Beiträge von Hundundmehr

    Hab ihn aufn Schoß genommen, dass ihn festgehalten und kurz mit der Dame geplauscht. Der Hundeopa war ganz verträglich und hat hallo gesagt. Paulchen hat ihn dann angeknurrt xD

    Sowas bitte niemals vom Schoß aus!

    Kennst du den "große-Bruder"-Effekt?

    Kleines Kind, rotzfrech zu anderen Kindern, bekommt es dann Gegenwind heult es los: "Ich hole meinen großen Bruder!!!", und dieser kommt dann und verkloppt die anderen Kinder...

    Sowas in dieser Richtung (das Beispiel ist nicht eins-zu-eins übertragbar, soll nur mal eine Ahnung geben was in diesem Moment in deinem Hund ausgelöst werden könnte) passiert, wenn dein Hund von dir hochgenommen wird.

    Grundsätzlich bitte niemals Kontakt vom Schoß aus.

    Auch grundsätzlich: Knurren ist erst einmal Kommunikation, und damit auch grundsätzlich etwas, was nicht unterdrückt werden sollte.

    Ausschlaggebend für deinen Umgang damit ist aber die Motivation deines Hundes, da wirst du (vielleicht mit Unterstützung des Trainers) einen Blick für entwickeln, warum dein Hund das in der jeweiligen Situation macht.

    Die Dame lief an uns vorbei und fand Paulchen total süß. Wir haben gesessen und er war auf meinem Schoß. Als sie um die Ecke kam, war der Hund schon da und Paulchen hat sich von meinem Schoß vor gebeugt und wollte schnüffeln.

    Da du diesen Hundeopi als nett eingestuft hast, wäre es besser gewesen, Pauli dann auf den Boden zu setzen (bevor er knurren kann), vielleicht erst mal so, dass er zwischen deine Beine kann und so selber entscheidet, ob er nähere Interaktion will, oder sich erst mal zwischen/hinter deine Beine zurück ziehen kann, um dann den anderen Hund erst mal zu beobachten.

    Das funktioniert aber nur mit einem Hund als Gegenüber, der die Unsicherheit deines Hundes auch bemerkt und diesem auch von sich aus die Zeit gibt, sich für oder gegen eine Interaktion zu entscheiden.

    Innerhalb einer Interaktion auch mal zu Knurren, um dem Gegenüber mitzuteilen: "Du machst gerade etwas, was ich nicht will, lass das!" ist normale Kommunikation, und der Hundeknigge beinhaltet eben, dass auf diese Wünsche/Befindlichkeiten des Gegenübers auch eingegangen wird - unabhängig von der Größe der Beteiligten.

    Leider kann/kennt nicht jeder Hund diese "Hundeknigge", das ist wie beim Menschen, und es ist deine Aufgabe, selber vor einem Kontakt zu "lesen", ob der betreffende Hund diesen Hundeknigge kann, oder nicht.

    Mein Tipp: Bist du dir bei einem Hund unsicher, dann schütze Pauli erst mal und gehe auf Abstand.

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    Meinem Empfinden nach stünden Hundekontakte zunächst erst mal überhaupt nicht auf meinem Plan für den Hund.

    Mein Fokus läge auf einem Bindungs- und Beziehungsaufbau in den nächsten Wochen, z. B. so wie du das bei deinem zweiten Bankaufenthalt gemacht hast.

    Vertrauensaufbau, und die Sicherheit, mit dir einen Partner an der Seite zu haben der schützt und die Befindlichkeiten berücksichtigt, auf den der Hund sich also verlassen kann, braucht erst mal Zeit.

    Pauli hat Umstellungsstress, neues Zuhause mit völlig neuen Reizen sowohl im häuslichen als auch außerhäusigen Umfeld, anderes Futter, neuer Mensch ... diesen Stress kannst du nicht abstellen, er muss sich abbauen - durch Zuwendung, Sicherheit, Einführen von Routinen, Ruhephasen, der Organismus muss sich auf das neue Futter einstellen ...

    Während wir Menschen planen, passiert das Leben ...

    Wenn dir der Zufall doch mal einen schönen Hundekontakt beschert, dann reicht dieses eine, schöne Erlebnis aus, um Paulis "Köpfchen" über mehrere Tage zu beschäftigen - da braucht er nicht noch weitere (geplante/gesuchte oder auch zufällige) Hundebegegnungen, die noch zusätzlich zu verarbeiten wären.

    Pauli und du - das ist der Fokus in den nächsten Wochen, weil du eine vertrauensvolle Basis benötigst, in der Pauli dich als seinen verlässlichen Partner an deiner Seite begreift, mit dem er dann mit dir an seiner Seite "die große weite Welt" Schritt für Schritt erkunden und erfahren kann.

    Ob der Hund jetzt wirklich Probleme hat aufgrund Mangelernährung, kann doch keiner sagen.

    Zunächst einmal braucht der Hunde eine Wurmkur, und dann die Impfungen - er ist doch noch gar nicht geschützt gegen irgendwas, da wäre ich derzeit noch äußerst vorsichtig mit dem Erkunden, gerade im Kontakt mit irgendwelchen "Hinterlassenschaften".

    Zum Futter: Langsames Einschleichen von Fertigfutter wäre jetzt angesagt, um den kleinen Kerl schonend auf artgerechte Ernährung umzustellen. Wenn du später einmal roh füttern willst, brauchst du dafür einen Ernährungsplan - und dazu brauchst du erst einmal einen Gesundheitsstatus deines Hundes, auch was mögliche Mangelernährung betrifft.

    Jetzt muss der Kleine erst einmal damit klar kommen, dass sich seine bisherige Welt völlig auf den Kopf gestellt hat - anderer Mensch, anderes Zuhause, andere Umfeldbedingungen, anderer Umgang ...

