Beiträge von Hundundmehr

    Im Video ist zu sehen, dass der Hund ganz gezielt das Mädchen für seinen Angriff gewählt hat, er rennt ZWISCHEN den Erwachsenen in Bögen durch, um an das Mädchen zu gelangen.

    Das Mädchen ist übrigens gehüpft, aber ich habe keine Ahnung, ob das ein Auslöser für den Hund war.

    Im Bericht steht, der Halter wäre wegen "unerlaubter Haltung eines gefährlichen Hundes" angeklagt und mit einer HAFTSTRAFE bestraft worden; D.h. zumindest, dieser Hund zählte schon vor diesem Vorfall zu den "gefährlichen Hunden", und der Halter hatte keine Befugnis, eines solchen gefährlichen Hund zu halten.

    Ich frage mich, wie der Halter festgestellt wurde (und frage mich die ganze Zeit auch, ob der im gelben Mantel oben vorbeilaufende Mensch evtl. sogar der Halter war :shocked:).

    Ich hatte jetzt eher besonders kurze Strecken gehört.... So voll in die extreme ist mir neu.... sabethfaber meinst du ich solle das die kommende woche mal ausprobieren?


    Ich bin so unsicher was wirklich gut is

    Das Gegenteil, nämlich extrem lange Strecken zu fahren, ist mir allerdings auch neu...

    Hast du dir den Artikel vom Rückert durchgelesen?

    Kurze Fahrten, die nach dem Ausstieg etwas Schönes bieten, dazu begleitend die Angst vor dem Autofahren so weit wie möglich eindämmen, sind hier angesagt.

    Mache ich momentan auch durch mit unserem Youngster Leif xD

    Der hat bei der Abholung nach 19 Minuten angefangen zu schmatzen, ich habe dann vorsorglich das Handtuch hingelegt - und BINGO: bei Minute 20 kam dann das erste Kötzerchen ...

    Warum ich nicht auf die Idee gekommen bin, dann anzuhalten, wie im Artikel vom Rückert empfohlen ... keine Ahnung :ka:

    Irgendwie finde ich es schon normal, dass aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Entwicklung des Innenohrs Übelkeit auftritt.

    Deshalb wird jetzt in kleinen Schritten geübt - und Leif kann schon ganz entspannt 10 Minuten im Auto mitfahren :hurra:

    Begonnen haben wir so:

    1. Fahrt war 10 Minuten - mit Übelkeit, war also zu viel. Was ich noch dazu rechnete: Aufregung - die steigert noch die Übelkeit, und weil seine erste Autoerfahrung ihn wegbrachte aus seiner bisher gewohnten Welt, bin ich auch bei Leif davon ausgegangen, dass diese allererste Automitfahrerfahrung schon mal eine gehörige negative Erwartungshaltung für die nächste Autofahrt mitbrachte.

    Also zurück auf Anfang:

    Offene Box auf dem Rücksitz, ich daneben, zum Streicheln (und Sichern), um die Aufregung einzudämmen. Länge der Fahrt: 5 Minuten. Zielort: Eine schöne Stelle, wo Leif in Ruhe erste Große-Welt-Erkundung machen konnte im Freilauf.

    Das Ganze mehrfach wiederholt, dabei auf 8 Minuten Fahrzeit gesteigert.

    Hat super geklappt.

    Dann habe ich blöde Kuh einen Rückfall provoziert, ich blöde Kuh.

    Tierarztbesuch, nur 5 Minuten Fahrt - aber ich dachte, weil nur einer meiner Großen mit sollte, könnte Leif ja mal die Erfahrung machen, mit diesem gemeinsam auf der ausreichend großen Ladefläche mit zu fahren ... sind ja nur maximal 5 Minuten ...

    Nach 2 Minuten hat Leif gekotzt ... jeweils auf der Hin- und Rückfahrt :wallbash::headbash:

    Wieder zurück auf Anfang ...

    Das Fazit: Bei Leif ist es eine Mischung aus noch nicht ausreichend entwickeltem Innenohr (was sich auch über Gewöhnung entwickelt) und Aufregung.

