Beiträge von Hundundmehr

    @Lucy_PRT Das "Gefällt mir" gilt selbstverständlich für deinen Bericht über die Vorgehensweise der Klinik, nicht für den Ausgang eurer Geschichte. Der tut mir leid für euch :streichel:

    "Meine" Klinik geht auch so vor: Es besteht die Möglichkeit, den Hund zu besuchen wenn er laufen darf. Dann wird der Hund von einer Pflegerin oder auch einem Tierarzt GEBRACHT, und man kann mit ihm in den Klinik-Auslauf (der für Patienten vorbehalten und von niemandem sonst erreichbar ist), oder in einen Extraraum.

    Wir mussten unseren Amigo mal für 2 Tage zur Beobachtung da lassen, um die Gefahr einer erneuten Magenaufblähung im Blick zu halten. Uns wurde diese Besuchsmöglichkeit erklärt; wir haben uns aber bewusst entschieden, das NICHT in Anspruch zu nehmen - denn: Wir hätten unserem Hund nicht erklären können, warum wir ihn nur BESUCHEN, und anschließend nicht wieder mitnehmen.

    Geht es um Leben und Tod, hängt der Hund am Tropf und an Geräten, die ihn überwachen - wie soll ich den Ärzten dann helfen?

    Da stehe ich auch eher im Weg und erschwere allein durch meine Anwesenheit die klinischen Bedingungen, die für eine größtmögliche Aussicht auf Genesung nötig sind.

    Solche Besuche mache ich doch ganz alleine für mich - der Hund versteht nicht, warum ich als Mensch komme und wieder gehe, und komme und wieder gehe, ohne ihn mitzunehmen.

    Das erspare ich meinem Hund lieber und vertraue darauf, dass die Klinik meinen Hund nicht nur kompetent, sondern auch liebevoll betreut, bis ich ihn wieder mitnehmen kann.

    Habe ich dieses Vertrauen in die Klinik nicht ... suche ich mir eine andere.

    Ja, das ist auch keine Garantie.

    Solche Vorfälle sollten dann dem Tierschutzbund gemeldet werden.

    Wir Menschen kommen einfach nicht drum herum, uns VOR der Anschaffung eines Hundes zu erkundigen.

    Was in deinem Fall sicher auch nicht geholfen hätte, aber vielleicht zukünftig anderen Menschen.

    Um mal zum ursprünglichen Thema zurück zu kommen:

    Dieser "Brief eines Tierheimhundes" pocht bewusst ausschließlich auf die emotionale Seite des Menschen, strotzt vor Vorwürfen, katapultiert jeden Besitzer eines Rassehundes ins Aus und dient nur dazu, die sowieso schon existierenden Fronten zu verhärten.

    Eine Orga, die sich einen solchen "Brief" auf die Fahne schreibt, würde bei mir sofort aus der Wahl rausfallen, weil das im höchsten Maße unseriös ist.

    Die Klinik, die ich bevorzuge, erlaubt auch keine Besuche, mit dem Verweis auf die hygienischen Bedingungen.

    Das ist für mich schwer, aber völlig nachvollziehbar.

    Es tut mir sehr leid, dass es deinem Hund so schlecht geht und die Tage gezählt sind.

    Ich nehme mal an, er soll wegen eines kritischen Zustandes noch mal etwas stabilisiert werden?

    Damit wird aber nur ein ganz kurzer Aufschub gewonnen, den ich auch nutzen würde um den Hund dann möglichst schnell in vertrauter Umgebung bei seinen Menschen gehe zu lassen.

    Ich bin der Meinung, bei einer so klaren Diagnose sollte der Hund in einem Moment gehen dürfen, wo es ihm nicht ganz so schlecht geht - und nicht erst, wenn gar nichts mehr geht.

    Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit :streichel:

    Gelassene Galgos gehen neben Nachbarhund. Ganz grandios: Galgöchen.

    Hat sich zurechtweisen lassen und geringgradige Beschnüffelungsversuche auch hintenrum ohne Toben toleriert.

    Grandios!

    Ich bin ja der Meinung, das Gesamtpaket stimmt einfach im Großen und Ganzen für das Galgöchen, dass er diese Entwicklung zeigen KANN.

    Zum Fell: Kennst du das Öl Velcote? Das kann aufgrund seiner Zusammensetzung bei Fellproblemen helfen. Nur als Idee.

    Ob es der passenden Hund, das hängt neben der Güte des Züchters oder des Tierschutzvereins sicherlich auch davon ab, wie ehrlich man zu sich selber war mit seinen Erwartungen und auch Voraussetzungen.

    Das finde ich sehr wichtig: Die eigene Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, wie kritikfähig ich mit mir selbst bin.

