Beiträge von Hundundmehr

    Mit Tötungsabasicht würde es den kleinen Hund nicht mehr geben. Da würde, wenn einmal am Nacken wie beschrieben, kurz geschüttelt und dann ist der Artgenosse auch schon tot.

    Dem Profilbild nach handelt es sich bei dem angegriffenen Hund um einen Jack Russel - und die sind zwar klein, aber durchaus kompakter und nicht so fragil wie andere Hunde gleicher Größe.

    Da ist es durchaus wahrscheinlich, dass ein kurzes Schütteln nicht zum Töten ausreicht.

    Der aggressive Hund kommuniziert, egal wie kurz oder fein - der im Jagdverhalten nicht

    Nicht zwingend.

    "Warnen" - also zuvor Drohen(Kommunizieren) ist durchaus aberzogen worden bei der Entstehungsgeschichte der Molossoiden, natürlich konnte hier das Jagdverhalten für diese Verhaltensveränderung (des Nicht-Warnens) genutzt werden.

    "Warnen" verschafft dem Gegenüber einen Vorteil, weil es ihm einen Moment Zeit verschafft, sich auf den darauf folgenden Angriff vorzubereiten.

    In der Theorie kann man unterschiedliche Verhaltensabläufe wunderbar isoliert betrachten - im realen Leben greifen diese Verhaltensabläufe aber immer mal mehr mal weniger ineinander über.

    Ja, das mag schon sein, aber das drückt für mich den Zeitgeist aus, wie ein Hund zu sein hat.


    Sie sollen in menschliche Charaktereigenschaften gepresst werden.

    Natürlich können wir nun mit menschlichen Worten beschreiben was wir sehen.

    Das Gefühlsleben von Säugetieren ist nahezu identisch, beim Menschen sehr komplex, und dann natürlich auch mit menschlichen moralischen und ethischen Maßstäben verquickt, aber dennoch sind die grundsätzlichen Gefühle identisch oder zumindest sehr ähnlich.

    Auch Charaktereigenschaften - also Schwerpunkte von Verhaltensweisen - sind sehr ähnlich bis identisch.

    Wir pressen Hunde nicht in menschliche Charaktereigenschaften.

    Möglicherweise meinst du aber auch damit, Menschen hätten eine Vorstellung, wie Hunde sein sollten, die Hunde zu "besseren Menschen" macht.

    Um es ganz platt auszudrücken: Menschen gelingt es nicht, ihre Raubtiereigenschaften zu unterdrücken, aber von Hunden wird dies verlangt.

    Das ist zumindest die Vorstellung in den Köpfen einiger Menschen.

    Ein Verhalten, das von Menschen dann als "lieb" bezeichnet wird, obwohl es für Hunde in der Regel eher untypisch ist.

    Ah ja.

    Nur mal zum Nachdenken: Hunde und Katzen sind ja eigentlich Feinde, und Katzen werden von Hunden als Beute betrachtet.

    Trotzdem leben in vielen Haushalten Hunde und Katzen oft nicht nur nebenher, sondern sind Sozialpartner, die Verhaltensweisen wie gegenseitiges Grooming oder auch zusammen kuscheln zeigen.

    Das sind dann alles untypische Hunde?

    Ich glaube, du solltest mal deinen Fokus wechseln, und Verhalten differenzierter betrachten.

    Weil die Bezeichnung "lieb" für mich erstmal nur eine menschliche Bewertung eines hündischen Verhaltens ist.

    In meinem Beispiel habe ich einen Hund beschrieben, der über Beobachten das Verhalten des anderen Hundes als "liebes Verhalten" einordnet.

    Mehr zur Bezeichnung "lieb" nach dem nächsten Zitat.

    Ich würde hier nicht das Wort "lieb" verwenden, sondern eher von einer freundlichen, einladenden Kommunikation sprechen, die dann vom anderen Hund erkannt und mit wachsender Sicherheit dann erwidert wurde.

    Ah ja - glaubst du, ein Hund würde das Verhalten eines anderen Hundes als "freundliche, einladende Kommunikation" bezeichnen?

    Mich mutet das gerade an, als ob ich sagen würde: "Gibst du mir mal bitte dein Handy?", und du würdest dann sagen: "Korrekt bezeichnet ist das ein transportables Telekommunikationsgerät".

    ..........

    Wenn jemand mich fragt: "Sind deine Hunde lieb?", dann weiß ich, dass derjenige wissen will, ob er an Leib und Seele (oder auch körperlich und psychisch) unbeschadet bleibt bei einem Kontakt (einer freien Interaktion).

    Ich mache sie nicht zu Engeln, oder Übermenschen, und ich presse sie auch nicht in irgendein menschengemachtes Verhaltenskorsett, wenn ich darauf einfach mit "Ja" antworte.

    Mittlerweile sage ich des Öfteren: "Ja - aber meiner Kleiner ist laut."

    Der untermalt seine Spielaufforderungen nämlich gerne mit lautem Bellen - und das verunsichert manchen Hund.

    Deshalb manage ich bei ihm mehr, damit andere Hunde Sicherheit gewinnen können. Nicht alle, aber bei manchen.

    Ich habe tatsächlich kein Problem damit, wenn jemand sagt, mein Hund ist in einer bestimmten Situation oder auch in vielen verschiedenen Situationen "lieb" (nach menschlichen Moralvorstellungen),

    Wieso nur nach menschlichen Moralvorstellungen?

    Hast du noch nie erlebt, dass ein Hund nach anfänglichem Misstrauen für sich feststellt: "Oh, der ist ja lieb!", und dann doch zunächst vorsichtig und im Verlauf dann immer unbefangener mit dem anderen Hund interagiert?

    Mit meinem Vasco HATTE ich einen Hund, der im gesamten einfach nur als "lieb" (im Sinne von: Tut niemandem etwas Böses, hält Regeln ein), und das war in keinster Weise ihm gegenüber unfair.

    Bisher sind alle meine Hunde in der Tierklinik für Untersuchungen/Behandlungen, bei denen ich nicht dabei sein konnte, mit den Ärzten/Helfern mitgegangen.

    Allerdings erst, wenn ich den Raum verlassen habe |)

    Bei allen wurdes mir hinterher gesagt, wie lieb sie wären, sie wären sehr kooperativ gewesen und hätten alles mitgemacht, was gemacht werden musste.

    Ob sie mit anderen mitgehen würden als meiner Familie (Mann und Sohn) weiß ich gar nicht.

    Wir geben sie einfach nicht aus der Hand, weil zum Einen keiner weiß, wie die Hunde im Freilauf zu händeln sind, und an der Leine ... nö, mir laufen zu oft Hundehalter hier rum, die nicht von hier bis zur nächsten Straßenecke denken können, und das Leinengezeter ist weder schön noch einfach zu managen.

    Falle ich aus, ist mein Mann Plan B, fällt auch dieser aus, ist unser Sohn Plan C - fällt dieser auch aus, kommt Plan G.

    G wie Geld - denn dann würden wir einen professionellen Gassigänger ordern, der einzeln mit den Hunden geht.

    An der Leine - ich hätte die Hunde nämlich gerne wieder, unbeschadet und am gleichen Tag.

    Das sie in einer anderen Situation durchaus weniger "lieb" sein können, ist ein anderes Thema. Hättest du gesagt: "die können auch anders" oder "nur so lange sie in Ruhe gelassen werden" - das hätte ich verstanden. Ich verstehe auch, dass das zu viel Text wäre aber dein "nein" hätte für mich wenig Sinn ergeben. :???: :ka:

    Ich verstehe den Sinn dahinter, es ist höflicher, und KÖNNTE weniger Verwirrung stiften beim Gegenüber.

    Könnte ...

    Denn leider gibt es auch Zeitgenossen, die sich aus solchen Erklärungen eine ganz eigene Handlungsstrategie stricken, und dann mit den Worten: "Meiner ist ganz lieb und lässt in Ruhe." die Leine lang lässt, der Hund schwappt rüber - und dann hast du als Mehrhundehalter einfach den Salat - nämlich Leinensalat.

    Dieser führt dann zu mehr als unangenehmen Situationen.

    Dann würde ein Hund, den ich nicht als lieb, sondern durchaus als nett bezeichne, eben nicht nur mal eben moderat und angemessen dem (aus seiner Sicht) übergriffigen Hund seine Meinung sagen, sondern durch die Bewegungseinschränkung verhedderter Leinen doch mal möglicherweise seine Zähne einsetzen.

    Leben im Sozialverband - auch mit Artgenossen - und Unverträglichkeit mit anderen (fremden oder auch bekannten, aber außerhalb dieses Verbandes lebenden) Hunden sind zwei völlig unterschiedliche Verhaltensmerkmale.

    Oder würdest du einen Hund, der seinem Menschen gegenüber tadelloses Verhalten, aber allen anderen Menschen gegenüber aggressiv ist, auch eine "Verträglichkeit mit Menschen" attestieren?

    Edit: Bezieht sich auf den Beitrag von WorkingDogs

    Mit feuchten Lappen, egal ob aus Tuch oder Papier, bekommt man doch nur den sichtbaren Dreck weg.

    Das "Eklige" von Draußen ist dann zwar nicht mehr zu sehen, aber unsichtbar immer noch am Hund dran.

    Da es um "eklige zivilisatorische Umwelt" geht, wäre für diese Bereiche die Möglichkeit eines Maulkorbs als Fressbremse bzw. Distanzhalter zu Ekligem, und für die Pfoten Booties (die besseren sind waschbar, und können in der Waschmaschine mit einem entsprechenden Waschzusatz direkt desinfiziert werden).

    Geht es in Naturgebiete ohne diese ekligen Zivilisationshinterlassenschaften, wird Beides nicht benötigt.

    Zur eigentlichen Frage: Bei dem womit der Hund anscheinend in Kontakt kommt, sind winzige Bestandteile von Tempotaschentüchern die in den Hund geraten könnten, das kleinste Problem.

    Baby-Reinigungstücher sind da deutlich praktischer, auch für unterwegs.

    Um das Ganze abzurunden, hinsichtlich Librela:

    Librela wirkt allgemein nicht entzündungshemmend, aber:

    Ein Organismus sendet bei Schmerzen Botenstoffe an die schmerzende Stelle aus, welche die Ursache für die Schmerzen bekämpfen helfen.

    Diese Botenstoffe führen aber zu einer Veränderung im Gewebe der betroffenen Bereiche, und diese Veränderungen begünstigen das Entstehen entzündlicher Prozesse in der Folge.

    Da Librela die Schmerzweiterleitung an das Gehirn blockiert, werden auch diese Botenstoffe nicht versendet, und es kommt nicht zu einem Gewebeumbau.

    Somit wirkt Librela zwar nicht direkt entzündungshemmend, hat aber in der Folge die Wirkung, entsprechendes Entstehen bestimmter Entzündungsprozesse zu verhindern.

    Das ist jetzt von mir sehr laienhaft wiedergegeben, was da fachlich genauer hintersteckt, kann möglicherweise dragonwog ergänzen, sie hatte meine ich vor 2 Jahren oder so mal eine Studie dazu verlinkt.