Beiträge von Hundundmehr

    Frodo: Die Leute wirken leider nicht so besonders geeignet. Ich hoffe der schein täuscht.

    Da hat mir sehr gefehlt, dass auch mal erwähnt wird, dass der Hund Arbeit braucht.

    Der Rütter sagt zwischendurch, dass er in der grundsätzlichen Einstellung schon Probleme sieht. Er hat auch zwischendurch die HuPla-Einstellung kritisiert, die nur auf Gehorsam abzielt.

    Er bringt auch zum Ausdruck, dass ihm durch diese Einstellung doch das von ihm geforderte Spielerische etwas zu sehr verloren geht.

    Allerdings haben die Menschen von Frodo es dennoch erreicht, dass er Taschentücher links liegen lässt.

    Meine Kritik: Die Handhabung mit dem Spielzeug ist für diesen langen Zeitraum (3 Monate) zu langweilig geblieben. Aus diesem Apport kann deutlich mehr gemacht werden, zumal der Hund es ja gerne macht. Dann wäre dadurch auch Auslastung gegeben, die dem Hund gerecht wird.

    Mir gefällt auch nicht, dass die Taschentücher "verboten" wurden (für den Hund).

    Lieber wäre mir, die Taschentücher wären dem Hund egal geworden, WEIL das Spielzeug und die Beschäftigung damit viel interessanter sind. Dazu müsste es aber auch interessanter sein, und den Kopf des Hundes mehr fordern.

    Vida muss ich mir noch zu Ende anschauen.

    Die zum Teil auch veraltet sind, aber dennoch noch in irgendwelchen Gesetzen stehen, weil es bisher niemand für wichtig genug fand sie abzuschaffen.

    Beispiel für veraltert: In Hessen wurde die in der Landesverfassung noch verankerte Todesstrafe erst 2018 abgeschafft (In Bayern 1998).

    Ich finde es übrigens selbstverständlich, meine Autotüre leise zuzumachen, wo ein übermäßig lautes Zuschlagen für andere störend sein könnte. Betrifft hauptsächlich die Nachtruhezeiten.

    Aber schönes Beispiel: Also oben gegebenes Gebiet.

    Dort läuft jemand mit perfekt erzogenem, perfekt sozialisiertem Hund bei Fuß, aber ohne Leine.

    Er bricht die Vorschriften, keine Frage.

    Die Frage ist, beschwerst du dich (oder hast zumindest das Bedürfnis), obwohl du und andere überhaupt nicht belästigt werden? Oder zuckst du mit den Schultern und denkst dir, solange der Hund bleibt wo er ist, ist mir egal ob da eine Leine zwischen denen hängt?

    Ersteres mit ja zu beantworten ist das was man unter typisch deutsch versteht.

    1. Ob ich mich belästigt fühle, kann ich selber entscheiden, denn mich selbst nehme ich wahr. Ob sich andere belästigt fühlen könnten, weiß ich nicht, denn ich kenne deren Vorerfahrungen nicht.

    Dieses "ist mir egal, weil es mich nicht betrifft" ist egozentrisch und bar jeglicher Rücksicht anderen gegenüber.

    2. Dabei übergehst du grundsätzlich jegliche Einwände anderer, nicht nur hier im Thread, sondern mit der von dir propagierten Einstellung wohl auch im realen Leben.

    Woher nimmst du dir das Recht, anderen vorzuschreiben wie sie sich zu fühlen haben? Denn genau das tust du, indem du ein anderes Empfinden verurteilst.

    3. Übergehst du im Besonderen den hier auch schon genannten Fakt, dass nicht diejenigen, die sich regelkonform verhalten für eine Verschärfung der Regeln sorgen. Als Beispiel die Entstehung der "Liste der gefährlichen Hunde"; Diese ist nicht entstanden, weil es Hunde gibt die von Natur aus gefährlich sind, sie ist entstanden weil es zu viele und/auch zu krasse Verstöße gegen das Verbot, einen Hund als "gefährliches Werkzeug zu halten und in der Öffentlichkeit zu führen" gab. Ohne diese Vorfälle hätte es dieses Gesetz erst gar nicht gegeben. Leidtragende sind diejenigen, die solche Listenhunde hielten bzw. auch heute noch halten und sich schon vorher an die bestehenden Regeln hielten.

