Für Hund (und das weitere Zusammenleben) ist einmal ein klarer Cut wesentlich verständlicher, fairer und besser zu verarbeiten als tausend Mal "ach bitte lass doch" und halbherziges Eingreifen.
Losgelöst von allen möglichen realen und fiktiven Beispielen:
Hier gebe ich dir, Helfstyna völlig Recht!
Trotzdem ist das erläuterungsbedürftig.
Ein CUT ist eine Dominanzklärung, IMMER.
Mache ich ständig und überall, in Situationen die mir als Mensch nicht passen, einen solchen Cut - unter dem Aspekt: "Das ist verständlicher, fairer und besser zu verarbeiten für den Hund!" - dann NUTZE ich Dominanz.
Je öfter, desto mehr ist die BEZIEHUNG zum Hund durch Dominanz geprägt.
Es gibt ziemlich populäre Methoden, die Dominanz zum Hauptbestandteil, ja sogar als BASIS für eine Beziehung propagieren.
Diese Methoden lehne ich ab (und mag jetzt keine Beispiele dafür nennen, weil das eine völlig andere Diskussion aufmacht, die hier nicht hingehört).
Beziehungen, die teilweise VÖLLIG auf Dominanz verzichten, spiegeln dem Hund allerdings eine "die Welt pupst nur rosarote Herzchen" Utopie vor, die der realen Welt, und dem realen Umgang, eben nicht entspricht.
In einer Beziehung, die grundsätzlich auf ein partnerschaftliches Miteinander und Kooperation basiert, ist ein solches "Machtwort" des Menschen (ein Cut) nicht schädlich, sondern dieser Beziehung sogar zuträglich.
Weil es KLAR ist, für den Hund.
Ein Cut ist kein probates Mittel, welches jederzeit und überall zum Einsatz kommen sollte.
Wohlüberlegt, da wo es wichtig und dem Hund verständlich ist, ist es aber ein wichtiger Bestandteil in einer guten Beziehung - und sinnvoller als ein "langes, halbherziges Rumhampeln".
Habe ich solche Cuts oft nötig - dann sollte die Beziehung zum Hund und der Umgang, mit dem der Mensch diese Beziehung ja erst etabliert hat, mal genauer betrachtet werden, denn dann läuft da etwas falsch. Oder im Kopf des Menschen, aber das ist wieder eine ganz andere Baustelle...