Beiträge von Hundundmehr

    Noch eine Gedanke zu deinem Schwiegervater:

    Er hat diese Hündin als Welpe aufgegriffen, so wie sich das liest hat sie ja auch von sich aus diesen Kontakt zum Menschen gesucht.

    Dass so ein Welpe naturgemäß eine Hilfsbedürftigkeit ausströmt, die den Menschen dazu bringt, sich ganz besonders mit diesem kleinen Wesen zu verbinden, ihm gut sein zu wollen, erklärt vielleicht auch ein wenig das Verhalten deines Schwiegervaters.

    Möglicherweise tut es ihm ja auch "ein klein wenig weh", jetzt die Verantwortung an euch abgeben zu müssen ... :ka:

    Vielleicht kannst du ihn ja so einbinden, dass ER feste Rituale bekommt, die aber dennoch nicht DEINEN Regeln wiedersprechen?

    Z. B.: Er darf den Hund nicht bei Tisch füttern - aber ER darf dem Hund vor oder nach dem Essen eine besondere Leckerei geben; dafür müssen Bettelversuche der Hündin während des Essens ignoriert werden (bis sie begreift, dass sie bei Tisch nicht betteln soll).

    Also "Gassi" muss der Hund natürlich - er soll ja nicht in die Wohnung pinkeln.

    Diese Hündin kommt von der Straße. Sie hat also schon als Welpe gelernt, was "Umwelt" bedeutet, dass es sowas gibt.

    Du machst also wirklich gar nix verkehrt, wenn du ihre "Umwelt" jetzt sehr stark dosierst - denn den das Verarbeiten von und mit Umweltreizen hat das Gehirn schon kennengelernt, in genau der Phase (prägeähnliche Phase bei Welpen), in der das Gehirn diese Anregungen braucht, um die entsprechenden Verknüpfungen im Gehirn aufbauen zu können.

    Das heißt jetzt nicht dass deine Hündin nun "wie von selbst" mit jeglichen Umweltreizen klar kommt; Es heißt nur, dass ihr Gehirn die Voraussetzungen dafür hat, um über (Erfahrungs-)Lernen diese Reize verarbeiten zu KÖNNEN.

    Wie schon von einigen anderen Usern angemerkt, reicht es derzeit völlig aus, wenn du mit deiner Hündin einmal am Tag eine ruhige Ecke in der Natur aufsuchst, die sie erkunden kann mit ihren Sinnen ... wo du sie begleitest, dabei bist, dich auch mal dafür interessierst WAS sie da erkundet.

    Wachst zu PARTNERN zusammen, sei dabei, an ihrer Seite, zeig ihr die schönen Seiten dieser Welt in so kleinen Dosierungen, dass sie damit nicht überfordert ist.

    Die "schlechten", beängstigenden, herausfordernden Seiten kommen noch früh genug ... von ganz alleine.

    Wie heißt deine Hündin eigentlich?

    Aber wenn die Situation sich beruhigt hat läuft sie ihm auch wieder hinterher, leckt ihn ab, legt sich zu ihm oder auf seinen Schoß, also schwer zu beurteilen (von meiner Seite aus).

    Das ist Beschwichtigen, eine Verhaltensweise bei Hunden, mit der sie ihr Gegenüber "besänftigen" wollen.

    Das zeigt sie jetzt - noch, weil sie keine andere Möglichkeit hat.

    Birgt aber die Gefahr, dass sie "andere Möglichkeiten" findet, wenn sie älter ist.

    Aus diesem Grunde fragen hier einige User auch nach Hinweisen, die eine genauere Eingrenzung der Rasse (des Mixes) ermöglichen.

    Es gibt durchaus Hunde, die von ihrer Veranlagung her eher zu selbständigem Handeln neigen - und dieses durch Einschüchterung (das ist das, was dein Freund nutzt) zu unterdrücken versuchen, bewirkt, dass der Hund seinerseits auf Einschüchterung zurückgreift.

