Beiträge von Hundundmehr

    Das mit der Impulskontrolle galt jetzt auch mehr für meine Hunde, sorry wenn das anders rübergekommen ist. Das wäre aber auch für meine Jungs ne harte Nummer, so toll bin ich nicht dass ich da meine Jungs so einfach da hin kriege :ugly:

    Mir ist halt nur sofort aufgefallen, dass der Hund bei 0.22 einfach weiter rennt - und das ist doch kontraproduktiv, wenn nicht die Beute den Hund lenkt?

    Ich stell mir halt sofort vor, da kommt dann ein Hase - und der im Rennflash befindliche Hund lenkt seine Objektverfolgung auf diesen um :shocked:

    Ich finde aber schon, diese lenkbare Beute kann überaus hilfreich sein bei den "Windigen", quasi eine Rennbahn zum Mitnehmen xD

    Sorry, ich will dir nicht den Spaß daran verderben (hast du es echt bestellt? :bindafür:), würde aber erst mal nur gesichertes Umfeld dafür nehmen wollen. Dann aber auch direkt darauf achten, diese Beute gezielt als

    - Hauptbeute für den Hund

    - für Jagdkontrollübungen

    zu etablieren.

    Wenn das von Beginn an eingeplant wird - und das ist möglich, ohne dem Hund von Vornherein den eigentlichen Spaß madig zu machen! Eben ganz kleinschrittig gewünschte Verhaltensweisen aufbauen - könnte das zu einem Hilfsmittel werden, welches den Hund nicht nur voll auf seine Kosten kommen lässt, sondern ihn tatsächlich auch irgendwann im Außenbereich, ohne Absicherung, lenkbar in seinem Jagdverhalten macht.

    Auch wenn das Ziel, den "perfekten, lenkbaren" Hund nie erreicht wird, und unter bestimmten Bedingungen immer nur die Sicherung (Anleinen) des Hundes das geeignete Mittel der Wahl bleiben wird: Der WEG ist das Ziel, und jeder kleine Schritt dahin ist ein kleines Stückchen mehr Lebensqualität für den Hund.

    Geiles Teil - würde ich glatt nutzen wollen, um die Impulskontrolle für das Nicht-Hetzen bei starken Bewegungsreizen zu trainieren.

    Ist jemandem aufgefallen, dass bei 0.22 das Ding über den Boden "stolpert", letztendlich liegenbleibt - und der Hund einfach daran vorbeiläuft, so sehr ist der im Rennflash?

    Ein deutlicher Hinweis auf das Triggern des Rennimpulses bei dem Hund - aber letztendlich ist dem diese künstliche "Beute" dann egal, weil er auch weiterrennt, obwohl sie liegenbleibt.

    Das kann also verdammt in die Hose gehen mit der - ja eigentlich angedachten - "kontrollierten Hetzjagd"...

    :ka:

    miamaus2013 Warum beziehst du die Aussage mit dem "Blase nicht entleeren dürfen" denn jetzt ausgerechnet auf DICH???? :bussi::bussi::bussi:

    DEIN BEITRAG beschreibt haargenau, wie völlig normal es für einen Rüden ist, gemeinsam mit läufigen Hündinnen in einer Welt zu leben.

    Ares DURFTE Kontakt haben zu läufigen Hündinnen - und KLAR lässt man den nicht sein "Interesse" schrankenlos ausleben, und unterstützt die Hündin, wenn sie es alleine nicht kann.

    Genau deshalb haut es Ares nicht weg, wenn der Wind ihm die Botschaft "läufige Hündin" zuträgt - eben weil er lernen durfte, dass es NORMAL ist - und genau so normal, NICHT zum Zuge zu kommen.

    Anmerkung: Ich habe hier den Luxus, direkt am Haus einen Fußweg mit Grün/Gebüsch ohne Straßennähe zu haben. Der Nachteil: Er wird viel von anderen Hundehaltern genutzt, und jetzt im Frühjahr natürlich auch von läufigen Hündinnen.