    Zwischenzeitlich hat er sich an eine neue Box gewöhnen müssen (er wurde zu Beginn in seiner Schlafbox transportiert) - und die fand er beim ersten Einsatz auch sprichwörtlich zum Kotzen.

    Schon beim zweiten Einsatz hat er sich aber während der Fahrt hingelegt, und die 5 Minuten Fahrzeit ohne Stress und Schmatzen überstanden.

    Bei ihm hat sich gezeigt, dass er Sicht haben muss - und zwar auf weitere Mitfahrer!

    Da mein Auto jetzt umgebaut ist, sieht er während der Fahrt sowohl die beiden Großen, als auch mich :smile:

    Gestern sind wir problemlos 12 Minuten gefahren :hurra:

    Die Fahrten führen uns derzeit immer in Bereiche, wo Leif im Freilauf seine Umwelt erkunden kann. Da hat er sichtlich Spaß - und fühlt sich wohl auch sehr sicher, weil neben mir auch die beiden Großen mit dabei sind.

    Da ich ihn nicht körperlich überlasten will, suche ich mir gezielt Stellen aus, die wir mit einem kurzen Fußweg erreichen, und wo wir dann verweilen können.

    Die Fahrstrecken werde ich jetzt Schritt für Schritt erhöhen, aber immer mal wieder auch die kurzen Strecken mit einbauen.

    Ich denke, in einigen Wochen sind wir mit dem Thema durch.

    Kuddelchen: Ich finde 15 Minuten schon ziemlich lang, und bei deiner Erwähnung, dein Hund müsse demnächst 45 Minuten Fahrzeit überstehen, habe ich doch ziemlich die Augen aufgerissen.

    Lies dir doch mal den link zum Rückert durch, und ich würde an deiner Stelle beim Tierarzt das Medikament besorgen, welches dort empfohlen wird.

    Edit: Andere Autofahrer finden mich derzeit wohl auch ... ziemlich bescheuert; Ich habe derzeit einen Fahrstil, als würde ich einen Wagen randvoll mit rohen Eiern beladen durch die Gegend kutschieren ... ist halt so.

    Ich fahre halt langsamer, und betätige den rechten Blinker um anzuzeigen, dass ich gefahrlos überholt werden kann, bin auch schon mal rechts ran gefahren, um die Autos hinter mir vorbei zu lassen.

    Man muss in der Werbung einfach immer sehen das man auch das dümmste, nicht selber denkenste individuum abholt

    Das kannst du nicht.

    Werbung muss die breite Masse ansprechen.

    Geschickt aufgebaut könnte das z. B so aussehen:

    Zunächst sieht man den "glücklichen Mops" in voller Aktion mit seiner "glücklichen Familie". Dann könnte eingeblendet werden: "Hier endet immer die rosarote Werbung - aber SO geht es für den Mops weiter..." - und dann sieht man diesen Mops röchelnd und hechelnd liegen, die Atemgeräusche werden deutlich hörbar gemacht, das aufgerissene Maul mit der weit heraushängenden Zunge wird in Großaufnahme gezeigt...

    WerbeWIRKSAM muss es sein.

    Dennoch wirst du nicht jeden damit abholen können - aber wenn ich an die Zahlen von TASSO denke, wie viele Frenchies z. B. Jahr für Jahr angemeldet werden ... dann ist es genau die breite Masse, die erreicht werden MUSS.

    Hi,

    deinen bisherigen Beschreibungen nach ist mir da eigentlich zu wenig Raum für das Ausleben des Erkundungsverhaltens.

    Du machst also morgens eine Löserunde - ich vermute, das ist auch jedes Mal in etwa die gleiche Runde. Das ist okay (mir würden aber 20 Minuten reichen, in denen auch keine "Meter" gemacht werden sollten).

    Ich kann verstehen, dass dir die Gewöhnung an den Arbeitsplatz wichtig ist, und so wie du das durchführst (erst mal außerhalb des normalen Geschehens, um Ort und Kollegen kennen zu lernen) finde ich das auch gut.

    Wenn ich das richtig lese, läufst du 20 Min hin, 20 Min zurück, und 20 Minuten Aufenthalt dort, und derzeit täglich?

    Das ist 1 Stunde, und wenn du den Hin- und Rückweg nicht "stramm marschierst", sondern sie da auch ausreichend Gelegenheit hat, zu Schnüffeln, "wichtige Geschäfte erledigen", Umweltreize auf sich einwirken zu lassen, dann ist das auch nicht zu viel für einen 5 Monate jungen Hund.

    Muss sie diese Strecke aber zum großen Teil DEINEM Tempo angepasst mitlaufen - dann ist das zu viel für ihren noch in der Entwicklung befindlichen Bewegungsapparat!

    Die Verarbeitung von Umweltreizen kommt dabei dann auch zu kurz.

    So spontan folgende Idee:

    Lieber nur an 2 oder 3 Tagen diese mittägliche Stunde für die Arbeitsplatzgewöhnung nutzen - und auch da jetzt immer mal wieder etwas mehr von dem dort herrschenden Alltagstrubel mit einfliessen lassen.

    An den anderen Tagen nutzt du diese Stunde, um sie andere Umweltumgebungen kennen lernen zu lassen. Dabei soll sie aber nicht 1 Stunde mit-laufen, sondern (abzüglich der Hin- und Rückfahrt) 30-45 Minuten die Möglichkeit zum Schlendern, oder auch dem Aufenthalt auf einer Wiese (oder Waldlichtung, oder Hundeauslauf - das nur mit ausgewählten Hunden! - kurzen Kontakten zu Artgenossen, spielerische Beschäftigung mit dir, freies Erkunden der Umgebung, Stadt kennenlernen) haben.

    Ihr Kopf braucht Beschäftigung - und diese ganz ruhigen Tage am Arbeitsplatz, völlig außerhalb des normalen Trubels, können dann von dir genutzt werden als "Pause" zum Verarbeiten des Stresses, wenn es für sie an einem der "Erkundungstage" mal besonders aufregend war.

    Ich habe deinen Beschreibungen nach den Eindruck bekommen, sie bekommt zu wenig neues, interessantes "Futter" für ihre Gehirnwindungen.

    Auch das macht Stress (hier möglicherweise als Vorstufe von Frust) - und der könnte sich dann eben durch diese Übersprungsreaktion (Ersatzhandlung) Rammeln zeigen.

    Der Vorschlag, das Rammeln umzulenken in eine Betätigung für die Kaumuskulatur, ist gut. Bei uns sind ein Kaffeeholzknochen und getrocknete Kalbshufe der Hit.

    Als besonderes Schmankerl (aber eben auch zusätzliche Kalorienzufuhr, und deshalb nur in Maßen) habe ich hier auch so leckere Sachen wie getrockneter Pansen, oder Rinderdörrfleisch.

    Die Frage ist halt, wie bekommt man in der Wahrnehmung von "Hip, modern, trendy" zu "krank und bedauernswert" verändert?

    Das wäre eigentlich ganz einfach: Durch eine Kampagne, die die Mechanismen der Werbung nutzt.

    Werbung hat ja das Ziel, Bedürfnisse zu wecken, von denen der Mensch bis dahin gar nicht wusste, dass er dieses Bedürfnis hatte ...

    Ein solcher "Werbefilm" könnte dann z. B. so aussehen: Wechselnde Szenen, die immer kurz das jeweilige Werbe-Klischee des Hundes zeigen (also z. B. einen glücklichen Mops mit seiner glücklichen Familie), und dann Szenen aus einer Tierklinik, mit einem röchelnden Mops/Frenchie, und darin dann als Text eingeblendet "Atemnot aufgrund der durch die Kurznase verursachten Missbildungen im Nasen/Rachen/Luftröhrenbereich".

    Kurze, einfache Botschaften, die sich den Menschen einprägen.

    Kostet aber Geld.

    "Glückliche Hunde" zu zeigen, bringt dagegen Geld.

    Der arme Junge, hoffentlich wird er wieder gesund, ohne nachhaltige Schäden.