    Kooperation, Vertrauen, das WISSEN, dass seine Menschen es gut (wohlwollend) meinen - selbst, wenn es mal ein Verbot gibt - ist die Grundlage, um mit einem solchen Hund ein allerseits zufriedenstellendes, umweltkompatibles Leben führen zu können.

    Hunde DENKEN und FÜHLEN - und dementsprechend "erklärt" man seinem Hund diese Welt, und die Regeln, die eine Gemeinschaft zu einer Gemeinschaft werden lassen.

    Gerade so einem jungen Hund muss noch gaaaaanz viel erklärt werden.

    Okay, das ist dann bei mir falsch angekommen, mangels Kenntnis der Umstände.

    Dennoch: Lass dich nicht irritieren, sondern dich vor Ort von jemand Kompetentes unterstützen.

    Nur so lernst du, die Gründe für deine Angst zu erkennen, und was du tun kannst, um diese Gründe nicht eintreten zu lassen.

    Bei diesen "Ausrastern" spielen die Hormone deines Hundes verrückt - und Hormone verursachen Verhalten.

    Sie spielen verrückt, weil der Hund mit ihm völlig neuen Reizen überflutet wird.

    Liebevolle Zuwendung, viel Zeit, um sich überhaupt erst mal in seinem neuen Zuhause zurecht zu finden (das ist die Wohnung und IHR, als seine Menschen) - das ist das was dieser Hund jetzt braucht.

    Bekommst du mit, dass das Verhalten deines Freundes in den Momenten, wo ihm das Verhalten des Hundes nicht passt, einem Vertrauensaufbau entgegen wirkt?

    Hi erstmal, und herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied.

    Wolltest du eigentlich auch einen (diesen) Hund?

    Darüber lese ich bei deinen Beiträgen nicht wirklich etwas.

    Deine Ängste kann ich gut nachvollziehen, so ohne Hundeerfahrung fehlt dir einfach der "Blick" für Hundeverhalten, und was eigentlich dahinter steckt.

    Für diesen jungen Hund (der KEIN Welpe mehr ist) steht die Welt gerade Kopf.

    Er hat sich in seinem jungen Leben schon 2 Mal umstellen müssen, von seinem früheren "Straßenleben" rausgerissen, nach langem Transport wohl direkt zu deinen Schwiegereltern - und von dort zu euch.

    Überlege da einfach mal, was alles auf ihn eingeprasselt ist - und es noch TUT.

    Dazu haben dir hier schon andere einiges gesagt, deshalb mal das hier:

    der sagt die ganze Zeit „Der Hund muss rennen, die wars gewohnt auf der Straße rumrennen zu dürfen wie sie will“. Deswegen die längeren Runden.

    Sorry, aber: DIESER Hund HATTE noch kein Straßenleben. Der ist nicht mit 2-2,5 Monaten auf der Straße "rumgerannt". Sein gewohntes Umfeld war vermutlich nicht durch verschlossene Türen "gesichert", weshalb er sich erst daran gewöhnen muss, eine Wohnung als gewohntes, und vor Allem SICHERES Zuhause zu haben.


    Ich habe schon nach ein paar Hundeschulen im Umkreis geschaut und auch eine mit wirklich guten Bewertungen gefunden.

    Mein Freund will das allerdings nicht, erstens weil die anderen beiden Hunde

    ja auch irgendwann erzogen waren (allerdings hat er da noch nicht so mitgewirkt, weil er selbst noch ein Kind war als die beiden im Welpenalter waren) und zweitens weil er denkt er bekommt das schon allein hin bzw. er möchte das allein hin bekommen. :ka:

    Setz dich durch! DU wirst die nächsten Jahre dein Leben mit diesem Hund teilen, weshalb es für DICH wichtig ist, möglichst viel von einem kompetenten Hundemenschen über Hunde, den Umgang mit ihnen und deren Verhalten zu lernen.

    Das kann dein Freund nicht leisten.

    Zumal ich der Überzeugung bin, dass dein Freund mit seiner Einstellung und seinem Umgang mit dem Hund nicht die ideale Besetzung für die Erziehung eines Hundes ist.

    Ist dein Schwiegervater immer zum Essen bei euch?

    Eure Wohnung - eure Regeln!

    Mach es eurem Hund leichter und beschäftigt ihn mit einem längeren Kausnack, wenn ihr zum Essen am Tisch sitzt. Möglichst an einem Platz für den Hund, wo er auch selber Ruhe hat - und in Ruhe gelassen wird.

    Last not least: Bitte lass von einem Tierarzt die Impfungen deines Hundes prüfen.

    Dieser Hund ist illegal bei euch, und die Tierschutzorga gehört angezeigt.

    Mit 10 Wochen kann er die notwendigen Schutzimpfungen plus Wartezeit NICHT gehabt haben, die vorgeschrieben sind für eine Verbringung in ein anderes Land.

    Mich macht das gerade ziemlich sauer - bitte sei mir nicht böse, und nimm das nicht persönlich, denn: DAS haben deine Schwiegereltern verbockt!

    Du siehst, mit wie wenig Verstand diese "hundeerfahrenen" Menschen tatsächlich an das Thema Hund herangehen, deshalb:

    Verlass dich auf deinen EIGENEN Verstand, und dein Bauchgefühl - dann wirst du mit diesem Hund ein glückliches, beiderseits zufriedenstellendes Leben führen!

    Unterstützung bekommst du hier im Forum massig :bussi:

    Lieber Gruß

    Moni

    Öhm - welche Mobbingziege??????

    Mehrhund und Karpatenköter

    Oh sorry - da ist tatsächlich etwas falsch rüber gekommen :headbash:

    Das war tatsächlich so gemeint, dass ich euch Lina als Mobbingziege absolut abkaufe - nur: Der Collie lässt ihr überhaupt keine Chance.

    Der ist so dermaßen souverän, dass allein seine Präsenz (und die für Menschen oft gar nicht sichtbaren, weil sehr subtilen "Botschaften" an Lina, oder auch andere Hunde) ausreicht, um bei Lina die Gedanken an Mobbingversuche (oder auch andere Verhaltensweisen, die den Collie stören könnten)erst gar nicht aufkommen zu lassen.

    Da hab ich auch gestaunt. Das hab ich so bei meinem Hund noch nie gesehen. Das ist eine deutliche Warnung mit einem Schuss: "ICH glaub nicht, wie frech ist die denn???"

    Wenn der Collie böse wird, richtig böse, dann wird es unlustig. Hier ist er immer noch im "Erziehmodus".

    Den Part verstehe ich jetzt nicht? Was ist da eine deutliche Warnung?

    Die von mir aufgeführten Sequenzen? Oder ist da vorher, direkt beim Kennenlernen, etwas "gelaufen", was für mich nicht zu sehen ist?

    In dem Video, über welches wir gerade schreiben, sehe ich deinen Collie nämlich auch im "Erziehungsmodus", und den macht er bei Lina GERNE.

    Lina hält ihn dagegen wohl für einen "Gott"xD

    Öhm - welche Mobbingziege??????

    Der Collie ist klasse, ohne Zweifel - aber ich habe eher den Eindruck, er fordert die Hündin immer wieder auf: "Mach was, trau dich - das darfst du, ich komm mit dir klar, ohne dass du irgendwas zu befürchten hast!"

    Aber Ziege bleibt lieber erst mal weiter bei Respekt ...

    Der Collie setzt seinen "Dampf", den er da zeigt, äußerst kontrolliert ein.

    Eine sehr schöne Sequenz - und für die Hündin absolut passend mit diesem Partner.

    Sie lernt daraus sehr viel.

    P.S.: Weggeschmissen habe ich mich vor Lachen bei der Sequenz bei 1.28 - die angedeutete Vorderkörpertiefstellung mit anschließendem "Bocksprung", so, als würde er wie eine Ziege mit dem Kopf rempeln wollen :lachtot:

    Oder die Aufforderung zum Jagdspiel, wo er wie von Hummeln gestochen über die Wiese flitzt - um dann ganz plötzlich und kontrolliert zu stoppen und: "Ohmmmmmm - Ruhe is wieder" zu demonstrieren.:applaus::respekt:

    @Das Rosilein Deine allgemeine Frage - die für mich auf reinem Interesse beruht, das ich durchaus teile - habe ich auch nicht auf "mich persönlich gemünzt" empfunden.

    Ich fand trotzdem erwähnenswert, warum es z. B. von mir als Foristin keine Videos von solchen Interaktionen gibt. Ich komme da nie zu xD

    Diesen Schluss finde ich dagegen interessant:


    Wenn man sich so konzentrieren muss, dass man nicht aufnehmen kann, ist man ja nicht entspannt.

    Natürlich liegt dieser Konzentration einerseits die Erfahrung zugrunde, dass es nicht grundsätzlich gut ist, Hunde "einfach mal machen zu lassen" und das Ganze dabei nicht im Blick zu haben.

    Ich bin aber gerne auch mal angespannt - und Konzentration ist ja zunächst nichts anderes als Anspannung.

    Wie passt da "Ruhe und Gelassenheit", die ja ein Zeichen von Entspannung sind, mit rein?

    Ist es verständlich, wenn ich sage: Ich beobachte sehr aufmerksam (und finde, das ist MEIN JOB als Hundehalter) - und bin dabei aber zumeist sehr gelassen und agiere ruhig (=entspannt).

    Am Schönsten sind eigentlich die Fremdhundekontakte, bei denen auch der/die andere/n Hundehalter aufmerksam, aber sehr gelassen sind.

    Mich würden ja verstärkt Videos von den Hundewiesen interessieren, wäre vll. was für den Körpersprache-Thread, denke ich.

    Von mir gibt es solche Videos - leider - nicht.

    Hat einen Grund: Ich bin immer zu sehr eingespannt, die Interaktionen der Hunde im Auge zu behalten, mit dem Filmen solcher Interaktionen wäre ich zu sehr in meiner Handlungsfreiheit eingeschränkt, und auch in meiner Sicht.

    Vielleicht irgendwann mal, wenn das jemand anderes aufnimmt ... und mir dann auf mein Handy schickt :ka:

    Das finde ich auch typisch Hundewiese, 2 zocken und einer macht Schein Attacken.

    Obwohl dieses Exemplar den Landseer doch schon körperlich an geht

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    Du meinst den Wuschelhund mit "doch schon körperlich angeht"?

    Ich habe mir das Video jetzt drei mal angesehen - und kann dort nirgendwo sehen, dass der Wuschel taktil wird.

    Natürlich ist der Wuschel gestresst, und ist in der Interaktion zwischen dem Landseer und dem Hellbraunen ein Störfaktor - aber er WIRD auch von den Menschen (zu Recht) herausgezogen, damit die Interaktion der beiden Hunde ungestört verlaufen kann.

    Der Landseer ist megacool, denn er setzt seine Überlegenheit so ein, dass er mit den spielerischen taktilen Handlungsweisen des Hellbraunen ganz lässig umgeht.

    Einzig der Masseunterschied würde mir Sorge machen. Auch wenn zu sehen ist, dass sich der Landseer auch da (körperlich) sehr zurücknimmt (er setzt seine körperliche Überlegenheit sehr dosiert ein), hätte ich zumindest bei einem weniger robusten Hund Sorge, dass dies nicht ausreichen würde.

    Zum Ende hin hat es den Anschein, als würde der Landseer nun diese Interaktion beenden. Er GEHT und lässt sich nicht mehr auf die Raufangebote des Hellbraunen ein.

    Leider ist nicht zu sehen, ob ihm das nachhaltig gelingt, das Video endet vorher.

    Einen Tipp würde ich den Haltern des Landseer geben (auch, weil an zumindest EINER Stelle der Landseer einen Blick zu seinen Menschen wirft): Achtet darauf, diese Souveränität eures Hundes nicht zu sehr auszunutzen, denn auch er hat ein Recht darauf, mal "sein Ding" zu machen, und nicht immer als idealer Raufpartner herhalten zu müssen. Weiß euer Hund, dass er zu EUCH kommen kann und eure Unterstützung bekommt, wenn es ihm mit einem Hund zu viel wird?