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Beiträge von Hundundmehr
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WorkingDogs Ich bin nicht die Einzige, die mit deinen Ausführungen nicht konform geht und dort Widersprüche sieht.
Deine Vorstellungen von "wesensfest" zeigen einmal mehr deutlich auf, wie variabel die Interpretation dieser Eigenschaft ist.
Um auf die Eingangsfrage der TE zurück zu gehen:
Ich les immer mal wieder in Threads, wie wichtig ‚wesensfeste‘ Eltern sind.
Laut den Züchter-Homepages legt jeder Wert auf ‚wesensfeste‘ Nachzuchten.
Diese Aussage ist kein Qualitätsprädikat und völlig nichtssagend, solange man nicht in Erfahrung bringt, welche Qualitäten die Bezeichnung "wesensfest" eigentlich für denjenigen, der das anwendet, beinhaltet.
Selbst innerhalb der Rasseverbände unter den Züchtern gibt es durchaus konträre Ansichten dazu, was "wesensfeste Hunde" eigentlich ausmacht.
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Angekratze Nerven machen sehr Reaktionsschnell, wirken sehr imposant und intensiv und diese Hunde gehen gut über eigene Grenzen, das reaktive was damit einhergeht lässt sich natürlich auch zum anstellen sehr gut nutzen.
Im Alltag ist das nicht zwangsläufig störend wenn der Hund grundsätzlich wesensfest und gut ausbildbar ist. Wenig Übersprungsverhalten mitbringt und sehr konfliktfrei und Umweltsicher ist.
"Angekratzte Nerven" ist aber nicht identisch mit "schlechte Nerven" - denn es geht ja bei der "Nervenstärke" eben genau darum, ob diese "angekratzen Nerven" zu Übersprungsverhalten, Konflikten und Umweltunsicherheiten führen, oder ob der Hund eben stark genug ist, um trotz "angekratzter Nerven" noch klar im Kopf zu sein und sein Handeln steuern zu können.
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Woran liegt das?
Warum gelingt eine Vergesellschaftung gleichgeschlechtlicher sich fremder Hunde häufig relativ problemlos, während es bei gleichgeschlechtlichen Geschwistern häufig schief geht?
Tut es dass denn? Das gemeinsame Erwachsen werden von zwei gleäichgeschlechtlichen Hinden habe ich immer als kritisch mit hohem Konfliktpotential erlebt.
Finde ich logisch und nachvollziehbar.
Wobei ich in meiner Frage eher an gleichgeschlechtliche Hunde unterschiedlichen Alters dachte.
Das Problem ist also das gemeinsame Heranwachsen - was logisch ist, weil sich hier ja sehr viel "bewegt" in der Entwicklung, und bestimmte Reifeprozesse zwangsläufig zu Konflikten (mit hohem Eskalationspotential) führen, wenn kein anderer Konfliktpartner als ein gleichaltriger, gleichgeschlechtlicher Hund dafür zur Verfügung steht, bzw. sogar permanent im eigenen Haushalt zur Verfügung steht.
Möglicherweise kommt ja auch noch eine gewisse "Betriebsblindheit" seitens des Menschen für Konfliktpotential mit dazu durch den Gedanken: "Das sind doch Geschwister - die müssen sich doch lieben!".
Läuft das anders, wenn ein souveräner erwachsener Hund bei diesem Entwicklungsprozess mitmischt?
Könnte ich mir durchaus vorstellen, weil die in der Adoleszenz notwendige "Reibung" dann eben nicht nur mit einem gleichalten, gleichgeschlechtlichen Konfliktpartner abläuft, und sich so deutlich andere Möglichkeiten zum Erlernen von Konfliktstrategien ergeben (können).
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Wenn meine Tervuerenhündin am Helfer ist, ist das für sie eine komplett andere Situation, als wenn abseits vom Hundeplatz jemand auf sie zukommt.
Genau dieses Unterscheiden-Können macht für mich einen souveränen Hund aus.
Ich mag den Begriff "wesensfest" überhaupt nicht, weil er einfach beliebig interpretierbar ist, und die Interpretation abhängig ist vom jeweiligen Fokus des Betrachters.
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Erfahrungsgemäß geht es häufig schief zwei gleichgeschlechtliche Geschwister zu nehmen. Vor allem bei bestimmten Rassetypen.
Woran liegt das?