    Edit: 4. Vergessen:

    4. Nicht was "man" unter "typisch deutsch" verstehst - sondern was für DICH "typisch deutsch" UND negativ von DIR bewertet wird.

    Ansonsten entschuldige, ich hatte vergessen, dass ich dir nicht mehr antworten wollte. Wir sind scheinbar ziemlich humorinkompatibel, das läuft echt jedes mal gleich...

    Ich habe zwar keine Ahnung, wovon du da jetzt schreibst - aber ja, das begrüße ich, weil: Besser ist das :bindafür:

    Ich finde die Einstellung "wo kein Kläger da kein Richter" auch deutlich sozialer und menschenfreundlicher. Allein schon, weil man sich in D kaum noch bewegen darf, wenn man sich wirklich an jedes einzelne Gesetz halten will.

    Ah ja - das sag doch mal den Hundehaltern (nicht nur hier im DF), die sich extra in Gebiete mit Anleinvorschrift mit ihren verhaltensoriginellen Hunden begeben ... und sich dort regelmäßig über diese "wo kein Kläger da kein Richter" so sozial agierenden Regelignoranten ärgern müssen...

    Könnte vielleicht daran liegen, dass du scheinbar genau diese sehr deutsche (aka überkorrekt gesetzestreue) Einstellung hast. ;)

    Ich bin "überkorrekt gesetzestreu"? Was heißt das denn?

    Entweder halte ich mich an Gesetze, und bin damit korrekt gesetzestreu - oder aber ich halte mich nicht an Gesetze und bin damit nicht korrekt gesetzestreu.

    Da gibt es kein über oder unter ...

    Mich nach eigenem Gutdünken mal an Gesetze zu halten und mal nicht, ist Willkür.

    Diese lege ich nach meinen eigenen Maßstäben fest.

    Den Maßstab "überkorrekte gesetzestreue Einstellung" als "sehr (oder typisch) deutsch" gleichzustellen, ist diskriminierend.

    Vielleicht fehlt mir da ein deutsches Grundgen, aber ich sehe ehrlich gesagt nicht, warum ich jemanden mit einem Listenhund anzeigen sollte, so lang er nichts falsch macht ausser von andern in den Typ "so einer" kategorisiert zu werden.

    Ich finde ja schon die Grundeinstellung, sich gegen Regeln/Gesetze verhalten zu dürfen, solange es ja "niemanden stört", schon sehr seltsam...

    Edit: Was das jetzt mit "deutsch sein" zu tun hat, erschließt sich mir erst recht nicht ....

    Bloß Herr "Ich halt mich nicht an die Regeln und beug mich mal Richtung Hund" sorgte für kurzes Gekeife, von Hund und mir, ansonsten verdöste das Galgöchen die meiste Aufregung und verhielt sich recht gesittet auf seinem sicheren Posten.

    Ätzend so Typen ... trotzdem dazu ein spontaner Gedanke, vielleicht für die Zukunft:

    Ich denk ja immer: Wenn ich will, dass mein Kind Hund etwas NICHT macht, dann muss ich vorleben was ich mir wünsche statt dessen zu machen ...

    Also beim nächsten Typen dieser Klassifizierung dann nicht mehr kurz keifen, sondern freundlich und ruhig, aber sehr bestimmt denjenigen auf Abstand bringen.

