Beiträge von Hundundmehr

    Wenn du beim Frisör sitzt, und ein Kompliment zu der hübschen Halskette bekommst, die du umhast - und beim Blick in den Spiegel feststellst, dass du nach dem Spaziergang mit dem Hund das Schmuckpfeifenhalsband vergessen hast abzunehmen...

    Mach mal ein Foto von der Schmuckpfeife, meine ist kein Schmuck. Ich bin gespannt :smiling_face:

    Sowas z. B. xD

    Design Pfeifenband Matching Whistle - Individuelle passend zur Hundepfeife (romneys.de)

    Das kann durchaus schnell gehen und erfahrene HSH kann man sehr rasch in eine neue Herde integrieren, aber ein Selbstläufer ist das nun nicht.

    Ich habe auch nie geschrieben, dass das ein Selbstläufer ist.

    Ich habe nur geschrieben, dass dies möglich ist, weil die grundsätzlich Fähigkeit des sozialen Verhaltens von Haushunden diese Spezialisierung überhaupt erst ermöglicht.

    Ein Löwe hat z. B. ein andere soziale Ausstattung, und könnte auf dieser Basis niemals zum "Herdenschutzlöwen" ausgebildet werden.

    Auch Wölfe haben diese Ausstattung nicht - eben nur Haushunde, deren wölfische Grundausstattung durch die Domestikation noch einmal weiter modifiziert wurde, sodaß eben auch Spezialisierungen möglich wurden.

    Damit HSH in ihrer Herde so leben und arbeiten, ist ein wenig mehr nötig, als Sozialisierung und Gewöhnung.

    Habe ich irgendwo behauptet, hierfür wäre "nur Sozialisierung und Gewöhnung" nötig, um jeden Hund zum "Herdenschutzhund" zu machen?

    Alle Spezialisierungen basieren auf der genetischen Grundausstattung von Haushunden, und deren Genetik basiert auf der Grundausstattung von Wölfen.

    Natürlich gibts das. Aber das sind einzelne Individuen, die so ein vorsichtiges Verhalten zeigen. Das kann man nicht von allen erwarten. In der Regel läuft so etwas über Erziehung und Sozialisation.

    Genau mein Reden ...

    Natürlich läuft das über Erziehung und Sozialisation!

    Ich kann das nur von Hunden erwarten, deren Erziehung und Sozialisation entsprechend verlaufen ist - und auch hier gibt es durchaus Einschränkungen, denn so wie es Menschen gibt, die keine Kinder mögen, so gibt es durchaus auch Hunde, denen diese kleinen Menschen durchaus supekt sind.

    Nur: Welche Motivation sollte ein Hundehalter haben, seine Erziehung und Sozialisation überhaupt in diese Richtung zu lenken, wenn er Hunden grundsätzlich diese Fähigkeit abspricht?

    Weil das ihr Sozialverband ist, in dem sie aufgewachsen sind und in dem sie leben. Das "ihre" brauchst Du nicht in Gänsefüßchen setzen, sie verteidigen tatsächlich einzig und allein ihre Herde, keine fremden Tiere.

    Ja, genau so sehe ich das auch.

    Dass dies überhaupt möglich ist, beruht aber einzig und allein auf den hohen sozialen Fähigkeiten, die Haushunde haben.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    Es erschreckt mich, dass Hunden durchaus antisoziale Eigenschaften zugesprochen werden, die Möglichkeit für prosoziales Verhalten hier aber völlig verneint wird.

    Ohne diese Fähigkeit wäre Herdenschutz z. B. nicht möglich.

    Es wäre aber auch keine Vergesellschaftung von Hunden möglich; Erst Recht nicht die Erweiterung eines bestehenden Verbandes um einen Welpen.

    Wenn ich von dem ausgehe was hier von einigen Usern geschrieben wird, dann muss ich mir demnächst super Sorgen machen, dass mir mein Leifur nicht das zukünftige neue Familienmitglied zerfleischt ....

