In der Studie hatten auch jüngere Hunde die Librelaspritze bekommen und offenbar darauf mit Veränderungen an verschiedenen Gelenken reagiert, die ursprünglich gar nicht betroffen waren.
finde ich allerdings sehr logisch - Arthrose an bestimmten Stellen des Bewegungsapparates führt zu vermehrter Belastung gesunder Bereiche.
Die Arthrose, und damit verbundenen Bewegungseinschränkungen, ist ja nicht weg.
Librela würde ich immer nur in Verbindung mit Physio-/Osteotherapie geben, weil dadurch noch nicht sichtbare Fehlbelastungen gezielt behandelt werden können.
Ohne die Behandlung dieser Fehlbelastungen kommt es zu verstärkter Belastung und damit Abnutzung eigentlich gesunder Bereiche.
Vor Allem, wenn Hunde noch jünger und damit agiler sind, als alte Hunde - denn dann wird das altersentsprechend höhere Bewegungsbedürfnis ja dank Schmerzfreiheit voll ausgelebt - und genau das ist bei Arthrose verkehrt.
Mal an einem menschlichen Beispiel, welches ich von meiner Tierärztin mal gesagt bekommen habe, erklärt, warum das Präparat für Menschen (ich nenne es der Einfachheit halber "Librela") wieder vom Markt genommen wurde:
Aktive Sportler, z.B. Tennisspieler, mit beginnender Arthrose im Knie waren Dank "Librela" schmerzfrei, und haben weiterhin wie gewohnt ihren Sport betrieben.
Nach wenigen Jahren (2 oder 3) war das betroffene Knie dann so kaputt, dass es durch ein künstliches Kniegelenk ersetzt werden musste.
Viel früher, als es bei konventioneller Behandlung der Fall gewesen wäre - aber diese konventionelle Behandlung hätte eben auch beinhaltet, dass die sportlichen Aktivitäten - in dem Fall das Tennisspielen - eben auch nicht mehr hätten ausgeübt werden können.
Genau das muss man berücksichtigen, wenn man einem jüngeren, noch sehr agilen Hund Schmerzfreiheit mit Librela geben will: Er muss in seinen Aktivitäten der Erkrankung angepasst bewegt werden.