Beiträge von Hundundmehr

    Einfach aus dem Nichts heraus von jetzt auf gleich ohne jegliches Vorzeichen.

    Ja, ein solches Verhalten ist äußerst erschreckend.

    Grundsätzlich kann der Mensch sich bei Hunden auf eine deutliche Trennung von Beutefangverhalten und agonistischem Verhalten verlassen.

    Spezialisierungen bringen aber mit sich, dass bestimmte Merkmale besonders ausgeprägt vorliegen, weshalb diese Spezialisierungen zwingend bei der Erziehung und Ausbildung berücksichtigt werden müssen - und das eben nicht nur mit Blick auf die Spezialisierung des jeweiligen Hundes, sondern besonders auf die Aspekte, die neben dieser Spezialisierung noch vorhanden sind.

    Wird nämlich nur diese Spezialisierung gefördert, die sowieso schon sehr viel im Gesamtpaket des Hundes ausmacht, "verkümmern" die anderen Bereiche, und werden von dieser Spezialisierung überlagert.

    Ein Hund mit der Spezialisierung Jagd muss also nicht nur lernen, was Beute ist, und wie er diese zu jagen hat, er muss auch lernen was Nicht-Beute ist, was also keinesfalls zu jagen ist; Er muss aber vor Allem auch lernen, welche Alternativverhalten dieser Nicht-Beute gegenüber anzuwenden sind - denn sonst besteht die Gefahr, dass er möglicherweise beim Zusammentreffen unglücklicher Umweltfaktoren doch auf Verhaltensweisen aus der Spezialisierung zugreift, mangels anderer, präsenter Alternativen.

    Dabei sind das Angreifen und Beschädigen bis zur Wehrlosigkeit nun mal die letzten beiden Verhaltenssequenzen aus dem Beutefangverhalten, und diese beinhalten keinerlei Drohsequenzen.


    "Gute Vererber" werden deshalb als "gut" bezeichnet, weil sie ein erwünschtes Merkmal besonders gut an ihre Nachkommen weitergeben.

    Es ist also durchaus möglich, dass bestimmte auffällige Verhaltensweisen sich auf einen bestimmten Vererber im Pedigree eines Hundes zurückführen lassen.

    Ja, hattest du:

    Der Abstand ist bedenklich kurz. Ich würde ein Urinprobe sammeln und zum Tierarzt gehen.

    Ich hatte hier mal einen Text für Neu-Welpen-Besitzer geschrieben. Vielleicht ist der ganz hilfreich:

    https://flyingpaws263650978.wordpress.com/2023/05/11/das…s_neue_zuhause/

    Ein großartiger Artikel, ist der schon irgendwo hier im DF angepinnt, oder kann das werden?

    Christina4 Ich kann dir nur empfehlen, diesen Text mal komplett durchzulesen, da sind auch etliche kurze Videos dabei, die sehr anschaulich das Ge/Beschriebene demonstrieren.

    Du bekommst dann ein Gefühl dafür, welche Beanspruchungen die jeweiligen Situationen/Momente/neuen Eindrücke für deinen Welpen bedeuten, was dir einen besseren Einblick in deinen jetzigen Alltag ermöglicht.

    Mal etwas aus diesem Text zitiert:

    Zitat

    Alles neu …

    Das größte Problem für einen Welpen ist die Veränderung, das Neue. Wie viel und was alles neu ist, hängt maßgeblich davon ab, wie der Welpe vorher gelebt hat! Schon allein deshalb kann es keine pauschale Schablone geben, denn die Lebensumstände eines Welpen bevor er zum Besitzer kommt, können sich eklatant unterscheiden.

    Daher rate ich dazu, sich Gedanken zu machen, gerne auch in Listenform, was für den Welpen bekannt ist und was nicht. Denn jeder Punkt, der ein „neu“ dahinter bekommt, verbraucht Kapazitäten zur Verarbeitung. Und das oft reichlich. Das Problem: Der Welpe hat davon nur in begrenzter Menge zur Verfügung. Deshalb ist es in meinen Augen wichtig eine Art Rangliste zu erstellen, bei der die Dinge, die zuerst von der Kategorie „Neu“ in „Bekannt“ rutschen sollen, oben stehen sollten. Damit meine Leser hier nicht in der Luft hängen, erstelle ich mal eine solche Liste, die man natürlich auch individuell abändern kann und sollte!

    Der letzte Satz wurde von mir fett markiert, weil du dir auch mal diese Liste anschauen solltest, alleine das wird für dich schon hilfreich sein, um deinen Welpen mal etwas mehr "von außen" betrachten zu können ... und die Stellschrauben deutlicher zu erkennen, an denen du "drehen" musst :smile:

    Die Zeit der Begegnungen :zany_face:

    Erst sind wir Mossi begegnet, einem großen Mix, der an einen Landseer erinnert, vom Kopf her aber etwas molosserartiges hat.