Warum gelingt eine Vergesellschaftung gleichgeschlechtlicher sich fremder Hunde häufig relativ problemlos, während es bei gleichgeschlechtlichen Geschwistern häufig schief geht?
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Wesenfest bedeutet für mich, dass der Hund außerhalb einer Reizlage berechenbar und ausgeglichen ist, wenig bis keine Ängste hat und nicht zu Übersprungsverhalten neigt, selbstbewusst ist und nicht übermäßig empfindlich. Es bedeutet nicht, dass ein Hund freundlich oder konfliktfrei ist!
Reizlage bedeutet wann der Hund auf Reize anspringt.
Nervenkostüm zeigt sich in der Reizlage, bei Konflikten und bei Belastungen. Hier gibt es wunderbare Beispiele für Rassen die man ja gar nicht mehr in eine Reizlage oder in Konflikte bringen kann, weil die Nerven das nicht mitmachen und die Hunde gelerntes nicht mehr auf die Kette bekommen, ohne Ende Übersprungshandlungen zeigen. Bei manchen zeigen sich die fehlenden Nerven erst bei Belastungen.
Der Albtraum ist wohl ein Hund der nicht wesensfest ist, also wankelmütig und unbeständig, dazu eine niedrige Reizschwelle hat und dann auch noch kein Nervenkostüm in der Reizlage.
Ein Wesensfester Hund kann schlechte Nerven haben.
Ich finde beispielsweise Hündinnen die arge Zyklusschwankungen haben nicht wesensfest. Wesensfest bedeutet Kontinuität, Beständigkeit und kein „heute so, morgen ganz anders“. Und vor allem Berechenbarkeit. Und nicht „heute finde ich den Nachbarn ok, morgen hab ich ein Konflikt mit ihm“.Ein wesensfester Hund kann schlechte Nerven haben?
Nein, das kann er nicht, denn da wäre er nicht "fest (im Sinne von gefestigt) im Wesen".
Dazu müsste man sich einmal die Funktion und auch die Aufgaben, die Nerven im Organismus haben, ansehen.
Ich finde, du widersprichst dir auch sehr, denn Beständigkeit und Belastbarkeit zeigt sich doch gerade in hohen Reizlagen, also in Situationen, in denen die Nervenaktivität auf Hochform läuft.
Eine Aufgabe der Nerventätigkeit ist z. B. die Steuerung der Hormone - und wenn die Hormone das Verhalten übernehmen, ist das Verhalten nicht mehr berechenbar.
Genau darum geht es doch bei "starken Nerven": Trotz höherer und sehr hoher Reizlage ist der Hund noch zum Denken fähig (und damit z. B. noch Ansprechbar durch den Menschen).
Dabei kann auch ein sehr reizempfänglicher Hund "starke Nerven" haben, was nichts anderes heißt als dass trotz hoher Erregungslage eben nicht die Nerven (und in dem Zusammenhang die dabei wirksamen Hormone) das Verhalten bestimmen, sondern das Denken eingeschaltet bleibt und der Hund verlässlich das Verhalten zeigt, was - auch über entsprechendes Training - erlernt und gefestigt wurde.
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Ich finde, diese Diskussion zeigt sehr deutlich, dass "wesensfest" kein wissenschaftlich definierter Begriff ist, sondern eben sehr stark abhängig von dem Fokus, den jeder Einzelne persönlich bei der Verwendung dieses Begriffes hat.
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Ich glaube, die meisten meinen damit einen Hund, der nicht so reizempfänglich ist.
Ja, genau so ist das: "Die Meisten meinen ...".
Dazu kommt noch ein jeweils vom Menschen sehr individueller Fokus, der manchmal vom Gebrauch des Hundes abhängt, aber auch vom z. B. Fokus des Züchters, was er unter wesensfest versteht.
Kurz: "Wesensfest" ist kein feststehender Begriff, und man muss sich immer den Kontext und die daraus zu erkennende Sichtweise desjenigen auf den jeweiligen Hund/die Hunderasse ansehen.
Am Besten trifft es noch die Interpretation im obigen Zitat, was sich "die Meisten" unter diesem Begriff vorstellen.
Wobei "reizempfänglich" auch sehr schwammig ist.
Ich möchte z.B. keinen Hund, der sich überhaupt nicht für Umweltreize interessiert, sondern diese interessiert wahrnimmt.
