Ball weg, nimm ein Apportel und baue vernünftiges Dummytraining auf.
Beim üblichen Ballspiel lernt der Hund, WEG vom Halter zu gehen, zumeist ohne Impulskontrolle einfach dem Jagdverhalten "Hetzen" folgend.
Beim vernünftig aufgebauten Apportiertraining lernt der Hund, zum Menschen ZURÜCK zu kommen.