    Wir haben uns vor längerer Zeit schon mal getroffen, da war der Bub gerade anderthalb Jahre alt, und hatte arge Hüftprobleme.

    Ist jetzt an einer Seite operiert, Femurkopfresektion, damit die Knochen nicht aneinander reiben, und läuft jetzt schmerzfrei.

    Ein super netter Kerl, freundlich zu Hunden und Menschen, es gab auch etwas Spiel, von Leif initiiert, aber sehr moderat.

    Das Gangbild hinten ist wackelig, man sieht dass der Hund nicht rund läuft - aber er hat total viel Lebensfreude, und das ist dem Halter wichtig.

    Wir sind ein gutes Stück zusammen gegangen, bis ich eine andere Richtung einschlagen musste.

    Dann sind wir den beiden Curly-Coated-Damen begegnet, mit ihrer Halterin - und mit der ging es dann gemeinsam bis zu meinem Parkplatz.

    Die Mädels sind nett und souverän, und Leif ist der perfekte Gentleman, der sich absolut nicht aufdrängt.

    So hatte ich heute mal, bis auf eine 5minütige Unterbrechung, von Anfang bis Ende des Spaziergangs nette Begleitung - und das bei total besch....eidenem Wetter.

    Aber wie heißt das unter Hundeleuten?

    Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung :D

    Ach ja - die "Rumänin" war äußerst zurückhaltend Menschen gegenüber, die Halter meinten dass sich das sehr gebessert habe und waren zuversichtlich, dass da noch was geht.

    Ich durfte mich dann mit Leckerchen "einschleimen", das erste nahm sie dann auch aus der Hand (ich habe mich seitlich hingehockt), aber die nächsten musste ich dann doch auf den Boden legen, und habe dann deutlich etwas Abstand eingenommen, damit sie ohne Stress die Leckerchen nehmen konnte.

    Während des Spaziergangs kam sie dann auch einige Male in meine Nähe, und sah mich freundlich-neugierig an ... ob meine Hand wohl wieder in die Tasche wandert xD ... ist sie natürlich, ich fand (und auch die Halter, wir waren da einer Meinung) diese zwar distanzierte, aber durchaus freundliche Annäherung als verstärkenswert.

    Nur am Parkplatz, als ich ihr "zum Abschied" ein paar Leckerchen in ihren Liegeplatz legen wollte (die Halter fuhren eine Kleinbus mit großer Schiebetür), habe ich gestoppt - und bin dann deutlich vom Auto zurück getreten, und habe dem Besitzer die Leckerchen in die Hand gedrückt; Er hat diese dann auf den Liegeplatz gelegt, und mich gefragt, warum ich das jetzt nicht gemacht habe :???:

    Ich hatte die Hündin im Blick, als ich mich dem Innenraum näherte, in den ich mich hätte hineinbeugen müssen - und irgendwie hatte ich den Eindruck, die Hündin hatte da "zu viele Fragezeichen" in ihrem Ausdruck ... und ich hatte dann das Gefühl, wenn ich mich jetzt zu sehr in ihren "sicheren Privatbereich" begebe, dann ist das "too much" - und habe es deshalb gelassen.

    Den Haltern war das gar nicht aufgefallen, und auch ich weiß natürlich nicht, ob ich damit richtig liege - aber es war einfach nur "ein Gefühl", und ich wollte den guten Eindruck, den ich bis dahin bei der Hündin hinterlassen hatte, nicht durch eine unabsichtliche, aber dennoch unbedachte Aktion wieder kaputt machen :ka:

    Mehrere richtig nette Begegnungen in den letzten Tagen gehabt :smile:

    Zuerst 2 Eurasiermädels mit nettem Halter, eine Hündin hatte wohl noch "Restläufigkeit", worin weder der Halter noch ich ein Problem sahen.

    Wurde auch keins, das lief völlig entspannt.

    Dafür hat die andere Hündin Leif immer wieder den Hintern vor die Nase geschoben (definitiv nicht läufig!), und Leif so:

    "Nene - ich kenn das; Erst hälst du mir den Hintern vor die Nase, und dann gibt es Mecker, weil ich dran geschnuppert habe, also: Danke, aber Nein Danke!".

    Das war wirklich hochinteressant, wie sehr diese Hündin versucht hat, Leif zu irgendeiner Ungehörigkeit zu provozieren, aber Leif immer nur 2 Schritte zurück und: "Öhm - Nö!".

    Erst als sie ihm die Pfote auf den Rücken legen wollte, hat Leif sich blitzartig frontal zu ihr gedreht und ein: "Wuff!!!" ins Gesicht geblasen, ich übersetz das mal so: "Ich bin zwar nett und halte mich an deine Regeln - aber ich habe nicht "blöd" auf der Stirn stehen!".

    Wir sind dann ein gutes Stück zusammen gegangen, die "Zicke" hat dann noch ein kleines Rennspiel mit Leif initiiert, aber nur kurz, ansonsten haben die Hunde einfach "ihr Ding" gemacht und sind zusammen gelaufen, als würden sie sich schon Jahre kennen.

    Echt entspannt.

    Dann zwei Frenchie-Halterinnen, die Hündin hatte zumindest etwas "Nase", darüber sind wir auch sofort ins Gespräch gekommen.

    Keine Atemgeräusche zu hören, auch nicht in Bewegung, das war mal richtig schön zu erleben.

    Da gab es ganz locker gegenseitige Analkontrolle (also bei den Hunden ... :D ), und das war es auch schon.

    Gestern dann eine Hündin, die mit Schleppleine geführt wurde, die bei Annäherung kurz gehalten wurde, meine Frage, ob ich auch besser Anleinen sollte, wurde verneint.

    War eine knapp ein Jahr alte Hündin aus dem rumänischen Tierschutz, die Halter meinen, mit großer Sicherheit irgendwas herdenschutzmäßiges mit drin - wie bei vielen Hunden aus Rumänien.

    Weil Leif und die Hündin sichtlich gut miteinander auskamen, sind wir dann gemeinsam zum Parkplatz zurück gegangen, dafür konnte die Hündin sogar abgeleint werden, weil sie sich nicht "selbständig" macht, wenn sie einen (oder mehrere) andere Hunde hat.

    Zwischendurch gab es bei den Hunden etwas Spiel, aber die meiste Zeit haben sie - oft gemeinsam - "Hundedinge" gemacht, völlig entspannt, und die Hündin hat sich sehr an Leif orientiert (der es toll fand, "der Große" zu sein :D).

    Unterm Strich liebe ich solche Begegnungen, es macht einfach Freude zu sehen, wie entspannt der Umgang auch unter sich fremden Hunden sein kann - und, na ja, für mich sind dann auch die Gespräche mit den jeweiligen Haltern sehr schön, weil uns Eines verbindet: Die Liebe zu Hunden :herzen1:

    Warum konkret das jemand ablehnt ( und ich meine nicht die hunderttausend Gründe warum es nicht funktionieren kann) kann irgendwie niemand so recht darlegen.

    Noch mal: inwiefern konkret soll genau das Chippen und Kennzeichnen und Melden verhindern, daß unfähige Hundehalter unterwegs sind?? Weil DAS ist die Ursache für viele Vorfälle. Nicht eine fehlende Anmeldung!

    Eigentlich ist es ganz einfach:

    So lange Menschen kein Bewusstsein dafür haben, Hunde mehr als Lebewesen, für die man Verantwortung übernimmt, anzusehen, und ihnen eine Wertigkeit zuzugestehen, die größer ist als andere, leicht zu beschaffende Sachen, wird sich auch kein Bewusstsein für Ansprüche an die eigenen Fähigkeiten entwickeln.

    Alles fängt damit an, dem Bewusstsein für Verantwortung auch einen "offiziellen Anstrich" zu geben.

    Sicher kein "Allheilmittel" - aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

    Hm, mir fehlt irgendwie die Erklärung (oder ich hab sie schlicht übersehen), was eine allgemeine Chip- und Registerpflicht am Umstand ändert, dass es zu viele bzw. zu viele Hunde in falschen Händen gibt.

    Eine Registrierung in einer zentralen Datenbank, wo neben den Daten des Hundes (Chipnummer u.A.) auch die Daten des dazugehörigen Halters zuzuordnen sind, schafft z. B. eine grundlegende Basis für das hier:

    Ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Hunde keine so leicht zu erwerbende Ware sind wie ein Brot beim Bäcker, sondern Lebewesen, für die Verantwortung übernommen werden muss.

    Dieses Bewusstsein stellt sich erst gar nicht ein, wenn es gar keine Kontrollmöglichkeiten gibt - wie es derzeit der Fall ist.

    Natürlich kann das nicht verhindern, dass jemand einen Hund mit Auflagen einfach irgendwo anders "unterbringt", und eben darauf baut, nicht erwischt zu werden.

    Fällt ein solcher Verstoß dann aber auf, kann eben genau festgestellt werden, wer daran beteiligt war, und muss dann die Konsequenzen tragen.

    Ja, das würde aber nur funktionieren, wenn nicht jedes Bundesland, oder sogar jede Stadt, sein eigenes Süppchen kochen würde.

    Genau darum geht doch gerade die Diskussion?

    Eine bundesweite Chippflicht mit zentralem Register, um in jedem Bundesland Identität des Hundes feststellen zu können und eine Zuordnung zum Halter ermitteln zu können.