    Wenn ich also merke, meine Jungs inspizieren klappernd und sabbernd alle paar Meter das Grün ... dann weiß ich, dass ich in den nächsten Wochen einen anderen Weg nehme. Ich muss die ja nicht bewusst wahnsinnig werden lassen ... sondern erhalte mir lieber dauerhaft den völlig relaxten Umgang mit läufigen Hündinnen, wenn wir sie mal treffen.

    Ein Rüde kann dazu erzogen werden, diese Momente auszuhalten.

    Wenn ein Rüde dazu erzogen werden muss, das auszuhalten - dann IST schon etwas schief gelaufen im Vorfeld!

    Es gibt nichts AUSZUHALTEN bei läufigen Hündinnen (und deren Hinterlassenschaften), weil es von der Natur bei unseren Hunden so vorgesehen ist, dass der Zyklus einer Hündin völlig normales Leben ist.

    Klar ist das in dem Moment interessant - aber normal ist eben, dass bei einer Absage der Hündin nicht der TRIEB beim Rüden die Oberhand gewinnt, sondern diese Absage hingenommen wird und er sich wieder dem "normalen Alltagsgeschehen" widmen KANN; KÖNNEN tut er das deshalb, weil er so viel lernen durfte, dass diese Lernerfahrungen dazu beitragen, die Hormone nicht die Regie übernehmen zu lassen.

    Das ist genau so wie das Erlernen des Umgangs mit anderen Reizen.

    Nur der Mensch muss die Besonderheiten des hündischen Sexualverhaltens kennen, akzeptieren (dass hier z. B. Konkurrenzverhalten unter Rüden auftreten kann, die eigentlich gute Freunde sind) und damit umgehen lernen.

    Der unnatürliche Umgang des Menschen mit dem Sexualverhalten unserer Hunde führt bei den allermeisten Hunden, die ein solches fehlgeleitetes Sexualverhalten zeigen, zu eben diesem.

    Bei dieser Aussage bin ich fast vom Stuhl gefallen:

    Draussen markiert er wie ein Weltmeister, normales Pieseln (raus, 1-2 Mal Pipi, dann Hund leer) geht nicht mehr; jeder Gassigang dauert Minimum 15-20 Minuten, um die Hundeblase auch nur annähernd zu leeren.

    :shocked: Also sorry - aber: Du hast einen RÜDEN, und die markieren nun mal!

    Mal losgekoppelt von der Läufigkeitsthematik ist es echt völlig hundeweltfremd, zu erwarten dass ein erwachsener Rüde auf einem Spaziergang lebenslang wie ein Welpe seine Blase in ein- bis zwei mal Pinkeln entleert.

    Auch ein Rüde KANN natürlich lernen, dass z. B. das letzte Blase-Entleeren vor dem Schlafengehen bitte in einem Rutsch gemacht wird. Aber ansonsten BRAUCHT ein Rüde die Möglichkeit, mindestens ein Mal am Tag eine ausreichend lange Runde zu haben, wo er dutzende Male (je nach Rundenlänge und Gegend) seine Duftmarke hinterlassen kann.

    Wie kommst du nur darauf, dass dein Rüde seine Blase in 1-2 Mal Pinkeln zu entleeren hat?

    Gassi an der Leine, wenn er nach der normalen Zeit (kA wie lang ihr normal zum Lösen geht) nicht fertg ist, Pech gehabt.

    Ja - aber bei einem Rüden in diesem Alter ist es nicht normal, davon auszugehen dass er nur ein bis zwei mal Pinkelt ...

    Es gibt vereinzelt wirklich hypersexuelle Hunde, aber ja, der Großteil ist meist eine Frage der Erziehung.

    Genau, die wenigsten Hunde, die hypersexuelles Verhalten zeigen, haben tatsächlich eine organische Disposition dafür.

    Sie wurden dazu erzogen, weil sie nicht lernen durften, die normale sexuelle Motivation als normal zu erfahren.

    Da gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, wie man sich einen hypersexuellen Hund erzieht:

    - mensch geht mit dem jungen Hund, der gerade für sich entdeckt dass es ZWEI Geschlechter gibt, permanent eine Strecke, die mit "Nachrichten läufiger Hündinnen" vollgespickt ist. Das Hirn des Jungspundes wird dadurch dermaßen vernebelt von den Läufigkeitshormonen der Hündinnen, dass er gar nichts mehr anderes in seiner Umwelt wahrnehmen kann. Wenn er dann noch jedes Mal seinen Rüssel da reinstecken darf, gibt das Hirn den Löffel an die Eier ab...

    - dem Hund wird permanent verboten, sich mit so interessanten Hündinnen und deren Nachrichten befassen zu dürfen. Dem Hund wird diese Lernerfahrung vorenthalten.

    Um ein entwicklungsmäßig vorgesehenes Verhalten normal erfahren und erlernen zu können, gehört eben dazu, dies auch zu DÜRFEN. Der MENSCH muss hierbei mit Verstand vorgehen, und dem Hund diese Erfahrungen zugänglich machen in einem Maße, die ihm ein normales Lernen ermöglichen.

    Caro1993 Mein Tipp: Geh mit deinem Hund längere Runden, und zwar in möglichst ruhigen Gegenden mit wenig Hundeaufkommen, gerade jetzt zu dieser Jahreszeit, wo biologisch vorgegeben die Frühlingsgefühle erwachen.

    Da dein Hund sich schon übermäßig in dieses Verhalten reinsteigern KONNTE, solltest du ihn zumindest in dieser Saison davon abhalten, sich mit Pippistellen läufiger Hündinnen und mit läufigen Hündinnen überhaupt zu befassen.

    Er ist schon so "drüber", dass auch dosiertes Lernen momentan keine Erfolge bringt.

    Triffst du bei diesen einsamen Runden dennoch mal auf einen Läufigkeitsreiz (Hündin oder deren Pippistelle), dann geh weiter und lenke ihn mit etwas für IHN Erfreulichem ab (Spiele, Apport, Futtersuche, gemeinsames Rennen), damit er aus seinem Hirn diese Läufigkeitsinfo wieder raus bekommt.

    Ach ja - und freu dich, wenn dein Rüde ganz normal markiert, so wie sich das für Rüden gehört! Sich derzeit an Stellen zu bewegen, wo alle 5m eine Markierstelle ist (und VIELE davon sind derzeit Kontaktanzeigen interessierter Hündinnen!), ist für deinen Hund einfach nur kontraproduktiv.

    Bei Deiner Methode lernen die Hunde auf das Signal durch die Leine zu stoppen. Wenn die ab ist, ist das Signal weg.

    So kann das meiner bisherigen Beschreibung nach gelesen werden, ja :smile:

    Deshalb habe ich "als Zwischenschritt" erwähnt, denn im weiteren Verlauf muss ich natürlich auch das Konditionieren, was ich eigentlich am Ende haben will: Einen Hund, der auch ohne Leine auf meine Signale reagiert.

    Ein nächster Schritt, nachdem ich das von mir verwendete "Laangsaam" mit einem LEICHTEN Ausbremsen mittels der Leine zunächst etabliert (eingeführt) habe, wäre dann, dieses Signal von diesem leichten Zug zu entkoppeln - indem ich das "Laangsaam" einsetze, BEVOR Zug auf der Leine entsteht.

    Der Hund muss ja grundsätzlich erst mal wissen, was ich von ihm WILL.

    Ich rede hier von Hundehaltern (aus MEINEM Reallife), die diesen Fehler Ruck=Stopp schon etabliert haben - und erst mal eine Soforthilfemaßnahme benötigen, mit der sie von diesem Ruck wegkommen.

    Was heisst den den Hund "sanft ausbremsen"?

    Ich packe die Leine NIE am Ende, sondern immer so, dass sie leicht durchhängt.

    Mit Handschuhen |) Das Ende der Leine schleift auf dem Boden.

    So bin ich jederzeit in der Lage, die Leine mit gar keinem bis LEICHTEM Widerstand durch die Hände gleiten zu lassen.

    Je nach Situation (und das ist davon abhängig ob es erforderlich ist oder nicht) nutze ich dann ein Signalwort (bei mir: "Laangsaaaam", mit möglichst freundlicher Betonung), um beim Hund Tempo rauszunehmen.

    Vom Gefühl her lässt sich das so beschreiben: Du bist mit einem (starken) Gummiband verbunden, und je weiter du läufst, umso mehr musst du gegen den Zug des Gummibandes ankämpfen - bis es sich nicht mehr weiter dehnen lässt und du nicht weiter kommst. Durch den immer stärker werdenden Zug wirst du immer langsamer - bis du ohne Ruck stehen bleibst.

    Gerade bei Hunden, die es schon gewohnt sind mit Karacho in die Leine zu preschen, ist dieses Handling ein ZWISCHENSCHRITT, der zunächst einmal den bis dahin gewohnten RUCK wegnimmt - das ist schon mal für Hund und Mensch eine ERLEICHTERUNG.

    Es ist ein wenig Übung für dieses Handling notwendig, weil der Mensch sich dabei ständig an der Leine vor und zurück hangelt.

    Ein weiterer Vorteil neben dem fehlenden Ruck ist: Durch die permanent an den Hund angepasste Leinenlänge liegen keine Schlaufen der Schleppleine mehr am Boden, die zu gefährlichen Stolperfallen (und zumindest großem Ärgern) werden können.


    Zu oft passiert in der Praxis der (ungewollte) Fehler, dass der Hund ein Stopp-Signal erst umsetzt, wenn er durch den Ruck beim Erreichen des Endes der Leine auch gestoppt wird - und erlernt dadurch die Verknüpfung: "Ruck = Stopp".

    Die Leute

    - ärgern sich dann regelmäßig über den Ruck, den sie ja dann auch selber zu spüren bekommen, manchmal bis hin zum Sturz, weil Bewegungsenergie = Masse mal Geschwindigkeit ...

    - wundern sich dann, weil ihr Hund ohne Leine dieses Stopp-Signal nicht, oder zumindest nicht sicher, ausführt. Was aber kein Wunder ist - denn der Hund bekommt ja nicht den Ruck als Zeichen zum Ausführen des Stopp...

    Fatalerweise lernt der Hund mit jedem Ruck-Stopp mehr, nur bei Ruck zu stoppen ... und die meisten merken es nicht.

    Leider - und das ist eine persönliche, und daher anekdotische Erfahrung, die bitte nicht zu pauschalisieren ist - geben die Hundeschulen in meinem Umkreis zwar die Anweisung: "Schleppleinentraing, und dabei ein Stopp-Signal konditionieren; Der Hund soll dann stoppen, bevor er das Ende der Leine erreicht.", geben aber keine Hilfen für die Hunde, die das Stoppen noch gar nicht können.

    Erlebe ich hier leider regelmäßig.

    Ich bin hier raus!

    Warum?

    Das geht doch nicht gegen dich persönlich?

    Ich kenne hier auch nicht alle "Vorgeschichten", und da kann es durchaus vorkommen, dass ich manche Sachen aufgrund dessen nicht verstehe, auch, dann einen ähnlichen Eindruck wie du gewinne.

    Dennoch habe ich hier im Großen und Ganzen schon den Eindruck, Kritik ist durchaus im DF erwünscht, und auch der Austausch darüber ist in einem Rahmen, der gute Diskussionen zulässt.

    Der Gegenwind, der hier einem User gegenüber entgegen bläst, hat nicht den Grund Kritik zu ersticken, weil sie unerwünscht ist.