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    Damit jetzt keiner denkt: "Boah - wat en xxxxxx !!!" - mal zwei Geschichten die mir spontan einfallen zum diesem Thema:

    1. Welpe mit bei einer Gartenparty. Viel Raum, Welpchen hat sich dann einen Platz zum Schlafen gesucht und gefunden. Ging tatsächlich jemand hin, verfiel in verbale Verzückung - und stupste das selig schlummernde Welpchen an: "Mach doch mal was, werd mal wach, du bist ja sooooooo süüüüüüüüß :cuinlove:!!!!"

    Meine dadurch ausgelösten Zuckungen basierten wahrlich nicht auf Verzückung ... und der Typ schwirrte beleidigt ab. Welpchen schlief selig weiter, und es hat sich niemand mehr gewagt, ihn in seinen Träumen zu stören ... Ziel erreicht :barbar:

    2. Trotz meines eindeutigen und für alle vernehmbaren VERBOTES, dem Hund etwas vom Geburtstagsfestmahl der Menschen abzugeben, bekam ich mit wie jemand seinen TELLER!!!! :shocked: mit Rotkohl, Klößen und Rinderroulade!!! heimlich unterm Tisch für den Hund entleerte .... :fluchen::barbar::stock1:

    Manchmal überlasse ich meinen Emotionen auch gerne die Kontrolle - und dann tut mir auch nix leid:barbar: Wat mut, dat mut!

    Erschüttert meine Grundsätze aber nicht - und DIE sind zum Glück bei meinen Hunden hängen geblieben xD

    Immer wieder witzig, wenn nach so einer langen Zeit eine Diskussion neu hervorgeholt wird, deren Verlauf, Inhalte und Ergebnisse dann völlig ignoriert werden um EINEN Punkt - der mit der eigentlichen Kritik gar nichts zu tun hat - dann aufzugreifen, um daraus einen Werbepost basteln zu können ... mit dem der ganze Sermon dann wieder neu aufgerollt werden müsste :roll:

    @Vakuole Du weißt, dass du damit NICHT gemeint bist, gell? :bussi:

    Um es abzukürzen: Das HTS-Prinzip baut auf Einschüchterung, um Respekt zu erwerben.

    Der Hinweis auf die "natürlich auch dabei nicht zu kurz kommen dürfende liebevolle Zuwendung" suggeriert dabei

    - dass die Methode zu Vertrauen führt

    - dass die angewendeten Mittel (aversive Einwirkung durch Schrecklaute wie das "Kscht") wieder gemildert werden (Versöhnung) und die einschüchternde Wirkung deshalb "nicht schlimm" (gewaltfrei) wäre.

    Das ist Augenwischerei mit der verhindert wird dass der Mensch zum Einen erkennt, worauf ein dermaßen aufgebauter Respekt abzielt - nämlich Respekt basierend auf Vorsicht/Angst (auf der Hut sein); Zum Anderen ist der Begriff "Vertrauen" hier mit einer irreführenden Auslegung belegt, die dem eigentlichen Sinn von Vertrauen völlig widerspricht.

    Vertrauen ist das positive, hoffnungsvolle Glauben an eine zukünftige Handlung meines Gegenübers, die auf Wohlwollen mir gegenüber basiert.

    Vertrauen KANN NICHT mittels Einschüchterung aufgebaut werden.

    Das war die Essenz dieses Threads, in dessen Verlauf dann nach alternativen Handlungsmöglichkeiten gefragt wurde, die STATT dieser HTS-Methode angewendet werden können, um eine respekt- und vertrauensfördende Bindung und Beziehung zum Hund aufzubauen, mit der dieser geführt werden kann.

    Eine Möglichkeit war der "positive Abbruch", der zum Abschluss des Threads erklärt wurde.

    Hier noch mal aufgeführt im Spoiler, damit der Thread nicht zu lang wird.

    Spoiler anzeigen

    Mein erster Tipp wäre: Ein positiver Abbruch.

    1. Schritt: du überlegst dir ein Wort/einen Laut,

    - der dir leicht über die Lippen kommt

    - mit dem du geballte Freude und oder positive Motivation zum Ausdruck bringen kannst.

    Wichtig ist, dass dieses Wort/dieser Laut noch nicht mit einer anderen Bedeutung belegt ist.

    Bei mir ist das ein "Feiiiiiin!!!" weil ich bei diesem Wort die Eigenart habe, es immer mit sehr hoher Stimme und richtig freudig aussprechen zu können. Das ist aber eine Eigenart von MIR persönlich (keine Ahnung warum), und deshalb setzt es sich bei mir ganz eindeutig von dem überaus ähnlichen Wort "NEIN" ab.

    Möglich wäre z. B. auch so ein Laut wie "Uihuihuih". Ist auch nicht für jeden etwas, weil manche sich bei solchen Lauten blöd oder gekünstelt vorkommen.

    Nimm etwas eigenes, was für dich passt.

    2. Schritt: Übe für dich alleine dieses Wort einige Male (so dass dein Hund dich nicht hört, denn für ihn brauchst du später den Überraschungseffekt ;) )

    3. Besorge dir Superleckerchen (Käsewürfel, rohe oder gegarte Hähnchenherzen, die besonders ungesunden, aber von Hunden so geliebten Getreideleckerchen, z. B.)

    4. Beim Spaziergang, in jedem Fall erst mal ohne eine Ablenkung: Wenn dein Hund nur 2-5m von dir entfernt ist und dich gerade nicht beachtet, nimmst du ein paar von den Superleckerchen in die Hand. Dann bläst du richtig freudig dieses von dir gewählte Wort raus - und in dem Moment wo dein Hund schaut WIRFST du ihm diese Leckerchen vor die Füße. Dann gehst du einfach unbeeindruckt weiter, als ob gar nichts besonderes gewesen wäre.

    5. Nach ein paar Minuten, wieder in einem Moment wo dein Hund nicht zu dir schaut, wiederholst du das Ganze. Dann wieder einfach weiter gehen.

    6. Wieder lässt du etwas Zeit verstreichen und wartest einen Moment ab, wo dein Hund dich mal nicht im Blick hat. JETZT wirfst du die Leckerchen aber nicht, sondern lässt deinen Hund zu dir kommen, und du gibst ihm die Leckerchen aus der Hand. Für das Kommen bekommt er noch mal ein extra Lob in Form einer freundlichen Ansprache ("Das hast du toll gemacht, du bist ein feiner Hund, ich freu mich ganz doll etc."). Danach darf dein Hund wieder gehen (ist bei mir ein "Okay", oder "is gut - Abmarsch" oder auch ein "Geh (wieder) Pippi".

    7. Kurz vor dem Ende dieses ersten Spazierganges machst du das nochmal, möglichst wieder ohne Ablenkung.

    8. Bei den nächsten Spaziergängen baust du das immer mal mit ein, je nach Länge des Spaziergangs 3-4 mal. Dabei fängst du aber an, ein Alternativverhalten aufzubauen: Du wirst die Leckerchen ja nicht mehr, sondern dein Hund kommt sie bei dir abholen. Das erste Leckerlie bekommt er sofort, mit dem nächsten führst du ihn gemeinsam mit dir ein Stück zurück (zur Böschung, oder auch nur einige Schritte den gleichen Weg zurück gehen). Fang mit einem Schritt an :smile: Muntere ihn dabei auf, z. B. mit einem "Komm mit" - auch das natürlich freundlich-freudig.

    Last not least: Hast du diesen freudigen Verhaltensabbruch erst einmal grundsätzlich bei deinem Hund etabliert, gehe mal in Gedanken die Situationen durch, bei denen du bisher Probleme hast. Nehme dir vor, in solchen Momenten diesen freudigen Abbruch anzuwenden, übe das in Gedanken.

    Dieses "mentale Training" gibt dir mehr Sicherheit, in genau solchen Krisensituationen das zu tun was du WILLST - und nicht spontan-schreckhaft einfach nur noch zu reagieren.

    Edit: Ihr wart zu schnell - du, whyona bist da auch nicht mit gemeint ;)