    Nutzt aber auch nichts, wenn man an jemanden gerät der nicht zuhört weil er nur seine eigenen Maßstäbe kennen will.

    Das ist jetzt nicht nur auf den TS gemünzt; solche Verhaltensweisen finden sich in allen Lebensbereichen.

    Nur schade, wenn dies direkt zu Beginn und dann mehrfach hintereinander passiert.

    Aber ja, ich bin der Meinung, dass der seriöse TS davon profitieren würde sich eine Art Gütesiegel zu besorgen,

    Die gibt es (Deutscher Spendenrat, Deutscher Tierschutzbund, ITZ Initiative Transparente Zivilgesellschaften, als Beispiele).

    Willst du mal eine ganz perfide Geschichte dazu erfahren, was mancherorts ausgedacht und durchgezogen wird, um Menschen hinters Licht zu führen?

    Die Diskussion um Gütesiegel für gemeinnützige Institutionen ist ja nicht neu.

    Da gab es mal einen Verein, wo ersichtlich war dass er sich auf den gewinnbringenden Verkauf von Auslandshunden spezialisiert hat - monatliche Verbringung von 30 (im Winter) bis zu 100 (in den wärmeren Jahreszeiten) Hunden PRO MONAT nach Deutschland.

    Anteil der Welpen und Junghunde bis 1 Jahr: über 80%.

    Die Frage nach der Verwendung der Spenden und Erlöse für die Hunde wurde mit der obligatorischen Antwort: "Ich/Wir wollen ja auch nicht deine Kontoauszüge sehen!" abgetan.

    Der Punkt einer Kontrolle dieser Mittel und Mittelverwendung durch eine unabhängige Institution (DZI oder Deutscher Spendenrat z. B.) wurde aber heiß diskutiert.

    Kurze Zeit darauf fand man auf der Startseite der HP dieses Tierschutzvereins auf einmal ein Siegel von einer Stiftung mit dem Vermerk: "Wir werden geprüft durch die Stiftung Blablabla"...

    Ging man dem mal genauer nach, so fand man (ich) heraus: Der Vorsitzende der Stiftung war auch der Vorsitzende des so kritisierten Tierschutzvereines...

    Die Stiftung ist mWn immer noch in der "Gründungsphase", die staatliche Anerkennung steht noch aus ... seit JAHREN.

    Ob dieses Gütesiegel noch auf der HP ist, weiß ich nicht, ist schon ein paar Jahre her, und die damals meterhoch schäumenden Wellen sind sicher irgendwann abgeebbt ... und es ist wieder Alltag eingekehrt. Menschen haben ein kurzes Gedächtnis, und so lange die Hunde weiter weg gehen wie warme Semmeln, interessiert es keinen.

    Krass, oder?

    Also entweder wird gemeckert, Tierschutz gibt zu unüberlegt Hunde an jedermann ab oder die Kriterien der Tierschutzvereine sind zu speziell und unverschämt.

    Ja, was denn nun?

    Also ich glaube ja immer an die goldene Mitte :D

    Jemand der unbesehen Hunde einfach nur verschachert, ist mir genau so suspekt wie jemand, der eine utopisch hohe Messlatte an "Eignungskriterien" ansetzt.

    Javik Es ist eigentlich ziemlich einfach: Du fängst mit EINER Sache an.

    Als Beispiel: Du suchst einen Hund und hast ein paar Vorstellungen, aber eben noch nichts konkretes. Du suchst natürlich erst mal in der Nähe. Da schaust du dir erst mal die HP von den Vereinen/Institutionen an, die da in Frage kommen.

    Die erste Frage: Ist dieser Verein/diese Institution GEMEINNÜTZIG? Alles was nicht gemeinnützig ist, ist gewerblich.

    Die Gemeinnützigkeit ist erkennbar am FREISTELLUNGSBESCHEID. Ist dieser auf der HP veröffentlicht? Wenn nicht - würde der schon bei mir rausfallen, denn: WERBE ich mit dem Stempel der Gemeinnützigkeit, dann MUSS ich diese Gemeinnützigkeit auch HABEN.

    Dann hast du von den 30-40 Anbietern ganz schnell nur noch 2 oder 3 ...

    Bei diesen schaust du dann auf die nächsten Punkte.

    Du hast eigentlich sehr schnell die Spreu vom Weizen getrennt.

    Zu der zitierten Frage... (Anmerkung: Die Frage war: "Ist das zu kompliziert?) ja. Das wäre mir tatsächlich zu blöd. Und für jemand der einfach nur einen Familienhund will ziemlich sicher auch.

    Dann interessiert dich nicht, ob dieser Hund aus einer seriösen Quelle stammt oder nicht, ob du damit einen Händler unterstützt, oder tatsächlich den Tierschutz.