Was er dann mit diesen Umweltreizen macht, ist - wie Mehrhund schon schrieb - sehr viel Lernsache.
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Macht ihr das letzte Lösen im Garten, oder geht ihr dafür vor die Tür?
Bei mir ist die letzte Runde schon beim Welpen immer eine kleine Runde ums Haus gewesen, an der Leine, da hat sich nie einer hingelegt.
Der Garten war wirklich nur für das "eben mal Welpenpippi machen" gut, da kamen die auch auf andere Ideen, sobald die Blase einmal geleert war, ein zweites Mal wurde da nie gemacht, es sei denn, wir haben dazwischen gespielt.
Nach der Abendrunde passiert hier nichts mehr, es gab noch einen kleinen Kausnack (Hundekeks, kleines Stück getrockneter Pansen oder auch mal eine halbe Scheibe Toastbrot - ich finde, mit ein bisschen im Bauch schläft es sich besser), und dann haben wir alle geschlafen.
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Zum Einen - 19 Uhr die letzte Mahlzeit, da passt für eine planmäßiges Kotabsetzen um 5 Uhr der Zeitraum zum Verdauen perfekt

Ich würde ca. 1,5 Stunden bevor IHR schlafen geht, die letzte Futterration geben, und dann unmittelbar vor dem Schlafen noch mal eine etwas ausgedehntere Löserunde machen.
Dann kann der Welpe evtl. noch mal Kot absetzen, zusätzlich zum letzten Pinkeln.
Zum Durchschlafen war bei mir der absolute Durchbruch:
Eine (ausreichend große) Schlafbox, am Kopfende meines Bettes, auf gleicher Höhe wie das Bett.
So lag der Welpe quasi direkt neben mir, ich habe gerne noch meine Hand in den Kennel reingestreckt und konnte dann so noch ein wenig kraulen, manchmal hat der Welpe auch seinen Kopf in die Hand gelegt, aber meistens hat er sich nach ein paar Minuten einen gemütlichen Liegeplatz im Kennel gesucht und geschlafen.
Nachdem ich zuvor bei 3 Hunden, die hier als Welpe einzogen, auch fürchterlichen Schlafentzug hatte und mich - zumeist mit Welpe - wenn es irgend ging mittags noch mal hingelegt hatte, haben ich bei den letzten beiden Welpen den Stoffkennel wie oben beschrieben im Schlafzimmer platziert.
Welpe NR. 4 und 5 haben von der ersten Nacht an (Nr. 4) bzw. der 3. Nacht an (Nr. 5) mindestens 6 Stunden durchgeschlafen, in der zweiten Woche waren es dann 7 Stunden mindestens.
Ich bin davon überzeugt, dass natürlich die letzte, etwas längere Löserunde, wo auch immer noch mal Kot abgesetzt wurde, aber eben auch die Nähe zu mir dazu beigetragen hat, ruhiger Schlafen zu können.
Beim letzten Welpen musste ich mich allerdings zu Beginn auf die Futterzeiten der Züchter einstellen - und die sind immer sehr früh ins Bett gegangen und sehr früh aufgestanden.
Dem habe ich mich angepasst und in den ersten 3 Wochen in kleinen Schritten die Futterzeiten meinem Rhythmus angepasst, bis ich meinen normalen Rhythmus wieder hatte.
Dafür hatte ich keinen Schlafmangel
, das habe ich wirklich als göttlich empfunden.Für Welpe Nr. 5 haben wir uns dann tatsächlich noch einen Kennel geholt, weil er mir mit ich meine 4 Monaten zu groß für die Stoffbox wurde.
Den haben wir noch ca. 1 Monat genutzt (war mir die Anschaffung wert - ich werde schrecklich unleidlich, wenn ich Schlafmangel habe...), und danach habe ich den Kennel offen gelassen, und Welpe Nr. 5 hat sich dann in der zweiten Nacht mit offenen Kennel in unserem Bett eingenistet. Um das Bett hatte ich weiche Unterlagen gelegt, sollte er doch mal Nachts aus dem Bett rausgehen.
Hat er aber nicht gemacht, erst viel später hat er dann auch mal probiert, wie es sich außerhalb des Bettes schlafen lässt.
Das ist nur eine Idee, wie das bei mir geklappt hat, und keine Garantie.
Aber vielleicht einen Versuch wert.