    Ein Hund, der auf dem Hof aufwächst ... möglicherweise ist da doch das ein oder andere "Sozialisierungsdefizit" aufgetreten?

    Die Aussage "bis dahin unauffällig" sagt nichts aus - wenn der Hund sein ganzes bisheriges Leben nur auf dem Hof war, und nur die dortigen Abläufe und Menschen kennt.

    Schlimm, dieser Vorfall.

    Habt ihr schon diesen Artikel hier verlinkt, zu dem getöteten Soldaten?

    Es wird wohl nun gegen einen beim Bundesheer angestellten Diensthundeführer ermittelt, von dem der getötete Soldat die beiden Schäferhunde (zur Ausbildung/Führung?) überlassen bekam. "Fahrlässige Tötung" steht im Raum ...

    https://www.heute.at/s/toter-soldat…nommen-42195370

    Puh ....

    1. Erwartungshaltung ist UNGLEICH Sucht. Das ist noch nicht mal ähnlich. Erwartungshaltung KANN in Sucht enden, wenn ich den Hund auf nur EINE EINZIGE Sache fokussiere, bei der er sich zumindest teilweise ausleben kann ... und ihn ansonsten geistig verkümmern lasse. Leider merken viele Halter gar nicht, dass ihr Hund z. B. zu einem Balljunkie geworden ist. Oder zu einem Trainingsjunkie, der immer nur das abspulen will, was mit ihm trainiert wurde.

    2. "Jagdverhalten ist selbstbelohnend" - was heißt das?

    Ganz konkret: Beim TUN schüttet der Organismus DOPAMIN aus. Dopamin ist ein Hormon, welches den Sinn hat einen Organismus "bei der Stange zu halten", das heißt, trotz Misserfolge(n) nicht aufzugeben, sondern es (bei passender Gelegenheit) erneut zu versuchen.

    Wäre ziemlich Scheixxe, wenn ein Wolf das Jagen aufgeben würde, nur weil ihm 1 oder 2 mal der Jagderfolg nicht gelungen ist...

    Dieses Dopamin wird WÄHREND des TUNS ausgeschüttet - und Dopamin ist ein Botenstoff, der für die Stärkung des Parasympathikus notwendig ist. Er macht GLÜCKLICH - so wie ein Mensch nach dem Joggen, oder einem anstrengenden Training, oder einem tollen Tennisspiel total kaputt, aber GLÜCKLICH aufs Sofa plumpst ... und sich auf das nächste Laufen/Training/Spiel freut.

    Jeder (zumindest Säugetier-)Organismus BRAUCHT Dopamin, um überlebensfähig sein und bleiben zu können. Bestimmte genetische Veranlagungen führen dabei zu einer höheren Dopaminausschüttung, bei Raubtieren ist das grundsätzlich das spezifische Jagdverhalten.

    Beim sogenannten JagdERSATZ kommt es also darauf an, ob BEIM TUN die Dosis Dopamin ausgeschüttet wird, die der Organismus benötigt um das gesamte Hormonsystem in einer ausgewogenen Balance zu halten.

    Bei diesen Jagdersatzangeboten bestimmt DER MENSCH den Inhalt und den Ablauf - und diesen können wir mit unserem Verstand so gestalten, dass es zur Dopaminausschüttung KOMMT.

    Dem Hund ist es egal, wo er sein Dopamin herbekommt.

    Unserer Umwelt nicht.

    Abschließend: Ich mag, nein, ich LIEBE Erbsensuppe. Ich koche sie immer selber, und schon beim Vorbereiten freue ich mich aufs Essen.

    Aber wenn mir jeden Tag Erbsensuppe vorgesetzt werden würde, vielleicht an einem Tag mal mit etwas mehr Salz, am nächsten mit etwas mehr Pfeffer, dann mit Mettwurst, und dann wieder mit Fleisch drin ... ich würde sie demjenigen, der sie mir vorsetzt, nach spätestens einer Woche um die Ohren schmeißen, so leid hätte ich den Papp...