    Dafür fehlt mir persönlich das Verständnis, weil GENAU SO dem TierschMutz Tür und Tor geöffnet bleibt - und zu Leiden haben darunter die Tierschützer, die sich um Tierschutz bemühen.

    Kennt ihr diesen Verein?

    http://www.legaproanimale.de/

    Lest euch mal durch, WAS dieser Verein bewirkt hat - vor Ort!

    .......... und jetzt stellt euch vor, was dieser Verein noch hätte bewirken können, wenn ihm nur 1% der Gelder zur Verfügung gestanden hätte, der an Tierhändler geht unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes...

    Und wie wir hier ja gelernt haben, einen Hund aus dem Tierschutz zu bekommen ist eher schwierig.

    Nein, wie kommst du darauf?

    Es gibt sicher echt ätzende Beispiele, sowohl im TS als auch bei Züchtern.

    Manchmal kommt auch noch der eigene Standpunkt dazu.

    Mal zwei Beispiele: Es gibt wohl einen TS-Verein (dessen Namen ich nicht nennen werde, weil es dazu Diskussionen im ganzen Netz gibt), der anscheinend nur Hunde an Menschen raus gibt, wenn der Interessent im Lotto gewonnen hat und deshalb sowohl Zeit als auch Geld für einen Hund hat. Dazu muss der Vorsitzenden wohl auch die Nase des Interessenten passen. Da fühlen sich - zu Recht! - viele auf die Füße getreten.

    Es gibt andere Vereine, die seriös beraten und vermitteln. Dieses eine Beispiel ist NICHT der ganze Tierschutz.

    Ich kenne eine Züchterin, die ihre Golden nur an Menschen abgibt die mit einem ihrer Welpen zumindest Apportiersport machen wollen. Nicht turniermäßig, das ist nicht ihr Ansinnen, es geht ihr ganz speziell um die rassetypische Auslastung. Dazu bietet sie ihren Welpenabnehmern einen KOSTENLOSEN Einführungskurs an, sobald die Welpen ein entsprechendes Alter erreicht haben. Sie will auch einiges wissen von den Interessenten, und am Liebsten hat sie die in erreichbarer Nähe.

    Das schreckt sicher den ein oder anderen ab - ICH finde ihre Einstellung gut.

    Ich selber habe meinen ersten Hund nur deshalb von meiner Züchterin anvertraut bekommen, weil ich mich persönlich vorgestellt habe, und mehrfach dort hin gefahren bin.

    Mir war auch völlig klar, dass alleinerziehend und arbeitslos nicht gerade Kriterien sind, die eine Entscheidung für das Überlassen eines Welpen positiv beeinflussen.

    Die Züchterin hatte Bedenken, aber sie hat mir vertraut. Das hätte sie nicht, wenn sie mich nicht persönlich kennengelernt hätte.

    Natürlich ist das eine Klatsche ins Gesicht, wenn man eine Absage bekommt weil bestimmte Kriterien nicht erfüllt werden. Oder weil man selber Ansprüche hat, die vom Gegenüber nicht oder falsch verstanden werden.

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    Vielleicht - nur mal als Idee! - sollte man sich einen "Türöffner" überlegen, bevor man einen ersten Kontakt aufnimmt.

    Statt zu sagen: "Ich rufe Sie an weil ich mich für einen (diesen) Hund interessiere." könnte man auch sagen: "Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Hund, und rufe Sie an, weil ich Ihre Arbeit/Ihren Verein gut finde und glaube, dass ich bei Ihnen gut beraten werde."

    Interesse an seinem Gegenüber zeigen - was natürlich voraus setzt, dass man sich auch informiert HAT - ist zumindest meiner Erfahrung nach ein erster Schritt ZU meinem Gegenüber.

    Wie erkenne ich von außen, ohne stundenlang Kleingedrucktes zu durchsuchen ob eine Tierschutzorga seriös ist? Vor allem wie erkennt man das auf eine Art und Weise die man auch einem Hundeanfänger an die Hand geben kann.

    1. Veröffentlichung der Satzung, aus welcher die konkreten Ziele und wie diese Ziele erreicht werden sollen, hervorgeht.

    2. Die Organisation soll als gemeinnützig anerkannt sein und dies durch einen aktuellen Freistellungsbescheid dokumentieren.

    3. Die Entscheidungsträger müssen genannt sein mit Funktion und Erreichbarkeit. Außerdem muss die Personalstruktur dargestellt werden. (wie viele „Ehrenamtliche“, Vermittler, Pflegestellen usw.)

    4. Regelmäßige zeitnahe Informationen und Materialien über geplante, aktuelle und durchgeführte Aktivitäten/Projekte sollen Interessierten in lesbarer Form zugänglich sein.

    5. Keine aggressive Werbung (z.B. Mitgliederwerbung durch „psychischen“ Druck, grausame Bilder, grausame Darstellungen oder Drohungen wie „…wird sonst eingeschläfert/vergast“).

    6. Veröffentlichung von Gesellschafts-/Jahresberichten mit Aussagen über Mittelherkunft (Spenden, Mitgliedsbeiträge, Erträge aus Abgabespenden/Schutzgebühr, Verkaufsaktionen) und Mittelverwendung (Vergütung hauptamtlicher Mitarbeiter, Aufwandsentschädigungen von ehrenamtlichen Mitarbeitern, Provisionen für Vermittler, Pflegestellen-Aufwandsentschädigungen, Aufwendungen für Projekte und Aktionen.)

    7. Angabe sowohl der Werbekosten als auch der anteiligen Kosten für die Verwaltung.

    8. Angabe, über welche Fachkompetenzen die Verantwortlichen der Organisation und weitere Entscheidungsträger verfügen.

    Darüber hinaus gibt es noch folgende Punkte und Fragen, die eine Seriosität speziell im Hunde-Tierschutz zweifelhaft erscheinen lassen:

     Gerade kleinen, aber auch mittleren und großen Vereinen dürfte es schwer fallen, mehrere oder sogar viele Organisationen effektiv zu unterstützen. Das Splitten der Einnahmen auf viele Projekte kommt dann im Einzelnen nur als „Tropfen auf den heißen Stein“ an – und bewirkt keine effiziente Verbesserung vor Ort. Hier lieber einmal mehr hinschauen!

     Werden Massentransporte – oft auch von mehreren Organisationen gemeinsam – gemacht? Was gerne verschwiegen wird: Die Transporteure werden für ihre Dienste deftig bezahlt (zwischen 50,- und 110,- € pro Hund, je nach Größe) – und selbst mit einer Begleitperson dürfte eine ausreichende Versorgung von 20 bis 80! Hunden während der manchmal tagelangen Fahrt unmöglich sein. Es gibt mittlerweile sehr viele Tierschutzorgas, die deshalb nur wenige Tiere in Eigeninitiative befördern oder ganz auf Flugpatenschaften ausweichen.

     Unbekannte Organisationen sollten nicht ohne vorherige Recherche, ins Blaue hinein unterstützt werden – auch dann nicht, wenn sich die Idee noch so gut anhört oder das Mitleid noch so groß ist!

    Die aufgeführten Punkte sind eine Zusammenfassung von Forderungen, wie sie z. B. der Deutsche Spendenrat, die Initiative Transparente Zivilgesellschaft, aber auch der TVT und etliche der seriösen Tierschutzorgas fordern.

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    Ist das zu kompliziert?

    Hm - ich kann ein einfaches Vorgehen zum Kauf eines Blumenkohls liefern - für einen Hund sollte aber eindeutig mehr investiert werden. Meine Meinung.

    Mir kam gerade folgender Gedanke: Kann es vielleicht sein, dass durch die Leichtigkeit mit der heute Hunde zu bekommen und zu halten sind, auch sehr viele Menschen sich den "Traum vom Hund" wahrmachen, obwohl ihnen eigentlich die Eignung dazu fehlt?

    Das heißt jetzt nicht, früher wären die Menschen geeigneter gewesen. Es gab halt nicht so viele Hunde, es gab nicht die Medien, mit denen sich heute jegliche Informationen ungehemmt verbreiten, Auffälligkeiten im Verhalten wurden teils mehr hingenommen, teils einfach durch eine angepasste Haltung (wie Zwinger, über den sich früher niemand so vehement beschwerte), teils durch "Entsorgung" gelöst.

    Einen Hund in einer Stadtwohnung zu halten, war nicht möglich weil viele Vermieter das nicht zuließen.

    Claudschies gab es auch da schon - aber sie hätte keine Abnehmer für ihre herbeigeschafften Hunde bekommen, weil es einfach keine dafür gab.

    Sicher gab es auch da schon Menschen, die einen Straßenhund aus dem Urlaub mit nach Hause genommen haben - WENN sie denn die Möglichkeit hatten, diesen auch selber zu halten.

    Abzocker verdienen auch nur dann, wenn sie ein Klientel haben welches sie abzocken können.

    Last not least: Es gibt auch heute noch mehr als genug Verfechter der old-school - Lehrmethoden, obwohl diese an Schulen per Gesetz seit 1973 verboten sind.

    Alte Zöpfe halten sich hartnäckig, es gibt halt Menschen die lieber ihre Bretter vorm Kopf behalten - weil das das Einzige ist, was ihre Welt zusammenhält :ka: