Beiträge von Hundundmehr

    Es freut mich sehr dass du das Galgöchen übernommen hast.:cuinlove::bussi:

    Ich halte das Galgöchen auch nicht für nicht-Stadt-kompatibel.

    Er hat sehr viel zu lernen, und tut das in rasantem Tempo.

    Seine Ecken und Kanten sind da an manchen Stellen größere Herausforderungen, und es wird sicher die ein oder andere Kante geben, die sich nicht so deutlich runden lässt.

    Dafür bist du aber auch ein Mensch, der keine Perfektion verlangt UND einen Plan hat, mit dieser Unperfektion so umzugehen dass es zu keinen Komplikationen kommt.

    Unterm Strich kommt da für das Galgöchen ein schönes Leben raus.

    Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklungen sich ergeben bei ihm, z. B. gerade im Hinblick auf euer gemeinsames Hobby "Rollerlaufen".

    da viele sich ja scheinbar schnell angegriffen/bewertet/provoziert fühlen und hier auch schnell die Wortwahl einem zum Verhängnis wird, dank fehl Interpretationen, finde ich persönlich man sollte auch dann einfach mal über sich selbst nachdenken warum man auf so banale Dinge anspringt...

    Wieder fängst du deinen post mit Vorwürfen "den anderen" gegenüber an.

    Magst du vielleicht auch mal über dich selber nachdenken, über das WAS du schreibst und WIE du das schreibst?

    Schon dein Eingangspost hat mich davon abgehalten, hier zu schreiben, denn ich mag es absolut nicht, wenn jemand sich selbst erhöht, indem er andere erniedrigt.

    Dass du jetzt aber wieder so eine allgemeine Klatsche verteilst, indem du jegliche Ursache für den unerquicklichen Threadverlauf bei der "Überempfindlichkeit" der anderen siehst, hat mich dann doch dazu gebracht, hier deutlich zu schreiben.

    Damit bin ich wieder raus.

    Also ein innerer Antrieb ist nur, wenn ein Verhalten von einem äusseren Reiz zuverlässig und maschinell ausgelöst wird? Der innere Antrieb ist also eigentlich ein äusserer Antrieb? :???:

    Innerer Antrieb und äußerer Reiz sind zwei völlig unterschiedliche Faktoren.

    Innerer Antrieb in Zusammenhang mit dem Begriff Trieb bedeutet, dass ein bestimmtes Potenzial an BEDARF dafür gibt, der bedient/abgearbeitet werden muss (siehe z. B. Instinktmodell nach Lorenz). Daraus abgeleitet wurde - auch durch Lorenz - das Triebstaumodell, welches besagt, dass es zu einem Stau dieses Triebes kommt, wenn dieser nicht "abgearbeitet/bedient" wird. Das ist widerlegt.

    Sättigung aufgrund vorheriger Futteraufnahme bedeutet z. B., dass kein Suchen nach Beute stattfindet. Die Reize, die bestimmte Beutefangverhaltenssequenzen im Such-Modus ansprechen, werden dann zwar wahrgenommen, lösen aber keine Sequenz des Beutefangverhaltens aus.

    An dieser Stelle mal: Sagt doch nicht immer "nach HUNDUNDMEHR" ... das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, ich profitiere wie so viele andere auch nur von dem Wissen anderer.

    Wie gesagt, die SUCHE nach Beute IST Jagdverhalten, das wird nicht erst bei Wahrnehmung der Beute in Gang gesetzt.

    ???

    Die Suche NACH BEUTE ist natürlich Jagdverhalten!

    Da sind "die Antennen" gezielt auf die Wahrnehmung von Reizen gerichtet, die mögliche Beute anzeigen.

    Manchmal sind die Antennen aber auch einfach so aufgerichtet, ohne ein bestimmtes Ziel.

    Kommt dann ein Reiz, der das Beutefangverhalten anspricht - dann springt die entsprechende Sequenz des Beutefangverhaltens an.

    Es sei denn, der Hund hat gelernt bestimmte Reize als lohnenswert oder nicht-lohnenswert zu unterscheiden.

    Oder aber die nette Hündin, deren Pippiinformationen er schon vorher entdeckt hatte, gerät in sein Blickfeld und ist interessanter ...

    Glaub mir, wenn der Jäger seinen Jagdhund, ob weit- oder kurzjagend, zur Suche nach Wild schickt, dann geht der Hund nicht spazieren, bis er zufällig über Wildgeruch stolpert. Er geht JAGEN

    Auch hier: Selbstverständlich geht der Hund dann nicht spazieren - immerhin ist er ja dafür ausgebildet und weiß, was sein Mensch von ihm will. Dazu kommt sicherlich noch die Erwartungshaltung des Hundes, die auch noch mal dazu führt, dass der Hund eine ZIELGERICHTETE Suche ausführt - im Beutefangverhalten.

    Die Domestikation hat den Hunger und was er auslösen kann nicht amputiert.

    Das habe ich auch nirgendwo geschrieben. Wobei viele Hunde heute sich dann wohl eher vor den Kühlschrank setzen ... oder vor ihren Menschen und diesen anstarren ... oder vor den leeren Napf legen...

    Ich würde diese Vorprogrammierung eher angeborene Verhaltensweisen nennen.

    Das ist das gleiche. Nur führt die Verwendung des Begriffs "angeborene Verhaltensweisen" häufig auf die Schiene "Trieb" - und ich hoffte, durch die Verwendung von "genetische VORprogrammierung" deutlicher zum Ausdruck gebracht zu haben, dass diese genetischen Vorgaben eben KEINE in Stein gemeißelte Handlung bewirken, sondern maßgeblich durch Lernprozesse beeinflusst werden.

    Da fallen mir Schafsherden ein, wo Wölfe "gewütet" haben - nach der Theorie müssten die Wölfe sich ja erstmal zufrieden geben, wenn sie ein Schaf töten und fressen könnten. So ist es aber leider nicht...

    Bei wild lebenden Beutetieren schon, das wurde ja schon gesagt.

    Nutztiere, die ihr Fluchtverhalten nicht mehr uneingeschränkt anwenden können, lösen durch ihre Fluchtreaktionen in so unmittelbarer Nähe zum Raubtier bei diesem immer wieder erneut den Fangreflex aus. Dadurch kommt es zu diesen Vielfachtötungen.

    Hab auch mal ein Video von einem wilden Luchs gesehen, der zum Spaß eine Schlange getötet hat, und sie dann liegen ließ. Das war sicher keine allzu große Ausnahme.

    "Zum Spaß" ist eine menschliche Interpretation. Welches Motiv hinter dieser Tötung steckt, weiß ich auch nicht, Spaß halte ich aber nicht für das Motiv.

    Und dass junge Raubtiere das Jagen im Spiel üben, erst an den Wurfgeschwistern, dann an kleinem Getier ist doch auch selbstverständlich - im Spiel wird alles geübt.

    Nur ergänzend dazu: Jungwölfe lernen das richtige Jagen über Versuch und Irrtums-Lernen. Das ist dann kein Spiel mehr. So mancher Jungwolf versaut dem Rudel den Jagderfolg aufgrund seiner Unerfahrenheit bei der gemeinsamen Jagd - die "Strafe" dafür ist der weitere, eigene Hunger, und der Hunger seiner Rudelmitglieder.

    Dabei lernt der Jungwolf übrigens auch, was Beute ist und was nicht, und welche Beute größere Aussicht auf Erfolg verspricht - und mit welcher er sich lieber nicht anlegen sollte.

    Na, wenn Hunger der alleinige Grund zur Jagd wäre, gäbe es doch die perfekte Lösung für Hunde mit unerwünschtem Jagdverhalten: Einfach vor dem Freilauf satt füttern und man kann entspannt Gassi gehen...

    Vielleicht hast du es überlesen - aber genau diese ultimate Ursache Hunger ist bei Haushunden nicht mehr existent.

    naijra Eigentlich beantwortest du dir schon selber in deinem post, warum Jagdverhalten kein Trieb ist:

    ein satter Löwe guckt sich eine seinen Weg kreuzenden Antilope nur wohlwollend an und löst nicht aus.

    Wäre Jagdverhalten ein innerer Antrieb, dann würde auch der satte Löwe angesichts der Antilope aufspringen und diese Jagen.

    Warum gehen Raubtiere auf die Jagd?

    Ultimater Faktor ist hier Hunger, wobei Hunger ein Mangelempfinden ist, welches dem Organismus signalisiert, dass er Nahrung benötigt wenn er überleben will. (Erweitert ist das Brutpflegeverhalten, oder das Fürsorgeverhalten für verletzte/kranke Mitglieder der Gemeinschaft, weil hier nicht der eigene Nahrungsbedarf Auslöser für die Nahrungssuche ist.)

    Der Hunger löst also aus, dass das Raubtier sich auf die SUCHE nach etwas jagdbarem begibt. Das Jagdverhalten selbst wird aber erst in Gang gesetzt, wenn erste Anzeichen(=Reize) für eine Beute wahrgenommen werden.

    Besteht kein Grund für die Nahrungssuche, dann wird das Beutefangverhalten auch dann nicht ausgelöst, wenn die typische Beute vor der Nase tanzt.

    Trieb ist die genetische Vorprogrammierung, bei der die Grundsätze für ein Verhalten festgelegt sind.

    Diese Grundsätze MÜSSEN aber nicht zwangsläufig die Regie übernehmen und ein Verhalten auslösen.

    Unser Problem mit Hunden ist: Hunde sind keine Wildtiere mehr, sondern HAUSTIERE.

    Die Domestikation hat ihre deutlichen Spuren hinterlassen, die sich darin äußern, dass dem Jagdverhalten grundsätzlich KEIN ULTIMATER FAKTOR - nämlich Hunger - zugrunde liegt.

    Erhalten geblieben ist ihnen aber das für Caniden typische Jagdverhalten.

    Das wird bei Haushunden angesprochen über äußere Reize - und genau das ist die Crux, wo zu Zeiten des frühen Behaviorismus die These entstanden ist, dass Hunde triebgesteuerte Tiere sind, die eben nur über äußere Einwirkungen in ihren Trieben reglementiert werden können.

    Dass diese genetischen Vorprogrammierungen sich über LERNEN beeinflussen lassen, und sich eben nicht als unausweichlicher TRIEB äußern, ist maßgeblich den jüngeren Forschungen hinsichtlich Lernverhaltens zu verdanken (Kognitivismus, Konstruktivismus).

    Auch Hunde sind ihren genetischen Vorprogrammierungen nicht unwillkürlich ausgeliefert, weshalb das Beutefangverhalten (umgangssprachlich Jagdverhalten) nicht mehr als Trieb, sondern als Motivation bezeichnet wird.

    Puh, dann habe doch richtigerweise eine Irritation bei dir wahrgenommen - und das hoffentlich jetzt geklärt? :bussi:

    Diesen Getreidefrei-Hype (so, als ob Getreide völliges Gift wäre) finde ich auch total übertrieben.

    Ich barfe ja, weil ich bei beiden Hunden mit Industriefutter Probleme habe.

    Seitdem vertragen sie auch Junkfood, und das gönne ich ihnen, als Belohnung, oder auch mal einfach so, weil sie LEBEN und ich sie lieb habe :herzen1:

    Also ICH achte ja auch total auf getreidefrei bei meinen Jungs. :klugscheisser:

    Macht bei meinen Jungs nämlich den Kot total weich und voluminös:klugscheisser:

    ..................

    Wenn sie dann noch ihre Pizzabrötchen beim Italiener bekommen, oder ihr Vanilleeis von der Eisdiele, oder die Vorspeisen-Brotscheiben im Restaurant, die extra von uns aufbewahrt werden bis wir mit Essen fertig sind und als Belohnung für die bis dahin brav abliegenden Jungs dienen ...

    ... ist das für ihre empfindlichen Mägen einfach zuviel.

    Wobei ihr mich gerade auf die Idee gebracht habt, doch mal wieder eine Packung Frolic zu kaufen ... als Super-Duper-Leckerlie finden meine Jungs diese nämlich einmalig.

    Wie geht das mit dem Mongolengesang?


    :lachtot:


    :flucht: