Daraus erfolgen sich dann so Diskussionen um "wegbeamen" möchten. Bei anderen Rassen als den Golden Retrivern brauchts da keinen "freien Willen". Der Hund "möchte" nicht, der Hund MUSS (seiner Genetik entsprechend agieren)
Öhm - die Bemerkung dass der Hund sich "wegbeamen MÖCHTE" kam nicht von mir, sondern von flying-paws .
Mit meiner Anmerkung hatte ich diesen "freien Willen" angezweifelt - so wie du ja auch.
Schade dass du das Mittel der Diskreditierung wählst, statt auf meine Erklärungen und Argumente einzugehen.
flying-paws Nein, ich denke, ich habe dich schon richtig verstanden; Deine Frage zielte darauf ab, ob nicht durch das immer auf Spaziergängen wiederkehrende Angebot von Jagderleben der Hund erst zu der Annahme kommt, Spaziergänge generell als Jagdvergnügen zu betrachten.
Meine Antwort und der Zusammenhang, den ich dort herstellte, war vielleicht nicht klar genug auf deine Frage bezogen.
Deshalb noch mal so herum:
Die genetisch determinierte Reaktionsnorm (Bandbreite des Jagdverhaltens zwischen minimalster und maximalster Ausprägung unter Berücksichtigung der Ontogenese dieses Hundes) ist bei Amigo so hoch angelegt, dass ein "Ausschalten" des Beutefangverhaltens für IHN nicht möglich ist.
Er REAGIERT auf jagdliche Reize, ob er will oder nicht.
Was ich getan habe, um DIESEN Hund kontrollieren zu KÖNNEN:
- an der Erhöhung der Reizschwelle gearbeitet
- Diskriminierungslernen (Beute/keine Beute)
- Kooperationsbereitschaft
- (mehr durch Zufall) Konditionierung eines Abbruchs bei gestartetem Jagdverhalten
- ihn erfahren lassen, dass diese Welt nicht nur aus Jagd besteht, sondern durchaus auch andere, interessante Aspekte bietet.
- ihn lernen lassen, schneller wieder "herunter" zu kommen, aus dem Jagdverhalten raus in einen "normalen" Modus.
Es gab eine Zeit, da war Amigo nicht in der Lage, auf einem Spaziergang zu pinkeln und zu koten, so sehr war er in seinem Tunnel auf der Suche nach Jagderlebnissen.
Das war eine sehr zähe, harte Zeit, in der ich nicht nur mit sehr großer Umsicht jeglichen Jagderfolg verhindern musste, sondern auch sehr viel Gleichmut und Geduld aufgebracht habe, damit dieser Hund lernt, die Welt nicht nur durch seine Jagdbrille zu betrachten.
Der Erfolg, den ich habe? Einen Hund, der zu über 90% Freilauf hat, da wo Freilauf erlaubt und möglich ist.
Last not least: Amigo hat schon als Welpe einen enormen Dickkopf gezeigt - bei Druck zeigt er ganz gepflegt die Mittelkralle ... und entzieht sich.
Ein Hund, der gelernt hat dass er sich entziehen KANN, und dies als eine bewährte Methode erfahren hat um seinen Vergnügungen nachgehen zu KÖNNEN - den kann ich nicht frei laufen lassen.