    Lass es langsam angehen.

    Hast du eine Sporttasche?

    Die kannst du erst mal für kurze Transporte nehmen, einfach gut auspolstern, vielleicht sein Kuscheltier rein - und dann geht es ein Mal täglich irgendwo hin, wo er nur mal etwas Umgebung erkunden kann, ohne gleich mit Reizen überflutet zu werden, die ihn möglicherweise sogar ängstigen.

    Mit 6 Monaten sollte er eigentlich eine gute Blasen- und Darmkontrolle haben, wenn er mehr "muss", liegt das am derzeitigen Umstellungsstress - und den verstärkst du möglicherweise durch deinen 2-Stunden-Rhythmus.

    Pauli ist völlig verunsichert, ich denke, das kannst du nachvollziehen?

    Gibt es zum Lösen einen ruhigen Platz in direkter Nähe deiner Wohnung? Dort würde ich tatsächlich nur zum Lösen-Lassen hin, evtl. sogar mit Tasche hin tragen, kommt etwas für ihn Beängstigendes, einfach wieder rein in die Tasche, das Beängstigende vorbei gehen lassen, raus aus der Tasche, und weiter versuchen, ob er sich löst.

    Zeige ihm erst einmal ganz deutlich, dass du bereit und fähig bist, ihn vor Allem und Jedem zu schützen, damit er Vertrauen in dich bekommt.

    Jetzt in dieser Zeit des "Ankommens" bei dir brauchst du extrem viel Geduld und Nachsicht gegenüber Pauli, denn erst wenn du eine Vertrauensbasis aufgebaut hast, kannst du ihn in kleinen Schritten an die geänderten Bedingungen seines neuen Zuhauses heranführen.

    Das wird einige Wochen dauern - Wochen, die sehr anstrengend sind ... aber eben Wochen, und keine Monate.

    Wer braucht schon Hustensaft für einen Jack Norris Mali, der besiegt doch den Schnupfen bevor der Hatschi sagen kann.

    :lachtot: ... jetzt habe ich Kopfkino, wobei: Du meintest doch sicher Chuck Norris Mali - oder ist das noch eine viel komplexere Wortgestaltung, und der Chuck wurde bewusst zum Jack (Russel).

    Würde dann übersetzt suggerieren: ein größenwahnsinniges mutiges Terrierherz mit schlagkräftiger Norris-Mentalität im Körper eines durchgeknallten Mali ... der den Husten schon kaputt macht, während dieser noch zaghaft dabei ist den Finger zum: "Ich bin daha!" zu heben...

    :denker:

    Jetzt habe ich noch mehr Kopfkino ... :lachtot:

    Die Ausgangslage war ja ein angeleinter Hund, der erst durch den (irritierenden) Einsatz der Polizei wieder in den Freilauf geriet.

    Öhm ... Nein?!

    Zitat aus dem Polizeibericht:

    Zitat


    Als die Einsatzkräfte eintrafen, ließ der Mann den Hund an der langen Leine in Richtung der Beamten laufen, wobei es erneut zu aggressiven Drohgebärden kam. Die Kräfte setzten Reizgas gegen Hund und Halter ein.

    Das nach Einsatz des Reizgases der Hund wieder frei lief, war ja wohl nicht durch die Polizisten verursacht, sondern von der bedrohlichen Aktion des Halters mit seinem Hund.

    Fenjali Mir tut der Hund leid, und sicher hätte es auch anders gelöst werden können, wenn z. B. jemand Kundiges mit entsprechendem Werkzeug vor Ort gewesen wäre.

    Mit einem anderen Besitzer wäre das wohl auch anders ausgegangen.

    Der Hund war ja zunächst ohne Halter unterwegs, und ist da schon unkontrolliert beängstigend aufgetreten.

    Die Polizei hat den Raum gegeben, den dann dazukommenden Halter zunächst versuchen zu lassen, seinen Hund wieder unter Kontrolle zu bekommen.

    Damit wäre der Fall erledigt gewesen.

    Dass im Nachfolgenden zunächst eine Abwehrwaffe (Pfefferspray) eingesetzt werden musste, bei der auch dabeistehende Polizisten verletzt wurden, liegt aber nicht im Verschulden der Polizei, denn diese haben auf eine Aktion des Mannes reagiert - er ließ den Hund an langer Leine auf die Polizisten "zu gehen". (In Anführungszeichen, weil ein bedrohliches Annähern nicht wirklich mit "gehen" zu beschreiben ist.)

    Der daraufhin nicht mehr durch die Leine kontrollierte Hund ging zunächst bedrohlich gegenüber Passanten vor (u.A. auch ein Kind), und dann wieder Richtung Polizisten.

    Worauf hätten die Polizisten denn jetzt noch warten können?

    Schxxxx Hundehalter ...

    In meinem Kopfkino stelle ich mir aufgrund des Polizeiberichtes einen ziemlichen Tumult vor, bei dem ein aggressiv auftretender Hund unkontrolliert zwischen Passanten und Polizei hin und her läuft, deutlich Aggressionen zeigend, und einen Halter, der unkooperativ, möglicherweise auch selber aggressiv, auftritt.

    Hätten die Polizisten warten sollen, bis sie endlich freie Schussbahn haben, NACHDEM der Hund sich irgendwo festgebissen hatte?

    Bei den/dem Polizisten, der/die geschossen hat, steht jetzt erst mal ein Verfahren an wegen des Einsatzes der Schusswaffe.

    Das ist kein angenehmes Verfahren für den Betroffenen, weil genau geprüft wird, ob der Einsatz der Schusswaffe wirklich notwendig war, und ob die zwingend notwendige Sorgfalt hinsichtlich Gefährdung anderer Menschen eingehalten wurde.