    :no:

    Genau - deshalb setzen Herdenschutzhunde auch ihr Leben ein, um "ihre" Herde zu verteidigen.

    Ich fasse es nicht :shocked:

    Verhaltensbiologische Grundlagen scheinen hier wirklich aus dem letzten Jahrtausend zu stammen.

    Ähm..hast du dir den Artikel zum Töten von Wolfswelpen durchgelesen? Scheint mir nicht so?

    Ich kenne mehrere Bücher vom Bloch, in denen er u. A. auch solches Verhalten beschreibt - und auch völlig frei von jeglichen ethischen und moralischen menschlichen Vorstellungen.

    Was hat das jetzt zu tun mit Sozialverhalten von Haushunden?

    Also.... Ich wage mal zu bezweifeln, dass gerade Hunde sich um die Schutzbedürftigkeit anderer Lebewesen scheren.

    Genau - deshalb setzen Herdenschutzhunde auch ihr Leben ein, um "ihre" Herde zu verteidigen.

    Das ist instinktgesteuertes Verhalten um das Fortbestehen der eigenen Gene/ des Rudels zu sichern und gar nichts mit Einfühlungsvermögen zu tun.

    Ich fasse es nicht :shocked:

    Verhaltensbiologische Grundlagen scheinen hier wirklich aus dem letzten Jahrtausend zu stammen.

    Hunde sollen die/eine Schutzbeduerftigkeit von Kindern erkennen/kennen?

    Es gibt nicht mal einen 100%igen Welpenschutz, aber bei Nachwuchs einer fremden Spezies soll es sowas geben damit ein Hund als 'normal' angesehen wird?


    Ich bin hier schon noch in einem Forum fuer Hundehalter, oder?

    Ich hoffe doch sehr, dass wir hier in einem Forum für Hundehalter sind.

    Was glaubst du denn worauf das Verhalten von Wölfen in einem Rudel beruht, die sich überaus rücksichtsvoll dem Nachwuchs verhalten?

    Oder warum verletzte/kranke Rudelmitglieder mitversorgt werden?

    Auf dem Wissen, dass sonst die Rasse ausstirbt?

    Das ist Sozialverhalten, welches auf der Fähigkeit beruht, sich in andere hineinzuversetzen, deren Schwäche zu erkennen und dementsprechend rücksichtsvoll zu sein - also Empathie zeigen zu können.

    Diese Fähigkeit zu sozialem Verhalten ist genetisch verankert und canidentypisch, und bei Haushunden hat sich diese Fähigkeit aufgrund der jahrtausende währenden Domestikation gewandelt und der Menschenwelt angepasst.

    Diese Fähigkeit soll nur beschränkt sein auf den Familienverband?

    Hunde sind keine Rudeltiere mehr, sondern dem Leben in der Menschenwelt angepasst.

    Natürlich ist nicht jeder Hund gleichermaßen zu einem hohen Maß Empathie auch fremden Lebewesen gegenüber fähig, viel liegt auch an der Individualentwicklung des einzelnen Hundes, aber auch die Spezialisierung hat Auswirkungen auf die Ontogenese.

    Dennoch hätte der Haushund keinen Siegeszug als das beliebteste Haustier machen können, wenn er nicht über diese hohe Empathiefähigkeit verfügen würde.

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    Weißt du - Hunde können mobben, weiß jeder (erkennt nur nicht jede/r, wie wir alle wissen, Beispiel "Hundewiese: Die spielen ja so schön"); Mobbing ist, jemandes Schwäche/Unterlegenheit zu erkennen, und diese zum Schikanieren auszunutzen.

    Da wird also durchaus Schwäche erkannt - aber die Fähigkeit, Schwäche zu erkennen und dementsprechend Rücksicht zu üben (statt Schikane, oder auch Dominanz) wird Hunden nicht zugetraut?