    Meine Geschmacksknospen benötigen ABWECHSLUNG, immer mal wieder neue oder zumindest unterschiedliche Anregungen - und manchmal reicht dann auch ein Dosensüppchen, oder Currywurstpommesschranke, oder ein veganes Karottensüppchen, um mich GLÜCKLICH zu machen.

    Mit dem Jagdverhalten ist es genau so. Fordern und Fördern - und nicht verdummen lassen.

    Ja, das kommt wohl etwas verwirrend an, das dachte ich auch.

    Vielleicht wird es so verständlicher:

    Ich finde dein zeitliches Management zwischen Hund und Arbeit sehr gut!

    Die Lösemöglichkeiten für ihn, und dass er zwar lange allein ist, aber du dich zwischendurch um ihn kümmern kannst, kommt ihm grundsätzlich sehr zugute.

    Was jedoch für Irritationen (Gewusel, Stress) bei ihm sorgt, ist die QUALITÄT deiner zeitlichen Aufwendungen.

    Eigentlich sollen diese Spaziergänge bei ihm doch dafür sorgen, dass er anschließend entspannt und glücklich zu Hause sein kann. Das willst du ja auch.

    Tatsächlich puscht du aber seine Hormone hoch, indem du ihn Reizen aussetzt, die nicht für Zufriedenheit sondern für noch mehr Aufregung sorgen, z. B.

    - Bälle werfen

    - Pippistellen vor der Nase, die seinen derzeit äußerst unausgewogenen Testosteronhaushalt noch mehr anheizen

    - körperliche Beschäftigung, die ihn nicht zufrieden stellt (=auslastet)

    Mir kamen dazu folgende Gedanken:

    1. Die morgendliche Runde nutzen, um ihn schon da für sein Futter "arbeiten" zu lassen. Bei meinen Jungs habe ich das eine ganze Weile so gemacht: Ins Auto gepackt, an eine geeignete Stelle gefahren (Wiese mit Wald/Buschwerk drumherum). Dort habe ich erstmal eine kleine Löserunde (maximal 10Min) mit ihnen gemacht. Dann habe ich 2, höchstens 3 anspruchsvolle Dummieaufgaben machen lassen, wo sie ihr Hirn zum Lösen der Aufgabe einsetzen mussten. Das ist z. B. Gedächtnis- und "Gehorsams-" Training: Ich habe EIN Dummy so ausgelegt, dass sie den Ablageort sehen konnten. Dann habe ich mich mit ihnen davon entfernt, sie warten lassen und dann ein weiteres Dummy weit geworfen. Das durften sie NICHT holen, sondern ich bin mit ihnen wieder weg gegangen und habe sie dann erst auf das zuvor AUSGELEGTE Dummy geschickt. Erst danach durften sie das weit geworfene Dummy holen.

    DANN gab es Frühstück, am Rande der Wiese. Das habe ich extra mitgenommen, damit sie verknüpfen: Nach getaner Arbeit gibt es Futter. In Massen.

    Dann habe ich sie angeleint und bin zum Auto gegangen. Auf dem Weg dorthin (das waren so 50m) hatten sie noch mal Gelegenheit, ihre Blase zu entleeren.

    Dann ging es ins Auto und nach Hause.

    Gesamter Zeitaufwand inclusive Fahrt und Fressen: 30 Minuten.

    Vielleicht kannst du von dieser Idee etwas nutzen, auch im Hinblick auf seine derzeitigen "Fressgewohnheiten".

    2. Den Spaziergang am Mittag, für den du ja mindestens 45 Minuten aufwendest:

    Auch hier würde ich den Hund lieber ins Auto packen und mit ihm an einem abgelegenen Ort fahren, um ihn sich dort lösen zu lassen ohne diese ständigen Pippireize läufiger Hündinnen. Lieber 20 Minuten Qualitätsspaziergang (also 5-6mal die Blase an ganz normalen, nicht testosteronsteigernden Stellen entleeren lassen, dazu evtl. noch Kotabsatz), als 45 Minuten konstantes Triggern des Sexualverhaltens.

    3. Wenn du dann noch 1-2 Mal die Woche eine geeignete "Arbeit" mit ihm machst (Mantrailing z. B.), und ansonsten die langen Spaziergänge nach Feierabend so gestaltest, dass er in NICHT REIZÜBERFLUTETEN Gegenden seine hündischen Geschäfte erledigen kannst - evtl. durch schöne gemeinsame Beschäftigungen (Leckerchensuche, aber auch kleine Trainingssequenzen aus dem Mantrailing), hast du möglicherweise ein Gesamtkonzept, welches viel mehr Qualität für deinen Hund beinhaltet.

    Ist das jetzt anhand dieser Beispiele für dich klarer geworden?

    Nicht weniger Zeit für deinen Hund, sondern diese Zeit mit der Qualität füllen, die er braucht.

    Vielleicht kannst du ja demnächst hierzu passend für euch zugeschnittene Tipps von deiner Trainerin bekommen - denn im Gegensatz zu mir erlebt sie Tyson und dich im Reallife, und kennt evtl. auch deine Umfeldbedingungen.

    @Juno2013 Zwar nicht mit Reizangel und Dummie-Zug, aber doch mit gezielten Trainingseinheiten überall, habe ich bei Amigo erreicht, seine Arbeitserwartungshaltung an- und wieder ausknipsen zu können.

    Wobei: AN brauchte Amigo nicht lernen, der ist allzeit bereit... AUS war das Problem.

    Obwohl er natürlich besondere "Befähigungen" für den Apport mitbringt, sind bei ihm alle anderen Jagdsequenzen sehr hoch veranlagt.

    Genau diese mangelnde Bevorzugung einer einzelnen Spezialisierung machte es sehr schwierig für mich, ihn in seinem Jagdverhalten in für mich lenkbare Bahnen zu bringen.

    Seine jagdlichen Ambitionen schlummern latent so dicht unter der Oberfläche, dass ich nur über dieses Training:

    Beides darf er nicht hirnlos hetzen, sondern hat über das Training gelernt, sich zu kontrollieren, zu konzentrieren und dass er seinen "Kick" über Kooperation, Impulskontrolle und Freigabe bekommt.

    erreichen konnte, eben nicht mehr überall nach jagdlichen Reizen zu suchen, oder auf jeglichen (Jagd-)Reiz mit Anspringen seines Jagdbedürfnisses zu reagieren.

    Noch dazu ist jagen/hetzen sehr selbstbelohnend, so hoch kann ich ja gar nicht belohnen.

    Warum nicht?

    Ich habe für meinen Knallkopf eine Reizangel (dabei muss man sich als Mensch natürlich schon ordentlich bewegen :D) und ein Felldummy mit Gummiseil. Beides darf er nicht hirnlos hetzen, sondern hat über das Training gelernt, sich zu kontrollieren, zu konzentrieren und dass er seinen "Kick" über Kooperation, Impulskontrolle und Freigabe bekommt.

    Kleinschrittig und in einem zunächst reizarmen Rahmen aufgebaut lassen sich damit auch reale Bewegungsreize (Wild) sehr gut kontrollieren und der Hund kann seinen Jagdtrieb in einem sicheren Rahmen ausleben, ohne sein Hirn zu verlieren.

    Sorry dass ich jetzt deinen post "missbrauche" und das was mich anspringt so fett hervorhebe, @Juno2013 - ABER: Genau DAS ist die Kunst!

    Das Jagdverhalten in Kombination mit der LERNFÄHIGKEIT des Hundes so nutzen, dass er lernt, sein Hirn einzusetzen und gleichzeitig aber den für das Wohlbefinden seines Organismus nötigen Dopaminkick in für mich lenkbaren Bahnen zu erhalten.

    Der sinnvolle Einsatz im wohlüberlegten Training mit so Medien wie Reizangel oder Zugseil ist dabei eine sehr wertvolle Hilfe -wobei die Betonung auf "sinnvoll und wohlüberlegt" liegt (Sonst "erziehe" ich mir einen Dopaminjunkie, also das genaue Gegenteil von einem lenkbaren Hund).